schwanger, aber wirklich der falsche Zeitpunkt

Filou06

Jungsmama
Hallo,

mein Freund und ich haben ja ein Kind geplant. Da es aber in meiner Firma Probleme gab, wollten wir das Ganze etwas verschieben, so dass ich mir einen neuen Job suchen kann, weil ich mich hier einfach nicht wohl fühle und auch mit meinem Chef Probleme habe.

Wir haben also wieder mit Kondom verhütet, aber einmal ist das Kondom geplatzt. Jetzt habe ich zwei Tests gemacht, und die waren beide positiv. Am Donerstag hab ich dann den Termin beim FA um alles zu bestätigen.

Jetzt hat mir mein Chef die Kündigung gegeben, weil wir das bereits vor Weihnachten so besprochen haben und ich auch gehen will.

Was soll ich denn jetzt machen? Die Schwangerschaft verheimlichen und wie geplant Ende Februar gehen und versuchen, noch einen Aushilfsjob zu bekommen oder meinem Chef mitteilen, dass ich schwanger bin und bis August mir diese Arbeit und das Umfeld antun? Was würdet ihr denn machen? Ich würde so gerne gehen, wel ich es in dieser Firma einfach nicht mehr aushalte...
 
U

User3

Guest
Diu warst ja schon schwanger als du die Künigung bekommen hast. Daher ist sie erst einmal ungültig soviel ich weiß. Wie es sich bei einer abgesprochenen Kündigung verhält, weiß ich aber nicht.

Wenn die Kündigung ungültig ist, würde ich es auf jeden Fall auch publik machen, denn davon hängt ja auch der Arbeitsschutz für dich ab. Und dann würde ich mit deinem FA ein Besxchäftigungsverbot besprechen. Das heisst, dass du weiter deinen Lohn bekommst bis zum Beginn des Mutterschutzes, aber du darfst eben nicht mehr arbeiten/ beschäftigt werden. Ab dann läuft alles wie bei anderen Schwangeren auch. Und auch für deinen Arbeitgeber ist das gut: der bekommt das volle Gehalt, dass er dir zahlt, von der Krankenkasse zurück. Der Arbeitsvertrag wird davon nicht berührt, der ruht eben.
Mir ging es ähnlich wie dir, allerdings erst später. Aber als ich meinem FA die Situation erklärte und sagte, es würde mich nervlich echt mitnehmen (ich war damals so fertig, dass ich ihm echt was vorgeheult habe :whatever), hat er nicht eine Sekunde gezögert und mir ein Beschäftigungsverbot erteilt.
Dazu wüprde ich dir raten, so ist euch beiden gedient. Und wer weiß, wie es in zwei, drei Jahren in deiner Firma aussieht. Ansonsten hast du zumindest das Beste aus der Situation gemacht, auch finanziell. Den das geld kannst du doch bestimmt brauchen für deinen Krümel. Es wird bestimmt schwer, in deinem "Zustand" dann noch einen anderen Job zu finden.
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Also wenn es irgendwie geht, würde ich mitteilen, daß ich schwanger bin, um die KÜndigung zurückzunehmen! Und wenn Du einen guten Arzt oder Frauenarzt hast, wird er Dich zu dem Schutz Deines Ungeborenen krank schreiben!!

Ich war in einer Firma, da war so viel Gebrüll, als ich irgendwann mit Bluthochdruck im Krankenhaus lag, wurde ich danach bis zur Geburt krank geschrieben (ab 24. Woche).

Ich würde freiwillig nicht aufs Gehalt verzichten, ist da nicht auch was mit Elterngeld, was aber abhängig ist von dem Gehalt?? Und Aushilfsjob, wie stellst Du Dir das vor? Als Schwangere? Wer nimmt Dich denn dann?

Wer weiß, vielleicht geht es ja noch einige Monate und wenn es dann nicht mehr geht, läßt Du Dich krank schreiben!!
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Eine vom Arzt bestätigte SS verheimlichen und nen neuen Job suchen?? Ich glaube, da begibst Du Dich ganz schön auf rechtliches Glatteis....und riskierst damit eventuell Leistungen, die Dir eigentlich zustehen. Das würde ich glaub ich lieber nicht tun an Deiner Stelle.
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Zumal wie Katy schon sagt niemand würde ne Schwangere einstellen. Hast du eine Rechtschutz, dann frag mal nen Anwalt wie du vorgehen könntest! Die Kündigung würde ich so erstmal nicht hinnehmen, denn es wird ja dein Elterngeld an dem errechnet.
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Zu Schwangerschaft verheimlichen....sie will doch dann Aushilfsjobs machen....aber sie darf dann bestimmte Dinge nicht mehr, nicht zu schwer tragen und und und.....was diese Jobs dann auch noch einschränkt....und wenn sie dann was tun muß, was sie aber nicht darf und sie macht es nicht - wie lange macht sie diesen Job dann noch? Also ich weiß nicht....alles nicht so einfach!

