Problem -  16-Jährige kuschelt intensiv mit Vater

floh10

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin völlig neu hier und habe trotz erfahrenem "Mutterstatus" ein Problem, das ich nicht einschätzen kann.

Ich bin 50, habe zwei erwachsene Kinder und mein Lebensgefährte ist 47, hat einen Sohn, 14 und eine Tochter, 16,5 Jahre. Wir sind seit 2,5 Jahren ein Paar und leben seit kurzen in einer gemeinsamen Wohnung. Seine Kinder leben bei der Mutter verbringen aber sehr viel Zeit, sehr geregelt bei uns...

Nun zu meinem eigentlichen Problem: seine Tochter hat ein sehr intensives Kuschelbedürfnis, aber keinerlei Interesse an einem Freund... Das ist ihr noch viel zu früh... Ausserdem kann und das tut sie auch, sich ihre Streicheleinheiten ja beim Papa holen

In den ersten Monaten unserer Beziehung hielt ich das für Provokation, um mir zu zeigen, dass ich nie IHREN Platz einnehmen kann. Ich habe das ganze mit viel Ausdauer, Humor und sehr viel Verständnis hingenommen. Auch wenn das nicht immer leicht war. Aber ich habe einen anderen Stellenwert in der Beziehung und habe mich daher nie in Konkurrenz zu ihr gestellt.

Das ganze hat aber mittlerweile Ausmaße, die ich für nicht gut empfinde. Für die Beiden!!!

Sie ist nicht "provokativ", wie das andere Jugendliche sind. Sie will nicht testen, wie weit ihr Dad das zulässt. Sie lebt einfach nur ihre aufkommende Sexualiät mit ihrem Vater aus. Sie sitzt breitbeinig auf seinem Schoß und küsst ihn, sie legt beim Kuscheln auf der Couch, seinen Arm auf ihre Brust, sie legt den Kopf in seinen Schoß, die Hand "schützend" zwischen Ihren Kopf und seinen Penis... Sie sitzt fast nackt im Wohnzimmer, turnt dann schon mal rum, streckt ihren Po raus, so dass man Einblicke auf Ihre Geschlechtsteile hat, braucht ihn als Einkaufsberater bei Wäsche usw....

Wenn er mal nicht "zur Verfügung steht", versucht sie sich bei ihrem 14-jährigen Bruder, der dann völlig ausrastet.

Ich interveniere seit 2,5 Jahren sehr liebevoll, nehme sie zum Wäschekauf mit, was sie auch annimmt, "schubse" den Vater schon mal unbemerkt von den Augen der Tochter zur Seite. Er sieht kann meine Sorgen verstehen, bittet immer wieder um kleine Hinweise durch mich... Er sieht aber selber nicht die Grenzen, wo aus "normalen" Streicheleinheiten, Dinge werden, die sie vielleicht eher mit Gleichaltrigen leben sollte.

Und er weiß nicht, wie er sie in ihre Schranken weisen soll, da er sein "kleines Mädchen" ja nicht wegstossen darf... Er meint, das hört von selber auf, wenn sie einen Freund hat...

Ich bin nicht eifersüchtig auf sie!!! Ich denke aber, dass sie ihr Verhältnis zum Vater eindeutig in eine falsche Richtung bringt.

Liege ich da völlig falsch?? Was kann ich tun? Wie kann ich ihr oder ihrem Vater helfen, den Kuscheleien den erotischen Touch zu nehmen?

Für Eure Antworten bedanke ich mich schon jetzt und bin sehr gespannt..

LG der Floh10
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ich bin der Ansicht, dass zumindest Geschlechtsteile, weder die von der Tochter, noch vom dem Vater absichtlich gezeigt & berührt werden müssen. Dabei ist unerheblich, dass es der 16-Jährigen Vergnügen bereitet - noch ist sie die Jüngere, Minderjährige von beiden.
Und der Vater sollte von sich aus diese Regel bei ihnen einführen und auch -nett- durchsetzen.
Ich denke mir, dass dieses Mädchen Sehnsüchte nach etwas hat, was nicht unbedingt mit sexueller Befriedigung zu tun haben muss. Was das ist, kann man vielleicht im Gespräch mit ihr erfahren. Vielleicht ist sie sich aber selber (noch) nicht über sich im klaren.

