brauche Rat -  Schätzwert / Verkaufswert des Hauses

ukizat

Neues Mitglied
Hallo!

Leider bin ich planlos und habe mich auch noch nicht so häufig scheiden lassen. Nun beschäftigt mich derzeit folgende Frage:

Unser Haus gehört wirtschaftlich gesehen meinem Mann zu 1/4, mir zu 3/4.
Ich wohne noch im Haus und werde ihn demnächst wohl ausbezahlen müssen. Hierfür werde ich wohl einen Schätzer beauftragen müssen (kann jemand anders auch ein solches Wertgutachten erstellen??)
Der Schätzer wird einen Betrag xyz feststellen, den das Haus wert ist.

Wenn ich das Haus nun tatsächlich verkaufen würde, würde ich in unserer Region (Nordbayern, 10 km zur tschech. Grenze) vermutlich niemals den Schätzwert xyz erhalten, weil ein Käufer vielleicht nur den Betrag abc bezahlen möchte.

So habe ich es erst kürzlich in der Nachbarschaft meiner Eltern erlebt.
Der Schätzwert war deutlich höher als der dann tatsächlich erzielte Verkaufspreis.

Beispiel: Schätzwert 100.000 (1/4 wäre 25.000), tatsächl. Verkaufswert 60.000 (1/4 wäre 15.000) - das ist schon ein Unterschied!!!
(Ich sehe nicht ein, ihm ein Viertel des Schätzwertes auszubezahlen, den ich nie bekommen würde, wenn ich das Haus verkaufen würde.)

Wie soll ich das nun machen??
Muss ich das Haus in der Zeitung zum Verkauf anbieten und schauen, was potentielle Käufer bezahlen würden und anhand dieses Betrages sein Viertel ausbezahlen??

Verzweifel.
Haare rauf...
Wisst ihr vielleicht Rat?!?!?!?

Vielen herzlichen Dank!

Uki
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
hallo 'nachbarin' ;-)

du stellst wirklich schwere fragen ;D

was jetzt genau richtig ist, kann ich leider nicht sagen aber in jedem fall würd ich VORHER nen anwalt fragen. die wissen immer wie man da vorgeht um für sich selbst das beste rauszuholen.

gruß susi
 

ukizat

Neues Mitglied
Hallo Susi,

ja, den Anwalt werde ich auch noch befragen.
Ich dachte halt - HOFFE - dass mir hier vielleicht jemand einen Tip geben kann...
Nachdem ich Besitzer der Goldenen A....karte bin, ist eh klar, dass ich genau das, was ich mache, im Nachhinein immer falsch ist.
Kohletechnisch hab ich's leider auch nicht so dicke, so dass ich also schon schauen muss, wo ich bleibe.
Wenn ich nicht bis Ende nächsten Jahres eine Arbeitsstelle gefunden habe, wird's so richtig heftig....

Wieso "Nachbarin"? Wohnt Du wohl auch in dieser gelobten Gegend?? :wand

Viele Grüße
Uki
 
S

shannon

Guest
Hallo Uki,

die Schätzwerte richten sich schon nach den in der Gegend in jüngerer Vergangenheit erzielten Verkaufserlöse für "gleichwertige" Gebäude, natürlich kann man auch immer mit der Wahl des Gutachtern den späteren Schätzwert ein wenig in die eine oder andere Richtung beeinflussen (will man das Haus hoch belasten, ist ein hoher Schätzwert w/der Beleihungsgrenzen von Vorteil, muss man jemanden ausbezahlen wie in Deinem Falle, eher das Gegenteil)

Erkundige Dich am besten bei einer Architektenkammer in Deiner Nähe, diese Schätzungen werden von als Gutachter vereidigten Architekten vorgenommen und es gibt hier, da Schätzungen, natürlich erheblich Ermessenspielräume nach oben oder unten, es ist auch manchmal sinnvoll, 2 Meinungen einzuholen.

Deine Hausbank kann Dir hier sicher auch weiterhelfen, die haben w/BauFi immer einige Gutachteradressen, auf die sie immer wieder zurückgreifen


Viel Glück dabei
 
S

shannon

Guest
Hallo Uki,

die Schätzwerte orientieren sich schon sehr stark an den in der jüngeren Vergangenheit erzielten Verkufserlösen für "gleichwertige" d. h. ähnliche Objekte in der Umgegend.

Als Gutachter fungieren vereidigte Architekten, erkundige Dich bei der für Deine Gegend zuständigen Architektenkammer. Je nachdem, was der Auftraggeber möchte, kann natürlich der Schätzwert auch in einigen Punkten differieren (eben da subjektive Schätzung), will man das Haus belasten, ist ein hoher Verkehrswert günstig, in Deinem Falle eher das Gegenteil.