Und irgendwann sieht man was....und dann?
 
U

User3

Guest
Ganz wichtig:

Der FA soll dir ein Beschäftigungsverbot erteilen, NICHT KRANK SCHREIBEN wenn es eben geht. Im Fall eines Beschäftigungsverbots bekommst du nämlich dein komplettes Gehalt weiter. Wenn er dich krank schreibt, bekommst du nach 6 Wochen nur noch 70 - 90% deines letzten Gehalts, je nach Anspruch. In jedem Fall ist es weniger.
Das Elterngeld errechnet sich allerdings an deine Einkommen der letzten 12 Monate VOR Beginn der SS. Das liegt daran, dass es in der SS ja Komplikationen geben kann und du nicht mehr im selben Umfang arbeiten kannst. Und wenn du dann kein festgehalt hast, sondern einen Stundenlohn (so wie ich z. B.), hättest du ja vielleicht gar kein Einkommen mehr. Für die Berechnung der Zahlungen während des Beschäftigungsverbots gelten die letzten 6 Monate vor Erteilung des Verbots. Meine Chefs waren allerdings sehr kulant und haben sogar etwas aufgerundet - weil sie das Geld ja erstattet bekommen.
Ich habe diesen Weg hinter mir, weiß es also aus eigener Erfahrung.

Die SS dem neuen AG zu verheimlichen ist zwar möglich, aber Meinung nach weder besonders fair noch klug.
Aber das ist deine Entscheidung.
 

Akira

Aktives Mitglied
Mir war auch so, dass der Arbeitgeber dich nicht kündigen darf, wenn er von der SS nichts wusste (ist ja wie bei den Schutzmaßnahmen- solange er nichts weiß, hat man keine Rechte auf besonderen Schutz). Aber es wurde ja geschrieben, dass man noch zwei Wochen danach die Bestätigung einer SS einreichen kann.

Aber die SS verheimlichen darfst du auch, wenn du dir einen neuen Job suchst. Du bist nicht gezwungen, die Kugelzeit bekannt zu geben, sollen und müssen sind zwei verschiedene Welten. Nur hast du halt keine Rechte auf deinen besonderen Schutz, solange der Arbeitgeber nichts weiß. Und wenn deswegen was passiert, ist es deine Verantwortung.
 

Filou06

Jungsmama
Hallo,

danke für eure Antworten. Eigentlich weiß ich ja selbst, dass ich mir nur selbst schade, wenn ich meinem jetzigen Chef nicht mitteile, dass ich schwanger bin. Ich würde arbeitslos sein und keinen neuen Job bekommen.

Wenn ich es ihm aber sage, bedeutet das, dass ich noch über ein halbes Jahr dort bleiben muss und das schaffe ich nicht. Für mich ist es jetzt schon schlimm, jeden Tag dorthin zu gehen, weil immer etwas ist, was ich falsch gemacht habe, was wieder nicht richtig war, was ich hätte besser machen können und mein Chef zeigt mir auch, dass er nicht zufrieden ist, und möchte, dass ich gehe. Ich komme eigentlich aus einem anderen Bundesland und bin nur am Wochenende bei meinem Freund und meiner Familie und eigentlich bin ich ein Mensch, der seine Familie und Freunde immer um sich herum braucht.

Außerdem ist mein Chef schon jetzt nicht zufrieden mit mir, und wenn ich ihm jetzt sage, dass ich schwanger bin und er nichts daran ändern kann und mich weiterhin beschäftigen muss, wird unser Verhältnis sicher nicht besser werden.

Die Sache mit dem Beschäftigungsverbot hört sich ja an sich ganz gut an, auch für meinen Chef, aber ich hätte Bedenken, dass ich dann als Weichei dastehe und nur keine Lust auf Arbeit habe, was definitiv nicht stimmt.
 
U

UserE

Guest
Ganz ehrlich? Kann dir doch egal sein, was dein Chef von dir denkt! Bist doch eh nimmer lange da :zwinker:


Ich hab mir das schon lange abgewöhnt, mir GEdanken darüber zu machen, was Chefs denken. Wenn er ne Krankmeldung oder ein Beschäftigungsverbot von dir auf dem Tisch hat, muss er es so annehmen. PUNKT!
 

Filou06

Jungsmama
Aber ist es denn so einfach, dieses Beschäftigungsverbot zu bekommen? Da müssen doch bestimmt einige Kriterien erfüllt werden, oder?
 
U

UserE

Guest
WEnn dein Frauenarzt überzeugt ist, dass dir und deinem Kind die ARbeit während der Schwangerschaft schadet, stellt er dir das Beschäftigungsverbot aus. Also nix wie hin zum ARzt und die Situation erklären!
 

