11 J. Tochter und beginnende Pubertät ?

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin männlich, 36 Jahre und habe 3 Kinder (2 Töchter 11 und 4 Jahre und einen 8 Jahre alten Sohn).
Von meiner Frau bin ich seit 3 1/2 Jahren geschieden, weil sie die Kinder vernachlässigte und mich permantent betrog. Die Kinder leben seitdem bei mir.
Nach der Trennung von meiner Frau lernte ich eine neue Partnerin kennen, die sich sehr viel Mühe gab, aber leider keine Erfahrung mit Kindern hatte. Weil wir uns auch ständig stritten, sie auch überfordert und belastet war, dass die Kinder von einer anderen Frau sind, ging diese Beziehung in die Brüche.

Meine jetzige Partnerin mit der ich 1/2 Jahr zusammen lebe, die ich und die Kinder aber schon 2 Jahre kennen verstehe ich mich prima. Auch die Kinder mögen sie über alles. Sie hat Erfahrung mit Kindern und geht sehr auf sie ein und behandelt sie auch alle gleich und gerecht.

Nur unsere Tochter macht mir Sorgen. Seit einigen Wochen benimmt sie sich sehr merkwürdig. Sie ist in der 5. Klassen und oft meint sie sie sei krank und will nicht in die Schule. Es ist oft ein Kampf, denn ich glaube ihr nicht. Dazu kommt, dass sie ihr Zimmer, dass ich und meine Partnerin in mühevoller Kleinarbeit schön für sie renoviert haben, zu einem Saustall verkommen lässt. Unterhosen und andere Wäsche versteckt sie in irgendwelchen Ecken. Angeknabberte Schokolade und Süssigkeitenpapier ohne Ende im ganzen Zimmer. Als meine Partnerin heute eine Made entdeckte forschte sie nach und fand eben so einiges. Dann stellte sich auch heraus das sie Arbeiten nicht mit nachhause brachte die schlechter als 4 sind, was sich auch nach einem Telefonat mit der Lehrerin bestätigte. Sie meinte dann sie sei überfordert und käme nicht klar, bemüht sich aber auch nicht. Vor 4 Monaten wollte sie unbedingt Meerschweinchen und weil ich wusste was sie schon alles mitgemacht hatte, gaben wir nach, aber nun muss man sie ständig daran erinnern sie zu füttern.
Es fing auch damit an als sie in der 5. Klasse eine neue Freundin fand, die alles hat was man sich wünschen kann (materiell). Seitdem benimmt sie sich so merkwürdig. Nur die Leherein findet diese Freundin nett und zuverlässig und meint, dass sie unserer Tochter gut tut. Ich glaube das nicht, im Gegenteil. Sie bekommt zu Hause Unsummen an Taschengeld und erkauft sich die Freundschaften ihrer Mitschüler mit teuren Geschenken.

Heute eskalierte es dann und sie warf meiner Partnerin vor, sie auch nicht besser als meine EX Freundin oder ihre Mutter. Meine Partnerin traf das sehr, weil es eben nicht so ist und sie sie viel Mühe gibt und sie hat auch keine Lust mehr, was ich verstehe, ihr noch groß in der Schule zu helfen.

Ich lasse einfach nicht zu, dass meine Tochter meiner Partnerin so weh tut, wo sie doch alles für die Kinder tut und sie liebt als seien es ihre eigenen.

Ich überlege schon, sie vor die Wahl zu stellen, das sie zu iherer Mutter oder ins Heim gehen kann, weil ich dieses Verhalten absolut gemein finde. Sie selber hat oft gesagt, dass sie meine Partnerin sehr lieb hat und sich so toll mit ihr versteht und jetzt sowas.

Meine Tochter argumentiert dann auch ihre Probleme damit, dass sie ja schon soviel an Trennungssituationen mitmachem musste und es ja kein Wunder wäre wenn sie so ist wie sie ist.

