Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs

P

paracetamol

Guest
"Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs"
Tagesschau-Moderatorin Eva Herman macht die Emanzipation für den Kindermangel in Deutschland verantwortlich. Und nicht nur das.

Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs“, schreibt die dreifach geschiedene Mutter eines Sohns, die neben ihrer Arbeit bei der Tagesschau Moderatorin beim NDR ist und als Schriftstellerin und Sachbuchautorin Bücher geschrieben hat.

Defizite wegen „fehlender Bemutterung“
„Weder in der Karriere noch in der Küche ist die Frau voll handlungsfähig“, meint sie. Partner und Kind kämen ebenfalls zu kurz. „Wegen fehlender Bemutterung“ würden bei fast der Hälfte aller Kinder in Deutschland in vorschulischen Untersuchungen deutliche Defizite wie motorische oder sprachliche Störungen festgestellt.

Die Frauen, die vor knapp einem halben Jahrhundert entschlossen und hoffnungsvoll dem Ruf der Emanzen und Feministinnen auf dem Weg nach weiblichem Erfolg folgten, sind im beruflichen Kampf gegen die Männer am Ende ihrer Kräfte und Ressourcen angelangt“, schreibt Herman.


Sie sind ausgelaugt, müde und haben wegen ihrer permanenten Überforderung nicht selten suizidale Fantasien.“ Sie frage sich seit Jahren, ob berufstätige Frauen wirklich das Recht auf unbegrenzte Selbstverwirklichung hätten oder ob die Emanzipation nicht ein fataler Irrtum gewesen sei.

Seit einigen Jahrzehnten verstoßen wir Frauen zunehmend gegen jene Gesetze, die das Überleben unserer menschlichen Spezies einst gesichert haben.“
Vorzeigefrauen - selbstgefällig und eitel.So genannte Vorzeigefrauen sollten sich auf den Prüfstand stellen und sich fragen lassen, welche Ziele sie eigentlich leiten, meint die 47-Jährige. „Die ehrliche Antwort wäre: „Es sind Selbstgefälligkeit und Eitelkeit“, kritisiert Herman.

Frauen sind dem Wahn verfallen, uns beweisen zu müssen, dass wir zu allem fähig sind.“ Dieser Zwang führe unweigerlich in die „Entweiblichung“ der Frau und die „Entmännlichung der Herrenwelt“, schreibt sie. Die Männer „zucken nur noch verständnislos mit ihren breiten Schultern, an die wir uns so gern lehnen möchten.

» Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrags die Familie zusammenhalten kann. «

Die Frauen würden von materiellem Druck zum Geldverdienen getrieben und vergeudeten dabei ihre „wunderbaren Kräfte“, schreibt Herman weiter. „Wer einmal den Wert häuslichen Friedens in Harmonie und Wärme kennen lernen durfte, einen Ort, der Sicherheit, Glück und Seelenfrieden gibt, weiß, wovon die Rede ist.“

Die Anführerinnen der Emanzipation hätten schon damals nicht gewusst, „was das Glück bedeutet, ein Baby zu bekommen, einen liebenden Mann an der Seite zu haben und (...) etwas zu erschaffen, was man den Familiensegen nennt“, kritisiert Herman. „Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrags die Familie zusammenhalten kann.“

(AP)

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/530/74456/


Manfred

Edit:

Meine Frage hierzu: trifft die Aussage zu, habt ihr eigene Erfahrunge und wie seht ihr die aktuelle Situation ?
 
S

silent_silent

Guest
hm....drei mal geschieden....ein kind....karriere beim fernsehen. das klingt ja wie eine selbstbetrachtung der guten eva herman. oder ist das nur an andere frauen gerichtet und sie selbst nimmt sich davon aus? :sn7.
 

Simone

Kampfhase
Interessant... :whateverkönnte ein Fünkchen Wahrheit dran sein?!

Ich sag ja schon immer: " Man kann immer nur eine Sache 100 % erledigen. Auf 2 Hochzeiten gleichzeitig wird schwierig".

