Hilfe! -  Vorzeitig einschulen - erst sagen sie ja, jetzt nein???

Mami1999

Mitglied
Hallo Ihr Lieben,

unser Sohn wird (erst) Mitte Dezember 2009 sechs Jahre als. Er war schon immer in vielen Bereichen weiter entwickelt als Gleichaltrige. Wir wollten ihm, aufgrund unserer (Entwicklungs-)Beobachtungen, die vorzeitige Einschulung ermöglichen und haben, um ganz sicher zu sein, auch einen Test auf Hochbegabung machen lassen, weil wir sie bei ihm vermuten. (Seine Schwester ist hb, wir haben mit dem Thema schon reichlich Erfahrung gemacht). Die Testung ergab "nur" eine überdurchschnittliche Intelligenz (IQ hundertachtzehn - sorry, musste es ausschreiben, hatte sonst immer einen blöden Smily bei der Zahl 8). Ich muss dazu sagen, dass er seit zwei Wochen eine Bronchitis hatte, die ihm nachts den Schlaf raubte. Das hatte ich auch der Testerin gesagt. Ihre Antwort: "Aber im Kopp isser doch in Ordnung. Oder?" Naja, das lässt auf keine Fachkompetenz schließen ...

Also gut. WIr haben ihn aufgrund dieser Testung trotzdem als "Kann-Kind" angemeldet, während der Kindergarten ihn kognitiv für absolut schulfähig hielt und ansonsten noch das Spielkind in ihm sah. Nach der Begutachtung in der Schule, erhielten wir von der Schule ein Schreiben, dass davon auszugehen ist, dass er eingeschult wird, wenn die schulmedizinische Untersuchung nichts anderes ergibt. Nachdem ich dem Kiga das mitgeteilt hatte, meinten die, sie hätten ihn nochmal getestet und sehen das mittlerweile genauso. Hurra, nun müsen wir seinen Wissensdurst nicht mehr bremsen, bald fängt die Schule an. Denkste!!!

Gestern war ein Gespräch mit der Gruppenleiterin des Kindergartens, einer Lehrerin der Schule und uns Eltern. Die Schule ist gegen eine Einschulung. Als Hauptgrund führte sie an, dass er erst 5 ist (und Jungs sind ja eher Spätentwickler) und er wäre beim Gesundheitsamt aufgefallen. Dazu muss ich sagen, dass er alle Sachen dort mit Bravour und auch schnell gemeistert hat, die für ihn neu waren, allerdings hatte er auf einem Zettel mit 7 (?) Doppelzeilen Äpfel- und Birnenumrisse, wo er die Birnen rausstreichen sollte, gerade mal 3 Doppelreihen erledigt, wo andere bereits mit dem ganzen Blatt fertig waren.

Er ist eher der Typ (und schon immer gewesen), der alles mit Bedacht, sauber, orgentlich und mit viel Verantwortung erledigt - egal, ob es sich um eine Arbeit im Haushalt, eine Vorschulübung oder anderes handelt. Und genau das ist der zweite Aufhänger nach seinem Alter. Er ist zu langsam!!! (War er aber nur bei dem einen Zettel, der ihm zu langweilig war, wie er mir auf Nachfrage vor ein paar Tagen gesasgt hat). Die Ärztin vom Gesundheitsamt sieht ihn eher noch als Spielkind, weil er vermehr mehrere Aufforderungen benötigt, um tätig zu werden und sich nicht von dem im Raum vorhandenen Spieltisch losreißen konnte, als wir gehen wollten. (Erklärung zur Situation: Der Termin, der uns gegeben wurde, verlagerte sich weit nach hinten, weil es bereits vor uns zu etlichen Verspätungen kam und die Ärztin wollte endlich Feierabend bekommen, weil sie nur halbtags arbeitet und nach hause wollte.) Ihr Urteil:
kognitiv - Einschulung - ohne weiteres,
Sozialverhalten - große Bedenken.

