Frage -  Windpockenimpfung??

Cheeky

Neues Mitglied
Hallo!

Mein Sohn ist jetzt 91/2 Monate alt und so langsam stehen bei den Mutti-Treffs die nächsten Impfungen zur Diskussion.
Wie ist das mit der Windpockenimpfung? Die Meinungen sind ja sehr gespalten. Ich hab den Eindruck, daß sie nicht unbedingt nötig, aber auch nicht schädlich ist. Allerdings hab ich auch noch keine neutralen Infos gefunden. Immer nur Seiten die entweder sowieso gegen sämtliches Impfen sind oder sowieso für alle Impfungen.
Kennt jemand eine gute Seite zu dem Thema? Oder was meint ihr dazu? Habt ihr eure Kinder gegen Windpocken impfen lassen?

Viele Grüße
Melanie
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
ich hab meinen sohn impfen lassen -- aber nur durch zufall. ich habe einen moment nicht aufgepasst, als die ärztin sagte bei dem letzten mmr impfung " dann können wir auch gleichzeitig gegen windpocken auch" . tjah, ich war grade mit dem ausziehen beschäftigt -- und ja, ja gesagt. als mein kopf dann registrierte, was ich da sage, war mein sohn schon geimpft :whatever kommt es vom stillen? :wow

so jetztzu deiner frage: ich hätte lieber, wenn mein sohn durch gemacht hätte die krankheit und dadurch seine lebenslange immunität hätte. wenn er bis zum pubertät dann doch nicht bekommen hätte, dann wäre ich allerdings für die impfung, da es bei männern gefährlich werden kann für die zeugungskraft.

auch für zarter beseitete kinder (die z.b.iirgendeine immunkrankheit haben oder frühgeborene etc.) halte ich die impfung sinvoll.

bei kinder, die nicht zur risikogruppe zählen, würde ich nicht impfen, da windpocken nicht grade gefährliche krankheit ist. wenn man aber kein "lebensraum" läßt, ebnet man halt oft den weg zur richtig gefährlichen mutationen.
 
A

Alexis_

Guest
Mein Sohn hat mit 4 Jahren Windpocken bekommen. Es war grauenvoll! 3 Nächte mit Fiber über 40 Grad und Juckreiz an jede erdenkliche Körperstelle - von Augelidern bis Vorhaut! Trotz allem sind einige kleine Narben geblieben und ich bekam Gürtelrose am Bein. Sehr schmerzhafte Angelegenheit, das kann ich versichern. Gürtelrose wird von selben Herpes-Viren verursacht wie Windpocken, ich habe mich von meinem Sohn eingesteckt! Und ich hatte in der Kindheit auch Windpocken gehabt!

Ich bin für die Impfung. Das Leid kann dem Kind doch erspart werden.

:winken:
 

eva.m.p

Pause
Wir werden beide unsere Kinder nicht gegen Windpocken impfen lassen.

Klar kann es auch hier Komplikationen geben, diese sind aber meiner Meinung nach nicht so häufig und schwer, als dass sie ein generelles Impfen rechtfertigen würden. Ich möchte die Impfung und die damit verbundenen Risiken ersparen und lieber die Krankheit durchmachen lassen.
Bei mir zB verlief die Krankheit sehr harmlos, ich hab es kaum mitbekommen.

Mir scheint es (wird auch gar nicht unbedingt bestritten), die Impfung gibt es vorwiegend aus wirtschaftlichen Gründen. So hängen beim Arzt sogar Plakate, auf denen die Impfung rechtfertigt wird damit, dass die Mutter nicht mehr auf kranke Kind aufpassen muss und so nicht mehr als Aveitskraft ausfällt. :rolleyes: Und sowas ist für mich sicher kein Grund! :shake

PS: Ich zähle übrigens nicht zu generellen Impfgegnern, andere Sachen habe ich sehr wohl impfen lassen bzw werde ich impfen. Ich wäge eben ab Nutzen-Risiko...
 

flussrose

hier und jetzt
Nein, gegen Windpocken lass ich meine Kinder auch nicht impfen. Ich halte das auch nur bei Risikogruppen für sinnvoll und dann natürlich für Neurodermitiker, die scharren sich tot wenn es die erwischt. ;-)
 

EA 80

*is back*
Ich impfe nicht gegen Windpocken. Meine Große wurde ebenfalls nicht geimpft, da war das übrigens auch noch nicht "in Mode". Sie hatte die Windpocken als sie drei war zusammen mit einer Lungenentzündung, wegen der wir stationär im Krankenhaus waren. Trotz allem hat sie die Windpocken locker weggesteckt. Übrigens ist sie Neurodermitikerin und hatte trotz allem keine schweren Komplikationen mit der Haut!!!

Bei gerechtfertigter Risikogruppe halte ich eine Impfung aber durchaus für sinnvoll, Neurodermitis zählt für mich aber aus eigener Erfahrung nicht dazu!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich habe Alex gegen Windpocken impfen lassen, auf anrten der Ärztin, da es ja bei Jungs schwerwiegende Folgen ahben kann.
Aber ich bin ja sowieso eine Impfbefürworterin. ;D
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
?( ich wusste gar nicht, dass man gegen Windpocken auch impfen kann?

Meine beiden sind beide nicht dagegen geimpft und haben sie auch beide gehabt, Alina kaum und Vivi ziemlich viele aber Heutzutage gibt es Fenistil-Tropfen gegen das Jucken und Milch zum auftupfen und von daher glaube ich nicht, dass es nötig ist, dagegen zu impfen.
 
A

Alexis_

Guest
Original von prinzessin05
?( ich wusste gar nicht, dass man gegen Windpocken auch impfen kann?


Ich auch nicht :)
Finde aber die übliche grippale Infekte, Magen-Darm-Grippen oder der klassische Influenza die wie auch Winpocken meist in Frühjar auftreten für belastend genug. Und grade bei KiTa- und Schulkindern gibt’s da kein entkommen. :shake
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Original von Alexis_
Und grade bei KiTa- und Schulkindern gibt’s da kein entkommen. :shake

naja, bei windpocken sollte man auch nicht "entkommen" in kinderalter... ;-)
man kennt übrigens gar nichtr die langzeitwirkung dieser impfung, daher weiss man ja gar nicht ob es auch in etwas hoheren alter schützt.
 

Leon910

*Jungsmama*
Hallo!

Leon ist nicht gegen Windpocken geimpft...ich werde es bei ihm wohl auch nicht mehr machen lassen (muß selber bezahlt werden - 50 Euro)...aber Justin werde ich auf jeden Fall impfen lassen, wobei ich sogar gehört habe, daß die Windpockenimpfung bei den jetzt geborenen Babys ab jetzt mit reingenommen wird in das normale Impfprogramm...
Ich hatte im Freundeskreis einen Fall, wo das Mädchen Windpocken bekam, und sich der Virus im Gehirn festgesetzt hat...sie konnte weder laufen noch sprechen danach, und es hat eine ganze Weile gebraucht, bis sie es wieder gelernt hat! Für mich war das so der ausschlaggebende Punkt, über eine Windpockenimpfung nachzudenken!

LG Marion :sonne
 

Micha75

Mana ich brauch mana
Soweit ich weiß ist diese Windpockenimpfung neu.
Das heißt bei meinem Sohn gab es sie noch nicht (vor 7 Jahren).
Meine Tochter hat die Impfung bekommen.
Der KA sagte das es ist unbedenklich und da hab ich zugestimmt.
 

Felicitas

ständig auf Achse
Meiner ist jetzt 15 Jahre alt und aus dem Impfalter raus,aber wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte ,hätte ich ihn impfen lassen,wegen der Spätfolgen.


Denn wer einmal Windpocken hatte ,ist nämlich sehr empfänglich für Herpes simplex und Herpes Zoster.

