Hi,
mal vorab, ein Soz-Päd, ist weder Psychiater noch Psychologe. Auch darf ein Soz.-Päd. nur Therapie anbieten wenn er zusätzlich eine Zulassung nach dem HPG hat.
Kläre da bitte mal die Fachlichkeit ab.
Original von Schützin
Mein Sohn war schon immer sehr anhänglich und änstlich, aber bis vor ca. 1 Jahr ist er immer zur Schule gegangen. Dann lernte mein Mann eine Frau kennen und wir trennten uns. Er zog gleich zu seiner Freundin und wohnte dadurch ziemlich weit weg.
Okay. womit der Auslöser wohl ziemlich klar auf der Hand liegt.
Papa von heute auf morgen weit weg bei einer anderen und Mama wird zurück gelassen. Da wäre eine mögliche Hypothese das dein Sohn dich jetzt nicht mehr allein lassen kann, oder das er Angst das du auch einfach verschwindest. Und das sind nur Hypothesen und das ist nichts was deinem Kind auch nur im Ansatz bewußt wäre. Das müsste in einem tiefen und langen therapeutischen Prozess aufgearbeitet werden.
Irgendetwas aus dieser Zeit liegt deinem Sohn vermutlich ganz stark auf der Seele.
Dann meldete ich mich in der ambulaten Kinderpsychiatrie und bekam sofort einen Termin.
Da hast sofort einen Termin in einer Ki-Ju-Psych. bekommen, es scheint doch noch Wunder zugeben. Hier warten Akut(!)fälle mehrere Monate.....
Diese Ärztin meinte ich hätte ihn zu lange zu Hause gelassen und er müsste verstehen das er nicht machen kann was er will und sagte zu ihm, wenn du es nicht schaffst binnen einer Woche 6 Std zu gehen, dann kommst du in die Klinik, seitdem hängt dieses Schwert über uns.
Also die Ärztin(?) sagte nach nur einer Sitzung und nach keinerlei weiteren Untersuchungen das nur um das genannte ginge?! Sicherlich hat sie da erstmal Recht, aber wenn sich da im Unterbewußtsein etwas mit solch massiver Symptomatik seinen Weg sucht, dann sollte die Antwort und Hilfe mehr sein, als das dein Sohn sich in Regeln einfinden muss.
Auf der anderen Seite ist Schulverweigerung in dem Ausmass sicher schon ein massives Symptom.
Wenn ich mir jetzt deine Post anschaue dann kann es natürlich sein das aus einer (pathologischen?) symbiotischen Eltern-Kindbeziehung, zudem mit einer massiven Trennungsproblemitk durch einen Elternteil sich bei einem Kind ein solches Störungsbild bildet.
Also wenn du meine Klientin wärst, würde ich dir vermutlich den gleichen Rat wie die Kollegin geben, ich wäre da auch eher für stationär als ambulant, eben weil es so massiv ist. Es ist ein sehr lauter Schrei nach HIlfe von deinem Kind und dem ist vermutlich nicht mit einmal die Woche eine Stunde Therapie beizukommen.
Mein Sohn zwang sich aus Angst vor der Klinik wenigsten 4 Std. zu gehen, aber ab gestern geht garnichts mehr.
Wovor hat er genau Angst?
Doie Klinik wäre ein sicherer Raum im dem er vor allem geschützt wäre. Versuch es ihm positiv darzustellen.
Die Lehrer machen Druck, die Mitschüler hänseln und er meint immer nur ich würde so gerne wie andere Kinder sein,warum hab ich das,
Sag ihm, das er genau das in der Klink rausfinden kann. Dann hat er eine positive Motivation.
Jetzt will er Hilfe, aber ohne Übernachtung, ich kann ihm nichts versprechen, weil wir erst nächste Woche den Termin haben.
Welchen, den in der Ambulanz wo ihr schon wart?
Alle kinderpsychiatrischen Tageskliniken lehnen einen Termin zur Besprechung ab, wegen Zeitmangel oder kein Einzugsgebiet.
Ja nu, bei letzten Gesundsreform hat man am meisten bei den Psychatern gespart. Wenn du eine andere Klinik willst dann lass dich auf die Wartelisten setzen. Leider sind diese Kliniken wirklich weit überbelastet.
Stimmt die Ortsangabe in deinem Profil? Vllt gäbe es dann Kliniken in FFM wo ihr noch hinkönntet.
Frag deinen Kinderarzt nach einer Anlaufstelle, die Caritas, das JA usw usf.
Unsere zuständige Ambulanz ist diese, wo ich schon bin. Keine andere hängt sich da herein.
Was stößt dir denn an dieser Ambulanmz so auf? Das Verhalten der ersten Ärztin. Die Tatsache das man deinen Sohn stationär aufnehmen will?
Hier im Forum sind einige deren Kinder schon stationär waren, vllt meldet sich ja jemand mit dem du dich darüber mal austauschen kannst.
Versuch bitte in jedem Fall deine Panik in den Griff zu bekommen. Weil deine Panik erzeugt noch mehr Panik bei deinem Kind, und ich vermute jetzt mal das genau dieser Kreislauf durchbrochen werden soll.
LG,
Tina