Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Nawrath
die "angestaubten Rollenmuster" haben lange Zeit erfolgreich die Familien und die Gemeinschaft erhalten.

Ja, in anderen Zeiten zu anderen Bedingungen und oft um einen hohen persönlichen Preis.

Nur weil sie schon lange da waren und nicht für jeden zutreffen, sind sie noch nicht schlecht.

Sicher, ich habe nur etwas was mir meine Rolle in diesem Leben vorschreibt.

Wir haben das Muster das die Kinder den Beruf der Eltern erlernen mussten ja zum Glück auch durchbrochen ;-)

Die Arbeitsteilung in der Familie bringt meiner Ansicht nach sehr viel an Effizienz.

Ich bin kein Betriebwirt und ich sehe Familie nicht so.

Dabei spielt es natürlich keine Rolle, wer den privaten Bereich übernimmt.

Zustimm.

Jeder macht das was er am besten kann und *jede* Arbeit erfährt die gleiche Wertschätzung, so wird ein Schuh draus.

LG,

Tina
 

cde

**verwirrt**
Original von Hextina
Original von Nawrath
Sorry, aber genau mit Schuleintritt gehen die Betreuungsprobleme erst richtig los. Tina


Deshalb mein ich ja z.B. dass es keine unterschiedlichen Schulen mehr geben dürfte, sondern eine Ganztagsschule mit nachmittag für die Jungs z.B. Sport und für die Mädels reiten oder malen/basteln (als Beispiel jetzt angedacht!)
Dann müssten die Mütter nämlich auch nicht mehr so rödeln.

Stellt euch einfach mal vor:

Ein großes Haus mit Krippe, Kindergarten, Vorschule, Ganztagesschule, mit Musik-, Kunst- und anderen Fördergruppen. Mit großer Aula und Sportplätzen.

Egal wie alt und was dein Kind kann oder nicht, ein "Haus/Schule/Betreuung" für alle!

Wie gesagt, es ist noch träumerei, aber wenn man sich überlegt 70000 Menschen in ein Stadion zu bekommen, so kann man doch auch 1000 Schüler in eine Schule bekommen.


Ich träum davon ... :winken:
 
N

Nawrath

Guest
...meine Kinder sind 11, 3, 1 und ich bin 41.

Die älteste stammt aus einer gescheiterten Beziehung, in der ich versucht hatte die Vorstellungen der Frauenbewegung umzusetzen. Im Haushalt einbringen, bei der Erziehung einbringen, Frau unterstützen... Die Beziehung endete schnell, weil dann das notwendige Geld in der Kasse fehlte. Das will die emanzipierte Frau dann ja doch haben ;D

In meiner jetzigen Beziehung läuft es wesentlich besser, weil wir eine gewisse Arbeitsteilung eingeführt haben.

Die Schule ist bei uns verbesserungsbedürftig. Ganztagsschulen werden viel verbessern.
Dadurch werden die Eltern entlastet, die viel arbeiten wollen.
Außerdem werden die Kinder profitieren, deren Eltern mit der Erziehung vollständig überfordert sind.
Die Ganztagsschulen müssen nur eine gute Qualität haben. Was ich so an Lehrern kennenlernen durfte, ohje. Die Qualifikation der Lehrer müßte besser kontrolliert werden.


Alles Gute,
 
S

Seegirl

Guest
Ich denke, grundsätzlich sollte man sich fragen: Ist Deutschland überhaupt kinder- und familienfreundlich. Es muss und soll jede Frau und Familie selbst entscheiden, welcher Weg für sie der richtige ist. Dabei sollte man auch keine Unterschiede machen, ob eine Frau "nur Mutter" ist oder "Mutter ist und arbeiten geht". Ich bin schon immer arbeiten gegangen und selbst wenn mein Mann so viel verdienen würde, das wir locker davon leben könnten, würde ich trotzdem arbeiten gehen. Warum soll ich als Frau alleine für die Eriehung und Betreuung unseres Kindes verantwortlich sein. Ist es nur mein Kind ? Warum habe nicht auch ich das Recht arbeiten zu gehen und mich weiterzubilden. Warum habe ich manchmal dasgefühl, mich verteidigen zu müssen, weil ich arbeite und dann noch im 3 Schichtsystem, genau wie mein Mann. Oder warum muss eine Vollblutmutti, die mit Liebe zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, Erklärungen abgeben, warum sie nicht arbeitet. Was sind wir überhaupt für ein Land?

Ich gebe gerne zu, dass auch ich manchmal das Gefühl habe, ich schaffe nicht alles oder ich habe nicht genug Zeit für mein Kind. Auch wo sie klein war und wir sie im Kindergarten abgegeben haben, hat sie manches mal geweint und wir hatten ein schlechtes Gewissen. Aber heute kann ich sagen, wir beide haben unsere Tochter erzogen und waren gleichberechtigt für sie da. Mein Mann hat sich genauso um sie gekümmert, wie ich auch und ich habe mir nie Sorgen gemacht, ob er mit ihr klarkommt. Ich wusste immer, sie ist gut bei ihm aufgehoben, wenn ich Dienst habe. Und wir sind stolz auf unsere Tochter (12) Sie ist selbstständig und hat mit Sicherheit nichts in ihrer Kindheit verpasst oder musste auf irgendwas verzichten. Wir haben mit Sicherheit jede freie Minute mit ihr verbracht und waren trotz alledem immer für sie da und das ist noch heute so.

