Majus heile-Welt-Blog

Maju

Namhaftes Mitglied
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und wir waren mittendrin im Regen, im Matsch, in der Partystimmung...
 

Maju

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Fortsetzung Kirchentagsbericht

Am Donnerstag machten wir uns auf ins Olympia-Zentrum. Dort hatten wir unsere erste Regendusche beim Eröffnungsgottesdienst im Zentrum Jugend. Es war richtig kalt und nass und das Thema war dann ausgerechnet auch noch Noah und die Sintflut.
Anschließend wärmten wir uns in der Event-Arena wieder auf bei der Aufführung eines Gymnasiums. Straßentheaterszenen "Fremd sein, Freund sein". Das war sehr gut gemacht und schaffte auch schon mal die Grundlage für unseren nächsten (unangenehmen) Programmpunkt.

Dachau. Besichtigung des Konzentrationslagers und Treffen mit Zeitzeugen. Der Dauerregen passte ausnahmsweise voll dazu. Es war mein Wunsch, Dachau ins Programm aufzunehmen, denn die Zeitzeugen werden immer weniger und ich wollte, dass meine Tochter noch mindestens einen erlebt. Ich selbst hatte auch als Schülerin einen ehemaligen KZ-Häftling in Dachau kennen gelernt und was er erzählt hat, weiß ich heute noch.

Hinter dem KZ-Gelände befindet sich ein winziges Kloster und wir durften zu den Nonnen in den Chor um mit ihnen die Non abzuhalten. Sowas kannte ich bisher nur aus Büchern und Filmen. Ich kam mir vor wie im Mittelalter. Da wir nur ein winziges Grüppchen Besucher waren, nahmen uns die Nonnen für ein paar Minuten in ihren Kreis auf, so hatte es für mich weniger den Charakter einer Vorstellung, sondern ich fühlte mich kurz wie eine von ihnen. Dabei bin ich noch nicht mal katholisch...

Nach einer ordentlichen Pizza im Trockenen (am Nebentisch kam das Tablett des Kellners ins Rutschen und die Damen dort waren dann entgültig nass) an der S-Bahn-Station Hackerbrücke fühlten wir uns gestärkt genug um wieder ins Nass-Kalte zu gehen, diesmal auf die Theresienwiese zu den Wise Guys (Bericht siehe vorheriges Post).

Unsere Klamotten waren am nächsten Tag noch nass und die Schuhe sahen aus, als ob wir auf der Theresienwiese Kartoffeln geerntet hätten...Aber es war ein schöner Tagesabschluss.
 

Maju

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Fortsetzung Kirchentagsbericht

Den Freitag verbrachten wir in den Messehallen (da war es wenigstens trocken und einigermaßen warm). Die erste Podiumsdiskussion u.a. mit Bundesumweltminister Röttgen hatte den Titel "Soziale Folgen des Klimawandels". Hier war es noch recht leicht einen Papphocker zu ergattern, wir saßen sogar in der ersten Reihe.

Aber für unseren nächsten Programmpunkt mussten wir schon etwas mehr tun: Aufs Mittagessen verzichten, von einer zur anderen Halle rennen, 1 1/2 Stunden Papphocker besetzen (die einzige Unterhaltung boten die Polizeihunde, die die halbe Halle abschnuffelten). Eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung wurden die Türen geschlossen und davor standen die obligatorischen Pfadfinder mit ihren obligatorischen Schildern "Halle überfüllt". Wer jetzt den Fehler machte und sich noch etwas zu essen holte oder eine Toilette suchte vor der keine 50 Frauen standen, wurde nicht mehr hereingelassen auch wenn seine ganze Habe noch drinnen war. 6000 Menschen warteten und warteten und wurden letztendlich nicht enttäuscht.

Angela Merkel sprach zu ihrem papphockernden Publikum zum Thema "Hoffnung". Sie hielt ihren Vortrag ganz ohne Manuskript, allein dafür hätte ihr schon Applaus zugestanden. Aber auch inhaltlich war er top. Und sie ist ja soooo sympathisch! Ich habe sie schon öfter auf Kirchentagen erlebt, auch bevor sie Kanzlerin wurde und höre ihr immer wieder gerne zu.

Papphockern gehört übrigens zu jedem Kirchentag. In den Messehallen stehen keine Stühle, sondern nur Papphocker. Und da sitzt jeder drauf! Auch Promis. Letztes Jahr saßen wir hinter Sigmar Gabriel...ja, die Papphocker sind sehr stabil.