Für uns kam es so rüber, als wolle die Schule ihn einfach nciht haben, weil er halt er 5 ist. Die Erzieherin meinte dann, sie sehe ihn auch noch als Spielkind. Kognitiv ist er auf alle Fälle schulreif. Er hat bereits feinmotorisch mit 3 Jahren Dinge gemacht, mit denen andere mit 6 teilweise noch große Probleme hätten (Stempeln in einer Reihe z. B.), er hat einen sehr großen Wortschaft für sein Alter usw. Aber er sitzt beim freien Spiel immer in der Bauecke und baut. Sucht kaum Kontakt zu anderen Kindern. Ich war (und bin heute noch ein Einzelgänger. Na und?) Meine Frage in die Runde war: Welches Kind in der 3. oder 4. Klasse ist denn kein Spielkind??? Es sind alles Kinder!!! Und man könne doch die Schule trotzdem machen um das kognitive zu fördern und parallel dazu das Kind dann zuhause trotzdem Spielkind sein lassen. - Darauf ist überhaupt nicht eingegangen worden.

Sie wollen ihn jetzt halt doch zum "Test-Tag" in die Schule einladen. Aber wenn er da auffällt, bestehen sie auf ein psychologisches Gutachten. Und da weiß ich schon, wie das ausfällt ....

Übrigens wurde seine Schwester auch auf Antrag (zwei Tage nach dem Stichtag geboren) eingeschult, zeigte im Kindergarten kein Interesse an Schule, war wirklich noch ein Spielkind und hatte ein unmögliches Sozialverhalten (Gruppenverhalten, Impulsivität, laut sein etc.). Sie haben sie eingeschult ohne Probleme. Kein Gutachten, nichts!!! Und bei Ihr hätte ich eine Ablehnung ohne Weiteres verstanden ... Ein halbes Jahr später wurde sie, weil sie absolut in der Klasse störte, keine Hausaufgaben machte etc. auf Hochbegabung getestet von BRAIN - dank der Klassenlehrerin. Positiv. BRAIN meinte, das Überspringen einer Klasse würde sie nicht schaffen. Wir verließen uns darauf. Die Probs verschärften sich nur. Dann hat sie die 3. Klasse übersprungen. Das Sozialverhalten hat sich etwas gebessert, Hausaufgaben werden regelmäßig gemacht, Heftführung meist sauber und ordentlich. Sie ist in der 5. Klasse mit 9 Jahren die Jüngste, fühlt sich aber pudelwohl. Unsere Entscheidung war also richtig, nicht auf die Fachstelle zu hören.
 

cde

**verwirrt**
Schwierig, aber nur weil es bei deiner Großen so war, muss es ja nicht bei deinem Sohn so sein. Ich lese raus, wie du krampfhaft versuchst ihn einschulen zu lassen. Hast du deinen Sohn schon einmal gefragt was er möchte? Wenn doch alle Stellen dagegen sprechen (egal aus welchem Grund), dann würde ich persönlich erstmal überlegen und nicht sofort dagegen sprechen.

Vielleicht ist eine Regelschule nicht gerade der richtige Weg für ihn?! Du solltest schauen was für deinen Sohn gut ist, und dazu zählt nun mal nicht nur deine Beurteilung, sondern eine gesamte Beurteilung von Kiga, Schule und evtl. Psychologen...

Weil eine Bronchitis ist für mich kein Grund für eine Veränderung eines IQ-Testes. Und wenn du von der "Fachkompetenz" nicht überzeut warst, solltest du zur selben Stelle wie bei deiner Tochter gehen oder ihn erneut testen lassen...
 

Mami1999

Mitglied
Ja, zu er Fachstelle wollen wir auch gehen. Ich muss nur noch nachfragen, ob das bei ihm dann auch ein psychologisches Gutachten beinhaltet. Zu BRAIN hae ich - trotz der Fehlempfehlung in puncto Klasse überspringen - mehr Vertrauen als zum Schulamt hier. Wenn das Gutachten auch gelten würde, ich würde den weiten Weg auf mich nehmen.