Bin ja auch arbeitende Mama und wenn ich ehrlich bin, bin ich weder mit meinem familären noch mit meinem beruflich Engagement zufrieden. Irgendwas kommt immer zu kurz.
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Tja, ein Fünkchen Wahrheit ist schon dran.....aber andererseits, wenn ich z.B. jetzt nicht mehr arbeiten geh, dann fehlt uns ein Haufen Geld....den kann ich nicht wirklich mit meiner Mutterliebe ersetzen.....zumindest hab ich damit noch keinen satt gekriegt ;-)

edit wegen Fehler....ganz am Anfang schon, aber eine siebenjährige zu stillen ist doof.....
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich denke, dass es solche und solche Frauen gibt. Eine wird mit dieser mehrfachen Belastung locker fertig aber andere sind nach einiger Zeit schon am Ende ihrer Kräfte, das hängt sicherlich auch mit der Situation in der Familie zusammen. Wird eine Frau so gut es geht entlastet, weil sie einen Mann hat der sie unterstützt und in dem bestärkt was sie tut und stehet auch die Familie hinter ihr wird es für sie sicherlich einfacher dieser Doppelbelastung stand zu halten und es auch meistern. ist eine Frau aber alleine ohne Unterstützung vom Mann und Familie die ihr helfen, stelle ich es mir sehr schwer vor sich diesen Aufgaben zu stellen und es kommt schneller zu Stresssituationen die einen dann die Kräfte rauben. Viel tut dabei auch die Vorbildfunktion der eigenen Eltern mit und vor allen auch wie man diese zeit als Kind erlebt hat. Hatten die Eltern wenig zeit für einen weil beide Berufstätig waren bleibt natürlich ein negativer Aspekt im Kopf hängen. Waren jedoch beide Berufstätig und es blieb dennoch genügend zeit für das Kind übrig wird die Situation in der beide Eltern arbeiten eher positiv gesehen.

Ich glaube nicht, dass man da pauschalisieren kann.
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Doch, manchmal fühle ich mich auch überbelastet mit meinen beiden Kindern und meinem Teilzeitjob.
Die restlichen Tage, die ich nicht arbeite, sind meistens total voll mit Terminen oder ich habe das Haus voller Kinder.

Als ich nicht gearbeitet habe, hatte ich immer das Gefühl, ich muss mich als Vollzeitmama rechtfertigen.
Was ist der Job der Mama denn in der Gesellschaft wert? Nichts. Wen findet man denn, der einem mal lobend auf den Rücken klopft und sagt "Ich find das toll, dass du dir Zeit für deine Kinder nimmst".
Von meiner Schwiegerfamilie gab es Dauerdruck, warum ich den armen Sohn ganz alleine für uns schuften lasse, wo es doch so tolle Sachen wie Au Pairs, Tagesmütter und Kinderkrippen gibt.

Die Balance zwischen Kindergarten (und jetzt auch bald Schule) und meinem Job sowie der Arbeit meines Mannes ist nicht einfach. Kränkelt ein Kind, wird es schwierig. Ist es so krank, dass ich nicht arbeiten kann? Wie oft hintereinander bleibt man deswegen zu Haus, ohne bei der Arbeit Stress zu bekommen?
Wenn ich pünktlich nach 8 Stunden meinen Stift fallen lasse, weil ich die Kinder bei der Tagesmutter auch pünktlich abholen muss, hab ich schonmal einen irritierten Blick geerntet - weil ich gegangen bin, auch wenn noch viel anlag.

Ich will mich nicht beschweren - ich arbeite freiwillig und es tut mir auch gut.
Und das Geld, das ich verdiene, ermöglicht uns zum Beispiel dieses Jahr den ersten Urlaub seit 4 Jahren.
 
S

susann

Guest
Ich sehe es nur so: Rennende Mütter, Doppelbelastung Beruf Familie und allen will man gerecht werden. Die Kinder werden gehetzt, es gibt Anzeichen von Überforderung auf allen Seiten.. Das kann nicht unbedingt die Erfüllung sein, oder?

Nicht falsch verstehen, bin auch berufstätig gewesen außer Haus, im Hetzschritt mit Kindern zum Kindergarten, schule, ganz zu schweigen vom Essen kochen, Wäsche machen, Haus in ordnung halten und alles perfekT haben wollen, nein Danke nie wieder. Ich war damals froh als sich das dritte Kind ankündigte und ich dann zuhause blieb. Seit dieser Zeit arbeite ich nur noch von zuhause aus, Frühförderung/Kinderbetreuung, Fortbildung mache ich auch noch regelmäßig. Das wird allen gerecht, die Kinder profitieren, das Haus kann zwischenzeitlich mal aufgeräumt werden, Fortbildung geht auch und die Gelder sind soweit ok. Das war damals die beste Lösung für unsere Familie, meine Kinder hätten auf Dauer gelitten!!!