Den Herpes simplex denn hat unser Sohn bis zu 5x im Jahr und nicht nur an der Lippe ,nein bis in die Nase und an der Ober und Unterlippe.

Er leidet dann wie ein Hund.
Allein das wär für mich schon ein Grund impfen zu lassen.


Feli
 

Cheeky

Neues Mitglied
Windpockenimpfung

Hallo!!!

Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten. Wie man hier auch sieht, gehen die Meinungen echt auseinander. Ich werde vor der Impfung noch mal mit meinem Kinderarzt reden, auch wegen den Folgen bei Jungs. Ich dachte, das wären die Mumps, die so gefährlich sein können für die Zeugungsfähigkeit. Von den Windpocken wußte ich das gar nicht.

Vielen Dank nochmal und viele Grüße
Melanie
 

mia29

at worlds end
wer´s noch nicht weiss, ich bin generell für´s impfen, sofern ich mich vorher ausreichend informiert habe und für mich persönlich abgewogen habe.

ich war heute beim kia (grippeimpfung) der meinte dann, dass er meinen sohn in drei wochen gegen die windpocken impfen kann, das würde nämlich jetzt von der kasse bezahlt werden (war wohl vorher nicht so) ist für die ärzte dann wohl auch kein schlechter verdienst ;-)
jedenfalls leidet mein sohn auch an neurodermitis und ich werds dann wohl machen lassen. hinzu kommt, dass sich von meinen eltern keiner mehr erinnern kann, welche kinderkrankheiten ich hatte und welche nicht. auf gürelrose bin ich nicht wirklich scharf...von daher
 
L

liuna

Guest
Windpocken werden in der Schweiz auch immer mehr geimpft. Wir werden dies aber nicht tun. Ich kann mich zwar noch blendend an meine eigenen Windpocken erinnern, aber da werden wir dann durch gehen. Uebrigens hatte ich 2x Windpocken einmal mit 8 und einmal mit 15. Die mit 8 waren heftig, die andern O.k, da ich dann nicht zur Schule musste, was mir in diesem alter mehr als recht war :-D.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Windpocken hatte ich eigentlich nciht udn das obwohl ich in einigen kindergäten in meiner Ausbildung war in denen gerade Hochsaison war was Windpocken betrifft. Entweder muss ich es schon gehabt haben aber es wurde nicht gemerkt oder ab ich bin von hause aus dagegen Immun. :rofl
 
E

Elfe66

Guest
Hallo,

ich wußte bis vor kurzem auch nicht, daß man gegen Windpocken impfen kann, unsere Kinder (12 und 10) sind nicht geimpft worden, weil es diese Möglichkeit damals noch nicht gab. Hätte ich gewußt, was durch den Virus passieren kann, und hätte ich impfen können, ich hätte es sicher getan!

Alena hatte als dreijährige Windpocken und vor 2 1/2 Jahren Gürtelrose (was ja den gleichen Erreger hat wie Windpocken) und genau einen Monat später plötzlich halbseitige Lähmungen (Gesicht, Hand, Zunge).

In der Klinik, wo sie 4 Tage lag, haben sie dann auch rausgefunden, daß der Virus diese Erscheinungen ausgelöst hat und das ganze ein kleiner Schlaganfall war. Sie hat zum Glück keine Schäden zurückbehalten, die Lähmungen blieben auch nur für wenige Minuten, aber das Ganze hat uns aber doch sehr geschockt!!!


Dieser Artikel stand vor einiger Zeit auch in vielen Zeitungen ...


Kinderärzte: Windpocken können Schlaganfall bei Kindern auslösen

Hamburg/Münster/Berlin (dpa) - Windpocken können bei Kleinkindern Schlaganfälle auslösen. Darauf verwies der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Freitag unter Berufung auf eine Studie der Universitäts-Kinderklinik in Münster. «Bewiesen ist es bei maximal fünf Prozent der kleinen Schlaganfall-Patienten», berichtete Studienleiterin Ulrike Nowak-Göttl.