Vielleicht kann jemand helfen , ich weiss echt nicht mehr weiter.

ich versteh auch nicht, dass sie ein kind innerhalb so kurzer Zeit so ändern kann. Früher hatte sie auch schon solche Phasen, aber nicht so schlimm, es war nicht so ein Kampf wie es jetzt ist.


LG
Micha
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich sage es lieber gleich, ich habe keine Kinder. Trotzdem möchte ich etwas dazu schreiben. Die Vorpubertät fängt meines Erachtens bei einigen meiner Schülerinnen schon in der 3. Klasse an. Manche Mädchen menstruieren in der 4.Klasse, also finde ich es nicht ungewöhnlich Deine Tochter schon pubertär zu nennen.
Deswegen sollte man vielleicht auch nicht alles auf die Goldwaage legen, was sie sagt. Ich habe selber meiner Mutter oft an den Kopf geworfen, dass ich sie hasse und meinte das in der Situation sogar so. Hinterher tat es mir dann leid. Also versuch bitte nicht, sie sofort abzuschieben. Rede mit ihr, setze ihr klare Regeln. Wenn sie nicht aufräumt, darf sie nicht zu ihrer Freundin. Schlage ihr vor, dass sie ihre Freundin mit zu Euch bringen soll, dann lernst Du sie besser kennen. Mache klar, dass Du Dir ein solches Benehmen nicht gefallen lässt. Aber versuche auch sie zu verstehen. Das Schulproblem kann sich auch schnell wieder legen. Kannst DU nicht ein bißchen mit ihr üben? Ich hoffe ich konnte ein bißchen helfen. Kopf hoch, es wird bestimmt wieder! :maldrueck
 
M

mutter34

Guest
Hallo feivelmaus
Ich kann dich gut verstehen. Ich habe eine vierzehnjährige Tochterb die fast genauso ist. Die situation mit einem neuen Partner kenne ich zwar nicht, da ich verheiratet bin, aber mit nem Saustall und neue Freundin kenne ich mich aus.
Ich habe das so gemacht: irgendwann war ich es leid, das wir auch kurz vor Maden stannten. Ich habe hinter ihrem Bett Bananenschalen und Essensreste gefunden. ich packte nach mehreren Aufforderungen ihr Zimmer aufzuräumen alle sachen in ca. 4 Müllsäcke und stellte sie vor ihr Zimmer mit dem Zettel dran: "Wenn das bis Morgenabend nicht ordentlich in deinen Regalen und Schränken liegt, landet dies alles auf dem Müll." Es ist ziemlich hart, aber es wirkte. Und mit dem Meerschweinchen würde ich sagen, wenn sie nicht mal langsam für ihr Tier Verantwortung übernimmt dann kommt dieses ebenfalls weg. Mit der Freundin ist das schwierig. Wenn du der Meinung bist, dieses Mädchen ist kein guter Umgang für deine Tochter bist mustt du es heraus finden. Weißt du wie die Familienverhältnisse sind, oder wie sich benimmt??? Ich finde es auch ne Frechheit, dass die Lehrerin so etwas unterstützt. Und wenn du 100% sicher bsit, dass sie schlecht für deine Tochter ist, musst du deiner Tochter versuchen das klar zu machen. Mit dem rausschmeißen ist eine ganz ganz schlechte Idee. Du verlierst sie dadurch. Sie hat dann das Gefühl das du deine Tochter mehr liebst als deine Partnerin. Und das ist der schlimmste Fehler den überhaupt machen kann. Ich gehe mal davon aus, dass du deine Tochter nicht weniger liebst als deine Partnerin und das muss ihr klar gemacht werden. Es ist sehr hart für ein Kind wenn sie durch wechselnde Partner aus ihrer Umgebung gerissen werden. Ich wurde das als Kind oft und daher weiß ich wie sowas ist- Und ich glaube nicht das sie das mit deiner Partnerin so meinte. Ich denke sie hat das aus trotz gesagt, denn wenn sie schon öfter betonte das sie deine Freundin lieb hat, wird das bestimmt auch so sein. Kinder versuchen gerne den Eltern etwas vorzuwerfen, um ihnen Schuldgefühle einzureden. Gehe am besten nicht darauf ein. Das Verhalten wird sich hoffentlich schnell ändern. Meine Tochter ist gerade mit einem bein da heraus, mein Sohn ( 11 ) fängt vgerade an und meine kleiner Tochter (7) ist noch das Unschuldslamm. Rede am besten nochmal mit der Lehrerin und vielleicht auch mit den Eltern der Freundin deiner Tochter.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen. ;-)

