Ring frei! -  Krippen- und Kindergartenzwang

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User4

Guest
Am 1.8.2013 tritt in Kraft(§24):

(1) Ein Kind, daß das erste Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist in einer Einrichtung oder in Kindertagespflege zu fördern, wenn

1. durch diese Leistung seine Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert wird oder

2. die Erziehungsberechtigten
a. einer Erwerbstätigkeit nachgehen, eine Erwerbstätigkeit aufnehmen oder Arbeit suchend sind,
b. sich in einer beruflichen Bildungsmaßnahme, in der Schulbildung oder Hochschulbildung befinden oder
c. Leistungen zur Eingliederung in Arbeit im Sinne des Zweiten Buches sind.

Hier zum kompletten Text.
 
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User4

Guest
Bin einfach erstmal nur sprachlos und hoffe, dass dieser Gesetzesentwurf nie in Kraft tritt.
Wird uns Eltern überhaupt nicht zugetraut, unsere Kinder selbst zu erziehen???
:angryfire :wand :nudelholz
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
:hae? man Leute, bin ich froh, dass meine schon "groß" sind! Das ist ja echt der Hammer! Dann darf man als Elternteil noch nicht mal mehr entscheiden, ab wann das eigene Kind in den KiGa kommt, sondern MUSS es schon abgeben, zu einer Zeit, wo es die Mutter am meisten braucht. :angryfire
 

Larin

Mitglied
Also das darf echt nicht wahr sein, gebe euch beiden da voll kommen recht ich denke mann sollte immer noch alleine entscheiden dürfen wann sein eigendes kind in denn kg geht...... :angryfire
 

CaptainKathy

Aktives Mitglied
Ich glaub ich würde auswandern... bei dem deutschen Rechtssystem kriegt man echt das kotzen. Und wieder müssen alle drunter leiden, daß die deutsche Justiz versagt...am besten ist echt wenn man dieses schlimme Land verlässt :shake
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
unabhängig mal vom eigentlichen thema, was ich als nicht durchführbar sehe und auch nicht gut heise

Ich habe in dem Link den du angegeben hast die angebliche Quellenangabe gesucht. Der link auf den dort verwiesen wurde dreht es sich um den fall, wo das Gericht beschlossen hatte, das der Vater nicht zum Umgang mit seinem kind gezwungen werden kann.

Solange ich da keinen glaubwürdigen Artikel lesen kann der das Gesetz so wie dort geschrieben wurde und du übernommen hattest würde ich keinen pfennig auf diese Aussage setzen.
Den in den Uhrsprungsartikel stehen keine § oder dergleichen.
In den Artiklel steht lediglich, dass wenn das Kindeswohl gefärdit ist, bestimmte Massnahmen zum Schutz des Kindes getroffen werden können, dann aber auch nur per Gerichtsbeschluss.
So wie bisher eigentlich auch. nur das dann mehr Möglichkeiten offen stehen. bisher war es meistens ja so, dass nur der Entzug des Kindes im schlimmsten fall in Frage kam und in noch nicht so schlimmen Fällen zur Unterstützung durch Professionelle hilfe geraten wurde bzw. irgendwann wenn es schlimmer wurde per Anordnung die Hilfe zugewisen wurde.


Fals ich den § in folgendem Artikel der wohl uhrsprungsquelle sein soll wenn cih das richtig wahr genommen habe übersehen habe lasse ich mich natürlich eines besseren belehren.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Ilona
Ich habe in dem Link den du angegeben hast die angebliche Quellenangabe gesucht.

/me too.

Es wird allein auf einen Zeitungsartikel verlinkz in dem folgendes steht:

Zypries verwies auf die geplante Reform, mit der den Familiengerichten ermöglicht werden solle, sehr viel früher in Familienstrukturen einzugreifen. Die Gerichte könnten dann beispielsweise sagen: "Das Kind muss geschützt werden, ihr müsst euer Kind beispielsweise in einen Kindergarten geben, der ganztags ist, oder ihr müsst euer Kind in einen Sprachkurs geben, oder ihr müsst an einem Anti-Gewalt-Training teilnehmen."