Hier kann es auch sinnvoll sein, ggf. 2 Gutachten einzuholen, die sind im Vergleich zum finanziellen Schaden durch einen zu hohen Schätzwert eher günstig (auf Stundenlohn, nicht auf wertbezogenen Pauschale drängen)

Frag mal bei Deiner Hausbank, die haben w/BauFi auch immer die Adressen einiger Gutachter in petto

Viel Glück
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo,
so als gelernte Bankerin und Scheidungskind kann ich nur sagen, daß aus der Erfahrung heraus bei solchen Sachen fast immer einer der/die Dumme/r ist! Und meistens sind es die Frauen! Gerechtigkeit schafft man nicht wirklich.

Ich kann nur raten, sich auf einen gemeinsamen Schätzer/Gutachter zu einigen. Nichts ist teurer, als wenn jeder einen bestellt und das Scheidungsgericht dann den dritten!!! Außerdem würde ich auch versuchen, irgendwelche Unterlagen zu bekommen, auf denen der Verkaufspreis von Häusern in der Nähe mit ähnlicher Ausstattung steht. Dabei ist der Tipp mit der Bank gar nicht so schlecht. Vielleicht gibt es in Eureer bank eine Seite, wo Immobilien angeboten werden. Die könnte man vielleicht fotografieren und als Vergleich heranziehen.

Und ansonsten rate ich Dir, hart zu bleiben - Du bist sonst tatsächlich die Dumme!!!!! Und mach Dich ruhig unbeliebt mit Deinen Forderungen - es lohnt sich!!!! Laß Dich nicht weichklopfen oder auf eine emotionale Ebene ziehen - da verlieren wir Frauen zu schnell!!!

Ich drück Dir die Daumen und wünsch Dir viel Kraft, das durchzustehen!

Gruß Schiffchen
 

karin65

Mitglied
Hallo,

die Gemeinde oder Stadt hat normalerweise auch eigene Gutachter / Schätzer, so ist es zumindest im Hessenländle, es kostet ein Bruchteil eines "normalen" Gutachters und die sind samt und sonders Fachleute.

Wir haben und drauf geeinigt, dass - sofern das Haus unter dem Schätzwert verkauft wird - der erzielte Preis zuGrunde gelegt wird.

LG

Karin
 

ukizat

Neues Mitglied
Hallo alle miteinander,

ICH LIEBE EUCH ALLE !!! :kisses

danke für euere vielen antworten, die allesamt sehr hilfreich sind.
ich werde mich auf jeden fall bei allen von euch genannten stellen mal informieren, wie ich am besten und vor allem auch finanziell am günstigsten fahre.

ich werde versuchen, hart zu bleiben. mein mann wollte immer eine gütliche trennung, aber sein empfindlichstes organ ist sein geldbeutel (neben dem anderen ding) und ich habe die starke befürchtung, dass er mich finanziell gesehen ins offene messer laufen lassen will.
hauptsache, er bekommt die kohle, die er meint, bekommen zu müssen...

naja.
unschöne sache sowas.
sehr unschön. :argue

also DANKE NOCHMALS euch allen!!!!
(weitere beiträge werden natürlich gerne gelesen!)

liebe grüße
uki
 
R

redneb

Guest
Ich finde das ganz entzückend, mit welcher Selbsverständlichkeit hier Männer abqualifiziert werden. Frauen sind immer die Dummen? Da lach ich mal...

Ich stand vor einigen Monaten selbst kurz vor der Trennung. Das allererste, was meine von ihren allesamt scheidungserfahrenenen Kolleginnen bekommen hat, waren 100 gute Tipps zum Thema "wie verhindere ich, dass ich wieder voll arbeiten muss" (unsere Kinder sind 14 und 16....)

Es sind eben auch verdammt oft auch die Männer, die draufzahlen.
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
redneb, da muss ich dir widersprechen. Ich habe meinem Exmann das Haus abgekauft, wir haben den Wert hochgerechnet den es vor 10 Jahren hatte... die Hälfte davon hat er bekommen. Und das waren nicht die Baukosten, nein ganz real mit qm3 Preis.... Also nix mit "ach dur armer Mann"

Hätte ich es nicht bezahlt, ein anderer bestimmt...... und das wollte ich vermeiden

Übrigens:
ich habe auch auf Unterhalt für mich verzichtet sowie auf den Versorgungsausgleich... ich kann für mich selber sorgen, wenn ich der Meinung bin zu gehen......
 
R

redneb

Guest
Aber Marion,

Du bist Du. Schön für Deinen Mann.

