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Veränderung des Stoffwechsels

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Der Begriff Schwangerschaftsvergiftung wird heutzutage nicht mehr angewendet, da es sich nicht um eine Vergiftung, sondern um eine Veränderung des Stoffwechsels handelt.
Ein leicht erhöhter Blutdruck und geschwollene Gliedmaßen treten in der Schwangerschaft häufiger auf, ist der Blutdruck allerdings extrem angestiegen, gehen die aufgetretenen Ödeme auch nach längerer Hochlagerung nicht zurück, handelt es sich um die Schwangerschaftserkrankung Gestose (auch Schwangerschaftstoxikose oder EPH-Toxikose). Ab der 30. Schwangerschaftswoche kann der Stoffwechsel von den normalen Schwangerschaftsveränderungen plötzlich in einen krankhaften Zustand übergehen. Die Symptome treten meist sehr massiv und recht plötzlich auf.

Symptome:

– Ödeme an Fingern, Füßen und im Gesicht,
– Sehstörungen und Augenflimmern,
– Proteinurie (erhöhte Eiweißstoffe im Urin),
– starke Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen,
– allgemeine Unruhe und Anspannung

Das Hauptaugenmerk bei dieser Schwangerschaftserkrankung liegt auf dem zu hohen Blutdruck, denn dieser kann eine Plazentainsuffizienz zur Folge haben. Der hohe Blutdruck schadet der werdenden Mutter und vor allem dem Baby. Die Funktionen der Plazenta (Mutterkuchen) werden beeinträchtigt und das Ungeborene wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Wird die Schwangerschaftsvergiftung nicht rechtzeitig erkannt und nicht direkt behandelt, kann es zur schwersten Form der Schwangerschaftserkrankung kommen, der Eklampsie.
Die Eklampsie zeigt sich durch einen heftigen Krampfanfall, kann aber auch durch eine tiefe Bewusstlosigkeit während Schwangerschaft oder Geburt zum Vorschein kommen. Durch moderne Technik und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tritt die Eklampsie nur noch bei 0,076 Prozent der Schwangeren, bei Mehrlingsgeburten allerdings immer noch sechsmal häufiger auf, als bei einer einfachen Schwangerschaft.
Als Therapie wird bei einer Schwangerschaftsvergiftung strikte Bettruhe verordnet. Die Schwangere erhält blutdrucksenkende Medikamente und eine salzarme Ernährung.
Kann der Bluthochdruck nicht dauerhaft gesenkt werden und kommt es deshalb zu einer Plazentainsuffizienz, wird die Geburt vorzeitig eingeleitet.

 

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