Nach Merkel flanierten wir ziellos durch die Hallen. Marie ließ sich ein echt indisches Hennatattoo machen. Ich versuchte, als Blinde ausgestattet einen Parcour zu durchlaufen...

In der S-Bahn berieten wir uns darüber, was wir essen wollten. Da sagte ein Mann neben uns, er kenne da einen guten Italiener bei der Hackerbrücke :schuettel
Also fuhren wir wieder dort hin und aßen diesmal Pasta. Es lag ohnehin auf dem Weg zur Theresienwiese, wo an diesem Abend Christina Stürmer rockte (sie traf schon eher meinen Geschmack als die Wise Guys).

Auch in dieser Nacht konnten wir sehr gut schlafen.
 

Maju

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Fortsetzung Kirchentagsbericht

Am Samstag arbeiteten wir uns durch die Mitmachaktionen im Zentrum Jugend im Olympiazentrum. Zum Aufwärmen schauten wir im Schwimmbad, in der Event-Arena und in der Eishockeyhalle vorbei. Teilweise liefen dort ganz interessante Diskussionen und Vorträge.

Um 17 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Das Nena-Konzert am Abend und den Abschlussgottesdienst am Sonntag ließen wir sausen, denn wir wollten nicht noch eine Übernachtung zahlen und dafür am nächsten Tag im Stau stehen. Außerdem hatten wir echt die Nase vom Sauwetter und den Kopf mit Eindrücken voll. Es reichte nun einfach.

Wir haben abgekürzt. Dabei hätten wir ja als Autoreisende und Hotelschläfer noch richtig Energie haben müssen gegenüber den zahlreicheren Bahnfahrern und Schulübernachtern. Hut ab vor denen und vor den unzähligen Mitarbeitern! Da bin ich ein richtiges Weichei dagegen. 1997 habe ich in Leipzig auch auf der Luma in einer Schule genächtigt. Danach hatte ich 2 Wochen lang Wehen, ich war im 5. Monat schwanger. Seitdem gönne ich mir mindestens Bed and Breakfast.

Ende
 

Maju

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Anna hat mal wieder einen Wackelzahn

Wackelzähne gehen bei uns nie aus, seufz. Leider sind sie immer ein Drama. Rückblickend können wir nur über zwei Milchzähnchen lachen:

Sofie stand in der Küche, ich spülte ab, sie wackelte an ihrem Zähnchen rum. Plötzlich knallte ihr die Küchentür an den Hinterkopf, Auftritt Marie, Tataaaa! Sofie spuckte ihr Zähnchen aus und sagte voll pampig "Danke!!!" bevor sie anfing brüllend zu heulen. Wir anderen konnten uns das Lachen aber nicht verkneifen...

Zwei Wochen später schlug Marie Sofie wieder ein Zähnchen aus, es hätte eigentlich eine Umarmung werden sollen. Leider befanden sie sich dabei in einem Schwimmbecken. Danach tauchten die Kinder stundenlang nach dem Milchzahn -und haben ihn tatsächlich wieder gefunden! Wie die Nadel im Heuhaufen. Sie freuten sich darüber wie der gute Hirte über sein wiedergefundenes Schäfchen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Blick aus dem Fenster

Mein Arbeitsplatz befindet sich direkt vor einem Fenster das vom Boden bis zur Decke reicht. Draußen vor dem Fenster führt eine lange, breite Treppe an einem Parkhaus entlang, hinunter zum Baumarkt.

Wenn ich den Blick mal von meiner Arbeit hebe, sehe ich

-Frauen, deren Männer große Blumenkübel hinter ihnen herschleppen
-Männer, die palettenweise Baumaterial zu ihren Autos bugsieren
-Frauen und Männer, die die Treppe japsend erklimmen

und weil mein Fenster verspiegelt ist

-Frauen und Männer, die sich die Haare und die Klamotten richten, die sich entweder ab- oder wohlgefällig betrachten.

Es gibt praktisch niemanden, der seinem Spiegelbild ausweichen kann, wenn er diese Treppe heraufkommt. Und somit gibt es auch niemanden, der meinem heimlichen Blick ausweichen kann. Big Sister is watching you - und grinst breit...
 

Maju

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...und ab heute habe ich noch einen Grund, öfter aus dem Fenster zu schauen. Direkt neben der Treppe befindet sich ein Radständer, der bisher immer leer dastand. Aber ab heute fahre ich mit meinem schönen neuen Fahrrad zur Arbeit und unwillkürlich wandert mein Blick immer wieder hin, um zu schauen ob es noch da ist.

