Pubertät? (mit B geschrieben)

justplay11

Neues Mitglied
:hilfe:
Meine Tochter ist erst ende November 12 Jahre alt geworden. Seit ein paar Wochen weint sie abends, wie sie sagt grundlos. Hab schon alles gefragt was ich mir vorstellen kann z. b. ob ihr jemand weh getan hat, oder ob Freunde sie mobben usw. aber sie versichert mir immer wieder daß sie keinen Grund hat zu weinen und selbst nicht weiß warum sie es tut. Den ganzen Tag ist sie lustig und gut drauf nur im Bett überkommt es sie.
WIE kann ich ihr helfen? :traene
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Es kommt bei mir auch vor, dass die eine oder andere mal ihren Tiefpunkt hat und grundlos weint (meistens die Mittlere). Ich fördere diese Stimmung dann nicht, indem ich sie noch extra betütel. Kurz in den Arm nehmen, fragen was los ist. Wenn es keinen Grund gibt, schicke ich sie aus meiner Reichweite mit der Aufforderung, sie solle sich woanders ausheulen, denn das würde hier auf unser aller Stimmung drücken.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Ich würde sie nicht wegschicken, da ich glaube, dass gerade Mädchen in dem Alter oft eine Schulter brauchen.

Das mit dem grundlos weinen, kenne ich aber auch. So ging es mir in dem Alter manchmal. Mir ging es auch gut und ich war ein fröhliches Mädchen, aber manchmal überkam es mich, wenn ich allein war. Was mich am meisten daran geärgert hatte, war dass ich nicht wußte warum. Manchmal brauchte ich dann die Nähe meiner Mama, manchmal wollte ich einfach nur alleine in mein Kissen heulen.

Im nachhinein denke ich mir, dass es vielleicht mit der Pubertät zusammen hängt. Man merkt, wie sich alles verändert. Man selbst (körperlich wie seelisch) und um sich herum verändern sich auch alle und alles... Man versteht das in dem Alter nicht immer und bekommt mitunter Angst vor dem Erwachsenwerden, da man nicht weiß was einen erwartet. Die sorglose behütete Kindheit verschwindet so langsam und man macht sich gezwungenermaßen auf in ein "neues" unbekanntes Leben...
Es ist ein Wirrwarr der Gefühle und man kann es nicht verstehen.

Was ich dir damit nur sagen möchte: es kann gut sein, dass sie nichts hat. Sei für sie da, falls sie jemanden zum Reden braucht. Es hilft ihr sehr! Mit meiner Tochter hatte ich diese Gespräche vor längerem auch mal gehabt, da war sie auch so durcheinander. Sie konnte ihre Gefühle nicht beschreiben, als ich dann versuchte zu beschreiben wie es mir damals ging, schaute sich mich erst verwundert an, und dann tat es ihr gut zu wissen, dass ich weiß wie es ihr geht.

Beobachte das einfach mal, wenn es so ist wie bei uns, geht es wieder vorbei.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Sei einfach für sie da es wirkt momentan so viel auf sie ein. Hormone die ihren gesammten Ablauf im körper durcheinanderbringen, dann äussere veränderungen all das kann ein grund dafür sein.
Wenn sie weint ohne grund nimm sie in dem Arm das hilft oft schon kleine Wunder. Sie braucht Sicherheit die du ihr dadurch geben kannst.
Wegschicken ist genau das falsche den damit zeigst du ihr lass mich damit in ruhe von mir kannst du keine sicherheit bekommen. Die braucht sie aber im moment um so mehr.
Versuch mit ihr zu reden. Wenn sie sich mit Worten nicht ausdrücken kann vielleicht hilft es ihr sich kreativ auszudrücken. Schreiben, malen etc. Gib ihr Raum zum ausprobieren aber sei auch da wann immer sie dich braucht.
 

justplay11

Neues Mitglied
Danke, aber ist das wirklich alles was ich für sie tun kann? Dauert diese Phase noch lange?
Er bricht mir jedesmal das Herz, wenn ich nur zuschauen muß.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Mehr kannst du eigentlich nicht tun ausser vielleicht vom Arzt für sie Johanniskraut verschreiben lassen. Das ist pflanzlich und wirkt Stimmungsaufhellend. Kauf das nicht im Drogeriemarkt ohne Rezept geht zwar auch aber da ist zu wenig Wirkstoff drin um eine Wirkung zu erziehlen.
Wie lange diese Phase andauert kann keiner Vorraussagen.
Aber je mehr sie bestärkt wird und merkt das jemand da ist der sie auffängt wenn sie zu fallen droht desto einfacher ist es für sie. Nimm es ihr nicht übel wenn sie auch mal versucht auszubrechen also Dinge tut die ssie eigentlich nicht darf, wie später als vereinbart nach hause kommen etc. Das gehört genauso dazu in der Phase kommst du am weitesten wenn du ihr zuhörst ihre Ängste und belange auch ernst nimmst, den damit zeigst du ihr dass sie dir wichtig ist und du sie und ihre Meinung auch ernst nimmst.