Quelle:http://www.welt.de/politik/article1859951/Zypries_ueberlaesst_Wohl_des_Kindes_den_Gerichten.html

Daran habe ich ertmal genau gar nichts auzusetzen. Es geht hier nicht um Familien die sich um ihre Kinder kümmern, oder bei gegebenem Hintergrund ihre Kinder in die Gesellchaft integrieren in der sie nun mal leben.

Es geht um Problemfamilien, um die Fälle die wir eben nicht mehr als Vernachlässigung oder schlimmeres in der Zeitung lesen wollen. Um Kinderen denen man mehr Bildung ermöglicht in dem man sie Deutsch lehrt und und und....

Ich halte diese Panikmache zu dem Thema völlig abstruß.

LG,

Tina
 
U

User3

Guest
Muss mich Ilona und Hextina anschließen.
Diese Idee wird im Zuge der neuen Gesetzgebung zum Schutz von Kindern diskutiert und ist noch nicht annähernd spruchreif.
Diese Texte fangen immer härter an, als sie hinterher wirklich beschlossen werden.
Also keine Panik. :zwinker:
 
U

User4

Guest
Ich finde es einfach nur gruselig, dass sich sowas überhaupt in die Hirne unserer Staatsoberen schleicht :shake
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
mein reden, der text könnte von mir stammen :ausheck

ich denke damit ist kindern aus familien die in sozialen brennpunkten leben gut geholfen!
in holland und umgebung fängt die schule übrigens schon mit 3 oder 4 jahren an. was total in meinem interesse ist.
aber ein anderes thema. die kinder gehen dort auch alle früh in einrichtungen die ihnen persönlich mehr soziale kompetenz und altersbedingtes interessensbewußtsein schult. ich denke es ist den kindern geholfen, wenn sie dadurch ein paar stunden am tag recht früh lernen umgang mit anderen kindern zu haben. sich einzugliedern und alle gleichberechtigt wissen erfahren. jetzt müssten dazu nur noch die gruppen auf höchstens 6 kinder pro erzieherin kommen und damit individuell gefördert werden. dann haben wir unseren europäischen standard mit erreicht!

wenn kinder so wie in anderen ländern auch einfach mehr erfahren können und dürfen, finde ich das total toll :druecker
schade das es hier nur für kinder sein soll, die eben gerichtlich dazu auserkoren werden sollen. das macht schon wieder 2te und dritte klasse kinder in der gesellschaft. in einem sozialstaat sollten wir alle an einem strang ziehen :aetsch :ironie:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von kukulux

in holland und umgebung fängt die schule übrigens schon mit 3 oder 4 jahren an. was total in meinem interesse ist.

ja stimmt in Frankreich ist das auch so. meine Nichte ist auch so früh in die Schule gekommen. Allerdings ist das da auch eher Kindergarten/Vorschule.
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
ja da werden die kinder die in dem jahr 3 werden eingeschult auch wenn sie es ncoh nciht sind. und immer alle gleichalt und alle nach gleichem altersinteresse und wissensgleichstand gefördert. die können dann schon mit 5 jahren bis unendlich zählen und 3 birnen von 5 birnen abziehen und so. tolle sache das!
 
U

User3

Guest
Ich finde den Gedanken an sich auch nicht verkehrt,
und nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ja das stimmt und was ich jetzt in ihren fall klasse finde, sie ist weil sie nahe der deutschen grenze wohnen in enier französich-deutschen Schule. Seit dem sie da ist spricht sie auch sehr viel besser deutsch. na gut kann auch sein, weil bei ihrem zweiten kind jetzt mein Schwager zu Hause gebieben ist und von zu hause aus arbeitet während senie freundin auswärts arbeitet.
Er spricht halt auch nur deutsch mit der kleinen. Aber ich denke das da halt auch die Schule ihren beitrag zu leistet. Die Umgebungssprache ist natürlich nun mal französiich. ist immer total süß wenn sie dann mal hier in berlin ist und mit uns spricht ab udn an vermischt sie die Sprachen noch aber sie merkt ziemlich schnell, dass wir leider nicht französich sprechen können. :rofl
 
U

User4

Guest
Grauselige Vorstellung! :shake

Ich genieße es gerade, dass meine Kinder bei mir sein können und vor allem mein Großer jeden Tag selbst entscheiden kann, wo er denn seinen Tag verbringen möchte - entweder bei mir oder im Kiga.
Ich habe mir meinen Job gerade deswegen so ausgewählt, damit ich meinen Kindern diese Möglichkeit der freien Entscheidung geben kann.
Und das soll ihnen schon in so einer frühen Phase durch den Staat genommen werden? :wand
 
U

User4

Guest
Original von kukulux
ja da werden die kinder die in dem jahr 3 werden eingeschult auch wenn sie es ncoh nciht sind. und immer alle gleichalt und alle nach gleichem altersinteresse und wissensgleichstand gefördert. die können dann schon mit 5 jahren bis unendlich zählen und 3 birnen von 5 birnen abziehen und so. tolle sache das!