Wenn es sich für Dich so angehört hat, das ich unseren Sohnemann unbedingt einschulen lassen möchte, tut es mir leid. So sollte es nicht rüberkommen, weil es nicht so ist. Wir wissen hier in der Familie nur nicht mehr, wie wir seinem Wissensdurst und den ständigen Hinterfragungen von Sachen gerecht werden können. Er kann mittlerweile Dame und Mühle spielen (und gewinnt sogar sehr häufig gegen meinen Mann, der selbst ein guter Spieler ist). Jetzt hat er angefangen, sich mit einem Computer-Lernprograamm Schach beizubringen.Von uns kann das niemand spielen. Er geht je einmal pro Woche in den Chor, ins Kinderturnen und zum Voltigieren, Er lässt sich selten altersentsprchende Bücher vorlesen (mit 2 oder 3 waren es Bücher ab 6 und jetzt mit 5 sind Bücher ab 8 oder 10 Jahre sehr interessant für ihn). Außerdem liebt er Bildbände über Dinos für Erwachsene und hat sich auf diesem Gebiet mit diesen Zungenbrechernamen und Lebensweisen dieser Viecher ein großes Fachwissen angeeignet - und wir durften ihm alles mühevoll (wegen der vielen lateinischen Namen) vorlesen. ;-) Er hat sich selbst das Rechnen bis 12 beigebracht. Mit 4 1/4 Jahren beim Anziehen meinte er: "3 plug 3 sind 6." Einfach so meinte ich: "Richtig. Jetzt bin ich mal neugierig. Weißt Du auch, was 6 plus 3 ist?" Antwort: "9". "Und 9 plus 3?" Nach kurzem Überlegen: "11" Ich: "Fast. Es sind 12." Er grübelte. Plötzlich kam folgende Feststellung: "Also ist 4 mal 3 12." Mir hat es die Sprache verschlagen. Dann bohrte er und wollte wissen, ob das stimmt. Ich musste es bejahen und er strahlte über das ganze Gesicht. Logisch wäre seine Feststellung gewesen, wenn wir 3+3+3+3 gerechnet hätten. Dann hätte er nur die Dreien zusammenzählen müssen. Aber er hat wirklich eines vom anderen abgeleitet. Und solche Situationen haben wir immer wieder, dass er technische, sprachliche oder andere Dinge korrekt ableitet oder weiterführt.

Auch von der Konzentration her ist das bei ihm kein Problem. Da hält er ohne weiteres mit. Körpergröße ist jetzt bei 1,23 m. Und er würde sooo gern in die Schule, damit er endlicih auch über 15 rechnen und lesen und richtig schreiben lernt. Im Kiga wurde er seit Januar nachträglich in die "Schulkindgruppe" zugelassen. Und jetzt das ... Er wird tierisch enttäuscht sein, obwohl ich immer gesagt habe, dass er in die Schule kommt, wenn noch ein Platz frei ist.

Mein Mann findet, wir hätten ein gutes Bauchgefühl. Egal, was wir bis jetzt allgemein entschieden hätten, wir lagen immer richtig. Ob es das Klasseüberspringen entgegen dem Rat war, oder auch die übergangene Empfehlung der Schule für unsere Tochter, die eigentlich auf das Gymi sollte ... wir haben lange überlegt und sind dann zum Entschluss gekommen, dass die Realschule die Richtigie für sie ist. Sie braucht bedingt durch ihr ADHS sehr viel Motivation. Und bei Arbeiten benötigt sie im Gegenzug gute Noten als positive Verstärkung. Es hat keinen Zweck, dass sie sich anstrengt und nur in der Mitte mitschwimmt oder noch schlechter ist. Sie hat auch Probleme damit , sich Dinge sebst erarbeiten zu müssen. Und das ist Grundvoraussetzung im Gymi. Ich war selbst dort. Sie würde - gerade jetzt im G8 - gnadenlos untergehen. Und das erste Zeugnis vor ein paar Wochen hat uns gezeigt, dass wir richtig entschieden haben. Sie geht mit einer tollen Motivation an die Sache und ist glücklich und zufrieden. Und wir auch. :applaus Tja, und unser Bauchgefühl sagt uns jetzt halt das mit der vorzeitigen Einschulung. Unser Sohn hätte mehr Probleme damit, regulär eingeschult zu werden und dann bei evtl. auftretedenden Problemen aus dem Sozialverband der Klasse in die nächsthöhere zu springen. Außerdem hätte er dann kaum Chancen, in eine Klasse zu kommen, in der Kinder aus unserem Ort sind. Und daran hätte er zu knabbern. Bei unserer Tochter war das weniger ein Problem, weil sie sozial eher nicht so kompetent ist und daher Kontakte zu unserem Leidwesen meidet bzw. gemieden wird.
 

Nicky+Sarah

Mitglied
Also ich finde das schon eine sehr schwierige Entscheidung und das könnt auch nur ihr für euch entscheiden. Natürlich müssen da andere auch mitspielen, aber ihr müßt wissen ob ihr ihn überhaupt einschulen lassen wollt und wenn ja dann kämpft dafür.