Ich habe mal einen schönen Satz hier gelesen man muss den kindern wurzeln (Sicherheit) und Flügel (Freiheit) geben.
In der pupertät finde ich noch mehr als in jeder anderen Phase ihres lebens. den sie versuchen zu fliegen aber es ist dann auch wichtig das man da ist um sie aufzufangen wenn sie abstürzen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
:shake
Wir haben es hier mit "grundlosem Weinen" zu tun. Und wenn man das pflegt, hört es nicht auf, sondern es sitzen am Ende alle Kinder da und heulen. Ist jedenfalls bei uns so.
 

justplay11

Neues Mitglied
Leonie
:blumengeb
ich glaub das war die Antwort die ich hören wollte; daß es jemanden gibt der aus eigener Erfahrung spricht. und daß dieser "zustand" häufiger vorkommt.
Vielen Dank
 

justplay11

Neues Mitglied
Herzlichen Dank für die Antwort.
Johanniskraut, da hätt ich ja auch draufkommem können, jetz hab ich wieder Hoffnung daß es schnell vergeht.
Unsere Daniela ist ja sonst noch ohne Pupertätsalyren, wie gesagt noch.
Den Spruch mit Wurzeln und Flügeln kenn ich auch, treffenderes gibts wahrscheinlich nicht.
Ebenso wie der Spruch:" Wenn unsere Kinder klein sind , treten sie uns auf die Füsse. Wenn sie groß sind, ins Herz.

Nochmals vielen vielen Dank
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Maju
:shake
Wir haben es hier mit "grundlosem Weinen" zu tun. Und wenn man das pflegt, hört es nicht auf, sondern es sitzen am Ende alle Kinder da und heulen. Ist jedenfalls bei uns so.

Nur weil man vielleicht den Grund nicht in Worte verpacken kann heist es noch lange nicht, das es grundlos ist.

Also würdest du auch jeden depressieven Menschen vor den Kopf stoßen? Den sie wissen auch nicht warum sie depressiv sind und traurig sind und ja auch ab und an "grundlos" weinen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich rede hier über "grundloses Weinen", nicht über die Krankheit Depression!

Es gibt Kinder, die sich vortrefflich selber einreden können, wie schlecht es ihnen geht und weinen dann, manchmal sogar vor dem Spiegel. Mit dieser Masche kommt bei mir wirklich keiner durch, denn ich will so ein Verhalten nicht auch noch ranzüchten und duch Aufmerksamkeit belohnen.

Jugendliche können sich gerne in ihren 4 Wänden erstmal beruhigen und überlegen, was eigentlich los ist. Später kann man dann drüber reden, ich schicke sie ja nicht generell weg, wenn sie Probleme haben. Aber es muss ja wohl auch klar sein, dass jeder eine Verantwortung für den Schutz der Atmosphäre daheim hat.

Ob es "grundlos" ist, checke ich natürlich zuerst ab, habe ich ja auch in meinem ersten Post geschrieben!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Aber die chemichen Prozesse die in der Pupertät und auch bei einer depression im körper ablaufen sind sich sehr ähnlich, daher finde ich es jedenfals für mich nicht verständlich ein weinendes kind welches vielleicht auch noch nicht so die Ausdrucksmöglichkeiten hat um zu sagen warum es weint weg zu schicken wenn es im ersten moment keinen relevanten Grund nennen kann.
Es gibt auch Situationen indenen das Kind es den Eltern vielleicht auch gar nicht sagen will sei es aus Scham oder aus Angst.
In dem Fall kann das wegschicken auch verherende Folgen haben.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Dann bin ich eben in diesem Punkt keine perfekte Mutter. Ich habe keine Lust, mir immer den schlimmsten aller Fälle auszumalen.