Liebe Grüße Susann :geb5
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

viele schaffen es mit nur einem Einkommen. Darüber regen sich die Frauenorganisationen ja gerade auf, die immer noch die Befreiung der unterdrückten Hausfrau spielen.

Der Wert der Hausarbeit wurde nicht von Männern verringert, sondern von Frauengruppen aus dem Universitätsbereich. Ohne Kinder, ohne Männer und zu einem großen Teil (damals) lesbisch. Von denen kam die Parole, Hausarbeit ist nichts wert und deshalb müssen Frauen unbedingt arbeiten und sich gegen ihren Mann durchsetzen.

Geschlechterkampf eben.

Seitdem befinden sich alle Paare im Dauerstress. Man ergänzt sich nicht mehr in der Familie, sondern beweist sich gegenseitig, wie gut man doch ist.
Im Resultat wird damit die Zufriedenheit in der Familie geschwächt und die notwendige Arbeitsleistung im Haushalt und im Beruf wird erhöht, ohne den Gewinn daraus zu erhöhen.

Es wird Zeit, dass dieser unsinnige Geschlechterkrampf und der Zwang sich durch "Geldverdienen" beweisen zu müssen aufhört.

Hausfrauen sollten endlich von den Frauenorganisationen als ein wichtiger Bestandteil in der Familie anerkannt werden, anstatt sie als "unterdrückte Dummerchen" zu diffamieren.

Alles Gute,
 

Liliki

Mensch
Hmmmmm,


Ich hab nicht den Eindruck, dass meine drei Kinder ihre kleinen "Besonderheiten" haben, weil ich fast durchgehend berufstätig war ... ich seh da eine deutliche genetische Komponente.

Aber die Statistik sagt ja auch wenig für den Einzelfall aus ...


Als ich vor 18.5 Jahren das erste Mal schwanger war, hab ich mir um solche Fragen natürlich Gedanken gemacht und einiges gelesen. Ich bin schlecht darin, Quellen zu speichern und kann daher nur aus einer Untersuchung eine Zahl wiedergeben, die mich damals sehr beeindruckt hat und für Mitte der 80er galt:

"berufstätige Mütter verbringen am Tag nur sechs Minuten weniger Zeit aktiv mit ihren Kindern als Vollzeit-zu-Hause-Mütter".


Seitdem ist das Lebenstempo eher schneller geworden - das scheint grundsätzlich zu Lasten der schwächsten Glieder der Gesellschaft zu gehen - Kinder und Alte.


Das Verständnis, dass "Familienarbeit" für uns alle genauso wertvoll ist wie "Lohnarbeit" , find ich unbedingt wichtig!

Aber in diesem Land geht Wertschätzung nun mal über "Geld" und bezahlt werden Hausfrauen eben von nichts und niemandem ... da muss frau und mann schon sehr selbstbewusst sein, um sich dem Zeitgeist zu entziehen.

Die Einsetzung von "Besitz" als moderner Religion ist in meinen Augen kein Mann-Frau-Thema ...

Daraus also eine Geschlechterdiskussion zu machen, mag ich persönlich nicht ...

Wer sagt denn, dass es keine Männer gäbe, die für ihre Kinder die "besseren Mütter" wären? Hauptsache, die Kinder sind liebevoll und gut betreut und werden erzogen (statt vernachlässigt ...)



Nun frag ich mich bei diesen Zahlen für Deutschalnd im europäischen Durchschnitt (ich habe die Untersuchung nicht gelesen), ob man die nicht auch so deuten könnte:


Deutsche Mütter haben die meiste Zeit "für sich" und schaffen es in weniger Zeit als Mütter anderer Nationen, "ihre Kinder gut zu erziehen" - dann hätten wir eigentlich nur eine Diskrepanz zwischen "wie gut es uns geht" und "wie schlecht wir uns fühlen".

Diese Diskrepanz haben wir auch zwischen "Lebensstandard objektiv" und "Lebenszufriedenheit" - Deutschland ist immer noch eine der reicheren Nationen dieser Welt und rangiert trotzdem bei "Lebenszufriedenheit" recht weit unten ...


