brauche Rat -  Neue Partnnerschaft und Kinder

Georg59

Neues Mitglied
Hallo,

ich suche in folgender Angelegeheit um Rat von Menschen die ähnliches schon hinter sich haben ;-)

Ich (Alleinerziehend mit 11-jähriger Tochter) habe Anfang August eine Frau kennengelernt, die mitten in der Trennung nach langjähriger steckte und steckt und zwei Söhne (10+14) hat. Ihr Mann zog erst vor 2 Monaten aus.

Der Trennungsgrund bin ich aber nicht, das war zuvor schon klar.

Situation:
Der ältere Sohn hat Probleme mit meiner Anwesenheit in ihrer Wohnung, insbesondere Übernachten ist ein Problem. Er bringt u.a. Ängste, ich solle sein neuer Papa werden vor. Außerdem fühlt er sich von seiner Mutter alleingelassen, wenn sie zu mir geht. (Anm.: in dieser Zeit ist sein Vater bei ihm). Durch diese Konstellation ist längere gemeinsame Zeit für uns defacto auf 1 Tag pro Woche reduziert.

Der Vater besucht seine Kinder 1x pro Woche in ihrer Wohnung (gemeinsames Haus der Trennungseltern) und hat auch noch einen Schlüssel dafür. Seine neue Wohnung ist zu klein für 3 Personen. Natürlich bringt das ständiges Zusammentreffen der Beiden mit sich und auch den Umstand, daß meine Freundin auch darauf angewiesen ist diese Zeit bei mir zu verbringen, und andererseits dies auch unsere einzige länger zusammenhängende Zeit ist. Sie hat aber auch noch andere Bedürfnisse mal allein zu sein in der kinderfreien Zeit, was ja verständlich ist aber auch eine weitere Einschränkung für uns.

Desweiteren teilen die beiden (bei 12 km räuml. Entfernung) ein Auto. Eine Unterhaltsregelung für Mutter und Kinder gibt es nicht, der Mann zahlt einfach die Rechnungen für Auto, Haus und Wohnung weiter, während sie den tägl. Lebensunterhalt der Restfamilie bestreitet. (Anm.: Sie will aber nicht zurück zu ihm). Der gute Mann räumt ihr dann während des Besuchsrechts schon mal das ganze Haus auf, wonach sie manches einfach nicht mehr findet. Auch Lebensmittel etc. sind nicht sicher.

Letztlich denke ich, daß diese nach Auszug nicht weiter vollzogene Trennung auch der Geld und Wohnungsangelegenheiten das Ganze gelinde gesagt nicht einfacher macht. Auch weiß der Ex (nach einem "Auszug auf Probe") noch nicht im Klartext, daß es kein zurück für ihn gibt, wenngleich er das wohl schon ahnt ist es nicht ausgesprochen. Die Frau ist halt zögerlich - ich mag sie aber trotzdem sehr.

Zu erwähnen ist, daß meine Tochter sich über die neue Frau in meinem Leben freut und ihr kleinerer Sohn kein Problem mit mir hat aber wegen der Trennung schon traurig ist. Er kennt mich auch schon länger als der Große, weil er mit meiner Tochter in Kindergarten und Schule ging.

Wie habt Ihr das mit den Kindern bei neuer Parnterschaft gehandhabt?

Fernbleiben des neuen Partners aus ihrer Wohnung und quasi "verstecken" der Beziehung? (Vorsichtiger: Sehr starke Zurückhaltung für xx [konkrete Idee: 6 Monate] Wochen/Monate?)
Allmähliches aber stetiges Intensivieren der Präsenz in ihrer Wohnung in Anwesenheit ihrer Kinder? (Mein Gedanke, ich glaube nur MIT ihren Kinder und MIT mir läßt sich das Problem aufweichen, ich muß anwesend sein um dem Jungen auch mal zeigen zu könmnen daß ich nix gegen seinen Vater habe und auch nicht Ersatzpapa spielen will)

Oder ganz anders?

Wir finden bei dem Kinderproblem schon immer wieder Kompromisse, aber dieses ungelöste Dauerproblem belastet uns doch sehr. Meine Freundin nimmt es sehr mit, wenn ihr ältester dann z.B. schlecht schläft usw. Andererseits ist sie meiner Ansicht nach nicht gerade sehr geradlinig darin den Kindern zu vermitteln, daß es die alte Vater/Mutter/Kinder-Familie nie mehr geben wird, so hoffen die halt auch noch.