Ich kenne eine Familie, die auch nur dann zur Hochform aufläuft, wenn es allen schlecht geht. Dann können sie sich alle betüteln und trösten. Ich finde das ...
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Maju keine mutter ist perfekt ich auch nicht also da braucht sich keiner für rechtfertigen. klar wenn man mit so etwas noch nicht konfrontiert wurde also dem schlimmsten fall, dann kann ich deine Einstellung vielleicht auch verstehen.
Nur leider ist die Welt nicht immer nur gut auch wenn man den eigenen kindern das gerne oft wünschen würde.
Ich rede auch nicht von betüdeln, das mache ich mit Sicherheit auch nicht aber wenn mein kind getröstet werden will egal ob ich nun erklärt bekommen kann warum es traurig ist oder nicht dann tue ich das.
Es ist ein unterschied ob ein kind weint weil es wütend ist, weil es sich gestoßen hat oder weil es seelich irgendetwas nicht verkraftet.


Ist mein Sohn wütend und weint deswegen weil er der Meinung ist ich habe ihn ungerecht behandelt, dann mache ich da auch nix oder wenn er sich leicht gestoßen hat.

Allerdings werde ich gerade wenn Kinder in die pupertät kommen und dann halt das Wort grundlos Weinen kommt doch hellhörig.
Da ich mich noch selbst sehr gut an diese Zeit erinnern kann und meine Eltern haben mich auch nicht ernst genommen. Mit der Folge dass ich mich immer mehr zurückgezogen habe.
Das heist natürlich nicht, dass es bei jedem jugendlichen so ist aber von einigen anderen habe ich ähnliches gehört.
Und glaube mir es dauert lange wenn man einmal gelernt hat das Weinen nichts bringt Trauer/Traurigkeit wieder zuzulassen.
Selbst heute verfalle ich ab und an noch in mein altes Muster.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Wahrscheinlich können wir zwei hier noch ewig weiter diskutieren. Letztendlich muss es jeder im Gefühl haben, wann es wichtig ist zu trösten und wann nicht. Ein ständiges Abwägen für das es keine Patentrezepte gibt.
 

freddilysie

Urlaubsreif
Kennt ihr nicht die Pupertäts-Depressionen. Es gibt Kinder die werden total agressiv und lehnen sich gegen alles auf was in irgentweiner Weise was mit Regeln zu tun hat und andere werden eben depressiv und weinen auch einfach mal grundlos los. Dann kann dies aber auch schnelle wechseln zwischen den beiden Typen.

Abends wird deine Tochter zur Ruhe kommen und da gehen ihr vielleicht auch Gedanken durch den Kopf die sie zum weinen bringen. Was ist schlimm dabei wenn sie zu dir kommt. Wir sind froh über jeden Satz den unsere Tochter uns erzählt. Sei froh das sie mit dir redet.

Wenn ein Baby weint weißt Du auch nicht was es hat und trotzdem nimmst Du es auf dem Arm und legst es nicht einfach weg. Meine Tochter ist 11 und mein großes Baby. Sie kuschelt auch noch auf uns beiden rum und wir finden das toll. Das zeigt doch das sie sich wohl fühlt bei uns. Ich würde einen Teufel tun sie genervt weg zu schicken nur weil sie 12 ist.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Und habt ihr schon mal den Begriff "Frustrationstoleranz" gehört?

Klar, wird bei mir gekuschelt und superviel erzählt, den ganzen Tag. Und dabei bin ich fast nie genervt und fast immer geduldig. Es muss sich also keiner um meine Kids sorgen ;D
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich denke, Ihr habt alle drei bis zu einem gewissen Grade Recht: Man muss auf das Weinen achten. Man sollte aber nicht immer gleich die Flaggen auf Halbmast runter senken. Und Freddy hat gleich einen möglichen Ansatz geliefert, was bei der Tochter der Ausgangsfragestellerin das Problem sein könnte. Aber zu alledem später mehr.

Wir müssen uns bewusst sein, dass es so etwas wie "grundloses Weinen" nicht gibt. Eine Vielzahl von Emotionen, auch Unterbewussten, kann den Prozess des Weinens hervor rufen; es ist eine sehr raffinierte Schutzfunktion des Körpers, auch wenn die Forschung bis heute nicht wirklich heraus gefunden hat, worin sie genau besteht, diese Schutzfunktion. Da ist zum Beispiel die Sache, dass geweinte Tränen sich grundlegend in der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit unterscheiden, die zur Befeuchtung des Augapfels da ist: In Wein-Tränen lassen sich Hormone nachweisen, und auch die chemischen Elemente Kalium und Mangan. Es ist gut möglich, dass sich der Körper dadurch "reinigt" und den Hormonhaushalt in eine Art Gleichgewicht bringt. Aber wirklich sicher ist sich die Wissenschaft da nicht: Es gibt eine Studie, in der davon ausgegangen wird, dass Weinen auch ein soziales Verhalten ist - der Mensch teilt seiner Umwelt damit mit, dass sich in ihm gerade ein Gefühlsereignis abspielt.

