Frage -  Sollte ein kleines Kind den Hund dominieren?

Devil

Neues Mitglied
Hallo an alle,

ich habe da mal eine Frage an Erfahrene...

seit drei Tagen, da wechselte der Hund zu seinem neuen Bestizter, habe ich sozusagen einen Patenhund. Ich habe mich bereit erklärt diesen bereits erwachsenen Hund täglich einmal spazieren zu führen und bei Bedarf einzuhüten.
Meine Kleine (4,5 Jahre) ist begeistert, da der Hund absolut lieb und fröhlich ist.
Sie spielen wie verrückt...
Nun muß der Hund das Hund ABC noch lernen und daher übe ich immer ein bißchen mit ihm und meine Tochter tut es mir nach. Sitz, Platz, Aus... usw.
Ist das wirklich gut, da er sie nicht wirklich für voll nimmt? Wo ist der Platz (Rudelstruktur) des Hundes im Zusammenhang mit Kindern? Ganz unten?
Wenn ja, wie kriege ich das hin?
Vielen Dank bereits vorab für die Tips.

Lieben Gruß
S.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Nach meiner Erfahrung ist es ist ganz normal das der Hund ein Kind nicht wirklich ernst nimmt, jedenfals mit dem Alter. da sehen sie es eher noch als junges an was sie beschützen müssen. oder wenn Kind und Hudn beide noch sehr Jung sind, dann ist es eher das der Hund einen Bruder/Schwester in das Kind sieht, .
Sobald das Kind größer wird, wird der Hund es aber wenn er gut erzogen ist als als herrchen anerkennen dun auch auf die Anweisungen hören.
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Der Hund kommt im Menschenrudel immer als Letztes! Das heißt, er hat sich deinem Kind zu "unterwerfen"
 

atropa

Lieb war gestern !!!
ich bin der meinung,solange die Kinder so klein sind,haben sie dem Hund nicht viel zu sagen.denn das würde ja bedeuten,daß im Extremfall das Kind den befehl bedingungslos durchsetzen muß.Dafür muß ein Kind aber in der Lage sein,einem Hund in hundegerechter Sprache und Körperhaltung dieses zu signalisieren.Kann es aber meist nicht,da zu klein(oder kann ein Kind mit vier jahren durchsetzen,daß der Hund sitz macht und auch wirklich sitzt??).
Demnach bin ich der meinung,haben Kinder einen Sonderstellenwert,und zwar in Form von"welpenschutz".Es kann nicht befehlen,aber wird als Rudelmitglied annerkannt und akzeptiert.
Im ganzen gesehen heißt das für mich: meine Kinder dürfen meinem Hund keine Befehle geben,die Durchfühung des befehls wird nicht zwingend durchgesetzt.DAS kann nur der Rudelführer!
Das ändert sich etwa,wenn ein kind so langsam Erwachsenenzüge annimmt,also mit etwa 12 bis 14 Jahren.das ist etwa das Alter,wo ein Hund einem Kind keinen Welpenschutz mehr gewährt,da es sich äußerlich dem Bild eines Erwachsenen angleicht.Und erst dann sollte man daruaf beharren,das der Hund das macht,was das Kind anordnet(bei Fuss,sitz,Platz,....).
Alles vorher ist nette Spielerei,aber nicht ernstzunehmen.
 

Engelflügel

Namhaftes Mitglied
Ich kann Galaxie nur Recht geben.

Bei uns ist es tasächlich so, dass der Hund sich sich bei allen 3 Kindern unterwirft. Die jüngste ist gerade mal 4.
Wenn sie unserer Hündin "Platz" sagt, dann dauert es nicht lange, und sie geht zu Boden.
Was meiner Meinung nach völlig in Ordnung ist.

Ich bin mit einem Hund groß geworden, da war sowas gar nicht möglich, da wurde unsere Mami bewacht vom Hund. Mir wird noch ganz schlecht wenn ich daran zurück denke. Wehe wir Kinder waren mal alleine zuhause. Wir durften nichtmal mehr auf die Toilette, weil vielleicht vorm Bad Hausschuhe von meiner Mutter gelegen haben oder so.
Auch durfte niemand in die Nähe des Futters.

Ich hab meine Hündin so erzogen, dass man ihr das Futter wegnehmen kann, egal was es ist und egal von welchem Familienmitglied.

Und meiner Meinung nach sollte es so auch sein.
 

Devil

Neues Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten!