Es gibt genug Kerle, die von den berühmt-berüchtigten 840 Euro leben müssen. Und wo das nicht sein müsste.

Wie geht denn Verzicht auf Versorgungsausgleich? Ich denke, der ist Pflicht...
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
ich will von ihm nix mehr und habe abgeschlossen.
habe diese zeit auch gearbeitet wo wir verheiratet waren....

ICH bin gegangen und brauche keine unterstützung ausser Unterhalt für kinder... den er so ernst auch nicht sieht....
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
marion deine einstellung find ich klasse :applaus :respekt
aber es sind wirklcih nicht alle frauen so...
hab ich selber miterlebt. sie ist gegangen und hat sich von nem anderen schwänger lassen. mein mann sollte zahlen das ihm nichtmal die 840€ geblieben wären...
und ich kenn einige arbeitskollegen meines mannes die 'eigentlich' gut geld verdienen aber sich nur ein kleines wohnklo leisten können weil sie soviel zahlen müssen obwohl meistens die frauen gegangen sind...
 
R

radiomann

Guest
ich denke auch der Versorgungsausgleich ist Pflicht. Bei uns ist er Bestandteil des Scheidungsverfahrens, in anderen Gegenden wird er abgekoppelt.
Die Frauen sind nicht immer die Dummen! Meine ist auch von sich aus gegangen. An mein Geburtshaus welches ich vor der Ehe erworben habe und in dem ich 4 Jahre lang für sie und ihre Kinder aus 1. Ehe gesorgt habe stellt ihr RA im Rahmen des Zugewinnausgleiches eine Forderung von 32.000 Euro. Sie war NICHT berufstätig.
Auf Trennungsunterhalt kann man nicht verzichten, und wenn man öffentliche Mittel in Anspruch nimmt auch nicht auf den Ehegattenunterhalt.
Wenn mir die 840 Euro bleiben würden wäre ich König. Meine Ausgaben werden nur zum Teil berücksichtigt.
 
M

Mafa

Guest
....mache deinen Mann ein vernüftiges Angebot und solltet ihr euch nicht einigen, laßt das Haus versteigern. Dann kannst du selbst mitbieten und er auch. Kostet zwar Versteigerungsgebühren - aber wer nicht hören will...


Idealfall für dich - Versteigerung : du bietet Mindestsummer ( geringer Verkehrswert ) - kein anderes Gebot und du bleibst Eigentümerin und zahlst seinen Anteil aus.

Idealfall für ihn, er bietet mehr als Verkehrwert und erhält den Zuschlag, dann bekommst du den größten Teil.


Ist zwar eine teuerer Lösung - aber erwachsene Menschen sollten sich doch einigen können - oder ?


Also schnürt ein Paket ( kann durchaus mit dem Versorgungsausgliech verbunden werden ) und einigt euch möglichst ohne RA ( spart auch Kosten )und langwierige Gerichtsprozesse.



Gruß

Manfred


Schiffchen - in welchem Land lebst du ?? Die Situation wird sich hoffentlich noch erstmalig für den Ehemann verbessern, wenn die neuen Gesetze beschlossen werden, siehe meinen Beitrag " Versorgungsehe vor dem AUS "..

und bald soll sogar die Scheidung durch einen Notar durchgeführt werden können !!!
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo!
Ich lebe genau wie Du in Deutschland. Und ich dachte, hier dürfte man seine Erfahrungen schreiben. Ich habe es nun mal so erlebt! Und ich denke, daß es in der Vielzahl der Fälle auch immer noch so aussieht, daß die Frauen verlieren. Natürlich kannst Du nicht alles über einen Kamm scheren, daß tu ich auch nicht. Und natürlich ist auch vieles nicht gerecht, was sich manche Frauen ausdenken, um ihren Ex zu schädigen. Aber das lenkt doch alles von der usprünglichen Frage ab, die Ukizat mal gestellt hat.
Da ging es doch um einen konkreten Fall. Und ich steh zu meinen Aussagen. :Lesen

Aber nicht "die" Frauen sind schlecht, genauso wenig wie "die" Männer schlecht sind!!!

Gruß Schiffchen


PS: Liebe Uki, würde mich ja mal interessieren, wie es bei Dir weiterging!
 

karin65

Mitglied
auf den Versorgungsausgleich kann man verzichten - kann mann / frau nachweisen, dass man sich selbst ausreichend absichert, das sollte notariell beurkundet werden.

trennungsunterhalt kann man nicht verzichen, auf Unterhalt nach der Scheidung für den Expartner ja, für die Kinder nicht

so long

karin
 
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