Schwierig -  12 jähriger Sohn meiner Freundin

singlepapi

Neues Mitglied
Hallo,

hab folgendes Problem:

Meine Freundin hat einen 12 jährigen Sohn.
Er ist gerade in dem schwierigen Alter (Pubertät). Er lässt sich fast nichts mehr von seiner Mama sagen, fängt an zu diskutieren oder bleibt trotzig einfach irgendwo stehen (wie auch neulich beim Spaziergang).
Trotz zureden bewegt er sich einfach nicht vom Platz. Dies macht er die letzte Zeit immer öffter.
Meine Freundin weiß schon keinen Rat mehr.
Sie kann ihn auch nicht einfach schnappen, da sie durch einen Beinbruch doch etwas gehandicapt ist.
Dieser part bleibt dann an mir hängen. Er macht sich dann immer schwer und lässt sich theatralisch fallen.
Da wir z.Zt. noch eine Wochenendbeziehung führen, und sie 80 km von mir weg wohnt, bin ich natürlich in der Woche nicht zur Stelle.

Hat jmd eine Idee, wie der Junge diese Unart abgewöhnt bekommt?
 

freddilysie

Urlaubsreif
Einfach stehen lassen.

Das hat das Kind von meiner Bekannten auch gemacht und mit Engelszungen haben wir geredet nix. Dann haben wir ihn nach einigen Malen einfach stehen lassen sind um die Ecke so das wir ihn sehen konnten er uns aber nicht mehr. Dann kamen fremde Menschen die ein wenig unheimlich waren und dann ist er aber ganz schnell gekommen.

Weiß Du diese Unart machen schon sehr kleine Kinder und da habe ich schon so gehandelt und würde bei meiner Tochter so jetzt auch wieder handeln. Ich währe ja im Notfall da.

Er testet Eure Grenzen aus.
 

Mirandamond

Aktives Mitglied
Klarer Fall von Zwergenrebellion! :geb5

Dieser part bleibt dann an mir hängen. Er macht sich dann immer schwer und lässt sich theatralisch fallen.

Wie gehst du denn da genau vor?

Ich würde ihn auch einfach stehen lassen, mit 12 sind Jungs meist schon alt genug um alleine heim zu finden. *g
 

singlepapi

Neues Mitglied
Original von freddilysie
Einfach stehen lassen.

Haben wir auch schon versucht, aber nach 15 min war es uns zu lange geworden.

Und wenn er sich bockig in ein Zimmer verzieht, weil er nicht mit möchte,wenn wir Familientechnisch was unternehmen wollen ist das auch nicht besonders toll.
Wenn du ihn dann zu Hause lässt hat "Gewonnen".

Meiner 9 jährigen Tochter, die bei mir lebt, ist das leider kein gutes Beispiel :hae?
 

Mirandamond

Aktives Mitglied
Wozu ziehen, wenn er doch für sich entschieden hat nicht weiter zu gehen?

Und dann ist mir noch was aufgefallen:

diese Unart abgewöhnt bekommt

Sein Verhalten hat nichts mit Gewohnheit zu tun.
Vielleicht wäre es sinnvoll herasuzufinden, warum er das Weitergehen verweigert.
Was symbolisiert er mit dem "Nicht-Weitergehen-Wollen"
Möchte er selbst nicht weitergehen
oder möchte er mit euch oder mit dir nicht weiter gehen
oder möchte er das was ganz anderes nicht weiter geht.
Jedes Verhalten in der Pupertät hat einen triftigen Hintergrund.
Auch wenn es heißt, das is nooormaaal die sind alle so in dem Alter,
muss man ja deswegen nicht die Gründe warum sie sich so verhalten ausser Acht lassen.
Da hilft nur beobachten und evtl. reden.
Wobei reden in der Pupertät nicht immer erwünscht ist.

Ich habe z.B. viel durch beobachten und signale wahrnehmen herausfinden können, warum unser Ältester so ist, wie er ist.
Helfen kann man dann nur, wenn sie sich auch helfen lassen wollen.

Vielleicht hilft es ja mal, bei einer Nicht-Spaziergeh-Situation nachzufragen, warum er ab und zu einfach stehen bleibt.

Es gibt viele Möglichkeiten hinter den Verhaltensmuster von Kinder zu kommen, da hilft nur probieren und Geduld.


:-D
 

Mirandamond

Aktives Mitglied
Meiner 9 jährigen Tochter, die bei mir lebt, ist das leider kein gutes Beispiel

okaaai... das letzte was der Sohn deiner Freundin als Aufgabe hat, ist als gutes Beispiel für deine Tochter zu dienen. ;-)

Obacht... ich nehme dich wörtlich. :-D
 

singlepapi

Neues Mitglied
Original von Mirandamond
Wozu ziehen, wenn er doch für sich entschieden hat nicht weiter zu gehen?