Sorry, aber das kann ich meinem Kind auch beibringen...
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Mongruadh
Original von kukulux
ja da werden die kinder die in dem jahr 3 werden eingeschult auch wenn sie es ncoh nciht sind. und immer alle gleichalt und alle nach gleichem altersinteresse und wissensgleichstand gefördert. die können dann schon mit 5 jahren bis unendlich zählen und 3 birnen von 5 birnen abziehen und so. tolle sache das!

Sorry, aber das kann ich meinem Kind auch beibringen...

Ja natürlich aber leider haben siocherlich nicht alle Eltern dafür die Zeit und Geduld. Toll wenn du beides aufbringen kannst nur leider geht das wie gesagt nicht bei jedem und da fände ich es dann schon von Vorteil.

Ilona die übrigens gerade dabei ist ihren großen die uhr beizubringen was ich mir leichter vorgestellt hatte als es ist. :sn7
 
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User4

Guest
Original von Ilona
Original von Mongruadh
Original von kukulux
ja da werden die kinder die in dem jahr 3 werden eingeschult auch wenn sie es ncoh nciht sind. und immer alle gleichalt und alle nach gleichem altersinteresse und wissensgleichstand gefördert. die können dann schon mit 5 jahren bis unendlich zählen und 3 birnen von 5 birnen abziehen und so. tolle sache das!

Sorry, aber das kann ich meinem Kind auch beibringen...

Ja natürlich aber leider haben siocherlich nicht alle Eltern dafür die Zeit und Geduld. Toll wenn du beides aufbringen kannst nur leider geht das wie gesagt nicht bei jedem und da fände ich es dann schon von Vorteil.

Eben deswegen sollte das freiwillig sein und nicht Zwang.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Man muss dabei allerdings auch bedneken, dass auf jeden fall in F.das Systhem auch ganz anders aufgebaut ist. Es gibt nicht so lange wie hier eine finanzielle Unterstützung. Das Systhem dort ist mehr darauf aufgebaut, dass Mütter schneller wieder ins berufsleben zurückkehren. Also ganz andere Grundvoraussetzungen als hier. Da sind sie dann auf solche Angebote angewiesen.
 
U

User4

Guest
Angebote finde ich auch gut, also die Möglichkeit zu haben, das Kind in die Krippe oder den Kiga zu geben. Die sollten auch hier viel mehr angeboten werden, damit auch viel mehr Mütter wieder in den Job zurückkehren können, ohne auf teure private Tagesmuttis oder sonstwas zurückgreifen zu müssen.
Aber ich finde es grauselig, wenn Vater Staat sagt: du MUSST dein Kind in die Krippe / den Kiga geben.

Ich nehme mein Kind zB häufig aus dem Kiga, wenn es mal nicht oder erst ab mittag gehen mag, wenn Papa dann auch Dienst hat. Ich genieße auch die Möglichkeit, noch in den Urlaub zu fahren, wann ich will und nicht, wenn Vater Staat mir das vorschreibt. Ich nehme mein Kind auch mal aus den Kiga, wenn ich mal nen besonderen Ausflug vor habe, wenn es mal kränkelt ohne wirklich krank zu sein, wenn es Geburtstag hat oder oder oder.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Mongruadh Ja ich verstehe was du meinst. Vielleicht sehe ich das auch ein wenig anders weil in Berlin einfach ein überschuss an Plätzen zur verfügung steht und man im allgemeinen sein Kind ohne größere probleme ab 8 Wochen in den Kiga/Krippe bringen kann.