Es ist sehr gut möglich, dass alle diese Theorien zutreffend sind, und wenn das so ist, dann kann man, darf man die Tränen eines Menschen nicht über einen Kamm scheren: Weinen kann so vieles sein; es kann von Freude über Wut bis tiefster Trauer alles ausdrücken und es kann auch ein Druckmittel sein - es kann sehr gut sein, dass selbst der Mensch selbst nicht sagen kann, was davon gerade genau zutrifft.

Wie gesagt: Es gibt kein grundloses Weinen. Aber das bedeutet nicht, dass wir den Grund dafür kennen. Unser Körper ist so derart komplex, dass es uns ohne Training kaum möglich ist, unsere Gefühle genau einzuordnen, sie in Worte zu fassen, und zu erkennen, warum wir gerade so fühlen. Wie soll das also eine Zwölfjährige können?

Ich fange mal bei Ilona an: Deine Vermutung, dass es mit den hormonellen Umbauprozessen der Pubertät und den Einflüssen einer sich für diesen jungen Menschen wandelnden Welt zu tun haben kann, könnte zutreffen, wo dann Freddies Aussage ins Spiel käme: "zur Ruhe kommen". Mir ist an der Beschreibung der Fragestellerin aufgefallen, dass die Tochter immer abends vor dem einschlafen weint, während sie tagsüber fröhlich sei. Gut möglich, dass sie tagsüber "so auf Trab" ist , dass für Emotionen keine Zeit mehr bleibt, und die einzige Zeit zum nachdenken, die alleine im Bett ist. Mir fällt auf, dass viele Kinder und Jugendliche heute einen Terminplan haben, der genauso voll ist wie meiner, und das in einer Zeit des Lebens, in der sich der Körper, die eigene Gefühlslage, aber auch das Verhältnis zu den Bezugspersonen verändert - wann soll sich der Körper darauf einstellen? Wann gibt es Zeit zum Verarbeiten, zum Reflektieren?

Dann von einer Depression zu sprechen, ist ein extrem dünnes Eis, auf dem sich momentan sehr viele Leute tummeln: Es hat einen sehr prominenten Depressionsfall gegeben, und deshalb ist in den Augen vieler, jeder, der Emotionen zeigt, gleich depressiv. Was nicht bedeutet, dass Depression eine überschätzte Krankheit ist: Sie kommt oft vor, und Menschen, die darunter leiden, wurden Jahrzehnte lang marginalisiert. Aber es bedeutet nicht, dass jeder, der weint, Depressionen hat. Weinen bedeutet ja nicht mal unbedingt, dass der Mensch traurig ist.

Die modernen Medien, diese ungeheuerlich große Flut an Informationen, zeigen uns, was alles schief gehen kann, was erst einmal gar nicht so schlecht ist: Patienten sind heute informierter als je zuvor, und Langzeitfolgen von unerkannten Verletzungen und Erkrankungen können damit eingedämmt werden (in der Theorie). Aber sie führen auch dazu, dass viele Menschen stets vom Schlimmsten ausgehen, zumal sich auch die Normen dessen, wie sich Kinder und Jugendliche zu verhalten haben, verschoben haben. Zum Beispiel AD(H)S. Ich erinnere mich daran, dass in meiner Schulzeit zwei, drei Kinder in der Grundschule, die nicht mitkamen, die extrem auffällig waren, von allen, und vor allem den Erwachsenen an den Rand gedrängt wurden: "Die sind zu dumm". "Aus denen werden mal Kriminelle". "Die Eltern haben in der Erziehung versagt". Heute weiß man, dass diese Kinder möglicherweise AD(H)S hatten, und man kann allen ein recht normales Leben ermöglichen. Aber daraus ist auch ein "Hype" geworden: Normal sind ruhige ausgeglichene Kinder; Eltern von Kindern, die diese Norm nicht erfüllen, pochen gleich darauf, dass ihr Kind AD(H)S hat. Das sind die beiden Seiten der Medaille, die bedauerlicherweise auch für das Thema Depression gelten: Man kann sich superschnell "hochschaukeln", weil im Internet ja steht, was alles schlimmes passieren kann.