Mein persönliches Fazit nach einigen Jahren als Hausärztin (nicht sehr ernst zu nehmen) ....

Nach skandinavischem Vorbild mit "Fluor im Trinkwasser" braucht dieses Land "Antidepressiva im Trinkwasser" ...



Irgendwer einen konstruktiveren Vorschlag?


LG Lili
 
N

Nawrath

Guest
Moin Lili,

bei dieser Erhebung geht es nicht darum, ob Frauen arbeiten sollten oder nicht.

Es ist einfach nur der Fakt dokumentiert worden, dass in anderen Ländern die Frauen mehr arbeiten und mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Es hat wenig Sinn über die Gründe dafür zu spekulieren. Es ist sinnvoller, über die Folgen nachzudenken. Bevor noch mehr Staats-Geld sinnlos verpulvert wird.

Die Frage ist, wenn Mütter in Deutschland bereits jetzt ihre größere Freizeit für sich persönlich nutzen, anstatt für Arbeit, Haushalt oder Kinder, was bringen dann mehr Kindergartenplätze und mehr Elterngeld?

Es wäre zu vermuten, dass viele Frauen diesen Bonus nutzen, um weitere ihre privaten Freiräume zu vergrößern.

Natürlich sagt eine Erhebung nichts über den Einzelfall aus.

Ich spekulier jetzt auch mal über die Gründe :gap :
Speziell in Deutschland sind die Frauen durch die starke Emanzipationsbewegung der 70er Jahre darauf getrimmt worden, vor allem an sich selber zu denken, und nicht an ihre familiäre Gemeinschaft. Das könnte in direkter Konsequenz diese Statistik erklären.

Alles Gute,

der erklärbeer 8)
 

cde

**verwirrt**
Also ich für meinen Teil finde, dass es schon schwierig genug ist ein Kind zu erziehen. Ich finde dass jeder der einen Haushalt führt und Kinder erzieht wie jeder normale Arbeitnehmer auch behandelt werden sollte. Sogar mehr noch, schließlich erziehen und sorgen wir uns um die Menschen von morgen!!! Natürlich ist die Umsetzung schwer und es ist bestimmt nicht einfach, aber es versucht doch auch keiner wirklich.

Es gibt bestimmt genügend Mütter die arbeiten gehen möchten, aber entweder nicht können (weil sie z.B. keine Betreuungsstelle finden) oder einfach nicht möchten (z.B. Kinder nicht in fremde Hände geben wollen). Und wir macht man dass nun gleichzeitig? Ein Kind erziehen und arbeiten gehen?
Jeder muss doch zugeben dass wir eins von beiden aus den Händen geben. Und damit möchte ich keine Alleinerziehende angreifen oder eine Diskussion auslösen ob und wieviel jeder Zeit mit seinem Kind verbringt. Viel mehr möchte ich darauf hinweisen, dass es doch egal ist ob man Akademikerin ist oder noch Schülerin... Hausfrau, Mutter und Arbeitnehmerin zu sein ist mit oder ohne Mann verdammt schwer!

Deutschland sollte es irgendwann soweit schaffen, dass man sich wirklich entscheiden kann. Mache ich Karriere, setz für 2-3 Jahre aus und begib mich dann nahtlos wieder in den Beruf zurück oder bleibe ich bei meinen Kindern zu Hause. Beides sollte ohne wenn und aber und ohne Hürden zu machen sein.
Der Staat kann genug Teilzeitstellen schaffen (und davon bin ich absolut überzeugt), dass vor allem junge Mütter ihre Ausbildung in Teilzeit absolvieren können oder einfach nur auf 400 Euro Basis im Monat arbeiten gehen können. In der Zeit könnten die Kinder z.B. im Betriebs eigenen Kindergarten untergebracht werden.

Ganz ein wichtiger Teil stellt für mich auch die heutige Schulbildung dar. Je Bundesland gibt es unterschiedliche Formen der Abschlüsse. Dann gibt es sogar noch unterschiedliche Schulen. Ich bin dafür dass man endlich den Anschluß an Europa schafft und dass es EIN Schulsystem in ganz Deutschland gibt. Weil dann wäre auch die Förderung der Kinder einfacher und eine Hausfrau müsste nicht erst bei 2 Kindern, zwei verschiedene Schulen anfahren und sich um die Förderung nachmittags auch noch komplett kümmern.