Die Frage hier ist doch, kann es sich dieses Land noch leisten, auf Kinder zu verzichten. Zur mir hat mal jemand gesagt: Kinder sind Luxus und wenn du dir Luxus leisten willst, musst du ihn bezahlen könen. Warum sollen Kinder Luxus sein und warum sind in anderen Ländern (skandinawische Länder) Familien und Kinder was wundervolles und auch dort arbeiten Mütter und haben kein schlechtes Gewissen.

Elke
 

Kullerauge

Immer in Aktion
:wow und was soll ich sagen???
ich geh ja schon am krückstock weil ich ewig zuhause bin.
ich glaube, ich wäre ausgeglichener, wenn ich endlich wieder zur uni könnte....
 

cde

**verwirrt**
Deshalb sollte Deutschland ein Land werden, wo wir uns Mütter selber entscheiden können was wir machen möchten. Nicht abhängig vom Einkommen des Mannes und auch nicht abhängig von Kita-Zeiten!!

Ich träum die ganze Nacht davon :-D
 

Kullerauge

Immer in Aktion
ich finde das betreuungsmodell in frankreich sehr ansprechend.
kein kindergeld aber ab dem 6. monat anspruch auf einen betreuungsplatz von 6 uhr morgens bis 6 uhr abends.
 

cde

**verwirrt**
Ich würd auch aufs Geld verzichten, wenn gewährleistet werden würde, dass ich entweder ohne Geldsorgen bei meinem Kind daheim bleiben möchte wenn ich dass will oder ich arbeiten gehen könnte wenn ich dass will!

Da würd ich sogar noch lieber in eine Kinderkasse einzahlen, anstatt in eine Rentenkasse :ironie:
 

Liliki

Mensch
Hi Nawrath,

einer noch zu später Stunde ...


Original von Nawrath
Es würde schon reichen, wenn man Frauen nicht mehr einbleut, dass sie unbedingt beruflichen Erfolg haben müssen und ihr eigenes Ding durchziehen.


Ja, das wäre gut - Zustimmung


Nur die von Dir hier in der "Emanzipation" gesehene Verantwortung für die ungünstige Entwicklung kann ich persönlich so gar nicht nachvollziehen ...


Bei mir war's keine emanzipierte, sich selbst verwirklichende Mutter, sondern ein *sehr dominanter* Vater, der mir den beruflichen Erfolg und "mein eigenes Ding" als unbedingt erstrebenswert nahe gebracht hat.



Ich fänd's viel interessanter, diese gesellschaftlichen Phänomene ohne die mehr oder weniger dezenten Hinweise auf mögliche "Schuldzuweisungen" auf dem Boden von Geschlechterzugehörigkeit zu diskutieren ...



Gruß Lili
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Nawrath
...meine Kinder sind 11, 3, 1 und ich bin 41.

Okay, dann warst du vermutlcih aus dem Haus als das älteste in die Schule kam.

Das will die emanzipierte Frau dann ja doch haben ;D

Nawrath, hör doch bitte auf ais deiner Geschichte alf alle zuschliessen. Man müsste ich, wenn ich so denken tät, ein Mänerbild haben *grusel*

Die Ganztagsschulen müssen nur eine gute Qualität haben. Was ich so an Lehrern kennenlernen durfte, ohje. Die Qualifikation der Lehrer müßte besser kontrolliert werden.

Nun, die Lehrer die ich kenne sind alles sehr engagierte Leutz. Ich hab da wohl viel Glück ;-)

Aber du hast Recht, da muss sowohl an der Ausbildung gearbeitet werden wie an einer Evalation. Dasist aber eine ganz andere Baustelle *g*

LG,

Tina
 
N

Nawrath

Guest
Moin Hextina,

ich bin durchaus zu abstraktem Denken fähig.

Aber vielleicht sollten wir über die Sache reden, und sie nicht mit Abschweifungen in persönliche Dinge überlagern?

Alles Gute,
 

doria

Aktives Mitglied
naja, silent silent, der artikel, den du nennst, fasst ja in erster Linie zusammen, was die gute Eva Hermann geschrieben hat, und hält sich mit einer eigenen Wertung ja erstmal weitestgehend zurück. Insofern sehe ich da nicht so einen großen Widerspruch.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Mohltiet,

anscheinend handelt es sich hier um eine Zeitung die mehrere Blickwinkel zulässt. ;-)

Hast du daran etwas auszusetzen? Ich nicht *g*

Hier noch einer: Mutteralarm in Deutschland

Spricht mir gerade voll aus der Seele irgendwie.

Bis später,

Tina
 
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