Neben Vorschlägen, erst in 6 Moanten in ihrer Wohnung mal zu übernachten wenn auch der Ältere da ist, gab es auch mal von ihr die Idee einfach6 Monate zu pasieren damit sie auch ihre Trennungsgeschichten hinter sich bringen kann. Naja, das wurden wir dann nicht einig, denn damit entscheidet wohl das Schicksal ob wir wieder zusammenfinden (Ich war schon länger allein und hab da ganz andere Bedürfnisse)!

Wie rasch / forsch seid Ihr mit der Trennungssituation und den Kindern umgegangen?

Ich selbst (das liegt lang zurück) habe meiner Tochter immer reinen Wein eingeschenkt und sie gerade nicht in Watte gepackt. Sie kam damit nach der Trennung letztlich gut zurecht. Natürlich hatte auch sie den Wunsch gehabt, daß sich die alte Familie wieder zusammenfindet - aber da ließ ich keinen Raum für Illusionen: Ihr Papa hat sie lieb, ihre Mama auch,und das bleibt so aber ihre Eltern untereinander lieben sich nicht mehr.

Ich hoffe mal auf zahlreiche Hinweise
schöne Grüpße Georg
 
U

User1

Guest
Hallo Georg,
Die Frau ist halt zögerlich - ich mag sie aber trotzdem sehr.
Ob Ihr DAS reichen wird?
Du versuchst offensichtlich das Leben Deiner Freundin gleich für Sie mitzuplanen, gleichzeitig lese ich bei Dir nicht wirklich etwas von Verliebtheit/Liebe...
Natürlich ist Sie zögerlich, es geht schließlich um einen gewaltigen, folgenreichen Schritt für SIEund die Kinder..., für Dich eher weniger...?!

Wenn Du wirklich in Sie verliebt sein solltest, dann lass Ihr Zeit und Raum..., nur so wird Sie frei entscheiden können... und nur so hättet Ihr auch eine wirkliche Chance...
SIE muß Ihre Dinge jetzt ordnen, ohne Druck!
Deine scheinen ja schon längst geklärt...

Mick
 

Georg59

Neues Mitglied
Hallo Mick,

Du hast geschrieben:

"Ob Ihr DAS reichen wird?
Du versuchst offensichtlich das Leben Deiner Freundin gleich für Sie mitzuplanen, gleichzeitig lese ich bei Dir nicht wirklich etwas von Verliebtheit/Liebe..."

Mit welchem Recht zweifelst Du an unserer Liebe und Verliebtheit?

"Natürlich ist Sie zögerlich, es geht schließlich um einen gewaltigen, folgenreichen Schritt für SIEund die Kinder..., für Dich eher weniger...?!"

Welchen folgenreichen Schritt meinst Du?

Es geht um die Umsetzung, daß wir einander wollen steht ausser Frage und hier auch nicht zur Diskussion.

Ich würde mir evtl. Beiträge aus eigener Erfahrung, denn zynische Kommentare wünschen.

Was sind Deine Erfahrungen Mick?

grüße Georg
 
R

redneb

Guest
Hallo Georg.

sei mal sicher, dass ich - wie übrigens auch Mick - mit diesem Thema eine ganze Menge Erfahrung habe. Wir setzen uns seit Monaten (VIELEN Monaten) sehr intensiv damit auseinander, aus unserer eigenen Betroffenheit.

Insofern magst Du Micks Kommentar als zynisch empfungen haben. Er war es aber objektiv nicht.

Wenn ich Deine Schilderung da oben lese, dann fällt mir zuallererst ein Satz ein: Die (Deine Fraundin und ihr Mann) sind noch nicht getrennt. Noch lange nicht. In dieser Familie besteht keinerlei Klarheit. Nicht über Geld. Nicht über Umgangsrecht. Nicht über Auto. Nicht über "eigene" und "fremde" Bereiche. Da wird ein buntes Kuddelmuddel gelebt. Klar, dass in einer solchen Situation auch den Kindern nicht definitiv gesagt wird, wo es lang geht.

Es fehlt jede, aber auch jede Klarheit. Noch nicht einmal der Mann hat sie. Bei der Frau habe ich (was sibjektiv ist) ebenfalls meine Zweifel.