Ich dachte mir, es sei doch ungerecht, dass Marie bei jedem Wetter mit dem Rad zur Schule fahren muss und ich setze mich jeden Tag ins Auto für eine noch kürzere Strecke. Für die Umwelt, unsere Haushaltskasse, das Auto und meine Fitness ist es ohnehin schädlich, wenn ich jedesmal die Familienkutsche bemühe.

Jetzt habe ich mich in meiner Berufstätigkeit soweit eingewöhnt, dass ich das mit dem Fahrrad wohl hinkriegen kann. Die Schwierigkeit besteht nur darin, dass ich oft Arbeit mit nach Hause nehmen muss und dass ich jeden Tag frisch einkaufe bevor ich heimgehe. Aber es gibt ja große Rucksäcke... Wenn ich sehe, was meine Töchter so alles in die Schule schleppen ohne zu jammern... Mensch, Mama, reiß' dich zusammen!!!
 

Maju

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Geschenkt

Nachdem ich mir von meinem ersten Gehalt selber ein paar Wünsche erfüllt habe, machte ich jetzt vom zweiten Geschenke. Das fühlt sich klasse an!!! Geschenke machen vom selbstverdienten Geld macht mir persönlich hundert Prozent mehr Spaß als Geschenke machen vom Geld das mein Mann verdient hat.

Ich kaufte für Marie und Anna supertolle Bettdecken, mit Naturfasern gefüllt, teilbar für Sommer und Winter, weil sie in ihrer Dachwohnung einfach großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Sofie hat schon eine sehr gute Decke und bekam ein richtiges Kissen (aus dem ich aber erstmal die Hälfte der Füllung rausnahm).

Und als nächstes bekommt mein Mann ein Navigationsgerät...aber psssst, soll eine Überraschung werden.

Ihr glaubt ja gar nicht, was mir das Freude bereitet, dass ich solche Geschenke machen kann. In den vergangenen Jahren reichte mein Einkommen maximal für den Instrumentenunterricht der Kinder. Geschenke stellte ich selber her (Näharbeiten, Bastelkalender, usw.), sie haben natürlich einen hohen ideellen Wert und zu Weihnachten werde ich wieder darauf zurückkommen. Aber dieser winzige Hauch von Luxus den ich gerade spenden kann, macht mich gerade richtig glücklich...altmodisch ausgedrückt: Geben ist seliger als Nehmen.
 

Maju

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Wir sind Lena!!!

Meine Nachbarin -die das studiert hat, die selber 4 Kinder hat und die auf dem Jugendamt arbeitet, die das also wissen MUSS!!!- sagt: "Wer immer konsequent ist, der liebt nicht!"

Also war ich mal wieder inkonsequent und habe, obwohl ich es vorher oft genug verlautbaren ließ, dass ich es nie, nie, nie tun werde, obwohl ich es jedes Jahr tu, den Eurovision Song Contest geguckt. Die Tradition hat wohl doch zu tiefe Wurzeln in mir geschlagen und bei meiner Schwester offensichtlich auch, denn sie hat mich während der Show gleich zwei Mal aus ihrem Sprachurlaub in Spanien angerufen, damit wir unsere persönlichen Votes abgleichen können, und außerdem hat sie nicht alles verstanden, z.B. warum dieser grässliche spanische Beitrag am Schluss nochmal ertragen werden musste. Selbst ihre Gastfamilie hat sich dafür geschämt.

Danach hat sie beschlossen, dass wir beide nächstes Jahr unseren gemeinsamen Urlaub zu der Zeit nehmen, wo der ESC 2011 ausgetragen wird. Das hatten wir schon einmal, in Irland, und es war superwitzig, wie der Moderator seine Kommentare abgegeben hat, gar nicht so verklemmt wie unsere deutschen Moderatoren. Bestimmt wird das sehr lustig, zu hören was ein Ausländer über den deutschen Gastgeber alles so verbreitet...

Mein Mann hat den historischen Moment leider (aus seiner Sicht Gott sei Dank) verpasst, er musste (durfte) gestern Nacht arbeiten. Also hatten wir einen reinen Weiberabend, inklusive unserer sehr musikalischen Katze. Sonst will sie immer raus aber gestern kam sie einfach nicht vom Fernseher weg.

