Wie geht ihr auf die Lehrer zu?

wender

Neues Mitglied
Hallo Leute,

mein Großer (6) kommt im Herbst in die Schule. Er kann schon lesen und Großbuchstaben schreiben und rechnet im Hunderterbereich. Er wurde schon getestet und ist hb.
Ich weiß aber nicht, wie ich auf die Lehrer zugehen soll.
Erst dachte ich, wir tun ihn in eine Montessori-Schule, da nahmen ihn die Lehrer aber beim Probeunterricht nicht für voll.
So wird es wohl die normale Grundschule werden, die aber voraussichtlich über eine Kombiklasse 1+2 verfügt. Soll ich gleich mal was sagen, oder die Testauswertung hingeben...
Wie habt Ihr das gemacht?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
LG Niki
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hallo und Herzlich Willkommen im EF.

Ich würde versuchen im Vorfeld einen termin zum Gespräch mit der Lehrerin dem lehrer aus zu machen und ihm dann alles schildern. Dazu würde ich auch die Testergebnise mit nehmen. Ich finde es wichtig, dass die Schule darüber im Vorfeld schon bescheid weis, den die lehrrer müssen sich ja auch darauf einstellen und gegebenenfals, sofern sie das nocht nciht gemacht haben, sich kenntnisse anlesen.
 

Steff132

Neues Mitglied
Benutze nicht das Wort hochbegabung

Hallo wender

wir haben letzten Sommer mit unserem Sohn die Erfahrung gemacht, dass man auf jedenfall nicht das Wort HOCHBEGABUNG vor den Lehrern benutzen sollte! Viele meinen dann gleich das ihr euer Kind nur in den Vordergrund drängen wollt.

Wir haben den Lehrern erst etwas Zeit gegeben das Kind kennen zu lernen und die meisten merken schon nach kurzer Zeit, das diese Kind besonders pfiffig ist. Und wenn die Lehrer dann so nach 4-6 Wochen nicht von sich aus mit euch das Gespräch suchen, solltet ihr es tun und dann alles erzählen (nur ohne den Begriff hb!)

Die Lehrer wollen soetwas selber bemerken...
 

wender

Neues Mitglied
RE: Benutze nicht das Wort hochbegabung

Danke, für Eure Beiträge.
Hab auch schon gehört, dass man den Begriff nicht verwenden sollte.
Beide Argumente haben was für sich, das mit dem Einlesen genauso wie dass ein Lehrer "von selber draufkommt".

Werde jetzt vielleicht bei der Schuleinschreibung mal vorsichtig fragen, wie sie zu klugen Kindern stehen und falls nichts kommt, einfach den Testbericht beim 1. Elternabend vorlegen.
 

ayala

Mitglied
Hallo,
lege den Bericht auf keinen Fall beim Elternabend vor, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass andere Eltern weder auf Hochbegabung noch auf einem Test positiv reagieren. Unsere Große ist in der 3. Klasse getestet worden(auf Initiative der Klassenlehrerin) und hat, als es bekannt wurde, einige Freunde verloren(ging von den Eltern aus)Ich habe die Erfahrung gemacht, das es am besten ist, wenn es keiner weiß, dann gehen sie mit deinem Kind „normal „um.
Suche lieber später ein Gespräch mit dem Lehrerin/Lehrer unter 4 Augen und sage es dann.
Unsere Kleine ist nicht getestet, ist aber wahrscheinlich auch hb und war im Kinder-College, http://www.kinder-college.de/ wir haben sie auf anraten mit 5 ½ eingeschult. Da die Psychologin, die das College leitet, dem Rektor bekannt war, gab es auch keine Probleme.
Bei der Großen habe ich den Test bei der Anmeldung auf dem Gymi erst auf ausdrückliche Nachfrage vorgelegt.
Teste dich erst langsam vor, denn nicht jeder reagiert aufgeschlossen auf hb .
 

freddilysie

Urlaubsreif
Also alle die ich kenne die Hochbegabte Kinder haben wenden sich erst bei Problemen an die Lehrer. Alle haben bisher schlechte Erfahrungen gemacht, bishin zu dem Spruch: "Ha Hochbegabte gibt es nicht, ich werde schon beweisen das er nicht hochbegabt ist."

Wir haben unsere damals testen lassen weil immer wieder gesagt wurde sie sei nicht normal und sie hätte ADHS. Wir haben den Test heimlich machen lassen ohne Wissen der Lehrerin und anschließend haben wir ihr den Zettel auf den Tisch gepackt und gesagt das sie nun an der Reihe ist und ich nicht mehr möchte das sie ständig als nicht normal behandelt wird.

Bei den neuen Lehrern haben wir garnichts gesagt, da ist die Lehrerin ganz von alleine drauf gekommen und hat mich dann mal gefragt ob sie getestet ist. Sie fördert unsere Tochter super.

In der neuen Schule (sie wechselt jetzt im Sommer) haben wir auch nichts gesagt, aber die Schule hat viele HB Kinder und wird das schon von alleine merken.

Ich würde an Eurer Stelle nichts sagen, wenn sie gute Lehrer sind werden sie es alleine mitbekommen. Oder es läuft von alleine und ihr braucht es nicht zu sagen. Auf keinen Fall würde ich gleich mit der Tür ins Haus fallen.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
RE: Benutze nicht das Wort hochbegabung

Original von wender
einfach den Testbericht beim 1. Elternabend vorlegen.

