brauche Rat -  "Papa" der sich seinen Verpflichtungen entzieht

A

Astrid

Guest
Hallo.


ich muß mir jetzt mal etwas von der Seele schreiben.......


Mein EX - Mann und ich haben uns vor ca. einem Jahr getrennt. Wir haben eine gemeinsame Tochter, Annika heißt sie. Sie wird im Sommer fünf.

Am Anfang unsererTrrennung hat er sich gar nicht um die Kleine gekümmert. Er war zu sehr mit seiner neuen Freundin und sich selbst beschäftigt.

Trotzdem habe ich ihm die Kleine regelmäßig "angeboten". ( Regelmäßig heißt alle 2 Tage).
Anbieten hört sich an, als ob man ein Stück Ware anbietet. Aber so empfinde ich es, wenn ich ihn regelmäßig anrufe und ihn bitte, sich um Annika zu kümmern.

Irgendwann, wenn etwas Zeit vergangen ist, davon war ich ausgegangen, wird er sich um Annika kümmern. Aber nichts dergleichen ist passiert!!!!!!!

Inzwischen ist es so, daß Annika wieder unter extremen Einschlafstörungen leidet, wenig ißt, sich isoliert, aggressiv ist, und, und, und........

Gestern hatte ich mit meinem EX bei Gericht etwas zu erledigen. Danach habe ich mir ein Herz gefaßt, und ihm geschildert, wie es Annika geht. Nämlich schlecht.
Ich habe ihm gesagt, daß sie sich in den Schlaft weint, unter HERZSCHMERZEN leidet, ja, einfach die Welt nicht mehr versteht. Die Welt nicht mehr versteht, weil ihr "PAPA" sich nicht um sie kümmert.
Ich war davon ausgegangen, ihn in seinen Vatergefühlen "zu erreichen". Doch es sollte anders kommen.

Daraufhin sagt er zu mir: Astrid, wenn du einen neuen Partner haben wirst, wird er die Vaterrolle für Annika übernehmen. Das ist ganz normal so. Das ist halt so bei Trennungen.Die Väter entfremden sich den Kindern.

Daraufhin sage ich zu ihm: Ich bin sprachlos über seine Gedanken und noch viel mehr, daß er es wagt, solche in meiner Gegenwart überhaupt auszusprechen. Das hat schon perverse Züge. Nur er kann sich entfremden, indem er sich nicht kümmert und seine Verantwortung wahrnimmt.
Ich habe ihn gefragt, ob jetzt nach der Trennung lediglich als "biologischer" Vater in Betracht kommt. Sozusagen "als Samenspender".....

Ich hätte er mir eigentlich denken können; er ist daraufhin ausfallend und aggressiv zu mir geworden.
Ich habe das "Gespräch" an dieser Stelle sofort beendet und bin gegangen.

Da gibt es Väter, die sich nach einer Trennung weiterhin um ihre Kinder kümmern möchten. Die darum kämpfen müssen, ihre Kinder regelmäßig zu sehen.
Und nicht nur bezahlen.....

Und dann ist da so ein Exemplar wie ich es hatte, dem alle Türen und Tore offen stehen. Er kann sie sooft haben wie er möchte; niemals würde ich sie ihm vorenthalten. Und was macht er daraus? Nichts, rein gar nichts.

Ich bin schon verzweifelt über so eine Haltung. Ich kann und will es nicht nachvollziehen. Muß man auch nicht.



So, jetzt konnte ich mir das nötigste für diesen Moment von der Seele schreiben. Es geht jetzt ein wenig besser, aber nicht richtig gut.


Astrid
 

weiberhexe

weiberhexe
Hallo Astrid ,

das ist sicher ganz schön hart für Euch!So ähnlich hält es de Ex meiner Schwägerin auch mit seinem Kind!1-2 Mal im Jahr kommt er sie besuchen.Dafür hat die kleine aber im neuen Lebensgefährten einen super lieben Ersatzpapi gefunden , den sie auch gerne als Papi bezeichnet.Das andere ist ihr Vater ! Je älter sie wird , desto deutlicher trennt sie das auch!Mitlerweile ist sie 10 und kann damit umgehen.
Aber hart ist das schon.Bei mir war es so , dass mein Vater immer nur WE Papi war.Als ich dann irgendwann bei ihm einziehen wollte , da ging das nicht.Er hatte 1000 gute Gründe wieso das nicht ging ...letztendlich wollte er es nur nicht , er hätte nicht mehr sein Leben leben können.Meiner Mami bin ich heute als Erwachsene doppelt dankbar auch wenn ich sie als Kind oft gehasst habe für Entscheidungen die mir nicht einleuchteten.!

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft alles durchzustehen!

Lieben Gruß

Bettina
 
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