Wir machten es uns dann so gemütlich wie es nur ging und bereiteten ein kleines Buffet vor, mit Erdbeeren und Chips usw. damit wir durchhalten. Die Kinder sind das ja nicht gewohnt, so lange aufzubleiben. Außerdem legten wir eine Tabelle an, wo jeder jedes Lied benoten sollte. So waren wir bis zum Schluss der Liedbeiträge gefordert. Die Stimmabgabe war dann so spannend, dass man nichts mehr zu essen brauchte, man hätte sich wahrscheinlich daran verschluckt. Nützlich wäre vielleicht ein Gehörschutz gewesen, Anna hat so geschrien vor Freude bei jedem Pünktchen für Germany.

Lenas Lied fanden wir alle am besten. Aber auch die Beiträge von Moldau, Irland und Frankreich bekamen recht gute Noten von uns.

Am grauslichsten fanden wir Russland. Obwohl abgemacht war, dass wir Noten von 1 bis 6 verteilen, stehen hier in der Tabelle 9, 6, 8 und 7. Und ich frage mich, wie Ariel sich gefühlt haben muss, als er feststellen musste, dass Israel 12 Punkte dafür vergeben hat. Vielleicht so: :wand

Nun, dieses Erlebnis war jetzt so eindrücklich für die Kinder, dass sie sicherlich auch die nächsten Jahre große Anhänger dieses Wettbewerbs sein werden. Seufz, dabei könnte man sich ja echt 20 Jahre am Stück aufregen darüber wie die Punkte vergeben werden, wenn man nicht gerade im Siegerland wohnt. Es ist wie Weihnachten, man regt sich drüber auf und feiert es dann trotzdem mit allem drum und dran alle Jahre wieder.

Heute haben wir Katerstimmung im Haus. Ich durfte in der Kirche die Schriftlesung machen und bis ich zurückkam waren immer noch das Frühstück auf dem Tisch und die Kinder in den Betten. Sie kamen dann muffelig angekrochen. Zu ihrer Verfassung passte auch, dass Annas Zahn rausfiel, dass er beim Abwaschen in den Abfluss verschwand, dass ich dann den Siphon öffnen musste, dass ich den bei dieser Gelegenheit reinigen musste :uebel...Ja, volle Kanne Katerstimmung. Aber das war's wert!!! War 'ne nette Party mit meinen Kids gestern Nacht!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Für meinen treuesten Blogfan:

Ruhe!!!!!

schrie ich heute durch eine geschlossene Tür, den Flur hindurch, bis ins Wohnzimmer und man hat mich dort sehr gut gehört. Ich schrie nicht nur dieses eine Wort, sondern auch, dass wegen mangelnder Rücksichtnahme das Fernsehen heute flachfällt. Ich schrie das alles superzornig und machte dabei aber noch nicht einmal die Augen auf und stand schon gar nicht auf.

Mein Mittagschlaf ist mir heilig!!!

Ich mache ihn seit ich Kinder habe. Erst mit den Kindern und als die das ablehnten, eben ohne sie. Ich sperrte damals die Wohnungstür ab und legte mich hin, basta. Die ganze Wohnung war absolut kinderfreundlich eingerichtet, da konnte nichts passieren. Anfangs waren die Kinder noch zu kurz um überhaupt an die Türklinke zu reichen und dann waren sie eben in ihrem Kinderzimmer. Wenn dann doch mal etwas passierte...egal, ausgeschlafen kann man es mit Humor nehmen!

Manchmal gibt es Zoff unter den Kindern, wenn ich meine Ruhe will. Da hilft es mir, wenn ich mich dann mit allen anlege im Streit um meine Mittagsruhe und meinetwegen auch Strafen im ungerechten Rasenmäherprinzip verteile, so wie heute. Dann schließen sich die Kinder schlagartig zusammen, gründen sozusagen eine Anti-Mama-Partei und ziehen sich beleidigt, aber versöhnt miteinander, zurück. Und ich kann endlich schlafen.

Den Mittagschlaf erkämpft man sich nicht nur einmal. Aber die Kämpfe lohnen sich!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
aus dem Internet kopiert als kleine Ergänzung zu oben:

Im Jahr 2002 ließ man im Magistrat von Hillerod - einer dänischen Stadt nahe von Kopenhagen- eine Untersuchung durchführen. Das Ergebnis: Beamte, die einen kurzen Mittagsschlaf halten, arbeiten nachmittags besser und mehr. Seither ist im Dienstvertrag der Angestellten ein Mittagsschlaf von 20 Minuten erlaubt. Überall, wo man sich weltweit mit dem Mittagsschlaf beschäftigt, wurde nachgewiesen: Wenn in einer Firma Mitarbeiter mittags ein Nickerchen machen, sind sie seltener krank.