Ich bin zwar erst 22 Jahre alt und bestimmt noch sehr grün hinter den Ohren, aber sogar ich habe Vorschläge, Einfälle oder Ideen, die man doch von Politikern mit einem Einkommen in Millionen Höhe erwarten kann!!
 

Liliki

Mensch
Hallo Nawrath,

Danke für die Erläuterungen.

Deutsche Frauen verbringen im Gegensatz zu ihren europäischen Kolleginnen also weniger Zeit mit Arbeit und weniger Zeit mit ihren Kindern

(ging es nicht um 18 Minuten täglich im Vergleich zu Französinnen? Diese Zahl habe ich im Vorbeifliegen heute irgendwo gelesen)



Hm, vielleicht neigen mehr deutsche Frauen zu Verstopfung und benötigen diese 18 Minuten für eine verlängerte Sitzung auf dem WC?


Weia, dann wären bestimmte Antidepressiva keine sehr gute Idee ... die fördern Verstopfung. Aber dann wäre "Feminismus" auch keine gute Idee ... :whatever



Ich bring nun gerade meinen Junior ins Bett, danach mach ich mir noch ein paar Gedanken.

So long, Lili
 
N

Nawrath

Guest
Liebe Lili,

meine Kinder sind schon im Bett, pünktlich um 19.00 Uhr, damit ich mehr Freiraum für euch aufbringen kann ;D

Es wäre schön, wenn sich deine Gedanken nicht auf ein Wegdiskutieren oder Verniedlichen der Tatsachen konzentrieren würden, sondern auf etwas konstruktivem.

Alles Gute,
 
N

Nawrath

Guest
Moin Kamial,

das sehe ich auch so. Es sollte möglich sein, Kinder neben der Ausbildung zu bekommen und zu erziehen.

Heute läuft es leider so, dass viele mit den Kindern warten, bis viel Geld in der Kasse ist.
Wenn man aber soweit ist, befindet man sich richtig tief im Berufsstress und kann nicht mehr so einfach aussteigen oder reduzieren.

Es wäre viel vernünftiger, die Kinder früh zu bekommen und dann die berufliche Karriere zu beginnen, wenn die Kinder mit der Schule anfangen und nur noch selten zuhause sind. Morgens Schule, nachmittags Freunde, Eltern sind dann irgendwann sowieso abgeschrieben. Und dann erzeugen Kinder auch die meisten Kosten und das Geld wird benötigt.

Alles Gute,
 

cde

**verwirrt**
Original von Nawrath
Moin Kamial,

das sehe ich auch so. Es sollte möglich sein, Kinder neben der Ausbildung zu bekommen und zu erziehen.

Heute läuft es leider so, dass viele mit den Kindern warten, bis viel Geld in der Kasse ist.
Wenn man aber soweit ist, befindet man sich richtig tief im Berufsstress und kann nicht mehr so einfach aussteigen oder reduzieren.

Es wäre viel vernünftiger, die Kinder früh zu bekommen und dann die berufliche Karriere zu beginnen, wenn die Kinder mit der Schule anfangen und nur noch selten zuhause sind. Morgens Schule, nachmittags Freunde, Eltern sind dann irgendwann sowieso abgeschrieben. Und dann erzeugen Kinder auch die meisten Kosten und das Geld wird benötigt.

Alles Gute,

:applaus Genau so hab ich dass gemeint!

Aber warum verstehen wir dass, aber unsere Politiker nicht??
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Nawrath
viele schaffen es mit nur einem Einkommen. Darüber regen sich die Frauenorganisationen ja gerade auf, die immer noch die Befreiung der unterdrückten Hausfrau spielen.

Ohne Worte.....

Der Wert der Hausarbeit wurde nicht von Männern verringert, sondern von Frauengruppen aus dem Universitätsbereich. Ohne Kinder, ohne Männer und zu einem großen Teil (damals) lesbisch. Von denen kam die Parole, Hausarbeit ist nichts wert und deshalb müssen Frauen unbedingt arbeiten und sich gegen ihren Mann durchsetzen.

