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Eileiterschwangerschaft und Ursachen Tubargravidität

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Tubargravidität ist der medizinische Fachbegriff für eine Eileiterschwangerschaft. Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet sich die Eizelle im Eileiter ein. Zu Beginn der Schwangerschaft entwickelt sich der Embryo auch außerhalb der Gebärmutter meist ganz normal. Im weiteren Verlauf (innerhalb von drei Monaten nach der Befruchtung) stirbt er jedoch ab. Eine Eileiterschwangerschaft verursacht typische Unterbauchschmerzen und starke Blutungen. Diese besondere, extrauterine Schwangerschaft lässt sich durch einen Schwangerschaftstest und eine Ultraschalluntersuchung diagnostizieren. Eine gefährliche Komplikation der Eileiterschwangerschaft ist ein Riss des Eileiter, bei dem Blut in die Bauchhöhle strömt.

Eine Schwangerschaft beginnt immer außerhalb der Gebärmutter. Im Eileitertrichter wird das reife Ei befruchtet und innerhalb der nächsten Tage nistet es sich in der Gebärmutter ein. Wenn das befruchtete Ei nicht in die Gebärmutter gelangt und sich in der Schleimhaut eines Eileiters einnistet, wird von einer extrauterinen Gravidität gesprochen (extra = außerhalb, uterus = Gebärmutter, Gravidität = Schwangerschaft). Bei 99 Prozent aller extrauterinen Schwangerschaften handelt es sich um eine Eileiterschwangerschaft, bei welcher sich das Ei am ampullären Teil des Eileiters, in der Eileiterenge oder im Eileiterwinkel einnisten kann.

Bei den Ursachen für eine Eileiterschwangerschaft wird zwischen anatomischen und funktionellen Ursachen unterschieden. Zu den anatomischen Ursachen gehören verklebte oder abgeknickte Eileiter, Verwachsungen, Eileiterpolypen und infektionsbedingte Verengungen des Eileiter. Zu den funktionellen Ursachen zählen zu wenig Zilien im Eileiter (Zilien vollführen eine Flimmerbewegung, durch welche das Ei zur Gebärmutter transportiert wird), eine Muskelschwäche oder eine verminderte Beweglichkeit.
Erlitt die Frau bereits vorher eine extrauterine Schwangerschaft, fand eine Beckenoperation oder eine Operation im Bauchraum statt, trat eine Eileiterentzündung auf (zum Beispiel durch Chlamydien) oder wurde der Eileiter durch Tuberkulose oder durch Endometriose beschädigt, erhöht sich das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft.