brauche Rat -  Partner distanziert zu eigener Sexualität?? (etwas lang)

knallfrosch

Neues Mitglied
Hallo erstmal an alle :gap!

Ich hab zwar schon lange in diesem Forum gelesen, aber das ist eigentlich mein erstes posting hier - und mir geht es ziemlich mies. Vielleicht kann mir jemand seine Gedanken dazu mitteilen...

Ich bin (größtenteils glücklich) verheiratet und habe drei (tolle!) Kinder mit 12, 6 und 3 Jahren. Meine Frau liebe ich sehr - sie ist eigentlich die große Liebe meines Leben (Pathos, laß nach *g*). Aber genau mit ihr habe ich auch ein Riesen-Problem.

Auch wenn es jetzt etwas dick klingt: meine Frau ist einer der wundervollsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe - sehr intelligent, praktisch, tatkräftig, beruflich sehr erfolgreich, suverän und durch und durch aufrichtig. Liebevoll mit unseren Kindern (sie verzieht die Ungeheuerchen nach Strich und Faden :shake), treu (wie ich zumindest annehme ;D)...und auch äußerlich eigentlich meine Traumfrau.

Sexuell war es immer ein bißchen komisch zwischen uns. Ich hatte 5-6 Beziehungen vor ihr, für sie war ich der erste Mann. Ich hatte das Glück gehabt, menschlich unheimlich tolle Freundinnen vor ihr gehabt zu haben, durch die ich ein sehr positives Gefühl für deren (und meine) Sexualität bekam - liebevoll, aufgeschlossen, einfach OK...ich bin heute noch dafür dankbar, da hatte ich wirklich Glück.

Meine Frau war sexuell eigentlich immer ziemlich verschlossen und distanziert - sie hatte allerdings unser erstes mal initiiert (und mir nicht mal gesagt, daß es ihr erstes mal war, erst ca. 1/2 Jahr später). Sonst wurde sie eigentlich nie von sich aus aktiv. Ich hab zwar schon gespürt, daß 'eher' ich die 'treibende Kraft' war, aber es hat mich anfangs nicht extrem gestört. Erst mit der Zeit wurde ich stutzig und fragte nach, gab ihr zarte Hinweise...nichts. Mit der Zeit wurde ich ziemlich frustriert, fühlte mich eigentlich immer mehr (und öfter) abgelehnt, habe mich selbst als lästig zu sehen begonnen - sowohl was Häufigkeit als auch Art des Kontaktes betraf.

Mir wurde mit der Zeit bewußt, daß sie sich nie selbst befriedigt hatte, sich auch während/nach der Pubertät nie aktiv mit Sexualität/ihrem Körper/Lust auseinandergesetzt hatte - einfach kein Interesse. Und damit kokettiert sie auch irgendwie. Andererseits ist sie, wenn es dazu kommt äußerst...sagen wir mal: genußfreudig und -fähig :D. (Nein, sie ist viel(!!!) zu gradlinig und selbstbewußt, um das vorzuspielen:) Aber ich nehme fast nur mehr Desinteresse an ihr wahr. Maximum: möglichst schnellen Papa-Mama-Sex, Aktivität ihrerseits höchstens auf meine Bitte hin und dann (wenn überhaupt) nur mit merklichem Mißvergnügen und Desinteresse. Ausgiebiges Schmusen, sich gegenseitig genüsslich ausziehen, gemeinsam Duschen, Vorspiel, erotische Finessen...*g* - nada, unerwünscht, pronto por favor, 'sei mir bitte nicht böse, aber...', *etwas-genervt-stöhn*...

Inzwischen sind wir bei 'Sexpausen' von 1-12(!) Monaten pro Jahr angekommen, in Summe ca. 1-15 mal. Was dazwischen übrigblieb, war nur mehr zutiefst frustrierend für mich. Ich war sexuell eigentlich immer sehr variantenreich/verspielt (nein, kein SM o.ä.) - aber das ist in den letzten 2 Jahren dann völlig vergangen, ich wurde auch unsicher, sexuelles ist mir ihr gegenüber richtig unangenehm/peinlich geworden, ich kann auch überhaupt nicht mehr aufmachen/loslassen.

Mir ist es emotional elend damit gegangen, für mich ist (schöner) Sex immer sehr wichtig in einer Beziehung gewesen (nein, auch nicht 3 x täglich ). Ich wollte sie aber nie drängen; mir war immer klar, daß man Interesse an Sex und 'Appetit' wohl nie erbitten/erzwingen kann, das schien mir kontraproduktiv. Ich hab es eher auf der Anbieten-/ Intesse-wecken/Einladen-Schiene versucht.

Letztes Jahr hab ich das mit ihr (endlich) mal klipp und klar zur Sprache gebracht, nachdem ich ganz plötzlich während eines Gesprächs über sie mit meinem Arzt einen minutenlangen Heulanfall bekommen hatte, und mir da erstmals bewußt wurde, wie sehr mich diese Situation belastet. Wir haben uns dann nach etlichen Gesprächen auch zu einer Sexualberatung begeben - ca 4-5 mal. Ein Monat lang habe ich mich dann wieder sexuell um sie bemüht - bis mir klar wurde, daß es gleich weiterlief wie vorher. Sie hat dann (aber nicht irgendwie eklig oder verletzend) kundgetan, daß es (aufgrund einer Schulung) ein paar Wochen wohl kaum zu Zeit und Sex miteinander kommen werde - ich hab richtig ihre Erleichterung gespürt.

Und dann war es einfach aus bei mir - mein erotisches Interesse an ihr ist einfach weg. Übrig blieb gewaltige Verletztheit und Enttäuschung und es ist alles irgendwie "grau" geworden 0(. Mir geht es dabei recht elend. Nachdem ich mich ziemlich in mich zurückgezogen habe (ich kann sie einfach nicht mehr aktiv umarmen oder streicheln...) hat sie das dann nach vor ein paar Tagen plötzlich auch gemerkt, hat angefangen sich an mich zu kuscheln, mich gefragt, warum ich so abweisend bin - aber ich kann diesen ganzen Scheiß (sorry) einfach nicht mehr aufreissen und durchkauen. Mir ist einfach (ohne böse darüber sein zu können, sie kann es ja auch nicht herbeizaubern) klar geworden, daß sie kein Interesse an Sex hat, Sexualität keinen Platz in ihrem Leben hat. Ja, wenn es sich zufällig mal ergibt, nix im Fernsehen ist sie nichts anderes zu tun findet, dann ist es alle paar Monate mal (für sie wirklich) nett - aber ungefähr so wie Hummeressen oder eine ganz bestimmte Musik. Eben sehr, sehr nett, aber an sich völlig überflüssig.

Und damit komme ich nicht mehr klar :wand - ich hab das Gefühl, sie erlaubt sich bzw. hat einfach kein sexuelles Interesse/Bedürfnis. Es war auch immer so, daß sie drauf bestanden hat, daß 'alles ohnehin für sie OK war', sie hat NIE einen Wunsch formuliert, nie gesagt hat 'das mag ich lieber', 'ich möchte XY', es gab nur ein Gezerre und Versteinern ihrerseits, wenn sie etwas nicht wollte (und das war fast alles außer 0815-Verkehr und meinerseitiger 'Zuwendung'). Das aber konnte sie andererseits punktuell wirklich geniessen. Ich habe etwas den Eindruck, daß sie irgendwie ihre seelisch-sexuelle Entwicklung völlig unterdrückt hat. Und ohne Interesse/Trieb sehe ich auch nicht, wie diese jemals einsetzen könnte...(auf die Gefahr hin, daß das jetzt überheblich klingt).

Ich war überzeugt, wenn man sich Respekt, Liebe und Begehren in einer Partnerschaft bewahren kann, könnte diese bestehen und ich sehe mich nun damit massiv zurückgewiesen und ziemlich am Ende. Denn mir ist klargeworden, daß ich mit unserer Situation nicht mehr kann - und will. Ich komme nur überhaupt nicht klar damit, weil ich sie innig liebe...mich zerreißt es einfach innerlich. :wand :wand :wand :wand :wand :wand
Das ganze ist nur mehr eine sehr freundschaftliche Zweckgemeinschaft mit einem charakterlich tollen Menschen - aber keine Partnerschaft mehr. Und das ist mir einfach zuwenig.

Hat jemand von Euch eigentlich ähnliche Probleme gehabt und konnte sie gemeinsam bewältigen/angehen? Ich habe nämlich einfach keine Ahnung mehr wie - sehe aber vielleicht schon alles zu eng und eingefahren...man wird hilflos mit der Zeit :(.

Außerdem sehe ich das ganze ja vielleicht sehr einseitig...und es bin ich derjenige mit einem festen :sn7

Sorry, dass das solch ein langer Thread geworden ist - ich denke, ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.

Euch allen einen Hut voll :sonne und wer mag einen : drink
 

knallfrosch

Neues Mitglied
@ Chopi:

Wow - ein bisschen bin ich jetzt platt *schluck*. :wow

Also ich glaube bzw. hoffe, meiner Frau noch nie etwas 'aufgezwungen' zu haben; wundert mich, daß das so rüberkam...

Irgendwie klingt Deine Antwort ein bißchen nach: Wenn Du ein Problem mit Deinem Partner hast, halt die Klappe und lerne, es einfach hinzunehmen...oder ?(?

Trotzdem danke für Deine Gedanken - ich wünschte, ich könnte damit so umgehen, wie Du...
 

**Jenny**

Aktives Mitglied
Hallo Knallfrosch,

Ich verstehe dich schon,denn für mich gehört es dazu dieses zusammen schmelzen zu einer guten tiefen beziehung.

Ich kann mir vorstellen dass es sehr schwer ist für dich...sowieso weil du deine frau so sehr liebst.
Wenn ich das alles richtig verstanden habe was du schreibst,denke ich schon dass sie ein problem hat.
Hat sie evt. in der jugend oder kindheit mal negative erfahrungen gemacht mit sex?
Ich frage deshalb,weil eine solche verhaltensweise wie sie es hat,mit sexuellen missbrauch ( ? früher) zu tun haben kann.

Also ich denke nun jetzt nur laut...muss ja nicht so sein...aber auch was du umschreibst;ihr ganzes verhältniss zur sexualität könnte daraus schliessen lassen dass vielleicht früher mal negative erfahrungen gemacht wurden sind.

Warum macht ihr nicht mit der therapie weiter? Würde nun mein rat sein.
Oder vielleicht sollte sie mal alleine gehen,vorerst?
Und auch wenn du nun nicht mehr kannst...es muss geredet werden,von selbst lösst sich dieses grosse problem nicht.
So kanns ja für dich auch nicht weiter gehen.

Viel kraft wünsch ich dir u gib nicht auf ! :druecker

:winken:Lg; Jenny
 

**Jenny**

Aktives Mitglied
ps;lese mal bei den thread hier im forum:funktioniert eine beziehung mit weniger oder kaum sex.
Da sehen es wohl alle auch so dass es schon wichtig ist dass es stimmt in der beziehung. ;-)

Auf mich ist es nicht so rüber gekommen wie es wohl auf chopi rüber kam.

Lg;Jenny :winken:
 
P

papalagi

Guest
Mh... also ich bin Frau und ich weiß daß guter Sex zu einer gut funktionierenden Partnerschaft gehört.

Ich war selbst 13 Jahre verheiratet und hatte davon nur 5 oder 6 Jahre wirklich guten Sex, danach ging es Bergab. Auch ich dachte, ich brauche keinen Sex... war aber selbst schon aktiv mit mir... nur nicht mit ihm.
Daß deine Frau nicht mal selbst Hand anlegt, finde ich schon sehr befremdlich.
Kam das auch in euerer ersten Therapie zur Sprache?
Ich finde das ist ein immens wichtiger Aspekt, denn wenn man sich selbst nicht befriedigen kann... kann es auch ein anderer nicht. Ich glaube da liegt der Hase im Pfeffer.
Sie lebt ihre eigene Sexualität nicht wirklich aus... da müßt ihr ansetzen.

:drueckerich drücke dir die Daumen, daß ihr da einen gemeinsamen Weg findet, denn du klingt wirklich sehr verzweifelt. :troest


LG
Bea
 

knallfrosch

Neues Mitglied
@ Jenny

Danke erst mal für Deine Antwort , es tut wirklich gut, das überhaupt thematisieren zu können.

also, Mißbrauch denke ich mal nicht, daß es gegeben hat. Meine Frau ist an sich sehr offen, ich denke schon, daß sie mir das gesagt hätte. Sie kann ja auch wirklich Genuss empfinden, ich denke eher, daß das dagegenspricht.

Mehr habe ich das Gefühl, daß da Erziehung (ziemlich zärtlichkeitsfeindliches Elternhaus) und familiäre Situation (frühe Scheidung ihrer Eltern und ziemlich dominante, unsensible alleinerziehende Mutter, die ist aber eine wirklich recht liebe Schwiegermutter) mitspielen...

Die Therapie...naja, also sie hat da irgendwie recht klar zum Ausdruck gebracht, daß das ganze wohl ausschließlich mein Problem ist und sie nicht wirklich was angeht. (Wir wurden beide ganz zu Anfang gefragt, was uns eigentlich herbringt. Ihre Begründung war, daß eben ich mit unserem Sexualleben nicht zufrieden wäre, und sie gerne hätte, daß ich wieder glücklich damit werde. War zwar irgendwie lieb gesagt, aber ein bißchen eine Ohrfeige für mich, ein Problem in unserer Partnerschaft ausschließlich als meinen 'Kaffee' aufgefaßt zu wissen.) Also geredet hab leider hauptsächlich ich, sie hat sich merklich rausgehalten... Ich denke eher nicht, daß das noch ein Ansatz ist und daß sie überhaupt Handlungsbedarf ihrerseits oder unsererseits sieht. Sie sieht das eigentlich ausschließlich als mein Problem. Außer wenn sie nach ein paar Monaten doch einmal kuscheln will, und ich dann einfach nicht anspring wie ein frisch gewarteter Benz.

Reden, ja, nur hab ich die Befürchtung, je mehr ich das Thema zur Sprache bringe, desto mehr Druck/Erwartungshaltung entsteht und desto weniger unbefangen kann sie (und auch ich) mit dem Thema umgehen. (Erinnert mich ein bißchen an das Gleichnis vom Kaukasischen Kreidekreis).

Ich bin sehr am überlegen, einfach eine lange Phase des kompletten Ausklammerns alles sexuellen zu vereinbaren. Ich hatte ihr das auch schon mal vorgeschlagen einfach um möglichen Druck rauszunehmen - das wollte meine Frau dann aber nicht - zumindest nicht formell vereinbart. (Außerdem ergeben sich diese Phasen ja ohnehin ganz von selbst :() Aber irgendwie hab ich gar nicht mehr die Kraft für diese Diskussionen. Vielleicht kommt die ja wieder...
 
P

papalagi

Guest
Ich glaube wenn ihr das nur unter euch diskutiert werdet ihr auf keinen Nenner kommen, denn ihr seid beide von euren Vorderungen oder eben Nichtvorderungen voreingenommen. Da brauch es einen Dritten der das alles objektiv sieht. Du musst erzählen was du denkst, fühlst und möchtest und, ganz wichtig, wie DU SIE siehst. Und natürlich auch umgekehrt. Erst wenn man von euch BEIDE, die Wünsche und Bedürfnisse und vor allem "Deffizite" erkennt und erst mal ANERKENNT... kann man auch daran arbeiten.
Du weißt ja noch nicht mal einen Ansatzpunkt, da verläuft natürlich jede Diskussion im Sand.

LG
Bea
 

knallfrosch

Neues Mitglied
@ Chopi:

danke, jetzt versteh ich Dich (Deine erste Antwort war wirklich ein bisschen heftig)

Ja sicher war sie meine Wahl und diese Ehe meine Entscheidung, dazu stehe ich auch voll und ganz (vielleicht ginge es mir besser wenn ich genau das etwas 'lockerer' sehen könnte :ausheck - aber das kann ich halt einfach nicht :shake)

Meine Liebe zu ihr stelle ich auch nicht zur Debatte. Ich komm trotzdem nicht gut damit zurecht - vielleicht genau deshalb.

Ich hatte irgendwie gehofft, wir könnten uns mit der Zeit zusammen in dem Bereich weiterentwickeln und zusammenfinden - klar: das war blauäugig. Aber ich würde sie auch dennoch sofort wieder heiraten, hätte ich nochmal die Wahl.

Und: ich erhoffe auch andere Antworten, als die, die ich mir vielleicht wünsche. :D Sonst würde ich mir einfach jemanden suchen, der mir 'EiEi' macht und den Kopf tätschelt - das bringt mich aber kaum weiter
 
P

papalagi

Guest
hey das ist hier ist ein Kuschelforum... da bekommt man auch mal Eiei... und ausserdem ist Ostern. :chinese
 

mia29

at worlds end
hi knallfrosch,

erst mal ein "ei-ei-ei" und ein :troest von mir :schuettel

es gibt menschen, die wirklich "asexuell" sind, ich habe da letztens einen bericht gesehen, hast du mal bei google geschaut, obs da links gibt?

was macht ihr denn so in eurer freizeit? wenn die kinder nicht dabei sind. macht ihr da irgendwas gemeinsam?
ich weiss es ja nicht so genau, aber wie wärs, wenn ihr mal z.b einen tanzkurs mit lateinamerikanischen tänzen besucht? kann anregend sein, oder erotische literatur? du kannst mal bei amazon.de nach nancy friday suchen, die hat diverse bücher über sexuelle fantasien bei frauen und männer geschrieben (hat einfach einen aufruf in der zeitung gemacht, wo sie die menschen gebeten hat, anonym oder auch nicht ihre fantasien aufzuschreiben, war der volle erfolg und ist beim lesen seeehr anregend)

dass sie nicht selbst "hand anlegt" ist kaum zu glauben...

ansonsten fällt mir auch nicht viel ein. ich habe auch oft keinen bock auf sex. aber nie...

ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisserl helfen.

gruss

mia
 

**Jenny**

Aktives Mitglied
nee chopi, das seh ich anders.
sie hat definitiv ein problem mit sexualität....u daran sollte sie arbeiten...
ist schade wenn sie das nicht sieht dass sie da ein problem hat.

Knallfrosch,
kannst du gar nicht zu ihr durchdringen dass ihr verhältniss zur sexualität nicht stimmt?
Das ist schon das problem...
Wie ich schon sagte...vielleicht sollte sie mal alleine in therapie gehen?

aha, ja verstehe mit erziehung ect was du schreibst,dass das damit zu tun hat.
Hat sie denn ne freundin zb. mit der sie reden kann u wie sieht die das alles, oder auch so eure freunde...ich meine sie muss doch mitbekommen wie es bei anderen so geht...u dann muss ihr doch auffallen dass sie da die ausnahme ist...u ein problem hat.

Es tut mir leid was ich von dir lese...muss alles sehr schwer für dich sein.
Ich sagte neulich noch zu meinem partner wie schön es ist dass wir auch in dieser hinsicht so gut zusammen passen...

Ja , also es gehört dazu guten sex, es ist ne art krönung der liebe die man für einander empfindet ! dieses zusammen schmelzen u diese ganz tiefe nähe!
ich versteh dich da sehr gut, Knallfrosch :maldrueck

Lg;Jenny :winken:
 

Liliki

Mensch
Hallo Knallfrosch,

Dein sehr reflektiertes Posting find ich wirklich klasse!

Mir ist unklar, was die 4-5 Termine bei dem Sexualtherapeuten Euch gebracht haben und was dort Thema war?

Ich denke, Menschen können eine ganz unterschiedliche Libido haben und manche möchten 3x am Tag und andere 1x im Monat und beides gehört zur "Spannweite des Normalen"

Wenn Ihr Bedürfnis und Dein Bedürfnis wirklich so weit auseinander liegen und wenn "sicher" ist, dass die "Verweigerung" nicht ein Symptom eines tiefer liegenden Beziehungskonfliktes ist ... dann werdet Ihr einen Weg finden müssen, damit umzugehen, wenn Ihr zusammenbleiben wollt. Da find ich die Idee klasse, dass ihr zusammen andere Sachen mit großem Entspannungs- und Spaßfaktor macht.

Der "Druck" alleine durch die Tatsache, dass Du möchtest und sie nicht, kann ziemlich groß werden - aber dagegen steht dein Druck, dass Du Dir ein zufriedenes Sexualleben für eine erfüllte Beziehung wünschst, ist ja ebenso groß.

Ich könnte mir eine erfüllte Beziehung (nahezu) ohne Sex auch nicht vorstellen ... hab aber noch vor 10 Jahren anders empfunden ..


LG Lili
 
R

redneb

Guest
Hallo Knallfrosch,

Ich bin sehr am überlegen, einfach eine lange Phase des kompletten Ausklammerns alles sexuellen zu vereinbaren.

Ich würde das nicht "vereinbaren". Tu es einfach. Beschließe es für Dich und warte ab, was passiert. Die Kunst ist, dabei nicht "lieblos" zu sein oder gar beleidigt zu wirken.

Ich wette, Du fühlst Dich langsam wie ein Bettler. Du hasst es, um Sex zu "kämpfen". Magst es nicht, hart "arbeiten" zu müssen, um sie "herumzukriegen". Träumst davon, dass sie Dich nach Strich und Faden verführt.

Das macht Druck bei ihr, ganz sicher. Dein Unwohlsein ist ihr bewusst, färbt auf sie ab. Was das mit ihr macht? Keine Ahnung - bei meiner Frau wechseln sich "der denkt immer nur an das eine, liebt nur meinen Körper" und "ich fühle mich schlecht, weil ich ihm nicht genüge" ab.

Du merkst: Ich lebe in einer ähnlichen Situation. Aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels. Und ich weiß noch nicht einmal genau, warum das so ist. Vielleicht auch, weil ich mich verändert habe?

Unsere Beziehung ist in den letzten zehn Jahren ausgesprochen kompliziert und für mich unbefriedigend gewesen (du kannst im "Aus und vorbei"-Thread eine Menge darüber lesen). Seit genau einem Jahr versuchen wir, neue Wege zu gehen. "Kannst Du Dir vorstellen, eine Beziehung ganz ohne Sex mit mir zu leben?" hat meine Frau mich am Anfang dieses Weges gefragt, zwischendurch kamen schon mal Bemerkungen wie "was geht mich Deine Sexualität an, darum kümmere Dich selbst". Das war schwer zu ertragen.

Ich denke, bei uns war es zum einen das, dass ich (wie Du) "ich lieb` Dich trotzdem" gelebt habe. Dazu gehörte auch, meine inneren Konflikte zum Thema zu machen - es sind/waren die gleichen, die Du haben wirst. Sex woanders ist da eine Option, mit der man spielt, die aber letztlich nicht vorstellbar ist, es wäre Verletzung und Selbstverletzung gleichermaßen.

Für uns war auch wichtig, in unzähligen langen Gesprächen danach zu forschen, was wir eigentlich mitgebracht haben in unsere inzwischen gut 20 Jahre währende Beziehung. Bei mir war Sex = hab mich lieb, er hatte was kindliches. Es bedurfte einer Außenbeziehung, vor allem aber intensiver Beschäftigung mit mir selbst und meinem Mannsien, um das zu ändern.

Meine Frau ist als Teenager missbraucht worden - nicht sexuell, sondern emotional. Ihr Vater hat sie zum Partnerersatz erkoren, die Mutter an die Seite geschoben. Da war was nicht richtig, hat sie wohl gespürt und sich sexuelles Verlangen quasi verboten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Schwiegermutter Deiner Frau womöglich ein ähnlich schweres Päckchen mit auf ihren Lebensweg gegeben hat.

Ich mach hier erstmal Schluss und wünsche Dir viel Glück.

Redneb
 
M

Mirsche

Guest
knallfrosch: wie empfindet deine frau den sex mit dir? vielleicht wird sie dabei einfach nciht befriedigt und hat deshalb das interesse verloren?
so ist es nämlich bei mir :verleg
wie weit würdest du gehen, um euer sexleben zu "retten"? vielleicht mal in einen swingerclub gehen, um ihr interesse wieder zu entfachen?
 
R

redneb

Guest
Ich wette 10 Kisten Iserlohner, dass Knallfroschs Frau ihm bei diesem Vorschlag die Augen auskratzt....
 

Liliki

Mensch
:wow 10 Kisten IPI? Der Mann muss sich SEHR sicher sein ...
laola.gif
 
R

redneb

Guest
Ich halte die Wette. Ich hoffe, Knallfrosch löst das Rätsel bald.
 

**Jenny**

Aktives Mitglied
ich glaube so ein vorschlag wär nicht so gut...
ich wette mit dass das nicht gut wär für knallfrosch seine frau.
 

Liliki

Mensch
Original von Mirsche
knallfrosch: wie empfindet deine frau den sex mit dir? vielleicht wird sie dabei einfach nciht befriedigt und hat deshalb das interesse verloren?
so ist es nämlich bei mir :verleg
wie weit würdest du gehen, um euer sexleben zu "retten"? vielleicht mal in einen swingerclub gehen, um ihr interesse wieder zu entfachen?

Auch wenn die Wette wie von der Mehrheit erwartet ausgehen mag, find ich den Tenor des Einwurfs wichtig: wenn Sex immer wieder ein für Knallfrosch's Frau irgendwie frustrierendes Erlebnis war, versiegt die Lust bei manchen Frauen auch fast vollständig. Und das "irgendwie frustrierend" mag dann komplett mit der eigenen Vorgeschichte zu tun gehabt haben und nicht mit Knallfroschs "Bemühungen" und Taten.

Vielleicht ist dann die Swinger-Idee eine Nummer zu hart ... aber die offene Frage: "Wie stellst Du Dir den Traumsex vor, wenn alles variabel ist, dh wenn nicht ich der Partner sein muss und wenn alles erlaubt ist?"
Eventuell kommen dann erst mal ganz ungerichtete Ideen und Wünsche, die nicht so eindeutig sexuell sind ... vielleicht träumt sie von einem langen Bad in warmem Wasser oder einer gut duftenden Körpercreme ...

Ich kann mir tatsächlich kaum einen Menschen vorstellen, dem dazu dann GAR NICHTS einfiele ... vielleicht könnt Ihr Euch von dieser Seite nähern ...

LG Lili
 
R

redneb

Guest
Also,

von der Seite kann ich mich dem sicher nähern - da habe ich nach 20 Jahren auch noch eine ganze Menge lernen dürfen. :]

Bei dem, was ich lernen durfte, stimmt das hier

Vielleicht ist dann die Swinger-Idee eine Nummer zu hart

aber eben komplett nicht. Das wäre nicht "eine Nummer zu hart", das wäre ein Schritt in die völlig falsche Richtung.
 

Liliki

Mensch
Original von redneb


Vielleicht ist dann die Swinger-Idee eine Nummer zu hart

Das wäre nicht "eine Nummer zu hart", das wäre ein Schritt in die völlig falsche Richtung.

Das würd ich mit der Allgemeingültigkeit niemals sagen mögen - bei der einen oder anderen mag dann das Drastische trotzdem "funktionieren" ; denn nicht alle Frauen mögen das gleiche "Trauma" haben trotz gleicher Symptome ...
 
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