Kinder im Gottesdienst "Störfaktor"?

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
also wir wohnen auf einem dorf in ev. region...

bei uns ist die kirche sehr kinderfreundlich u kinder jeden alters sind erwünscht u. sehr gerne gesehen.

es fängt damit an, dass die kindergartenkinder im gottesdienst mit involviert sind u. dort mehrmals im jahr etwas vortragen.

zu weihnachten findet ein krippenspiel statt, welches die vorkonfirmanden vortragen.

wir gehen heiligabend immer in die kirche u. auch wenn es laut ist, die kinder unruhig sind ist es immer sehr schön u. wie gesagt, bei uns ein MUSS !!!!!
 

hai

Namhaftes Mitglied
kapier ich jetzt auch nicht. gut mir hats nie gefallen, auser wenn ich beim krippenspiel mitgemacht habe. selbst meine kominion war für den pfarrer wohl horror, waren nur am reden und quatsch machen. aber es gibt auch kinder die ruhig sind, die es interessiert und warum sollten die nicht dürfen?
lg steffi
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Oh, Entschuldigung. Ich meine das ganz engstirnig, nicht weitschweifig.
Da ich niemandem gefühlstechnisch auf die Füße treten möchte erläutere
ich es hoffentlich "sanft":

Für mich ist das de facto aussetzen von Kindern bezüglich einer Religion eine Form
mentalen Kindesmißbrauchs.

Außerdem: Kindermund tut Wahrheit kund.
"So'n blutiger Fleischklops am Kreuz find ich eklig und doof." O-Ton deutsche
Touristen-Kind, 6 Jahre, beim Besuch einer historischen Kirche auf Malta.
 
C

Coleman

Guest
Okay, das wirft Licht auf deinen Standpunkt. Man hätte es nämlich durchaus auch so verstehen können, dass Kinder in der Kirche nichts verloren haben, weil sie laut und undiszipliniert sind und die Andacht stören - und das wäre ja dann ein krasser Verstoss gegen die oben schon zitierte Aussage aus Markus 10, 13.

Die Darstellung eines halbnackten Mannes, der auf grausame Weise brutal zu Tode gequält wird, verstört manchmal nicht nur Kinder (je nachdem, wie realitätsnah die Darstellung ist), sondernz.B. auch andersgläubige Ausländer, die mit einem solchen Bild hierzulande - je nach Region - an jeder Strassenecke konfrontiert werden.
 

hai

Namhaftes Mitglied
also angst hat mir das nicht bescherrt. für mich war irgendwann einfach alles nur eine große lüge. geheiligte hostien schmecken anders, ne schmecken sogar wie billig obladen egal ob geheiligt oder nicht und wasser kann auch zu wein werden oder irgendwer übers wasser laufen...
klar gut es gibt teilweise wirklich kreuze wo schon unheimlich aussehen, aber wenn man in so eine kirche geht, hat man sich ja meist vorher etwas informiert um zu wissen vor was man steht.
aber durch den religionsunterricht können die kinder ja selber entscheiden. ich werde meine kleine selber entscheiden lassen und wenn sie sich für einen glauben entscheidet akzeptiere ich es, solange es keine sekte oder die zeugen jehovas sind.
lg steffi
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Nun, Cole, die so oft rezitierten "Werte" haben m.E. so viel mit Religion zu tun
wie Pippi Langstrumpf ihren Gaul in die Höhe stemmen kann.

Relevante Werte werden vor allem mit Herz und dann mit Verstand vermittelt,
alles Andere ist sozialpolitische Kulissenschieberei auf Kosten anderer und als
Wert an sich so wertlos wie Papiergeld = Etikett = im Grunde eben nichts.
 

Liliki

Mensch
Hi,

Spannende Wendung ;-)

Meine Kinder gehen praktisch nie in ihrem Leben in die Kirche - ganz einfach, weil ich nicht in die Kirche gehe.
(Eines meiner größeren Kinder allerdings geht inzwischen gerne freiwillig, weil die beste Freundin und das Objekt der Begierde als Polen oft in die Kirche gehen ...)

Ich gehe aber gerne ins Kino und insofern sind alle 3 Kinder schon ziemlich oft mit mir (und ohne mich :-D) im Kino gewesen ...


Per se finde ich es nicht verwerflich, wenn "man" mit Kindern in die Kirche geht:

Wenn nun eine Familie gerne in die Kirche geht, find ich es "normal", dass alle zusammen diese Sache sonntags morgen machen (möchten), wobei ich das Feedback "den nackten Typen am Kreuz find ich voll eklig" nachvollziehen kann. Dann müsste man eben vielleicht eine andere Kirche suchen, die dem gesamten Familiengeschmack besser entspricht.

Soll heissen: jedes Familienmitglied ist bei einer gemeinsam Unternehmung "gleich wichtig" und insofern sollte man da die Zeichen fein beachten.