Ich sage: Wahrscheinlich hat das Mädchen einfach nur keine Zeit zum Verarbeiten. Vielleicht fehlt ihr Zuneigung, die Umarmung zwischendurch, die den Halt gibt, der die Hormone von Jugendlichen auszubalancieren hilft - vielleicht, ich weiss es nicht, denn die Angaben sind zu wenige.

Ich denke, auch Maju hat recht: Man muss nicht immer vom Schlimmsten ausgehen, aber es gibt durchaus auch Menschen, die davon ausgehen, dass Familie eine einzige Ansammlung von Tragödie zu sein hat. Aber ich denke nicht, dass es deshalb gut ist, Kinder und Jugendliche, die weinen, gar nicht zu beachten: Natürlich kann Weinen auch ein Druckmittel sein. Es kann dazu benutzt werden, den extra so positionierten Schokoloaden-Riegel an der Supermarkt-Kasse aus Mamma heraus zu pressen. Aber ob das so ist, muss man im Zusammenhang mit der Situation entscheiden.

Viele Grüße,

Ariel
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Danke Hitnak für deine klärenden Worte anscheinend waren wir alle in unserer sichtweise ein wenig gefangen.

Es ging am Ende nicht wirklich mehr um die Person im Anfangsposting sondern allgemein.

Ich hab den begriff Depression nur genommen weil in einem pupertierenden Körper ähnliche chemiche und Hormonelle Anderungen zu sehen sind.
Es ist ähnlich aber nicht gleich. ;D

Ähnlich habe ich es auch schon mit dem weinen als Druckmittel versucht auszudrücken Frustweinen wird nicht mit kuscheln und oder trösten belohnt. Aber ich rede dann mit meinem kind, gut nun sind meine beiden auch noch kleiner aber ich glaube nicht, dass ich auch später sie einfach wegschicke nicht beachte oder ähnliches.
Den hinter jedem negativen Verhaten versteckt sich für den der dieses Verhalten an den Tag legt für ihn persöhnlich eine positive Absicht.
mir geht es dann darum nicht gleich alles abzulehnen und damit auch die positive Absicht des kindes als schlecht zu bezeichnen sondern nur das verhalten.
beachte ich es aber nicht oder schicke es weg mache ich genau das da ich die positive Absicht auch wegschiebe und nicht nur das Verhalten.

Ich kann versuchen das Verhalten zu ändern würde aber die Absicht dahinter nie verändern wollen, dem meistens sind es Grundbedürfnisse die so zum Ausdruck gebracht werden.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Hat jemand das Buch "Anleitung zum Unglücklich sein" gelesen?
Wir Menschen kriegen es fertig völlig grundlos unglücklich zu sein.
Setz dich vor einen Spiegel und zieh die Mundwinkel nach unten. 10 Minuten. Und denke dabei an deine eigene Beerdigung. Schön durchhalten, dann hast du den gewünschten Erfolg und bist todunglücklich für den Rest des Tages...
So in der Art ist das Buch und ich meine: Recht hat der Autor. Das ist das, was ich "grundlos weinen" nenne. Man könnte es auch hausgemacht nennen.

Ich unterstelle der Tochter der Threaderöffnerin diese Vorgehensweise nicht!!!

Wenn meine so drauf sind, dann versuche ich sie dazu zu bewegen, ein paar Dinge zu erzählen, die echt toll heute waren oder an ihr sind. Wenn aber eine partout unglücklich sein will, dann ohne mich (ich bleib dabei :pfeif)
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ja klar kenne ich das Buch. ich arbeite im vertreib und wir arbeiten genau mit dem gegenmteil wenn wir mal ein tief haben, aber o.k. mit jemanden der so auf seinen Standpunkt besteht ohne mal zu schauen ob man das ganze nicht auch aus einer anderen perspektive betrachten könnte bringt keine Diskusion der Welt etwas und das soll jetzt auch kein Vorwurf sein sondern einfach eine Feststellung von mir, da ich es irgendwann in meinem Leben begriffen habe das es auch solche Menschen gibt.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Diskussion bedeutet nicht, dass nachher jeder eine andere Meinung hat, sondern Meinungsaustausch.
 
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