Hilfe! -  Sohn bockt und trotzt dem Gitarrenunterricht

kids.queen

denkt an Felix, Leonie, Larissa, Jakob & Tim
Hallo ihr Lieben,

ich habe da so ein Problem. Mein fast 12 Jahre alter Sohn spielt seit einem Jahr Gitarre und ihm wird nun langweilig. Er hat keine Lust mehr zum Üben, spielt nur widerwillig, freut sich nicht auf den Gitarrenunterricht und bockt herum, wenn er üben soll. Er erklärt mir mehrfach, es wäre ihm zu schwer, wird wütend und trotzig, wenn etwas nur einmal nicht klappt. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Manchmal glaube ich, er ist überfordert damit, aber noch vor einigen Wochen hat es ihm ja Spaß gemacht, das Instrument zu spielen und er hat sogar einige kleine Melodien sich ausgedacht.

Könnt ihr mir einen Tipp geben? :crying
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich kenne das und weis wie dein Sohn sich fühlt. ich bringe mir auch seit jahren selbst gitarrespielen bei und komme immer wieder an einen Punkt wo ich keinen Fortschritt mehr sehe. nun liegt der Unterschied darin dass ichw eis dass wenn cih weiter übe es irgendwann besser wird aber ein 12 Jähriger weis das noch nicht unbedingt.
Was Kindern in dem Fall vielleicht weiter hilft ist mal eine Probestunde bei einem anderen lehrer den jeder Lehrer bringt es ein wenig anders bei, das gibt dann abwechslung die dazu führen kann, dass es wieder Spaß macht.

ich kämpfe z.B. auch schon seit 2 Jahren mit F-Dur irgendwie habe ich das gefühl dass ich meine finger nie so verbiegen werde können dass ich den griff können werde. :rofl
 

kids.queen

denkt an Felix, Leonie, Larissa, Jakob & Tim
Bei einem anderen Gitarrenlehrer, meinst du? Hm, mal sehen. Es ist aber recht schwer, da wir ja einen Vertrag haben. :wiejetzt:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
nein ich meine nicht komplet wechseln nur alle lehrer bieten auch Probestunden an die sind meistens kostenlos um sich kennen zu lernen. Das ihr einfach so etwas mal nutzt. Vertraglich könnt ihr ja beim anderen beliebn es geht ja nur um mal eine St.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Ich habe in dem Alter auch Gitarre gespielt, und mit 15 dann von heute auf morgen aufgehört. Bei mir war der Grund, dass die anderen aus meiner damaligen Clique gelästert hatten. Die Lieder waren nicht so modern, und außerdem war es zu dem Zeitpunkt absolut uncool ein Instrument zu spielen.
Heute bereuhe ich diesen Entschluß, und das schon seit mindestens 15 Jahren! Ich hätte mir gewünscht, meine Mama hätte damals darauf bestanden, dass ich wenigstens noch ein halbes Jahr weiter spiele...

Wenn meine so ein Tief mit ihren Hobbies haben, machen wir immer einen Zeitpunkt aus, wie z.B. bis zu den Sommerferien, oder ihr bis euer Vertrag abläuft. Bis dahiin sollen sie dann noch gehen und sich Mühe geben, und wenn sie dann immer noch nicht wollen, werden sie abgemeldet. Meistens hat sich die Abmeldung dann von alleine erledigt, da es wirklich nur ein "Hänger" war. Oder aber es ist nicht das richtige Hobby und man sollte die Kinder nicht zwingen. Aber so wie du schreibst, scheint mir das eher wie ein Tief.
 

Duroc

Mitglied
Das ist normal, wenn man ein Instrument spielt. Ich habe als Junge Geige gelernt (mit 6 Jahren begonnen), und oft genug hatte ich auch keine Lust zum Üben. Letztendlich bin ich aber froh, dass ich nie damit aufgehört habe. Und das sage ich auch meinen Geschwistern, die ebenfalls alle ein Instrument lernen und genau wie ich damals nicht immer Lust haben.

Was für Musik hört dein Sohn? Möglicherweise kann man ihm nämlich die Gitarre etwas "schmackhafter" machen, indem man ihn mal seinen Lieblingssong probieren lässt (Noten gibt es genug im Internet, beispielsweise www.911tabs.com)?
 

f.j.neffe

Aktives Mitglied
Er trotzt nur der Unterwerfung

Deine Überschrift ist nicht korrekt; genau müsste sie heißen: "Sohn bockt und trotzt der Unterwerfung unter den Gitarrenunterricht". Es geht gar nicht um Gitarre, Musik oder Unterricht, es geht um Unterwerfung: Ihr kämpft gegeneinander und keiner will verlieren.
Da die übliche Pädagogik nur DRUCK als ErZIEHungsmittel kennt, kommt man leicht in solche lage und dann immer noch tiefer hinein. In der neuen Ich-kann-Schule glaubt keiner an eine Lösung durch Erpressung, da setzt man auf SOGwirkung und lässt sich was einfallen, was ZIEHT. Was ZIEHT Deinen Jungen? Was sind seine Sehnsüchte? Wie kannst Du seinen TALENTEN ein gutes Angebot machen, sich zu entwickeln und dabei zu wachsen? Wodurch bekommt sein Ich-kann Interesse an der Sache? Wenn es Dir klar ist, kannst Du seine Kräfte lenken.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
 

Maju

Namhaftes Mitglied
@f.j.neffe

Deine Antwort ist nur teilweise richtig. Sie ist zwar schön zu lesen und leuchtet ein, aber wer etwas erreichen will, muss sich selbst einem gewissen Druck aussetzen oder andere müssen einen antreiben.

Meine Tochter spielt Geige. Sie hat sich das selber gewünscht, hat meistens Spaß daran und kurz bevor es ihr keinen Spaß mehr gemacht hätte, wurde sie in ein Orchester aufgenommen. Ihr Interesse hat dadurch ganz schön Auftrieb bekommen. In der Gruppe spielen, Auftritte bestreiten, Gleichgesinnte treffen...Auch ein kurzes Bandprojekt gab ihr zwischendurch Kraft durchzuhalten.

Wenn man ein Instrument lernt, dann sollte man das nicht nur im stillen Kämmerlein tun. Es ist wie wenn man eine Sprache lernen würde, man muss sie anwenden.

Aber:
Ohne Unterstützung (Druck, in unserem Fall könnte man es vielleicht auch Erpressung nennen, denn bevor nicht gegeigt wurde, darf meine Tochter nicht an den Computer) durch die Eltern, hält wohl kaum ein Kind aus eigenem Antrieb geradlinig auf seine Ziele zu.

Im Nachhinein bin ich dankbar für den sanften Druck, den meine Mutter an mir ausgeübt hat, denn heute bin ich stolz auf das was ich kann.
 
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