Sein Verhalten hat nichts mit Gewohnheit zu tun.
Vielleicht wäre es sinnvoll herasuzufinden, warum er das Weitergehen verweigert.
Was symbolisiert er mit dem "Nicht-Weitergehen-Wollen"
Möchte er selbst nicht weitergehen
oder möchte er mit euch oder mit dir nicht weiter gehen
oder möchte er das was ganz anderes nicht weiter geht.
Jedes Verhalten in der Pupertät hat einen triftigen Hintergrund.
Auch wenn es heißt, das is nooormaaal die sind alle so in dem Alter,
muss man ja deswegen nicht die Gründe warum sie sich so verhalten ausser Acht lassen.
Da hilft nur beobachten und evtl. reden.
Wobei reden in der Pupertät nicht immer erwünscht ist.

Ich habe z.B. viel durch beobachten und signale wahrnehmen herausfinden können, warum unser Ältester so ist, wie er ist.
Helfen kann man dann nur, wenn sie sich auch helfen lassen wollen.

Vielleicht hilft es ja mal, bei einer Nicht-Spaziergeh-Situation nachzufragen, warum er ab und zu einfach stehen bleibt.

Es gibt viele Möglichkeiten hinter den Verhaltensmuster von Kinder zu kommen, da hilft nur probieren und Geduld.


:-D

Weißt du, er macht dies immer, wenn es nicht nach seinem Willen geht. Dann wird er stur, meckert seine Mutter an, oder bleibt einfach stehen.
Wie bei dieser spazier-geh-Situation.
Zuerst kam "Ich hab aber keine Lust in diesem blöden Park spazieren zu gehen!!" und nach ein paar Meter bleibt das Kind einfach stehen!!

Ich habe vier Kinder wovon 2 bei mir Leben (Tochter 9/Sohn 16) aber so was hab ich noch nicht erlebt.

Aber du hast recht, vlt erwisch ich mal einen günstigen Zeitpunkt und frag einfach mal warum er stehen bleibt.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von singlepapi
vlt erwisch ich mal einen günstigen Zeitpunkt und frag einfach mal warum er stehen bleibt.

Vllt fragst du einfach mal was er denn möchte ;-) Also was wirklich er möchte und nicht jemand möchte das er es mag.

Es sollte doch ein Geben und Nehmen sein, und da ist es immer erstmal an den Erwachsenen auch erwachsen zu reagieren.

LG,
Tina
 
J

jumi

Guest
ich sehe das auch so: einfach stehen lassen, denn ignoranz ist bekanntlich die größte strafe.
mein sohn (ok... er ist erst 14 monate alt) versucht das auch schon. wenn er etwas nicht darf und ich nein sage stellt er sich hin und brüllt sich die seele aus dem leib oder er wirft sich auf den boden und schreit. wenn ich ihn dann aber total ignoriere hört er sofort wieder auf (manchmal lacht er dann über sich selbst weil ihm das dann auch doof vorkommt). wenn er beachtet wird, passiert genau das gegenteil, er schreit immer lauter und versucht weiter das zu bekommen was er will.

und sorry... aber 15 minuten stehen lassen... für ein baby sind 15 minuten sehr lange, aber für einen 12-jährigen doch nicht. da müsst ihr eben mal hart bleiben, wie schon jemand sagte, mit 12 findet man den weg allein. und falls ihr woanders seid (und nicht rumsitzen und auf ihn warten wollt) geht ihr eben solange ein eis essen. hinterher könnt ihr ja dann sagen "tja, wenn du da gewesen wärst hättest du auch eins bekommen".

ja und wenn es allgemein um familienausflüge geht stellt euch vorher die frage: ist es euch wichtig dass er mitkommt?
wenn nicht, dann kann er doch zuhause bleiben, das hat dann auch nichts damit zu tun ob er "gewonnen" hat.
wenn es euch wichtig ist, dass er mitgeht, dann könntet ihr auch einen kompromiss schließen. einmal darf er sich aussuchen was er gerne machen möchte und ihr geht mit, das andere mal entscheidet ihr und er kommt mit, dann darf es aber auch keine diskussionen mehr seinerseits geben.

hatten das problem neulich auch mit dem sohn (13 jahre alt) meines freundes. er war auch der meinung dass ja alles was wir machen sooo langweilig ist, war auch bockig usw.
haben ihn dann gefragt was ihm denn spass machen würde. dann kam er auf go-kart fahren. ok, haben wir gemacht, teurer spass, aber so sieht er, dass nicht alles nur so läuft wie wir das gerne hätten, sondern dass auch seine meinung beachtet wird. inzwischen weiss er aber, dass er sich dann auch dementsprechend verhält wenn wir etwas machen wollen, auch wenn er in dem moment lieber etwas anderes machen würde.
 
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