Trotzdem: ich liebe Kino und es ist mir ein Bedürfnis, meinen Kindern die Schönheit des Mediums Film primär als Angebot mit ins Leben zu geben.

Andere Menschen lieben Religion und Kirche und wollen für ihre Kinder nichts anderes, oder?


Liebe Grüße, Lili
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Enterprise
Ich hatte ja schon geschrieben das ich auch konfessionslos bin aber dennoch denke ich bevor man irgendetwas in der Art wie du ablehnst sollte man sich auch wirklich informieren was man da ablehnt.
Gut die Darstellung des Jesus am kreuz kann wenn es sehr realitätsgetreu ist kinder erschrecken dennoch finde ich wenn kinder den Wunsch danach haben das mal kennen zu lernen warum denn dann nicht?

Ich weis nicht wie du die kirche kennen gelernt hast. Ich war einige male zum Weihnachtsgottesdienst dort und unabhängig opb ich das was dort gesprochen wiurd nun glaube oder nicht finde ich die Athmosphäre dort schön. Es wird zwar nichts an meiner Meinung ändern aber so konnte ich z.B. auch mal mit dem Pfarrer reden und habe gelernt, dass die Kirche nicht mehr so weltfremd wie vor 100 jahren ist.
Viele gemeinden versuchen zu Helfen. hier in berlin z.B. damit, dass sie Essenspenden verteilen, Suppenküchen einrichten. Kindern udn jugendlichen wo die Eltern sich nicht kümmern Hilfe bei hausarbeiten bieten udn ihnen unter anderem auch wenigstens eine warme Mahlzeit am tag bieten und es ist denen auch egal ob diese leute und die Kinder religös sind oder nicht.

Natürlich wissen Eltern noch nicht ob ihre Kinder später weiterhin zur Lirche gehen oder nicht aber ich denke darauf kommt es ihnen auch nciht an. ich denke sie wollen ihnen einfach zeigen was es bedeuitet evangelich, katolich oder anderes zu sein.
Entscheiden tun die Kindern dann später sicherlich alleine, denn cih kann mir kaum voirstellen das hier jemand sein kind zwingen würde an das selbe zu glauben an das man selbst glaubt.
 

Liliki

Mensch
Hi,

Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Kirche und Kino (außer der Farbbrillianz ...): Kino behauptet niemals, dass Menschen etwas Schlimmes passiert, wenn sie nicht ins Kino kommen, d.h. es wirbt positiv für sich und grenzt nicht diejenigen aus, die lieber ins Theater gehen.

Vielleicht ist das alles eine Frage des Blickwinkels: wenn Kirche ein positiver, nicht mit Angst und Drohung belegter Teil einer Familie ist, kann es "ebenso so schön wie Kino" sein da gemeinsam hinzugehen.

Wenn die Motivation und Triebfeder eine andere ist, wird's vielleicht knifflig und so verstehe ich Entie am ehesten ...


:sonne Lili
 

Liliki

Mensch
Hallo Cole,

Nö, ich war mal evangelisch.

Ich hab dem Verein eine ehrliche Chance gegeben und wollte mich deshalb konfirmieren lassen. Der Pastor war ein dermaßen "strenger" (sicher calvinistisch geprägter) , lebens-un-freundlicher und negativer Mensch ... der hat in allerbester zynischer Manier immer wieder "gedroht" und das fand ich schon mit 14/15 unsäglich widersprüchlich zu den Aussagen der Bibel, dass ich dann als junge Frau aus der Kirche ausgetreten bin.

Genauer gesagt an dem Tag, an dem wir eigentlich das Aufgebot zur Hochzeit bestellen wollten. Dafür fehlte uns irgend ein Dokument ... aber für den Kirchenaustritt reichten die Papiere ... 8)


So war das damals, als ich noch jung und knackig war :gap

Lili
 

Liliki

Mensch
Hallo,

Ich habe heute keine Berührungsängste mehr und finde das auch im Nachhinein nicht traurig - "soziales Engagement" und "Nächstenliebe" kann man nämlich auch anders lernen und praktizieren ... aber mein chronisches Obrigkeitenproblem lässt mich eben nicht im kirchlichen Sinne an irgendwelche vorgegeben Dinge glauben.
Trotzdem bin ich "gläubig" bzw spirituell (aber das war nicht die Frage dieses Threads) und "bastele" mir etwas zusammen.

Vor kurzem habe ich Zahlen gehört, dass inzwischen eine immer größer werdende Zahl an Menschen (in Skandinavien noch mehr als in D) so eine Art persönlichen Glauben pflegt, aber nicht mehr in Kirchen- Kathegorien glaubt. Trend: zunehmend

Einen schönen Abend, Lili
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Ich hatte unheimlich schöne Gottesdienste mit den Kindern in unserer (evangelischen) Gemeinde. Das lag oder liegt bestimmt am Pastor. Besonders erinnere ich mich noch an einen tollen Gottesdienst über Engel, das war ein besonderes Erlebnis.