Welche Vorteile bringt nun ein Mittagsschlaf für denjenigen, der ihn durchführt? Da haben Wissenschaftler und Mediziner klare Erkenntnisse gewonnen:


•Der Mittagsschlaf ist eine optimale Kraftquelle, die zu einer raschen Regeneration von Körper, Geist und Seele führt.

•Wichtig ist allerdings, daß dieser Schlaf nicht länger als 20 Minuten dauert, sonst ist der Betroffene danach wie gerädert und kann nachmittags keine guten Leistungen erbringen. Der Wert des Schlafes liegt eindeutig in der Kürze.(Hierzu gibt es allerdings auch andere Meinungen im Internet. Manche Seiten sprechen von 15 bis 90 Minuten.)

•Ein kurzer Schlaf zu Mittag hilft, bereits tagsüber ein Tief zu überwinden, das im Grunde genommen jeden Menschden befällt und schwere Leistungseinbußen mit sich bringt. Zwischen 13 und 15 Uhr sinkt die Konzentration und Leistungsfähigkeit. In dieser Zeit können auch Probleme mit Herz und Kreislauf auftreten. In dieser Zeit ist auch die Gefahr für Verkehrs-Unfälle sehr groß.

•Wenn nun jemand genau in der Zeit zwischen 13 und 15 Uhr einen kurzen Schlaf konsumiert, dann schafft er für den Nachmittag ein besseres Wohlbefinden und mehr geistige Fitness. Das haben Test mit Studenten in den USA gezeigt. Das hat man aber auch am Institut für Schlafmedizin der Landesnervenklinik Graz nachgewiesen. Wer mittags 20 MInuten schläft, ist meist abends in einer besseren geistigen Verfassung als er es am Morgen war.

•Wer mittags schläft hat am Nachmittag eine um bis zu 27 Prozent bessere Leistungsfähigkeit als jemand, der keinen Mittagsschlaf abhält.

Auf anderen Seiten war auch die Rede davon, dass man das Herzinfarktrisiko senken könne mit regelmäßigem Mittagsschlaf....

Also, wie bereits erwähnt: ES LOHNT SICH
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Marie und Anna sind gerade mit meiner Mutter auf dem Pink-Konzert in Heilbronn. Während ich hier schon alle Rollladen herunter gelassen habe, weil ich das Wetter nicht mehr sehen wollte, sind die drei dem seit Stunden ausgeliefert. Ich bin ja total gespannt, was sie erzählen. Pink wird sich jedenfalls sehr anstrengen müssen, wenn sie für gute Stimmung sorgen möchte!

Ob ich noch 'ne Tafel Schokolade essen soll, oder doch lieber eine Tüte Chips? Ich wette, der Konsum von Süßwaren und Suchtmitteln in Deutschland hat zugenommen wegen der anhaltenden Schlechtwetterphase. Vielleicht ist sogar die Selbstmordrate gestiegen...wundern würde es mich nicht.

Auch mein Mittagsschlaf geht schon eher zu 90 Minuten als zu 20...

Ich brauch den mittlerweile auch zum Aufwärmen. Wir haben 17 Grad in der Wohnung! Das heißt, es ist bei uns kälter als im Winter. Zum Heizen bin ich zu schwäbisch, oder zu umweltbewusst, oder beides zusammen.

Es ist Juni und ich sitze unter zwei Decken vergraben im Bett mit dem Laptop auf den Knien, meine Schwester schickte mir gerade Grüße aus Palma :sonne und ich träume den Sommer herbei.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Endlich Sonnenschein!

Alle Fenster stehen tagsüber offen, aus den Wohnungen hört man Radios, Fernseher und Kindergeschrei. In jedem dritten Garten wird Rasen gemäht. Auf der Straße ist wieder mehr los.

Das Leben fühlt sich intensiver an. Alle versuchen fieberhaft nachzuholen was sie in der langen Regenzeit verpasst haben.

Ich habe zum Beispiel in nur zwei Tagen einen Teich gesetzt, den Rasen gemäht und den Garten umgegraben, war auf einer Gartenparty und noch bei Freunden 3 Stunden auf der Terrasse und dabei hatte ich noch nicht einmal Urlaub.

Mit Sonne läuft einem alles leichter von der Hand, man strotzt geradezu vor Energie und Tatendrang. Schlaf brauch ich auch fast keinen mehr.