Elena
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo,

Danke für Eure zahlreichen Antworten !

Soweit ist jetzt alles erst Mal wieder ok. Seit letzter Woche hatte ich mit ihr so gut wie gar nicht mehr gesprochen. Ich hatte ihr nur gesagt, dass sie einmal genau überlegen soll, ob das was sie uns vorwirft so stimmt.
Wie kann man einem Kind bei den Hausaufgaben und in der Schule helfen, wenn sie alles vergißt, keine Hausaufgaben aufschreibt und in der Schule Briefchen mit ihrer Freundin austauscht ? Das warf sie uns jedoch vor.

Gestern meinte Sie dann, sie wolle uns zum Abendessen etwas mitteilen.
Da kamem richtig "große" Worte. Sie entschuldigte sich und meinte, sie wolle sich in Zukunft ändern und erklärte auch plausibel, wie sie das anstellen will.

Die ganze letzte Woche über hat sie nicht geredet, nur stumm Ordnung gehalten, die Meerschweinchen sogar 3 Mal tgl. gefüttert.

Vielleicht war die "Schweigewoche" ganz gut so, damit sie auch merkt, dass nicht alles spurlos an uns Eltern vorübergeht, dass wir auch mal verletzt sein und sauer sein können.

Mal sehen wie lange es anhält...
 
M

mutter34

Guest
Hallo.
Ich weiß nicht wie du das mit dem Schweigen aushalten konntest. Ich könnte niemals auch nur einen Tag nicht aufhören mit meinen Kindern zu reden.
Ich möchte so etwas immer klären wenn es Probleme gibt und ich hasse es wenn man alles Todschweigt X( . Naja, jeder hat seine eigene Methode...
Und jeder fühlt und liebt anders
 
N

nightshadelady

Guest
lach könnte glad meine zickige sister sein die ist 11 ich komm manchmal selbst net mit ihr klar richtiger sturer bock denke mal das des die pupertät ist *G* ich denke mal des legt sich wieder erstens weil sie ja auch die älteste von den kindern ist kinder begreifen schneller als erwachsene alsoe wegen der trennung zb und halt das die meistens flausen im kop haben . ich muss schon immer mein make up und so bei ihr suchen :ablachen also denke mal ist die pupertät jetz nur
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
@mutter34

Das hast Du missverstanden. Ich liebe meine Kinder wie jeder andere Vater oder Mutter auch !!!
Totgeschwiegen wird bei uns auch nichts...nur muss man den richtigen Zeitpunkt finden zu reden und da bringt es nichts, mit Kindern zu reden die nicht einsichtig sind.
Meine Tochter ist eine Quasselstrippe und die die könnte stundenlang ununterbrochen reden und ich bins eigentlich auch (irgendwoher muss es ja kommen). Deswegen ist mir das sehr schwer gefallen einige Tage nicht zu reden. 4 Tage davon waren unter der Woche , wo ich ja eh arbeite und die Kinder abends nur 2 Stunden sehe.

Am Sonnabend habe ich dann erstmals kurz mit ihr geredet und ihr gesagt, das eine Entschuldigung alleine nicht ausreichen wird, sondern sie sich grundsätzliche Gedanken machen sollte.

Am nächsten Abend kam dann ihre lange Rede und ich war überrascht, dass sie in der Schweigewoche eine Menge nachgedacht hatte.

Es hat also etwas gebracht. Wir haben dann auch lange geredet und unsere Vorstellungen, wie wir künftig das in Angriff nehmen gesprochen.