Bei den jungen Patienten seien Antikörper des Windpockenvirus im Gehirnwasser gefunden worden. «Diese Fälle sind extrem selten», betonte die Ärztin. «Rund 200 bis 300 Kinder bundesweit erleiden pro Jahr einen Schlaganfall», sagte die Studienleiterin. Das Klinikum in Münster sammelt seit 1996 Daten zu Hirninfarkten im Kleinkindalter.

Mehr als 700 Schlaganfallpatienten wurden bisher untersucht. Bei zehn Prozent der jungen Schlaganfallpatienten gibt es nach Angaben von Nowak-Göttl bisher den Verdacht auf einen Zusammenhang zwischen einer Windpocken- Erkrankung und einem Schlaganfall. Die Angaben gelten für Kinder, die älter als sechs Monate sind.

Es gebe zwei Gründe für einen Schlaganfall durch das Windpocken- Virus, erklärte die Medizinerin: Es verenge unter Umständen die Gefäße oder bilde Antikörper, die das Blut verdicken. Beides könne zum Hirninfarkt führen. Die Erkenntnisse der Forscher bedeuten für Nowak-Göttl allerdings nicht, dass sofort alle Kinder gegen Windpocken geimpft werden sollten. «Es ist noch völlig unklar, ob nicht auch die Impfungen zu Schlaganfällen führen», ergänzte die Ärztin.

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts in Berlin (RKI) hingegen warnte erst im vergangen Jahr vor einer Vernachlässigung der Kinderimpfung gegen Windpocken. Sie empfahl, alle Kinder gegen das Virus zu schützen. Nur so könnte die Krankheit, an der nach Schätzungen bundesweit etwa 750 000 Kinder jährlich erkranken, eingedämmt werden. Windpocken heilen meist von alleine aus. In seltenen Fällen kann es neben Schlaganfällen jedoch zu Entzündigen des Gehirns, der Lunge, des Mittelohrs oder des Herzmuskels kommen.
 

catherina

Aktives Mitglied
Danke Elfe fuer Deine Schilderung - genau die schweren Verlaeufe sind es ja die man verhindern will und Windpocken sind ein haeufiger Ausloeser von Schlaganfaellen bei Kindern (das weiss man schon seit 25 Jahren).

Meine Grosse ist gegen WiPo geimpft (die Impfung ist sehr gut vertraeglich), mein Kleiner hatte Windpocken 2x (mit 6 Monaten und 2 Jahren).

LG

Catherina, aus Hamburg zurueck - 4 Tage ohne Netz, urgh
 

Laura304

Davids Mama
Ich war ja letzten Dienstag bei Davids KiÄ wegen der 2. MMR Impfung. Sie hat dann auch die Windpocken-Impfung angesprochen. Ich habe sie gefragt, was sie tun würde, weil ich auch total unentschlossen bin. Ich hatte als Kind selbst Windpocken (ebenso meine beiden Brüder, alle zusammen in einem Südfrankreichurlaub :))
Das war damals nicht sehr angenehm, aber komplikationslos.
Von daher habe ich bisher immer eher die Tendenz gehabt zu sagen, daß ich es nicht für nötig halte.
Meine Kinderärztin wußte selbst nicht mal ob sie eher dafür oder dagegen sein sollte. Sie hat aber darauf hingewiesen (ohne zu drängen, einfach im Gespräch), daß es ja auch Komplikationen geben kann bei der Krankheit, die sie selber gar nicht mal zu Gesicht bekommt, weil die Fälle dann im KKH zu finden sind.
Jetzt tendiere ich schon eher dahin David doch impfen zu lassen. Ich glaube das ist mir sicherer, die Wahrscheinlichkeit daß es bei Windpocken Komplikationen gibt ist zwar nicht groß, aber es gibt es eben.
Das Impfen hat er bisher immer absolut problemlos überstanden (er hatte nichtmal Fieber oder so), von daher mache ich mir deswegen keine Sorgen.

LG, Eva
 
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