Wie bekommt das denn hin, daß der Hund sich dem Kind "unterlegen" fühlt? Ich stehe zwar dabei, wenn Sie ihm "Befehle" gibt, aber es tut sich jedoch nicht so richtig was, bis ich es ihm dann sage. Ich habe den Eindruck, er denkt, sie steht unter ihm, denn wie gesagt hört er auf sie nicht richtig, "klaut" ihr ständig alle Sachen (Handschuhe von der Hand, Schal vom Hals, Mütze vom Kopf usw).
Ob es wohl entsprechende "gute" Lektüre gibt?!?

Lieben Gruß
S.
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Original von Engelflügel
Ich kann Galaxie nur Recht geben.

Ich hab meine Hündin so erzogen, dass man ihr das Futter wegnehmen kann, egal was es ist und egal von welchem Familienmitglied.

Und meiner Meinung nach sollte es so auch sein.

genauso ist das bei mir auch.Trotzdem haben meine Kinder Welpenschutz gegenüber meinem Hund,sie können sie quasi alles leisten und mit ihr anstellen,von Futter wegnehmen über Schwanz ziehen und aus dem Korb schmeissen(was meine Kids aber trotzdem eigentlich nicht sollen :rolleyes: )Eine welpe steht ja in der rangordnung recht hoch,bedingungslosen Gehorsam wird aber meist nur dem Chef gegenüber gezeigt.Meine Kinder sagen auch sitz,platz und sowas.Aber in Extremsituationen kann und darf man nicht erwarten,das der hund ihnen gehorcht.das ist nur bei mir der fall!
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Original von atropa


genauso ist das bei mir auch.Trotzdem haben meine Kinder Welpenschutz gegenüber meinem Hund,sie können sie quasi alles leisten und mit ihr anstellen,von Futter wegnehmen über Schwanz ziehen und aus dem Korb schmeissen(was meine Kids aber trotzdem eigentlich nicht sollen :rolleyes: )Eine welpe steht ja in der rangordnung recht hoch,bedingungslosen Gehorsam wird aber meist nur dem Chef gegenüber gezeigt.Meine Kinder sagen auch sitz,platz und sowas.Aber in Extremsituationen kann und darf man nicht erwarten,das der hund ihnen gehorcht.das ist nur bei mir der fall!

Das musst mir jetzt erklären, warum steht der Welpe in der Rangordnung recht hoch???????
 

atropa

Lieb war gestern !!!
weil ein welpe sich fast alles erlauben darf,ohne dafür von anderen Hunden bestraft zu werden.erst später wird der Hund zurecht gestutzt.es ist eine Sonderstellung.er darf futter klauen,in schwänze beissen von ranghöheren Hunden,sie ärgern und nerven.Sie werden einem welpen nichts ersthaft tun(vorrausgesetzt,der hund wurde artgerecht(!) großgezogen und hat im welpenalter dieses verhalten durch ander Hunde erlernt)! Einzig der sog."Wolfsgriff" wird praktiziert(mit dem maul über den welpen seinem maul fassen,vergleichbar als wenn wir unsere Kinder festhalten,um ihnen was wichtiges zu erkären,also schmerzfrei aber effektiv)
bei Hunden untereinander hält dieser welpenschutz bis etwa 4 Monate an .ich konnte das sogar mal recht gut über fast 10 wochen live erleben,meine gina hatte ja mal welpen.Mit einem männlichen Welpen(der leider wieder zurück kam,weil er ja sooo schwer erziehbar war :shake ) sogar noch länger.
gut erklärt steht das in dem buch:
"der Hund-ein freund für Kinder" aus dem GU verlag.
da steht ne Menge über rangordnung unter Hunden,in der familie,verhalten,fehler und so drin.ich praktiziere das seit über 6 jahren so,es gab nie auch nur kleinste probleme.Alles ist,wenn man mal in "hündisch" denkt,völlig klar und nachvollziehbar.es sind eben doch Hunde und keine menschen.Sie leben und brauchen streng die rangordnung,um sich eingliedern zu können.anders macht man es ihnen schwerer als nötig.
Klar gibts dann noch die Ausnahmen,z.b. Golden retriever,denen ja so gut wie alle aggresivität weggezüchtet wurde.aber es sind nicht alle Hunde so.
ich habe einen jagdhund,einen "terror-Hund" wie man auch so spaßeshalber sagt(jack Russel terrier),der braucht eine feste aber liebevolle erziehung und das Wissen wo genau er steht.
 

lulu

Aktives Mitglied
der hund hat unten zu stehen aber er wird ein kleinkind nicht anerkennen-ich spreche von einem kleinkind-wenn der hund und so lese ich es nicht bei euch lebt dann erst recht nicht.