Dieses Lebenstempo könnte ich nie über längere Zeit durchhalten, auch wenn es gerade mühelos scheint. Im Endeffekt haben wir es in unseren Breiten gut getroffen mit den unterschiedlichen Jahreszeiten und den Wetterwechseln. Mal innehalten und Rückzug, mal schwelgen und powern.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher

Maju

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Zecken?...wir sind geimpft. Heute hatten wir aber einen Bienenstich, nicht auf dem Kuchenteller, dafür auf Sofies Fußsohle. AUA!

Wir buddelten und matschten wieder mächtig am Teich rum, mussten ihn leider nochmal korrigieren, weil er auf einer Seite hing. Dabei stellte sich das Problem heraus, dass wir ihn auf einer Seite nicht eingraben können, weil dort ein gemauerter Wasserfall die Arbeit behindert. Also haben wir Matschepampe angerührt und diese hinter die Teichwand geschoben- wir sahen lecker aus!

Durch das viele Wasser wurden in Kürze Nachbars Bienen angezogen und krabbelten im Gras herum. Sofie tritt ständig in Bienen, denn sie läuft immer barfuß und spielt im Garten immer mit Wasser, Sand und Matsch. Wir haben schon Routine in der Behandlung.

Zuerst ziehe ich ihr immer den Stachel aus der Haut. Das kann man ruhig mit den Fingern machen, da passiert nichts. Dann kräftig draufspucken und einen Löffel Zucker drüberschütten. Nach etwa 10 Minuten rennt Sofie weiter - selbstverständlich immer noch barfuß. Ich hoffe, dass das mit eurer Spucke auch funktioniert, wenn ihr mal auf diese Weise erste Hilfe leistet. Bestimmt kann man auch Wasser nehmen, aber das hat man eben nicht immer zur Hand und außerdem haftet es auch nicht so gut.

So, das war ja ein ziemlich ekliger Bericht heute mit Matschepampe und Spucke...aber so ist das eben, wenn man Kinder hat und selber noch etwas kindisch ist.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
So war ich ganz bestimmt nicht in diesem Alter!!!

Gespräch mit der 8jährigen Sofie:

Ich: Dein Badeanzug ist kaputt, wir müssen einen neuen kaufen. Wann könnten wir das machen?
Sofie: Badeanzüge gibt es doch neben dem Kieferorthopäden in E. Aber ich kann morgen (Anna und Marie haben morgen einen Termin dort) nicht mit, ich hab was mit Sarah ausgemacht.
Ich: Und deine Uhr müssten wir auch abholen in B., die ist bestimmt fertig repariert.
Sofie: Das können wir ja machen, nachdem wir Marie zum Geigen gebracht haben. Aber wir müssen uns beeilen, ich muss ja noch ins Karate.

Sofie braucht kein Filofax, sie hat den gesamten Kalender im Kopf und mit der Uhr am Handgelenk orientiert sie sich top im Durcheinander der Termine. Aber auch im Umkreis von 10 km kennt sie sich bestens aus, weiß dass der Uhrmacher nicht weit von der Musikschule ist und das Sportgeschäft in E....

Bin beeindruckt!

Wir fanden noch ein paar Minuten Zeit heute und machten einen Umweg über E. zu besagtem Sportgeschäft. Es gab 5 Badeanzüge in Größe 128. Sofie wählte einen davon aus, probierte an, passte!

Sofie: Der gefällt mir! Was kostet der?
Ich: 29,95 €
Sofie: Naja, er ist nicht der teuerste von allen...

Nach nur 12 Minuten waren wir an der Kasse und bezahlten.

Nee, so war ich ganz bestimmt nicht in dem Alter!!! Wie wird sie erst, wenn sie erwachsen ist???
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Leider war ich auch so in dem Alter...

Gestern Abend war ich schon ziemlich erledigt, hatte drei Körbe Bügelwäsche hinter und den Abwasch vor mir. Da gab mir Herberts "Zeit dass sich was dreht, was dreht, was dreheheheheheeeet..." aus dem Radio wieder neuen Schwung.

Ich rief also aus der Küche ins Wohnzimmer, dass man dieses Lied nur ganz laut hören könne und bat Marie darum, das Radio aufzudrehen. Tat sie. Sie drehte den Regler einen halben Millimeter weiter.

Ich stürmte also aus der Küche und drehte das Radio selber auf und zwar richtig! Marie zog das Genick ein und der Krach war ihr offensichtlich peinlich. Dabei hatte ich solche Anwandlungen schon als sie noch in meinem Bauch wohnte, sie sollte das eigentlich kennen. Was ist los mit der Jugend??? Muss Mama jetzt den Teenies beibringen wie man Musik laut macht und dazu tanzt?