Ein bißchen einseitig, aber ein Körnchen Wahrheit findet sich ja immer ;-)

Sicherlich ist Feminismus weit über das erträgliche Ziel *heute* hin ausgeschossen (zum andernen hat man vergessen das Männer sich mit entwickeln hätten müssen).
Sicherlich ist daraus eine Dreifachbelastung für Frauen erwachsen denen sie kaum gerecht werden können. Heute erwartet *die Gesellschaft* ja von uns Frauen schon mind. einen gepflegten Haushalt, zwei brave Kinder und mind. einen taffen Halbtagesjob.

Geschlechterkampf eben.

Let's talk Gender, hab ich schon lange nimmer ;-)

Seitdem befinden sich alle Paare im Dauerstress.

Falshc, viele, wir hier zB nämlich schon mal nicht *g*

Man ergänzt sich nicht mehr in der Familie, sondern beweist sich gegenseitig, wie gut man doch ist.

Japp.
Allerdings doch bitte so wie es denm indivduellen Menschen in den Kram passt und nicht angestaubten Rollenmustern. Eben das hat Feminismus ermöglicht, oder?

Es wird Zeit, dass dieser unsinnige Geschlechterkrampf und der Zwang sich durch "Geldverdienen" beweisen zu müssen aufhört.

Weißt ich habe 22 Jahre sehr erfolgreich gearbeitet, weil es mir Spaß gemacht hat.
Es geht nicht nur um Geld. Das mit dem Geld das ist IMHO eher eine rein männliche Sichtweise ;-)

Hausfrauen sollten endlich von den Frauenorganisationen als ein wichtiger Bestandteil in der Familie anerkannt werden, anstatt sie als "unterdrückte Dummerchen" zu diffamieren.

In wieviel Frauenorganisationen arbeitest du mit, das du das weißt? Sorry, aber das ist weltfremd, Hausfrau hat heute sehr wohl einen Status, gerade weil viele Frauen dafür gesorgt haben das Hausfrauenarbeit anerkannt wurde.

Ich habe immer das Gefühl, das die Frauen nicht mehr 'nur' Hausfrau und Mutter sein wollen, damit sie im Fall der Fälle zB nicht als unterhaltsabzockende Schlampe die sich ein schönes Leben auf dem Ledersofa macht, dargestellt werden.
Das ist nämlich die Kehrseite der Medaille ;-)

LG,

Tina
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Ich denke, die Frage sollte sein (wenn es denn stimmt, dass deutsche Frauen mehr Freizeit haben als andere Frauen, die in anderen Ländern leben), warum die Frauen hier sich mehr Zeit für sich nehmen UND was sie dann machen.

Schwingt da der Vorwurf "Egoismus" irgendwie mit oder kommt es mir nur so vor?

Und ja, manchmal fühle ich mich aufgefressen durch meinen Job, durch die ganzen Verpflichtungen innerhalb der Familie und meiner Kinder, durch die Bedürfnisse meines Mannes - irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem man nicht mehr kann und dann braucht man einen Ausgleich, etwas anderes nur für sich, um sich wieder den ganzen Anforderungen stellen zu können.

Für mich soll auch Familie und Beruf vereinbar sein.
Klar, ein Betriebskindergarten wäre super - nur bin ich in dem Unternehmen, in dem ich arbeite, die erste Mutti, die nach ihrer Elternzeit von 5 Jahren zurückgekommen ist und einen Teilzeitjob gefordert hat.

Ich für mich hätte keine Betreuung in einer Krippe in Anspruch genommen (es sei denn, es wäre nötig gewesen, weil ich hätte früher mitarbeiten müssen), weil es mir wichtig war und ist, für meine ganz kleinen Kinder da zusein.
Aber trotzdem ist es gut und richtig, wenn diese Betreuungsmöglichkeiten nach wie vor bestehen und weiter ausgebaut werden.

Und genauso ist es wichtig, den Familien finanziell unter die Arme zu greifen, die sich für eine Zeit zu Hause entscheiden und die Erziehung und Beschäftigung der Kinder nicht teilweise in andere Hände geben wollen.
 