Wir haben bei meiner Tochter auch schon angefangen zu überlegen. Sie ist im Oktober geboren und ist nach dem neuen Gesetz ca 3 Wochen nach dem Stichtag. Ich erkenne vieles wieder in dem was du über deinen Sohn schreibst. Rechnen bis ca. 15, alles hinterfragen und unheimlich viel Wissensdurst. Man da schlacker ich manches mal mit den Ohren, aber für uns steht fest das Sarah erst in 2 Jahren in die Schule geht. Dieses Spieljahr kann ich ihr nie wieder geben......... Aber das ist meine persönliche Meinung und jeder sollte das so entscheiden wie er mag. Mir würde es wieder streben mein Kind mit 5,5 Jahren in die Schule zu geben.
 

Mami1999

Mitglied
Ja, ich kann euch verstehen. Vielen Kindern (auch positiv auf Hochbegabung getesteten) reicht ja das, was sie in Kiga und Elternhaus lernen, erfahren etc. Ich wäre froh, wenn das bei unserem kleinen Mann so wäre. Ich bin strikt gegen eine generelle Einschulung mit 5. So etwas kann eigentlich nciht gut gehen. Aber es gibt Fälle, wo es manchmal sinnvoll wäre. Selbst bei Eurem Kind kann es sein, dass sich das Blatt wende und Ihr dem ganzen nicht mehr gerecht werden könnt. Wir haben ja auch versucht, durch MÜhle, Dame etc. alles umzuleiten in andere Kanäle. Aber mittlerweile reicht das nicht mehr. Wenn wir allen seinen Fragen komplett nachgegangen wären, könnte er wahrschelinlich schon lesen und schreiben. Mein Mann lässt ihn statt dessen lieber Türschlösser mitsamt Griffen einbauen nach Plan. Er macht das perfekt. Nur die Schrauben muss mein Männe nochmal nachziehen. :schuettel

Wir möchten doch nur, dass es unseren Kindern gut geht. Sie sollen weder über- noch unterfordert werden, sondern eine adäquate Förderung erhalten. Unser Bauch sagt wirklich, dass es das Richtige für unseren Sohnemann ist, im Herbst in die Schule zu kommen.

Auch bei der ADHS-Geschichte der Schwester lagen wir richtig. Swurde bei unserer Tochter von dem angeblichen "Spezialisten" hier im Kreis nicht erkannt. Es wurde nicht einmal eine ausführliche Testung vorgenommen. Es wurde einfach nach einen kurzen Gespräche mit ihr uns uns gesagt, sie hätte es nicht. Und man verlässt sich doch auf seinen Arzt. Die Probs in der Schule wurden immer schlimmer. Sie bekam eine Strafarbeit nach der anderen. Nach 1 1/2 Jahren Gesprächstherapie (nur 11 Termine in 14 langen Monaten!) sollte sie auf einmal Methylphenidat (Ritalin) nehmen, weil "die Konzentrationsschäche hat sie ja". Meine Tochter ist kein Versuchskaninchen!!! Ich habe alle Zelte bei diesem "Facharzt" abgebrochen.

In der Zwischenzeit hatte ich mich, weil ich der Meinung war, dass nach der Oddyssee Erziehungsberatung (dort konnten die uns nichts Neues vermitteln), Marburger Konzentrationstraining u. v. a. mehr, eventuell doch ADHS dahintersteckt, belesen - auch mit Fachliteratur für Mediziner (Ich wollte früher mal Ärztin werden). Nachdem sich dann bei mir der Verdacht auf ADHS bei unserer Maus erhärtet hatte, durchliefen wir in Würzburg ein stundenlanges ausführliches diagnostisches Verfahren. Seit der Diagnose und der richtigen Therapie geht es langsam aber sicher bergauf.

Und sollte einmal eine Entscheidung falsch getroffen worden sein, dann möchten wir, dass WIR das waren und WIR uns Vorwürfe machen müssen, über eine Entscheidung, die WIR falsch getroffen haben und nicht, die ANDERE falsch getroffen haben. Es sind unsere Kinder und WIR müssen sie dann wieder auffangen, trösten und stärken.
 