Aber ich war auch so. Mein Vater meinte mal, ich sei eher unter dem Teppich gelaufen als auf ihm. Das muss man sich mal bildlich vorstellen...

Ich schnappte mir Marie und drehte sie bis sie nicht mehr wusste wo oben und unten ist. Das wirkt wie Komasaufen, ist nur billiger und gesünder. Ich bin sicher, ohne es vorher gegoogelt zu haben, dass das Glückshormone ausschüttet, also das Drehen, nicht das Saufen. Probiert es doch einfach mal selber aus.

Danach war Marie schon etwas entspannter und wir tanzten ausgelassen durchs Wohnzimmer. Na also, geht doch!!!

Ist aber auch ein tolles Lied!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Jeden Donnerstag Vormittag bin ich ganz zittrig wegen meines Nähkurses. Seit einigen Wochen unterrichte ich die "Fortgeschrittenen", sie sollen ein Kleid nähen. Aber weder sie noch ich sind Fortgeschrittene in diesem Kurs. Sie haben fast alles wieder vergessen was sie vielleicht vor Jahren einmal übers Nähen gelernt haben und ich habe noch nie einen Kurs unterrichtet, in dem Bekleidung genäht wurde.

Ich glaube, ich habe alles falsch angefangen: ich ließ die Teenies Modelle und Stoffe selber wählen, weil ich dachte, dass das ihre Motivation erhöhen würde. Damit habe ich es mir aber sehr schwer gemacht. Die Mädels suchten sich raffinierte Kleiderschnitte und Jerseystoffe aus. Jetzt heißt es Augen zu und durch.

Jeden Donnerstag Nachmittag bin ich ganz euphorisch nach meinem Nähkurs. Alles gelingt und wir kommen voran. Die Schülerinnen rufen jedesmal wenn sie zur Tür reinkommen: "Fr. X, ich kann das nicht!" und sind ganz verzagt, genau wie ich (nur dass ich ihnen das nicht schon zur Begrüßung verkünde). Und wenn sie nach zwei Stunden wieder gehen, strahlen sie und meinen ganz cool: "Das war doch gar nicht so schwer" oder sogar "eigentlich ist das voll einfach."

Nur wenn ich dann erwähne was nächstes Mal zu machen sei, sind sie wieder ganz klein und plärren los: "Machen Sie uns das?" Ich könnte es mir jetzt leicht machen und mit Ja antworten. Aber ich beherrsche mich jedesmal, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass sie alles selber hinkriegen. Und wenn ich jetzt eingreifen würde, dann hätte ich ihr noch zartes Selbstvertrauen gleich wieder zerstört. Am Ende sollen schließlich alle aus dem Kurs entlassen werden mit einem Yes-we-can-!-Gefühl.

Doch bei aller positiver Erfahrung werde ich auch nächsten Donnerstag Vormittag wieder zittrig sein. Hab wohl auch kein Vertrauen in meine Fähigkeiten...
 

Maju

Namhaftes Mitglied
:scared: Morgen muss ich ins Krankenhaus zu einer Untersuchung aus unerfreulichem Anlass.

Über Gebete, gute Wünsche ans Universum oder Daumen drücken oder sonst irgendetwas, wovon ihr glaubt, dass es mir gut tun könnte, würde ich mich riesig freuen!!! Ich kann Rückenstärkung gut gebrauchen, bin ganz hibbelig....
 

marylou66

marylou66
Hallo Maju ,ich drück dir ganz fest die Daumen für morgen. :druecker :druecker :druecker
Ich hoffe das morgen alles gut ausgeht für dich. :troest :troest
Schönen Abend noch.
lg marylou66 :bye: :bye:
 

Maju

Namhaftes Mitglied
90 % Entwarnung!!! :ablachen

Mit den restlichen 10 % muss ich leben und hoffen, dass es dabei bleibt. :(

Aber es tut richtig gut zu erfahren, dass man nicht alleine ist mit seinen Problemen! Solange es einem gut geht, kann man kaum spüren, wie viel Freundschaft und Unterstützung einem entgegengebracht wird. Danke an alle die an mich gedacht haben!!! :maldrueck
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Samstag-Großkampftag daheim

Zwischen dem Frühstück um 9 Uhr (das Marie ganz alleine hergerichtet hat) und der Pizza demnächst (die Sofie zum großen Teil alleine herrichtet gerade und dabei handelt es sich nicht um eine Fertigpizza!!!) gab es keine ruhige Minute mehr hier.