Wir erwarten von ihr, dass sie in der Schule aufpasst, sich die Hausaufgaben aufschreibt, einfach ordentlicher und gewissenhatfer wird, wie sonst auch, dafür kann sie uns, wie bisher auch, jederzeit um Hilfe bitten, wenn sie etwas versteht. Nur muss eben auch ihrerseits ein Bemühen erkennbar sein.
Ich habe ihr auch gesagt, wenn sie weiterhin einfach nur keinen Bockauf Schule hat, ist es logisch, dass sie überfordert ist. Nur wenn sie nicht mitarbeitet, dann können wir ihr nicht helfen und ich mache mich da auch nicht mehr verrückt. Wenn sie nicht will, wird sie die Klassen wiederholen und die Konsequenzen kennt sie nun genau. Sie will es auch eigentlich nicht und von daher denke ich, dass sich schon etwas ändern wird.

Mit Gewalt kommt man auch nicht weiter...wer keine Lust zu lernen hat, dem kann man nicht helfen, wer Lust hat aber nicht so gut kann, dem schon...
 
K

kirena

Guest
Vielleicht seh ich das ein bisschen zu subjektiv, aber ich denke du denkst ein bisschen in die falsche Richtung.

Wie schon gesagt wurde, kann es durchaus sein, dass Mädchen in diesem alter schon ihre Menstruation haben und durchaus Schmerzen. Wenn ihr Papa dann ankommt und nur grob meint "ich glaub dir nicht" ist das nicht gerade nett, oder?

Ich kann mir schon vorstellen, dass es anstrengend ist ein Mädchen in den Anfängen der Pubertät zu unterstuetzen und zu verstehen, aber ich finde auf Gedanken wie "Partnerin oder Tochter" solltest du garnicht erst kommen! In dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass sie geliebt wird. Auf mich wirkte dein Beitrag ein bisschen so, als wuerdest du Leistungsdruck auf sie ausueben.
Schule und Hausaufgaben ist ja schön und gut und auch wichtig! Aber ich finde
Soziales immer wichtiger! Wenn deine Tochter Probleme hat und du es nicht allein mit ihr schaffst, dann musst du dir Hilfe suchen aber ich finde Sachen wie "Wenn du 4en mit nachhause bringst, darfst du nicht zu deiner Freundin".

Generell kann ich nichts zu eurem Verhältnis sagen, da das in einem Beitrag garnicht so geschildet werden kann, wie es ist. Aber versuch doch mal so:
versuch mal fuer eine kleine Weile deine Tochter nicht in der Familiengemeinschaft zu sehen, sondern einfach nur das Verhältnis zwischen ihr und dir. Versuch dir mal ein wenig Zeit zu nehmen und dann wirklich nur fuer sie. Ein bisschen Verständnis darf auch mal runter gemischt werden und versuch alles eher positiv zu formulieren, auch wenn es Kritik ist. Sag ihr wie du dich fuehlst, das ist wichtig!

Nicht "Dein Zimmer sieht aus wie ein Saustall", sondern eher "Ich hätte gern, dass du aufräumst" Versuch wenn es nicht nötig ist "Du" wegzulassen und formulier es lieber mit "man" und im passiv. So, wurde erwiesen, nehmen viele Kritik leichter auf, verstehen sie und fuehlen sich nicht gleich persönlich angegriffen. Bei einer 4 nicht Hausarrest, sondern ein Gespräch, darueber was falsch gelaufen ist und wie man was ändern könnte. Versuche zu beginnen sie zu respektieren und auf ihre Mitarbeit zu hoffen. Belohnung muss auch sein!
Versprich ihr doch fuer jede 1 ein bisschen Geld, etwas, das sie sich gewuenscht hat. Mach auch einen kleinen Unterschied im Fach. Wenn sie in Deutsch gut ist, dann ist die Belohnung fuer deutsch kleiner als wenn sie eine sehr gute Note in MAthe hat, wo sie Probleme hat.