Hier kann ich mich nicht über schreckliche Pastoren beklagen, im Grunde sind sie alle auf ihre Weise liebenswert und lebensnah.

Als wir noch in Hessen wohnten, hatte ich das Vergnügen, ein Jahr Konfirmandenunterricht zu haben. Da wir umzogen, wurde ich aber hier konfirmiert. Der Unterricht in Hessen war geprägt aus Auswendiglernen, Abfragen, Kontrollen usw und ist mir im Gegensatz zu diesem hier schlecht in Erinnerung.
Hier haben wir Konfirmanden einen Gottesdienst gestaltet und das war schon was Besonderes. Hier gab es keine Kontrollen, wer wann in die Kirche kam mit Unterschriften oder was weiß ich, hier hab es auch keine öffentliche Prüfung vor der Gemeinde, ob alle Konfirmanden auch gelernt haben.
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Hoppala, Ilona. Ich weiß sehr wohl was ich "ablehne". Ich befasse mich wie
jeder andere Homo Sapiens Sapien mit meiner spirituellen Seite, und das ganz
sicher literarisch und mental fundierter als die meisten meiner Spezies.
Ja, ich bin so arrogant. Weil's halt stimmt.

Lustig, der ganze Reli-Hype - durch 9/11 losgetreten. Kaum macht ein "Heiliger"
(jawoll dass isser in den Augen der "ANDEREN") Remmidemmi wie weiland Inri
damals gegen die Römer, scheuchen hier die Muttis ihre Kids in den CVJM
ohne zu glauben was sie nicht wissen. Lächerlich, die aus diffuser Furcht
resultierende "neue Religiosität".

Cole, voll daneben was mich betrifft. Wie ich "drauf" bin weist Du noch lange
nicht. Davon abgesehren liebe und respektiere ich jedes Lebewesen, wohl wissend
das JEDE lebende Existenz einzigartig ist. Soweit sind die Religiösen global noch lange nicht,
die rennen immer noch ihrem Mono-Gott und dessen gemachten
Helden hinterher anstatt sich mit (ihrer) Existenz und Vergänglichkeit ausein-
anderzusetzen. Wie tröstlich wenn andere für einen sterben. Wie tröstlich !
Da halt ich's Ostern lieber mit dem Schoko-Hasen. :anbet
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Hey Cole, gut analysiert.

Das mit dem CVJM war ja nur ein lokales Beispiel von hier. Ich brauche keinen
"Zeitgeist" zu sehen um wahrzunehmen was der reale Zeitgeist ist. Und Fakt ist
es das noch nie so viele männliche Kleiderträger bei Illner und Co. auf den
Stühlen sitzen als seitdem, und die Mittelstand-Muttis überall wieder wert auf
"Werte" legen. Hammse ja ganz vergessen bis dahin, muß man mal wieder
drüber reden im Kindi, in der Schule (siehe Berlin !) usw...

"Polemisch" ist heutzutage wohl alles was nicht der political correctness
dient. Ich meine das mit den Römern bildlich gesprochen als de facto ernst.

Man kann viel geistreich differenzen, aber man kann auch mit 3 Worten die
Sache auf den Punkt bringen - wenn der andere mitdenkt. Und ich erwarte
das :-D
Das ist meine Art zu kommunizieren. Ich hoffe es bereitet Dir nicht allzuviel
Verdruß. :zwinker:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Cole danke ich hätte es nicht besser sagen können

Aber eines noch Enterprise ich hab meinen beitrag noch mal durchgelesenm und noch mal ich habe nie das Wort Arogant geschrieben also bitte unterstelle mir nicht dich so genannt zu haben.
Hmm und anscheinend befassen wir uns mit ganz unterschiedlichen Quellen den ich sehe was die kirche angeht eher das Gegenteil von dem was du beschreibst.
ich sehe wie gesagt eine Kirche die versucht zu helfen, die offen ist auch gegen nichtgläubige. Die auch jedenfals teilweise zu diskkusionen bereit ist jedenfals die die am unteren Ende der Kette stehen, die die halt das leben m,itbekommen wie es ist und sich nicht in einem palast verstecken udn vor der realität die AUgen verschliessen. in dem Punkt gebe ich dir recht der Papst und all jene die das sagen haben verstecken sich vielleicht hinter ihren Biebelsprüchen und sehen dadurch nicht das wesentliche nämlich die Welt und ihren Wandel an sich.
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Arrogant ? Nein, Ilona, wirklich nicht - don't worry (?)

Und was die "Quellen" angeht: Es gibt auch nichtkirchliche Orga's und
Members die helfen, das aber hat mit dem Thema diese threads bzw.
meinen posts hier eigentlich nichts zu tun - würd ich sagen. Oder steh
ich grad auf'm Schlauch ?
 
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