Bezeichnend finde ich auch, dass Deine Freundin gerade mal zwei Monate alleine war. Das ist viel zu kurz, um eine solche Trennung wirklich abzuarbeiten. Bei mir lag die Trennung 2,5 Monate zurück, dann hatte ich eine Neue. Heute weiß ich: Diese Frau war Mittel zum Zweck. Ich brauchte sie, um über meine Trennung hinweg zu kommen. Natürlich ist diese Beziehung gescheitert.

Ich befürchte, Du bist nichts anderes. Mach einfach das Beste draus. Leb Deine Verliebtheit zu dieser Frau. Mach Dich frei von "Ihrem" - wenn Ihr Mann das Haus umräumt, dann muss sie das lösen. Nicht Du. Das geht Dich nichts an. Und pass auf Dich auf.

Gruß,
redneb
 
R

redneb

Guest
Hallo Sadhana,

es sprechen aber auch fast alle "Rahmenbedingungen" dafür. Mir dünkt, hier steht "ich hab jetzt einen anderen" für "mit Dir ist es zu Ende". Und das ist zu einfach.
 
R

redneb

Guest
Eigentlich ganz einfach:

Mir dünkt = meine Meinung.

Gut ist, glaube ich - das führt Georg nicht weiter
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
@sadhana

wir sind so ein beispiel: die erste ehe meines mannes ist gescheitert... die definitve trennung wurde ca eine woche vor unserem kennenlernen 'beschlossen'...
nun sind wir glücklich verheiratet und haben unsere kleine sarah :love1



aber ich kann dazu nur meine meinung und einschätzung von mir geben:
mein gefühl sagt mir auch, dass die frau noch nicht ganz mti ihrer alten beziehung abgeschlossen hat ODER einfach angst vor einer endgültigen trennung hat. sprich einer trennung mti allen konsequenzen...
das wäre schade für den 'neuen' wenn er zuviele gefühle investiert..
die einschätzung beruht jetzt allerdings nur auf die darstellung im beitrag und somit einer nicht unbedingt objektiven anschauung der situation (nicht böse gemeint).
 

Georg59

Neues Mitglied
Es ist jetzt leider eine Diskussion um "Sprungbrettbeziehung" etc. geworden.
Das war meine Intention nicht. Ich denke wie sadhana, daß hier evtl. eigene schlechte Erfahrungen verallgemeinert werden. Natürlich kann ich mich täuschen.

Ansonsten dazu nur soviel: @winnepooh "wir sind so ein beispiel: die erste ehe meines mannes ist gescheitert... die definitve trennung wurde ca eine woche vor unserem kennenlernen 'beschlossen'..." Hier so ähnlich. Ich erfuhr es von ihr zufällig und ich habe eben sofort darauf reagiert. "Definitiv" war die Trennung insoweit halt, daß er ausziehen würde.

Ansonsten zum Sprungbrett: Das war halt meine Frage nicht. Ich habe mich damit auseinandergesetzt und glaube nicht daß es so ist.

Ich möchte deshalb an die eigentliche Fragestellung erinnern: Wie mit den Problemen ihrer Kinder (v.a. älterer Sohn) verfahren.

@sadhana
"Erst wenn sie klar Stellung beziehen kann, dann können sich die Kinder mit der neuen Situation anfreunden."
Das unterschreibe ich voll und ganz! Da hat sie ein Problem, wobei sie schon in (zu?) kleinen Schritten klarer und deutlicher wird. Dennoch ist diese undeutliche Haltung eine Belastung insbesondere für die Kinder.

Wie reagiert der Sohn? Nun direkt gegen mich fast gar nicht. Er hat zwar keine Lust mit mir was zu unternehmen, aber von einem 14-jährigen wird man das kaum erwarten - jedenfalls erst mal kaum. Aber er macht seiner Mutter immer wieder harte Vorwürfe, sie lasse ihn im Stich, sie könne ja gleich zu mir ziehen (nach Besuchen bei mir wenn der Vater bei ihm war) - wird dabei richtig zynisch. Ansonsten ist er recht verschlossen und zeigt eher Reaktionen wie schlechter Schlaf. Seine Mutter kann damit nur schwer umgehen, ist eher besorgt und argumentiert auch dann dagegen, wenn die Vorwürfe völlig unangemessen sind. Am schlimmsten ist das nach dem Besuchswochenende.