Generell sollte man wohl erst versuchen mit Respekt, Belohnung und Planung zu arbeiten. Es mag vielleicht schwer sein, aber ein Versuch ist es wert.

Wenn es nicht klappt, kann man immernoch andere Töne aufziehen, aber es ist wichtig Belohnung und Lob nicht zu vergessen. Auch Dank nicht.

Liebe Gruesse, Kirena :maldrueck
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

von Belohnungssystemen halte ich überhaupt nichts und Geld sowieso nicht, denn sie lernt für sich selber und nicht für mich.

Auch da wurde ich wohl missverstanden:
Die Schmerzen waren eindeutig erfunden ! Das gab sie ja selber zu, weil sie nicht in die Schule wollte.
Und eine 4 ist für mich kein Problem. Ich war selber in der Schule sehr schlecht und habe meine Motivation erst später gefunden und sogar noch ein Abitur und Studium geschafft, was mir kein Lehrer damals zugetraut hätte.

Es geht darum, dass sie keinen Bock auf Schule hatte. IN Englisch, Deutsch und Mathe steht sie 5 , obwohl sie zu Hause alles kann. Mich fragt sie, dass sie unbedingt einen Collegeblock braucht für die Schule und sie kritzelt ihn in einer Woche einfach voll. Und die Lehrer interessiert das alles in der 5. Klasse nicht mehr, was ich auch verstehe.

Aber im Moment bin ich eher verwundert, denn sie ist seitdem lammfromm, deckt den Tisch freiwillig zum Frühstück, räumt ab, lügt nicht mehr, lernt freiwillig für die Schule, macht die Meerschweinchen alleine und ohne Erinnerung sauber, gibt ihnen zu fressen, ohne dass man sie erinnern muss, legt ihre schmutzige Wäsche in den Korb, räumt ihr Zimmer auf UND saugt sogar tgl. den Meerschweinchendreck vom Teppich ab. Die volle Verwandlung !!!
:respekt

Fast schon unheimlich und ich denke schon, dass ich mich daran nicht gewöhne, denn wer weiss ob es so bleibt.
Aber ich lobe sie, habe sie auch heute in den Ferien mit ins Büro genommen...sie soll sehen:
Tut sie was für uns , dann tun wir auch was für sie !

LG
Micha
 
S

Shopgirl

Guest
Hallo Micha,

ich denke, du bist auf dem Richtigen Weg. Es scheint mir, als hätte sie erstmal
verstanden, das es so nicht gehen kann.

Ich kenne solche Anfälle von meiner Nichte. Und das mit dem "Trennungstrauma vorhalten" kennen wir auch. Das ist aber nur die Mitleidmasche! Sind ja nicht dumm, die jungen Mädels. :rofl
Ich weis auch, das in dem Alter, das Theaterspieln so richtig erprobt wird und daher würde ich nicht alles ernst nehmen. Ich kann mich da noch gut an meine Pubi erinnern.

Das mit dem Geld finde ich auch verkehrt. Wie du schon sagst, sie lernt nicht für dich, sonders für sich und ihre Zukunft!

Mach einfach weiter so, du hast am ehesten ein Gefühl für deine Tochter! :)

:winken: Shopgirl
 

OnlyJeans

Neues Mitglied
Das kommt mir irgendwie alles ziemlich bekannt vor :)
Meine Tochter ist erst 10 1/2 und sie reagiert in letzter Zeit ziemlich merkwürdig. Mal Himmel hoch jauchzend und das Verständnis in Person und im nächsten Moment jammernd, heulend, fast schon aggressiv. Nichts kann man ihr wirklich recht machen und sie entwickelt sich zu einem regelrechten Tyrannnen. Wenn ich ihr sage, dass ihr Verhalten ungerecht und absolut nicht okay ist, dann kommt die " ich leide so schrecklich unter der Trennung -Nummer". Ich frage mich allerdings wie ernst ich das nehmen sollte, wenn ich es doch genau in dem Moment aufgetischt bekomme in denen sie argumentativ in einer Sackgasse steckt.
Liebe Grüsse und lasst Dich nicht unterkriegen
O.J
 