Lara1231

Lara
Also,
wir hatten letztes Jahr auch so eine Schwirige Entscheidung zu treffen.
Nur das unsere Hannah mitte Januar erst 6 wurde...
Wir hatten "Probleme" mit dem Kiga.... da sie meiner Meinung Hannah nicht besonders mochten da sie eben sehr Wissenshungrig war, und ein "ist halt so " nicht als Antwort gelten ließ...
Und wir haben uns auch den Kopf zerbrochen....
Und es stimmt wenn es bei der Großen gut war heißt es nicht gleich das es für den Jüngeren auch gut ist.
Ich "drufte" schon drei mal die Entscheidung treffen.....
Beim ersten mal (ende Juli geboren )"damals" (jetzt 7 klasse)hab ich sie rein... bis jetzt nicht bereut....
Beim zweiten mal... (ende September geboren) ""damals" (jetzt 4te Klasse ) hab ich sie nicht rein..... lag nur am Sozialen ... und ich hab es bis heute nicht bereut...
Und Hannah haben wir jetzt bewußt in die Montessori Schule eingeschult, WEIL sie mit abstand die jüngste ist... Da sind Kinder drin die werden jetzt 8 Jahre...
Und sie kann hier in "ihrem Tempo" durch Marschieren....
Ich habe es bis jetzt nicht bereut...
Sie hat riesig Spaß... sie ist viel ausgeglichener... sagt oft sie könnt es sich nicht mehr vorstellen in den Kiga zu gehen....
Und sie geht jeden Tag mit Freude....
Sie kam im September rein.. und konnte im November fließend lesen....
In Mathe... das war jetzt etwas hinergründig.... konnte sie auch etwas schleifen lassen... und holte das seid Wochen auf.... und das finde ich SOOOOOOO klasse.
Teils sitzt sie mit in der zeiten Klasse mit drüben..... weil das in der ersten "zu langweilig ist"..... besser könnte es nicht laufen.....
Ich würde es immer wieder tun...
Und Hannah hat auch Monate gebettelt Bitte bitte Mama darf ich in die Schule gehen....
Hör auf deinen Bauch..... den diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen...
Und den Kiga habe ich mittlerweile gewechseltn denn da darf man nicht "aus dem Rahmen fallen"..... denn diese Kinder sind unbequem....
 

Mami1999

Mitglied
Original von Lara1231
Und den Kiga habe ich mittlerweile gewechseltn denn da darf man nicht "aus dem Rahmen fallen"..... denn diese Kinder sind unbequem....

Stimmt, die Kinder sind halt anders - einerseits Kinder mit Bedürfnissen wie andere Gleichaltrige auch - und andererseits gelten sie manchmal auch als Störenfriede, weil sie eben alles von vorn, hinten, oben und unten wissen wollen. Das ist halt die Problematik, wenn die Kinder überdurchschnittlich intelligent sind. Der Kopf ist oftmals älter als der Rest. Und trotzdem sind es Kinder, die als solche behandelt werden wollen. Ist nicht immer leicht.


Unser Sohnemann kann so toll mit anderen Kindern umgehen. Problemlösungen finden und anwenden. Folgende Situation habe ich in einem Wartezimmer mit lauter freumden Kindern um unseren Sohn herum erlebt: Ein Kind hatte irgendein Spielzeug auf dem Arm. Sohnemann ging hin und wollte es sich anschauen. Er meiinte: "Was hast Du denn da? Darf ich mir das mal anschauen?", das andere Kind nahm ängstlich sein Spielzeug unter den Arm, "Du brauchst keine Angst zu haben, ich nehm es Dir nciht weg." Und verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken. Diese Situation ist nix Besonders. Das ist bei ihm Standard. Er kann so toll mit anderen Kindern umgehen. Klar, es ist ein Junge und im Spiel mit Ebenbürtigen wird auch mal gerangelt. Wenn er das nicht machen würde, wäre es kein normales Kind. Er kann sich sehr schön in schüchterne, ängstliche Kinder einfühlen und mit Ihnen umgehen. Ich kann seine diagnostizierte "soziale Unreife" deswegen nicht verstehen.
 
S

susann

Guest
Wie immer im Leben gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage Einschulung oder nicht.