Ansonsten danke für alle Hinweise.
 
U

User1

Guest
Hallo Georg,
keineswegs möchte ich Dir zynisch erscheinen, denn so ist es nicht...
Es ist vielmehr so, daß es viel Geduld braucht...
Und mein Sohn verhält sich mit seinen 13 Jahren ziemlich genauso wie auch der Sohn Deiner Freundin...
Als Du Sie kennengelernt hattest, war Sie da schon getrennt, war ihr Mann da schon ausgezogen?

Gruß,
Mick
 
R

redneb

Guest
Hallo,

Sadhana schrieb

Er mit seinen 14 Jahren kommt langsam an den Punkt sich von seinem Elternhaus abzunabeln. Jetzt scheint seine Angst recht groß zu sein, seinen Platz in der "Familie" zu verlieren und hat den Anspruch an seine Mutter, alles wie es war wiederherzustellen.

Ich sehe es einen kleinen Tick anders. Unsere Söhne waren 14 und 15, als die Trennung erfolgte. Vor allem der kleinere hat sehr heftig darauf reagiert. Er hat sich völlig von der Familie (die als Eltern-Kind-System immer Bestand hatte, wir leben weiterhin in einem Haus) abgekapselt.

Wir erklären uns das inzwischen so, dass dieser Knabe alle Kraft zusammengenommen hat, um sich aus dem System zu lösen (was ja schließlich Sinn von Pubertät ist). Dann hat sich das System selbst gravierend verändert. Irgendwie hatte er wohl das Gefühl, nun in eine völlige Leere zu fallen mit seinen Loslösungsbemühungen.

Georg fragt ja nun, wie er sich verhalten soll. Ich glaube, er selbst kann gar nichts tun außer nett und freundlich zu diesem Jungen zu sein, dabei aber auch sehr deutliche Grenzen zu ziehen. Es kann durchaus sein, dass der sich nun mit seinen 14 Jahren als "Herr im Hause" fühlt und in Georg einen Nebenbuhler sieht. An irgendwelche gemeinsamen Aktivitäten oder so würde ich nicht festhalten, der Drang danach ist in diesem Alter schon bei den Eltern eher gering.

Ich glaube, dass es Aufgabe der Mutter ist, das ein oder andere mal klarzustellen. Dazu gehört auch: Es gibt einen neuen Mann in ihrem Leben. Das ist IHRE Angelegenheit, genauso wie Freunde und Freundinnen der Kinder DEREN Angelegenheit sind. Keiner hat das Recht, in den Angelegenheiten des anderen "herumzurühren". Grenzen sind da erreicht, wo durch diese Angelegenheiten gravierende Rechte/Gefühle etc. anderer verletzt werden - aber das sehe ich hier nicht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Kinder vom Vater betreut, wenn Georg mit seiner Freundin zusammen ist. Ich finde, dass es mit einigem Abstand (meint: einige Wochen) durchaus auch möglich sein muss, das Georg im Haus seiner Freundin übernachtet. Aber: Er ist dann Gast in diesem Hause. Ein Gast, der sich einerseits "respektabel" verhält (also: Er ist Gast dort, mehr nicht). der aber andererseits als Gast zuvorkommend und höflich behandelt wird. DAS kann man von den Kindern durchaus verlangen. Wie das Verhältnis der Mutter zu diesem Gast ist, muss man den Kinden natürlich sagen - aber mit dem deutlichen Hinweis, dass das eine Information ist und nicht etwa Anlass zu einer Diskussion.

Unsere Familienkonstellation ist so, dass meine Frau den älteren Sohn betreut und ich den jüngeren. Ich kann neidlos anerkennen, dass sie das besser macht. Sie behandelt ihn nicht mehr als Kind, sondern als Heranwachsenden. Die leben sehr gleichberechtigt in ihrem Haushalt - im Grunde eine WG. in der man viel Kontakt zueinander hat, sich hilft, wenn das nötig ist und sich gegenseitig berät. Sowohl meiner Frau als auch mir ist es gelungen, den "Kindern" klar zu machen, dass das, was auch der Paar-/Beziehungsebene abläuft, mit ihnen nichts zu tun hat.


Gruß,
Thomas
 
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