Keep-Smiling

Mitglied
Hallo Micha,

Vieles was du schriebst kommt mir doch auch sehr bekannt vor:

meine Tochter ist gerade 11 geworden und geht seit letzem Sommer in die 5te Klasse des Gymnasiums. Seit dem zeigt sie auch deutliche Zeichen der beginnenden Pubertät und der Umgang mit ihr ist dadurch nicht unbedingt einfacher geworden :)

Zum Glück redet sie sich ihre Sorgen noch bei mir von der Seele und ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht heutzutage pubertiere.

Der Umstieg auf die größere Schule und der Umgang mit den neuen Schülern und Lehrern macht ihr ganz ordentlich zu schaffen. Dazu kommt ein unglaublicher Leistungsdruck, da bei uns im ersten Halbjahr der 5ten Klasse entschieden wird, wer auf der Schulform bleiben darf und wer "absteigen" muss.

Wie sieht es da bei deiner Tochter aus ? Kann es sein, dass sie wirklich überfordert ist und "aufgegeben" hat ? Ich musste meine Tochter bei ihrer ersten 4 die sie mit nach Hause brachte, trösten weil für sie eine Welt zusammen brach und wir haben lange darüber geredet, wie sie das in Zukunft verhindern könnte.

Und du hattest ernsthaft überlegt deine Tochter fortzugeben ? Hoffentlich hast du sie das niemals fühlen lassen, denn dann müsstest ihr euch nicht über ihr Verhalten wundern.
Kinder haben sowieso meistens große Verlustängste, aber wenn dann so eine Entscheidung in der Luft liegt, dann werden diese so groß, dass den Kindern nur noch ein Hilfeschrei bleibt, der sich halt in verschiedenem Verhalten äussern kann.

Wenn du dich wirklich überfordert fühlst, dann gehe lieber zu einer Beratungsstelle, denn deine Tochter braucht dich und deine Partnerin auch wenn sie jetzt in einem Alter ist, wo sie das niemals zugeben würde :)


Zur Zeit scheint sich ja alles wieder eingerenkt zu haben, aber ehrlich gesagt, würde ich mir Sorgen machen, wenn meine Tochter plötzlich wieder zum Engelchen würde.
Klar ist es angenehm, wenn die Kinder tun, was man von ihnen erwartet, aber für mich wäre es schrecklich, wenn sie es nur aus Gehorsam tun würden und nicht aus dem Verständnis heraus.


Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute, und bis euere jüngste soweit ist, habt ihr genug Übung um diese Zeiten ohne Aufregung zu überstehen :)


Lieben Gruß,

Christiane
 
K

kirena

Guest
"alles nicht ernst nehmen". Das genau ist das Problem. Warum sollten wir Kinder ernst nehmen. Die spielen doch nur!

:wand

Liebe Grüsse, Kirena
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

nach meinem Beitrag ist ja nun schon mehr als 1/2 Jahr vergangen.

Nach diesem ernsthaften Gespräch folgten keine mehr. Sie bemüht sich sehr in der Schule und nach ihrem grottenschlechten Halbjahreszeugnis hat sie jetzt keine 4 mehr auf dem Jahreszeugnis der 5. Klasse.
Sie ist richtig fleissig geworden, hilft mit, holt die Kleine sogar vom Kindergarten ab...
Sie ist zwar immer noch sehr nachlässig und vergesslich indem was sie tut, aber ihre innere Einstellung hat sich stark verändert.
Vielleicht hat es genutzt, ihr unseren Standpunkt zu erklären nach dem Motto: Wenn Du nichts für uns tust, tun wir auch nichts für Dich.

Jetzt haben wir ein gegenseitiges Nehmen und Geben erreicht und ich hoffe, es bleibt erst Mal so.

Liebe Grüße
Feivelmaus
 
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