der welpe ist immer der rangniedrigste im rudel-wir denken er darf alles aber so ist es nicht-die älteren hunde lehren ihn den umgang-sei es mit kurren oder gestiken.

der der am ranghöheren ist isst auch als erstes und dann die anderen.

dein kind hat dem hund nicht zu sagen was er machen soll und was nicht-auch wenn du es versuchen wirst wird der hund das kind nicht als ranghöhere ansehen-das kleinkind ist für den hund ein welpe nicht weniger und nicht mehr.
 

lulu

Aktives Mitglied
ach ja und einen sogenannten welpenschutz gibt es nicht-wenn ein welpe einen hund der nicht aus seinem rudel stammt"angreift"dann wird dieser hund auch wenn es ein welpe ist ihn angreifen.
 

BMTinchen

Erschöpft und Müde
Wir waren von anfang an in der Hundeschule und haben gelernt uns als Chef durchzusetzen. Jan ist ja nun 3 und der Hund (gr. Münsterländer) hört auf Jan. Wenn ein Befel gehalten werden muss und der Hund steht trotzdem auf, dann weiß Jan ganz genau, wie er sich durchsetzt. Der Hund darf keinen falls über dem Kind stehen.

Man darf nur nie Kind und Hund unbeaufsichtigt alleine lassen, aber ansonsten muss er sich unterordnen.

Wir haben Jan beim Training zu Hause immer zusehen und mitmachen lassen, so hat er das von Angang an mitgelernt. Jetzt kann er Sitz, Palz, Down, Bleib, Decke, Aport, Such und Fressenfreigabe alleine durchsetzen und auch kontrolieren. Mit Stimme und körpersprache.

Das ganze ist aber harte Arbeit und verlang viel durchsetzungsvermögen und disziplien.

Wenn er die Sachen klaut, laut meines sagen, wenn er es mehrmals macht, dann einfach mal den Hund auf den rücken legen und solange halten, bis er sich ganz unterworfen hat, und dabei mit lauter tiefer stimme sprechen, nicht freundlich.

Wenn er ran will und man Nein oder Meins sagt, und er bleibt davon, dann sofort mit freudlicher Stimmer loben und evtl. kleines leckerli geben (1/4 Frolik reicht da schon aus).

Man muss aber immer dran bleiben, bis sich das verinnerlicht hat.

Viel Glück :druecker
 

Lenjas-Mama

Glücklich :)
der welpenschutz besteht nur innerhalb eines rudels!

wenn nun ein welpe in das revier eines fremden rudels eindringt könnte das böse enden.
nachzulesen in ganz vielen büchern udn uns wurde es auch noch einmal in der hundeschule nahegelegt daran zu denken.
 

lulu

Aktives Mitglied
Original von Lenjas-Mama
der welpenschutz besteht nur innerhalb eines rudels!

wenn nun ein welpe in das revier eines fremden rudels eindringt könnte das böse enden.
nachzulesen in ganz vielen büchern udn uns wurde es auch noch einmal in der hundeschule nahegelegt daran zu denken.
richtig das meine ich und da weder sie noch das kind zum rudel gehört.wenn ich es jetzt richtig verstanden habe.
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Original von lulu
Original von Lenjas-Mama
der welpenschutz besteht nur innerhalb eines rudels!

wenn nun ein welpe in das revier eines fremden rudels eindringt könnte das böse enden.
nachzulesen in ganz vielen büchern udn uns wurde es auch noch einmal in der hundeschule nahegelegt daran zu denken.
richtig das meine ich und da weder sie noch das kind zum rudel gehört.wenn ich es jetzt richtig verstanden habe.

so macht das auch wieder Sinn. ;-)
Aber...es gibt Welpenschutz. ;D der ist zwar nicht sonderlich lang,aber immerhin.Bei meiner Hündin hörte der sogar noch etwas früher auf,gegenüber ihren eigenen welpen,so mit etwa 14 Wochen wars vorbei.
Und auch die meisten hunde "anderer" Rudel sind da gewöhnlich recht tolerant.oft genug ist meine kleine Meute auf andere losgegangen,so spielerisch und wild wie welpen eben sind,sie wurden weder gebissen noch sonstwie ernsthaft verletzt.Auf hundesprache wurde das ganze geregelt.
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Original von BMTinchen
Wenn er die Sachen klaut, laut meines sagen, wenn er es mehrmals macht, dann einfach mal den Hund auf den rücken legen und solange halten, bis er sich ganz unterworfen hat, und dabei mit lauter tiefer stimme sprechen, nicht freundlich.