Filou06

Jungsmama
Danke, ich habe am Donnerstag bereits einen Termin bei meiner neuen FÄ, mal schauen, wie sie das so sieht und ob sie mir helfen kann.
 
U

User3

Guest
Original von Filou06
Die Sache mit dem Beschäftigungsverbot hört sich ja an sich ganz gut an, auch für meinen Chef, aber ich hätte Bedenken, dass ich dann als Weichei dastehe und nur keine Lust auf Arbeit habe, was definitiv nicht stimmt.

Das kann dir doch wurscht sein, du willst doch spätestens nach deiner Elternzeit eh da weg, oder? Und bis dahin bekommst du dein Geld und der AV besteht nur pro forma. Und danach würde ich dann vielleicht einen Aufhebungsvertrag anstreben und keine direkte Kündigung. Da bekommst du mit etwas Glück sogar noch eine Abfindung (dafür aber vielleicht mal ein paar Euro für eine Beratung beim Anwalt investieren). Und in dein Arbeitszeugnis darf er darüber auch nichts Abwertendes schreiben, das kannst du anfechten.
Also: erst mal mit dem FA reden, möglichst ein Beschäftigungsverbot erreichen, dann dem Chef beides mitteilen (SS und BV) und anschleißend Füße hochlegen und auf das Kind freuen. Viel Glück!
 

Lucky

> vorsicht: jungmama <
also wenn du dich auf der arbeit nich wohlfühlst, dann wäre es alles andere als angebracht, dort noch bis zum ende der schwangerschaft zu arbeiten. das fördert ja alles andere als dein wohlbefinden.

und die kündigung ist ja gültig, da dein chef es ja nicht wusste und ihr es ja auch so abgesprochen habt.

wenn du nur aushilfsjobs machen willst, dann kannst du dich doch trotzdem bewerben. naja, kommt drauf an, was du machen möchtest.

ich wünsch dir jedenfalls eine schöne und angenehme schwangerschaft :preg
 

Lucky

> vorsicht: jungmama <
littlefoot, okay dann ists halt davon abhängig, wann genau sie die bekommen hat - da hast dann natürlich recht :zwinker:
 

Filou06

Jungsmama
Hallo,

ich wollte euch jetzt noch mitteilen, was heute so passiert ist. Ich war ja heute bei meiner FÄ und sie hat die Schwangerschaft bestätigt, ich bin also in der 7. Woche. Ich bin dann wieder an die Arbeit und hab meinem Chef den Widerspruch zur Kündigung gegeben (die Kündigung hab ich erst am Montag erhalten, also hat er den Widerspruch noch in der Zwei-Wochen Frist bekommen).

Begeisert war er ganz und garnicht, er wollte mir sogar nicht einmal den Erhalt des Widerspruchs bestätigen. Er wollte sich erst einmal Gedanken über die Situation machen. Ich werde ihn also morgen darauf ansprechen, damit er mir zumindest erst mal den Erhalt des Widerspruchs bestätigt. Ich glaube, dass er nach irgendeiner Lösung sucht, dass er mich doch noch kündigen kann, mal schauen, was da rauskomt.

Achso, und das wichtigste: ich habe das Beschäftigungsverbot nicht bekommen. Die FÄ meinte, ich solle es dem Chef erstmal mitteilen und dann schauen, wie er sich verhält und wie es auf der Arbeit ist.

Hattet ihr eigentlich auch solche Probleme oder konntet ihr euch unbeschwert auf die Schwangerschaft freuen?
 
U

User3

Guest
Also erst einmal:
Lass dir morgen unbedingt den Erhalt des Widerspruchs bestätigen!!!
Dass MUSS er tun, da hat er keine Wahl und er kann sich auch nichts einfallen lassen.
Will er das nicht, setz dich mit einem Anwalt in Verbindung, und zwar sofort!
Ich weiß nicht, ob es reichen würde, wenn du das Schreiben einfach nochmal per Einschreiben mit Rückschein schicken würdest... *zu Coleman schiel*

Zum Beschäftigungsverbot schicke ich dir morgen eine PN. :bye:
 

Filou06

Jungsmama
Danke black cat, warte gespannt auf deine PN. Den Erhalt des Widerspruchs muss er mir morgen bestätigen, da kann er sich auf den Kopf stellen, das steht fest. Mal schauen, was er sich heute noch überlegt, wie er mich am geschicktesten noch los wird.

Die Frage ist zwar jetzt etwas speziell, aber könnte er mich kündigen, wenn er sagen würde, dass ich meine Arbeit falsch mache bzw dass meine Arbeitsleistung sehr schlecht ist?

Tut mir leid, dass ich hier so viel frage, aber das beschäftigt mich die ganze Zeit...
 
U

User3

Guest
Soviel ich weiß, müsstest du in deiner Situation schon goldene Löffel klauen,
damit er dich jetzt doch noch kündigen kann.
 
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