Waschmaschine, Spülmaschine, zwei Staubsauger und der Trockner lärmen um die Wette. Während in Bäder, Klos und Küche der Essigreiniger einwirkte und uns die Lungen verätzte, räumten wir auf und brachten den Müll raus. Danach waren besagte Zimmer ein Kinderspiel, denn gut eingeweicht ist halb geputzt! Marie und Sofie bauten nebenher noch ihre Zimmer um. Wer eine Pause machen wollte vom Putzen, nutzte diese um zu flöten, geigen oder Klavier zu spielen. Das ganze Haus brummte wie ein Bienenstock.

Früher war das anders. Da gingen wir am Samstag wandern oder shoppen und der Sonntag diente zum Faulenzen. Den Haushalt hatte ich schon von Montag bis Freitag Stück für Stück erledigt. Jetzt hätten wir zwar mehr Geld zum Ausgeben, aber keine Zeit mehr dazu, denn wir müssen samstags den ganzen Haushalt schmeißen, weil ich unter der Woche gar nichts mehr tun kann, außer zu kochen und die Küche notdürftig sauber zu halten. Und am Sonntag sind wir meistens geplättet von der ganzen Anstrengung. So kam es, dass wir schon seit Wochen nichts mehr miteinander unternommen haben.

So ist das halt bei uns im Mittelstand: Entweder wir haben Geld und keine Freizeit oder wir haben kein Geld und viel Freizeit.
Aber ich jammere darüber nicht. Meine Chefin sieht mir manchmal bei der Arbeit zu und meint dann: "Sie kriegen auch noch Geld dafür, dass Sie den ganzen Tag lang ihrem Hobby nachgehen." Hör ich da Neid?

Jedenfalls haben wir uns ganz fest vorgenommen, heute alles zu erledigen (Haushalt, Lernen, Hausaufgaben...) damit wir morgen mal so richtig 'was unternehmen können! Und es ist schön zu sehen, wie hier jeder alles gibt um dieses Ziel zu erreichen.

So, jetzt wird weitergebügelt!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Um 7 Uhr Wecken, um 8 Abfahrt. Um 10 vor 9 waren wir die zweite Familie die durch die Pforte Tripsdrills gingen - Tschaka!!! Das ist unsere Stärke: der Frühstart.

Sobald die großen Hauptattraktionen geöffnet hatten, standen wir parat und da wir auch hier wieder zu den ersten gehörten und es keine Warteschlangen gab, durften wir immer gleich sitzen bleiben und zwei- bis fünfmal hintereinander fahren :uebel
Nach 5 Runden "g'sengte Sau", 4 mal Badewannenfahrt, je 2 mal Mammutbahn und Wildwasserrafting waren erst 1 1/2 Stunden rum und meine Stimme schon ziemlich "angekratzt".

Während wir unser mitgebrachtes Vesper (bei über 100 Euro Eintritt habe ich einfach keine Lust mehr auch noch fürs Essen zu zahlen!) vertilgten, stellten wir fest, dass sich der Park nicht wie erwartet gefüllt hatte. Es war ausgesprochen ruhig, obwohl sich das Wetter heute einwandfrei benahm. Für die Betreiber des Parks tut mir das natürlich leid, aber für uns war es geradezu genial.

Wir standen den ganzen Tag über nie länger als 5 Minuten an, so etwas habe ich noch nie erlebt. Wir kreiselten, rasten, hüpften auf, ab, vorwärts, rückwärts, ohne Pause. Entsprechend fertig krochen wir 9 Stunden später Richtung Auto :sn7

Auf der Heimfahrt kehrten wir dann doch noch ein und gönnten uns etwas Ordentliches zu essen. Ich hätte wirklich nicht mehr kochen wollen.

Das war ein wunderschöner Familientag! Und den genossen wir mit sämtlichen Nationalitäten, Religionszugehörigkeiten und Weltanschauungen. Auf der Achterbahn sind eben alle gleich: Die Kopftuchträgerin, der Punk, der Emo, die Oma und das Kind. Nur eine Art Mensch, eine verschwindend kleine, ist etwas außen vor geblieben, konnte sich nicht auf den Spaß einlassen: Die Tussis mit fett Schminke, getürmtem Haar und Mörderabsätzen. Muss man nicht verstehen, oder?
 
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