Das Problem der Einschulung gegen den Willen der Lehrer/Schulleitung/Erzieherinnen sehe ich darin, dass man deinen Sohn evtl. nicht so annimmt, wie es ihm zusteht. Vielleicht erwarten die nur große Klassen und wollen jeden der noch mit will raus schieben?
Ich habe zwei Kinder frühzeitig eingeschult, einmal Dezember-Kind und einmal Julikind. Ich habe das nie bereut. Unsere Jüngste hat ein Gutachten, dass Sie unbedingt im Sommer in die Schule soll(dann ist Sie 5 1/4). Das machen wir nicht mit dem Blick auf die künftige Schulform(klassenübergreifend, montessori) Da kann Sie innerhalb dieser Schulform problemlos springen, frei wählen und trotzdem sozial heranreifen) Auch Sie liest, schreibt, macht die gesamte Vorschularbeit mit und weitet diese noch mit eigenen Aufgaben aus. Auch Sie besucht den örtlichen Schwimmverein und hat seit paar Monaten schon silber(sie ist immer noch vier, wird erst fünf nächste Woche), Sie spielt Querflöte und geht auch voltigieren. Außerdem ist Sie sozial sehr kompetent lt. Aussagen der Erzieher/Innen.
Wir haben eben nur das Glück der Montessorischule und damit auch die entsprechende Förderung ihrem Wissenstand angepasst.
Du musst wissen was du tust, verstehen kann ich euch, nur was macht ihr, wenn alle ablehnen? Ich hätte dan Angst, dass man mein Kind auch entsprechend angeht. Die Sportlehrerin damals bei meiner Tochter hatte eine solch vorgefertigte Meinung zu jungen Kannkindern, da musste ich sehr massiv werden, damit Sie meine Tochter akzeptieren lernte. Sie sah immer nur das arme überforderte Kann Kind, das im Turnen zu erschöpft wäre, damals turnte meine Tochter dreimal die Woche im Leistungskader.......
Meine Kannkinder haben bisher super ihren Weg gemacht und ich bereue nichts.
Susann
 

Mami1999

Mitglied
Original von susann
Das Problem der Einschulung gegen den Willen der Lehrer/Schulleitung/Erzieherinnen sehe ich darin, dass man deinen Sohn evtl. nicht so annimmt, wie es ihm zusteht. Vielleicht erwarten die nur große Klassen und wollen jeden der noch mit will raus schieben?

Ich habe bereits bei der Begutachtung in der Schule im Herbst deswegen direkt den Schulleiter - der uns noch von unserer Tochter gut kannte - gefragt. Sie könnten alle Kinder - auch die Kann-Kinder - aufnehmen. Daran liegt es also nicht.

Ich denke mal, dass es wirklich das Alter ist. Aber selbst da können 5jährige reifer sein, als 7jährige. Es gibt da Riesenunterschiede.
 

Mami1999

Mitglied
Original von kamial
Weil eine Bronchitis ist für mich kein Grund für eine Veränderung eines IQ-Testes.

Hast Du Dich schon mal mit diesen Dingen befasst? Dadurch wird immer ein falsches Ergebnis erzielt, weil auch ein solcher Test tagesformabhängig ist. Wenn jemand orgendlich ausgeruht ist, erzielt er höhere Werte, als wenn er müde, genervt oder krank ist. Das ist eine ganz normale Geschichte.

Aber ich verstehe sowieso nicht, warum immer soviel Wert auf die Zahl auf dem Papier gelegt wird. Sobald jemand überdurchschnittlich begabt ist, egal ob hochbegabt oder nicht, braucht er eine andere Förderung als jemand, der nur durchschnittlich intelligent ist. Und der Unterricht in einer Klasse orientiert sich immer am Durchschnitt oder an den schlechteren Schülern.

Viele Hochbegabte werden übrigends auch bei Testungen nicht als solche erkannt, wel denen die Aufgaben zu leicht oder doof sind. Dadurch schneiden viele vielleicht nur durchschnittlich ab.
 
I

IlkaM.

Guest
Ich bin nach dem, was Du geschrieben hast, offen gesagt auch kritisch einer Einschulung gegenüber.

Weil ich nämlich glaube, Ihr projeziert da einen zu großen "Heilsgedanken" rein.