Das macht wohl kaum dein 3 jähriges Kind,oder?? Einen ausgewachsenen Hund auf den Rücken drücken??
Es gehört auch eine( u.a.körperliche) Überlegenheit dazu,sich einen hund unterwürfig zumachen.Und ja,meine Gina hat im Raufalter viel auf dem Rücken bei mir gelegen.Immer und immer wieder wollte sie die Rangordnung anfechten(so mit etwa einem halben jahr).jetzt ist das alles kein thema mehr.
Aber,wie du schon richtig sagst,man muß am ball bleiben.
So mancher Hund würde sonst immer wieder versuchen,sich vielleicht doch in der rangordnung hochzuarbeiten.
 

lulu

Aktives Mitglied
Original von atropa
Original von lulu
Original von Lenjas-Mama
der welpenschutz besteht nur innerhalb eines rudels!

wenn nun ein welpe in das revier eines fremden rudels eindringt könnte das böse enden.
nachzulesen in ganz vielen büchern udn uns wurde es auch noch einmal in der hundeschule nahegelegt daran zu denken.
richtig das meine ich und da weder sie noch das kind zum rudel gehört.wenn ich es jetzt richtig verstanden habe.

so macht das auch wieder Sinn. ;-)
Aber...es gibt Welpenschutz. ;D der ist zwar nicht sonderlich lang,aber immerhin.Bei meiner Hündin hörte der sogar noch etwas früher auf,gegenüber ihren eigenen welpen,so mit etwa 14 Wochen wars vorbei.
Und auch die meisten hunde "anderer" Rudel sind da gewöhnlich recht tolerant.oft genug ist meine kleine Meute auf andere losgegangen,so spielerisch und wild wie welpen eben sind,sie wurden weder gebissen noch sonstwie ernsthaft verletzt.Auf hundesprache wurde das ganze geregelt.

jo habe es nicht immer mit den richtigen worten.
 

BMTinchen

Erschöpft und Müde
Original von atropa
Original von BMTinchen
Wenn er die Sachen klaut, laut meines sagen, wenn er es mehrmals macht, dann einfach mal den Hund auf den rücken legen und solange halten, bis er sich ganz unterworfen hat, und dabei mit lauter tiefer stimme sprechen, nicht freundlich.

Das macht wohl kaum dein 3 jähriges Kind,oder?? Einen ausgewachsenen Hund auf den Rücken drücken??
Es gehört auch eine( u.a.körperliche) Überlegenheit dazu,sich einen hund unterwürfig zumachen.Und ja,meine Gina hat im Raufalter viel auf dem Rücken bei mir gelegen.Immer und immer wieder wollte sie die Rangordnung anfechten(so mit etwa einem halben jahr).jetzt ist das alles kein thema mehr.
Aber,wie du schon richtig sagst,man muß am ball bleiben.
So mancher Hund würde sonst immer wieder versuchen,sich vielleicht doch in der rangordnung hochzuarbeiten.


Um gottes Willen Nein, das Kind darf das narürlich nicht machen, das war auch nur auf das Sachen klauen bezogen, und das muss natürlich von den Erwachsenen Rudelführer zuvor antrainiert werden, das er erst gar nicht mehr klaut, daher ja auch nie Kind und Hund alleine lassen, so kann man immer eigreifen, bevor der Hund merkt, das er eigentlich doch der stärkerer wäre....:-D
 

nadja regine

Aktives Mitglied
Spät, aber ich gebe meinen Senf trotzdem noch dazu... :engel

Kinder sind für den Hund in der Regel neutral, meine zumindest für meine Hunde.Ob Hunde mit Kindern gut können oder nicht können, ist eine Frage der Sozialisierung - ob der Hund einen Befehl ausführt oder nicht, ist eine Frage der Erziehung.

Ich habe es so gemacht, daß zuerst ich meinen Hunden etwas beigebracht habe, wenn es sich gefestigt hat, hat die Familie angefangen bei meinem Mann bis runter zum jüngsten Kind nacheinader mit dem Hund geübt. Und das klappt- auch meine Kinder können den Hunden Kunststücke abringen, wenn sie die Hunde ausreichend motivieren...

Zu unterscheiden ist Spiel mit dem Hund - da können die Kinder mitmachen - und Sitautionen, in den der Hund Sicherheit braucht. Die kann nur ich ihm geben. Ich würde meine Kinder insofern nie und nimmer mit einem Hund, den ich nicht wirklich gut kenne, alleine lassen,auch nicht alleine in einem Raum.
 
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