Auf keinen Fall!

So etwas gehört (wenn überhaupt) in ein Einzelgespräch mit dem Lehrer. Niemals vor den anderen Eltern!

Ich habe nie etwas gesagt, wir hatten aber auch Glück mit den Lehrern bis jetzt.
Ich würde abwarten wie es läuft und sollte es Probs geben das Gespräch suchen und erstmal fragen was die Lehrer den meinen ;) und nicht gleich die HB anbringen.

LG,
Tina
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Wir haben bei einem Schulwechsel weder die Teilhochbegabung noch das ADS zur Sprache gebracht.

Beim ersten Elterngespräch kam dann meist von den Lehrern eine Bemerkung über seine sehr guten mathematischen Fähigkeiten und seinen Problemen mit der Aufmerksamkeit / Konzentration.
Erst da haben wir gesagt das er getestet wurde und wie die Ergebnisse ausfielen.

Wir haben damit gute Erfahrungen gamacht. Ich hätte nie bei einem Elternabend erwähnt das mein Kind Teil-HB ist oder ADS hat. Er hätte ja sofort eine Aussenseiterrolle bekommen.

LG :bye: Cordu
 

wender

Neues Mitglied
Danke für die zahlreichen Antworten!

Oh Gott, das mit dem Elternabend kam wohl falsch an.
Bei uns sagt man so, wenn es ein 4Augen-Gespräch mit der Lehrerin ist.
Bei einem Elterntreffen (Lehrer und alle Eltern) sag ich auch nix.

Auf alle Fälle scheinen die meisten der Ansicht zu sein, dass man besser mal nichts macht.
OK, das werde ich beherzigen!

Viele Grüße aus Bayern
Niki
 

Frieda

Neues Mitglied
Hallo Wender,

mein zweiter Sohn konnte auch schon vor der Einschulung lesen und schreiben. Der Kindergarten empfahl ihn gleich mit 5 einschulen zu lassen. Habe ich nicht gemacht. Er wurde ganz normal mit 6 eingeschult. Habe mich damals auch mit vielen Eltern unterhalten und um Rat gefragt.
Wir haben den Lehrern auch erstmal gar nichts gesagt. Die kamen dann von ganz allein auf uns zu und meinten, dass es gut wäre wenn er die 2. Klasse überspringt. Er hat dann in der 1. Klasse den Stoff der 1. und 2. Klasse durchgearbeitet (muss man wohl) und kam dann im Sommer in die 3. Klasse. Ich habe das Gefühl, dass er da jetzt gut aufgehoben ist. Er ist den anderen nicht mehr soweit vorraus.
Wir hatten auch viele Neider, die meinten wir würden uns bei den Lehrern einschleimen und nur dadurch würde er überspringen.
Falls sowas bei euch auch ansteht: NICHT ärgern lassen!!
Es geht um dein Kind was die Förderung braucht. Wenn es die nicht bekommt, fängt es an sich zu langweilen, den Unterricht zu stören usw.
Habe ich bei meinem älteren Sohn durch, da haben wir es zu spät erkannt. Er wollte dann in der 4. Klasse nicht überspringen sondern bei seinen Freunden bleiben.
Im Sommer kommt er aufs Gymnasium und muss da wieder nen bisschen mehr "ranklotzen". Die Langeweile hat da dann endlich ein Ende.
Falls du noch Fragen hast, frag ruhig.

Lieben Gruss,

:bye: Frieda
 

Kerstin_Ralf

Neues Mitglied
Hallo zusammen!

Ich bin noch neu hier, aber das Thema interessiert und betriftt uns aus aktuellem Anlass auch.

Ich habe den Großen testen lassen (u.a. aufgrund der Frage "ist er getestet" im Nebensatz der Schulleiterin beim Einschulungsgespräch im letzten Jahr) mit dem Ergebnis, dass er hochbegabt ist!

Vielleicht habe ich das bisher nicht ernst genug genommen...
Er hat in der 2. Klasse selbständig seine Versetzung in die 3. Klasse bewirkt und auch die uneingeschränkte Quali fürs Gymnasium bekommen.
Aber er ist sehr introvertiert und vom Typ "zerstreuter Professor".

Auslöser war der letzte Elternsprechtag (Gymnasium 5. Klasse) mit dem Hinweis, dass er die Erprobungsstufe nicht schaffen wird, wenn er nicht den Dreh kriegt.

Bisher hat noch keiner sonst gemerkt, dass er nicht dumm oder faul sondern eben hochbegabt ist.

Ich weiss nicht, wie ich das Gespräch mit der Klassenlehrerin angehen soll. Ich habe auch keine Vorstellung davon, wie die anderen Lehrer darauf reagieren könnten.
Die Deutschlehrerin z.B. hält meinen Sohn für "anweisungsresistent" und ist kurz davor ihm deswegen einen Tadel zu verpassen.

Hoffe, mein Geschreibsel ist nicht zu konfus, aber das Thema ist noch ziemlich frisch und meine Gedanken noch nicht geordnet.

Freue mich auf eure Kommentare!

Lieben Gruß
Kerstin
 

freddilysie

Urlaubsreif
Rede mit ihr und warte was sie dir sagt.

Nicht zu reagieren und nicht auf Anweisungen zu handeln kann aber nicht mit HB entschuldigt werden. Das muß dein Sohn auch erkennen.
 
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