Allerdings muss man schon ein wenig schauen. Die meisten kigas haben Schliesszeiten und oft reicht der urlaub den man bekommt auch als paar nicht aus um diese Schliesszeit komplet abzudecken.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Eyh du *knuff*

Original von Mongruadh
Und das soll ihnen schon in so einer frühen Phase durch den Staat genommen werden?

Nein.

*Wenn* das Elternhaus eben dieses leisten *kann*. Du kannt das alles leisten, aber die Misere in diesem unserem Staat ist ja nun nicht mehr zu übersehen. Und in den Fällen in denen da Elternhaus versagt *muss* der Staat IMO einer Verpflichtung zum Schutz der Kinder nachkommen.
So wie die Vernachlässigung sich in diesem Staat ausweitet sehe ich keine andere Möglichkeit. Du?

Liebe Grüße,

Tina
 
U

User4

Guest
Jedenfalls auf keinen Fall Zwang. Denn dann werden die vielen Eltern, die normal und liebevoll mit ihren Kindern umgehen, bestraft und entmündigt. Und die Kinder leiden darunter, wenn zwangsweise der Staat anstatt die liebevolle Familie sie großzieht. :wand

Ich glaube nicht, dass der Nutzen diesen Schaden aufwiegt. :shake


Vllt wäre eine Lösung, viel mehr Gelder in die Jugendämter fliessen zu lassen für qualifizierteres und vor allem auch mehr Personal, welches direkt an der Klientel arbeitet statt nur hinterm Schreibtisch, Aufklärung statt Symptombekämpfung, regelmässige Pflicht-Arztbesuche.
Ich denke, sinnvollere Vorschläge gibt es sicher schon als der des Krippen- und Kiga-Zwangs. :shake
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin du,

Original von Mongruadh
Jedenfalls auf keinen Fall Zwang.

Kommt darauf an. Ich habe es nicht so verstanden (und da mag der Stein begraben sein) das es ein Zwang für alle sein wird. Sondern das das JA (oder eine andere Stelle) es anordnen *kann*. Und das leichter als heute. Auch wenn das JA immer als Kinderklaubehörde oder als Kinderverhungernlassbehörde dasteht, es ist heute ein verdammt langer und schwerer Weg Kinder aus für sie nicht gerade förderlichen Umgebungen rauszuholen.
So weit ich den Ansatz verstanden habe geht es wirklich um diese Fälle.

Genau deswegen verwehre ich mich auch gegen diese Panikmache an vielen Stellen im Netz jetzt. Man muss genau hinschauen und evtl. konstruktiv kritisieren und uU dann auch dagegen arbeiten. Dazu müssen wir alle aber erstmal wissen was genau passieren soll und nicht die große der Staat will und die Kinder wegnehmen Panikkanne ausschütten IMHO.

Denn dann werden die vielen Eltern, die normal und liebevoll mit ihren Kindern umgehen, bestraft und entmündigt.

Eben nicht.

Und die Kinder leiden darunter, wenn zwangsweise der Staat anstatt die liebevolle Familie sie großzieht.

Das ist aber eine andere Diskussion. Ob Fremdbetruung schadet oder nicht, und ab wann und in welchem Umfang, daran scheiden sich nun wirklich alle Geister.

Vllt wäre eine Lösung, viel mehr Gelder in die Jugendämter fliessen zu lassen für qualifizierteres und vor allem auch mehr Personal, welches direkt an der Klientel arbeitet

Ohne jede Frage, ja. Das gilt aber schon heute. Stattdessen wird in kaum einem Bereich soviel Kostendruck ausgeübt wie in den JAs.

regelmässige Pflicht-Arztbesuche.

Eben diese werden zB auch schon als Entmündigung empfunden. Du siehst das ist ein sehr individuelles Thema :)

Ich denke, sinnvollere Vorschläge gibt es sicher schon als der des Krippen- und Kiga-Zwangs.

Ich denke es darf kein genereller Zwang werden, Es muss sehr individuell hingeschaut werden auf den Einzelfall. Aber es muss möglich werden Kindern in bestimmten Umgebungen schneller und effektiver zu helfen. Auch auf Kosten der Elternrechte in solchen Fällen. Die stehen für mich immer hinter den Kinderrechten.
Sicher braucht es auch noch begleitende Massnahmen, aber noch weiß man nichts ausser diesem einen Zeitungsartikel.

LG,

Tina
 
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