P

paracetamol

Guest
Nun ist es ja bekannt, Deutschland hat eine der niedrigsten Geburtenrate in ganz Europa: Nur 1,3 Kinder pro Frau! Das sorgt für riesige soziale Probleme, weil junge Menschen fehlen, die in die sozialen Sicherungssysteme einzahlen. Für viele Frauen ist es immer noch schwierig, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Aber warum gibt es so viele Doppelverdiener-Ehen mit Kindern, liegt es vielleicht am Wohlstandsdenken. Ist es immer erforderlich, Designer Klamotten ( selbst für Jugendliche) zu tragen, möglichst noch einen Zweitwagen, exklusiven Urlaub, diesen möglichst mehrfach im Jahr, anzustreben und als Ideal hinzustellen. Wird vom Mann von der Gesellschaft nicht einfach erwartet, 50 Stunden zu arbeiten, damit er seiner Familie etwas bieten kann? Ist dieser Luxus auf der einen Seiten immer erforderlich, wird als Lebensqualität bezeichnet, die Leute haben dann große Wohnung, 2 Autos, ein Kind, Hund, Au Pair, hohes Einkommen und Ansehen….aber sie kennen ihren Nachbar kaum? Sind die Menschen dann trotzdem mit ihrem Leben unzufrieden, suchen neue Partner, entwickeln bei verschiedenen Dingen eine „Mitnahmementalität“?

Ist es dann das Ziel, die Aufgabe der Erziehung weiter auf den Staat zu übertragen, Ganztagsschulen, Kinderkrippen etc. damit dem Konsumzwang mehr geopfert werden kann? Wann beginnt das Leben und die Einsicht, weniger ist oft mehr? Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft, zu einer Ansammlung von Egoisten, die nur auf den persönlichen Vorteil bedacht ist?

Will die Frau von heute auch ihren Mann stehen, ohne Rücksicht auf die Kinder? Kann die Kindererziehung und die Geldbeschaffung nicht zu gleichen Teilen verteilt werden, auch wenn da da Abstriche im Lebensstandard in kauf genommen werden müssen?

Auch ist zu beachten, langsam kommen sehr Geburtenschwache Jahrgänge ins Berufsleben, in einigen Jahren wird es einen Mangel an Fachkräften geben, da ist ein Umdenken seitens der Wirtschaft und auch der Gesellschaft erforderlich.

- Aber nehmt mich nicht ganz Ernst…

Manfred
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Nawrath
Es hat wenig Sinn über die Gründe dafür zu spekulieren. Es ist sinnvoller, über die Folgen nachzudenken. Bevor noch mehr Staats-Geld sinnlos verpulvert wird.

*fassungslos auf den bildschirm starr*

Du willst also das Handeln auf die heutigen Folgen ausrichten statt die Gründe zu analysieren und dann präventiv zu handeln.

Natürlich sagt eine Erhebung nichts über den Einzelfall aus.

Man gut du sagst das noch.....

Speziell in Deutschland sind die Frauen durch die starke Emanzipationsbewegung der 70er Jahre darauf getrimmt worden, vor allem an sich selber zu denken, und nicht an ihre familiäre Gemeinschaft. Das könnte in direkter Konsequenz diese Statistik erklären.

Ja, klar, man wie konnte ich das vergessen, das war ja ein auf Deutschland reduziertes Phänomen, das mit der Emanzipation. Das gab es weder in Skandinavien nach in Frankreich, allein daran liegt, es....

Man Nawrath......

Tina
 

Liliki

Mensch
Hi Nawrath,

Zu "konstruktiven Diskussion" gehören für mich auch Gedankenspiele und zunächst abwegig erscheinende Ideen.

Die "Tätigkeiten in der Freizeit" sind für alle Nationen nicht mit untersucht worden, oder?

Den Zusammenhang von "Zeit für sich alleine verbringen" und "Emanzipationsbewegung" kann ich so ohne weitere Informationen nicht nachvollziehen.



Umfasst die Untersuchung auch die Zeitverteilung für Väter?

Ich wage mal die Vermutung, dass hier die Zahlen der deutschen Männer ebenfalls über denen der Männer aus anderen europäischen Länder liegen dürften und damit wäre ich nicht beim Stichwort "Emanzipation der Frau" sondern

"Freizeitgesellschaft", "zunehmende Individualisierung" oder "Hedonismus"


Ist also die Frage, wie wir beide Geschlechter wieder dazu bekommen, mehr "Gemeinsinn" zu entwickeln und sich mehr um ihre Kinder und damit die Zukunft zu kümmern.