Es wird mitnichten so sein, dass Euer Sohn in der Schule "individuelle gefördert" wird - auch wenn das schade ist und eigentlich so sein sollte. Es wird vielmehr so sein, dass er genau das machen muss, was er beim Schultest verweigert hat: Aufgaben lösen, weil ALLE sie lösen und weil es so auf dem Lehrplan steht.

DAFÜR muss er eine innere Bereitschaft mitbringen. Er muss diesen Hebel umgelegt haben weg vom ICH und alles was für MICH interessant ist hin zu der Fähigkeit, sich an den Vorgaben anderer zu orientieren.

Wenn ein Kind wie Dein Sohn ein paar Tage später dann meint, die nicht erledigte Aufgabe sei halt "langweilig" gewesen, dann heißt das gar nichts. Es heißt aber definitiv, dass er nicht die Übersicht über die Situation hatte. Dass er nicht verinnerlicht hatte "Hier geht es um meine Einschulung. Will ich in die Schule gehen, dann muss ich denen hier mal zeigen, was ich drauf habe."

Und das KÖNNEN clevere Kinder. WENN sie wirklich in die Schule WOLLEN.

Und eben nicht mehr diesen Spieltrieb haben, der sie abschweifen lässt und träumen.

Natürlich könnt Ihr die Einschulung jetzt durchprügeln bei den Behörden. Ob Ihr Euch und dem Jungen damit einen Gefallen tut, weiß ich nicht. Es kann auch sein, dass Ihr Euch bald die Haare rauft beim täglichen Kampf um die Erledigung der ach so langweiligen Hausaufgaben (denn das werden sie für ihn sein, auch wenn er jetzt schon geht) und ständigen Beschwerden der Lehrer.

Er macht doch offensichtlich eine Menge und verkümmert nicht. Lasst ihm doch noch das eine Jahr, lasst ihn sich KOMPLETT entwickeln, dann wird er mit der Schule spielend fertig und möglicherweise ja auch zu einem Springer.
 

Mami1999

Mitglied
Wir werden die Einschulung auf gar keinen Fall "durchprügeln".

Ich ärgere mich daber arüber, dass ihm bei der Übung - die er nicht verweigert hat, sondern bei der er zu langsam war - nicht gesagt wurde, dass er er orgendlich, aber doch auch schnell machen soll. Er ist der Typ, der alles sehr ordentlich machen möchte. So auch bei dieser, für ihn langweiligen Aufgabe. Und er ärgert sich darüber, doch zwei Dinger nicht durchgestrichen zu haben ...

Ich ärgere mich über die Erzieher, die nach der Begutachtung durch die Schule (Lehrer), die ohne Beanstandung war, meinten, sie sähen es mittlerweile genauso. Was sie später wieder zurückzogen.

Ich ärgere mich über die Erzieher, die das OK dazugegeben haben, seine Schwester auf Antrag haben einschulen lassen - obwohl sie sozial und emotional GROSSE Defizite hatte. Bei ihr hätte ich eine reguläre Einschulung verstanden. Aber da wurde gesagt, sie wird halt immer so bleiben, das ist halt ihre Art. Genauso ist es die Art meines Sohnes, so zu sein, wie er ist - bedächtig, ordentlich und zuverlässig. Das kann man ihm auch nicht "aberziehen". Ihm wird "vorgeworfen", dass er so wunderbar versonnen in der Bauecke gesessen hat, links und rechts bei anderen Kids eingehakt, und geschunkelt hat mit denen zusammen. Was soll das? Das ist doch das Normalste der Welt. Was soll er denn sonst im Kiga machen außer den Sachen, die angeboten werden in der Gruppe und die Spiele mit anderen Kids, Bausteinen und co. Das ist doch gut so.

Die Kids heute dürfen nicht lebhaft sein, sollen aber auch nicht ruhig in der Ecke rumsitzen. Es sind Menschen! Jeder ein Individuum. Es sind nun mal halt nicht alle gleich. Und wir Erwachsenen haben auch hier und da unsere Schwachpunkte. Jeder von uns - keiner ist perfekt.

PS: Bei anderen Antragskindern, die teilweise ein relativ agressives Gruppenverhalten an den Tag legen oder die sehr impulsiv sind und ständig reinquasseln, steht einer Einschulung von seiten des Kindergartens bisher nichts im Wege ...

Vielleicht sollten wir den Kiga wechseln??? *grins* War ein Witz. Wir bleiben da, wo wir jetzt sind.
 
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