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Geburt und Geburtshilfe

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Die Vakuumextraktion beschreibt einen medizinischen Eingriff zur Geburtshilfe. Sowohl die Vakuumextraktion als auch die Zangenextraktion werden eingesetzt, um die Geburt entweder zu beschleunigen, oder erst zu ermöglichen, wenn schwerwiegende Probleme auftreten. Beide Anwendungen ersetzen die eigentliche Austreibungsperiode oder verkürzen sie.

Es gibt verschiedene Ursachen, die eine Vakuumextraktion notwendig machen. Wenn die Mutter beispielsweise sehr erschöpft ist, die Geburt bereits sehr lange andauert, ohne dass die eigentliche Entbindung in Aussicht steht, bei der Mutter eine Wehenschwäche zu verzeichnen ist, wenn sich die Nabelschnur zusammenzieht oder dem Baby Sauerstoffmangel droht, kommt entweder die Geburtszange oder die Saugglocke zum Einsatz.
Eine Vakuumextraktion sollte nur unter bestimmten Voraussetzungen Anwendung finden. Das Kind lebt, die Fruchtblase ist bereits gesprungen oder wurde künstlich gesprengt, der Muttermund sollte vollständig geöffnet sein, es darf kein Missverhältnis zwischen der Größe des Kopfes des Babys und dem mütterlichen Becken bestehen, das Baby muss mit der Saugglocke fassbar sein und darf sich nicht in der Gesichtslage befinden.
Bei einer Vakuumextraktion wird eine Saugglocke auf den kindlichen Kopf aufgebracht. Mit einer Handpumpe oder einer Elektropumpe wird ein Unterdruck erzeugt. Dadurch “saugt” sich die Glocke fest am Köpfchen des Babys an. Saugglocken können einen Durchmesser von drei Zentimetern, vier oder fünf Zentimetern haben. Es wird immer die Verwendung der Glocke mit dem größtmöglichen Durchmesser empfohlen. Durch die Saugkraft entsteht am Kopf des Kindes eine kleine Kopfgeschwulst, die sich nach der Entbindung aber wieder zurückbildet. Die Entbindung mit Hilfe der Saugglocke erfordert große Sorgfalt. Der Geburtshelfer oder die Geburtshelferin müssen sicher gehen, dass die Weichteile der Mutter (z.B. der Muttermund) nicht eingeklemmt sind, da diese auf den kindlichen Kopf im Geburtskanal einen großen Druck ausüben.

Die Vakuumextraktion ist ein sehr risikoarmer medizinischer Eingriff zur Geburtshilfe. In seltenen Fällen kommt es zu Blutungen im Schädelinneren oder innerhalb der Netzhaut der Augen und da der Schädelknochen beim Baby an der weichen Fontanelle noch nicht komplett geschlossen sind, darf die Saugglocke an dieser Stelle auf keinen Fall angelegt werden.

 

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