Spontan erinnert mich vieles in unserer Gesellschaft an den "Tanz auf dem Vulkan" - wenn so viele Menschen so pessimistisch in die Zukunft sehen (ist "Pessimismus" auch eine untersuchte Größe gewesen?), dann müsste Familienpolitik = Gesellschaftpolitik vielleicht ganz besonders Stabilität, Verlässlichkeit und Zuversicht vorleben.


Das sind sehr immaterielle Werte ... wie würdest Du die mit einem beliebigen zur Verfügung stehenden Budget rüberbringen wollen?


Gruß Lili


PS Meine Kinder scheinen älter zu sein ... ;-)
 

Liliki

Mensch
Hi Paracetamol,

Das von Dir beschrieben Szenario seh ich auch als Problem ...

Die Alterspyramide ohne Zuwanderung ist ein Grusel und insbesondere für sehr hochbetagte Menschen ohne reichliche Altersvorsorge weiß ich kaum, wie wir das alles wuppen wollen und wie vor allem wie meine Kinder das eines Tages wuppen sollen ...


Lösen wir das denn durch "weniger ist mehr", wenn ab sofort die Frauen zu Hause bleiben (und zufrieden damit sind) und mindestens drei Kinderr bekommen? Hört sich nach einer sehr radikalen notwendigen Veränderung an ... das wird Generationen in Anspruch nehmen.



Für heute ruft mein Feierabend - auf jeden Fall ein interessantes Thema.


Greetz, Lili
 
N

Nawrath

Guest
Moin Hextina,

die "angestaubten Rollenmuster" haben lange Zeit erfolgreich die Familien und die Gemeinschaft erhalten.
Nur weil sie schon lange da waren und nicht für jeden zutreffen, sind sie noch nicht schlecht.

Die Arbeitsteilung in der Familie bringt meiner Ansicht nach sehr viel an Effizienz. Dabei spielt es natürlich keine Rolle, wer den privaten Bereich übernimmt.

Alles Gute,
 
N

Nawrath

Guest
Moin Lilli,

nicht alle Frauen müssen ab sofort zuhause bleiben und Kinder kriegen.

Es würde schon reichen, wenn man Frauen nicht mehr einbleut, dass sie unbedingt beruflichen Erfolg haben müssen und ihr eigenes Ding durchziehen.

Dann würden viele Frauen von selber und mit Freuden den privaten Bereich übernehmen.

Alles Gute,
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Nawrath
Es wäre viel vernünftiger, die Kinder früh zu bekommen und dann die berufliche Karriere zu beginnen, wenn die Kinder mit der Schule anfangen und nur noch selten zuhause sind. Morgens Schule, nachmittags Freunde, Eltern sind dann irgendwann sowieso abgeschrieben. Und dann erzeugen Kinder auch die meisten Kosten und das Geld wird benötigt.

Das klingt pausibel in der Theorie.

Ich vermute mal deine Kinder sind noch sehr klein *g*

Ich musste (der KV war schwerst erkrankt) lange sehr viel mehr arbeiten als uns allen gut tat.
Das ging mit Tagesmutter relativ gut als die Kinder 1-3 waren, das ging super mit einem KiGa-Platz der Frühstück und Mittagessen beinhaltete.
Das ging auch als unser eines Kind zur Schule kam und es eine bezahlbare Ganztagesschule ums Eck gab.

Es ging (und da musste es zum Glück auch nimmer gehen) überhaupt nicht mehr als die Kinder hier in Bayern auf eine Regelschule kamen.

Sorry, aber genau mit Schuleintritt gehen die Betreuungsprobleme erst richtig los. Das geht über Hausaufgaben bis zu 14(!) Wochen Ferien die im Jahr abgedeckt werden müssen.

Ich hab versucht Studium und schulpflichtige Kinder zuvereinbaren, auch das geht nicht. Der KiGa Bereich ist super abgedeckt, aber Schule, no way....

Es wird sicher wieder leichter wenn beide stabil auf der weiterführenden Schule sind, so ab Ende Klasse 6. Aber nie ist nach Meinung arbeiten schwerer als in den ersten 6 Jahren Schule *hier in Deutschland*.
Daraus ergeben sich Löcher an Zeit die frau für sich füllen *muss*.

In anderen Ländern ist das alles anders geregelt. Vllt, haben wir da die Erklärung. Was meinst....

N8,

Tina
 
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