Und der Vater muss spätestens dann die absolute Notbremse ziehen, wenn er in sich eine Erregung zu spüren beginnt. Das wird das Mädchen wohl oder übel mal akzeptieren müssen.

Ich meine, wir freuen uns ja, wenn eine fit wie'n Turnschuh ist. Das wollen wir ihr schon nicht vermiesen. Aber Grenzen gibt's, ja. Zumal hinter ihrem Verhalten möglicherweise mehr als nur Kompensation stecken könnte.
:bye:
 

floh10

Neues Mitglied
Hallo Gerhard,

danke für deine Antwort!!! Du hast die Situation unheimlich gut in die richtigen Worte gefasst!!

Ich sehe hier auch nicht sexuelle Erregung als Ursache für das Verhalten der Großen und das "Zulassen" durch den Vater. Ich habe bisher auch NIE auch nur den Anflug von Erregung bei einem von beiden gemerkt... Was in lezter Konsequenz natürlich nichts heißen muss.

Ich denke, ihr Verhalten hat in erster Linie mit dem Wunsch nach "Geborgenheit" zu tun. Nach "festgehalten" werden, nach dem Wohlempfinden durch körperlichen Kontakt. Auch wenn ich glaube, dass eine fast 17-jährige das nicht mehr in diesem Ausmasse beim Vater suchen und bekommen sollte, kann ich mit dem Wunsch der Tochter irgendwie umgehen. Was ich nicht akzeptieren kann und auch für ihre Entwicklung nicht für gut empfinde, ist, dass sie hierbei keine Schamgrenze hat. Sie verhält sich wie eine 6-jährige, die ja auch "völlig ungestraft" ihren Papa "zufällig" an Geschlechsteilen anfassen oder auf den Mund küssen darf.

Mein Partner versucht sie, wenn er denn "merkt", dass hier Grenzen überschritten werden, sie zurückzuweisen. Aber zum Einen "merkt" er dies nicht immer und zum anderen wehrt er sich, ihr mit klaren Worten zu sagen, wo Schluß ist.

Was kann ich tun, um ihn mehr zu sensibilisieren ohne vor der Tochter als "eifersüchtige Stiefmutter" da zu stehen, die ihr den Vater "nehmen" will???

Hast du mit einer solchen Situation Erfahrung??

LG der Floh
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Huhu Floh,
nein, habe nicht wirklich eine Erfahrung - und schon garnicht eine solche wie von dir geschildert. Bei uns lebte mal 2,5 Jahre lang eine (zum Schluss) 15-Jährige und wir waren nur Vormund von der.
Es gab "Provokationen", die ich aber allessamt auf das Konto 'Gut Eingelebt' beziehe. Ich war damals Hausmann und (die 3 Jahre) in der Erziehungszeit. So gab es ab und an schon Neckereien, die auf mich gerichtet gewesen sein müssen - denn ich war zwangsläufig mit Baby (und später Kleinkind) naturgemäss mehr zuhause, als unterwegs - und meine Frau im Job.

Beispiel:
Wir hatten 1 Bad mit Klo. Und unsere 15-jährige Pflegetochter noch 1 winziges, eigenes Klo-Kämmerchen mit Handwaschbecken und Dusche für sich. Gewöhnlicherweise benutzte das Mädchen "ihr" Gästeamusement stets alleine; wir haben ihr nie eine Vorschrift auferlegt gehabt. Dieses Mädchen hatte ein schweres Schicksal durchleben müssen und deswegen war sie bei uns. So habe ich selbstverständlich nie einen Kommentar darüber verloren, wenn sie mal ihre 4m² unter Wasser gesetzt hatte, oder Haare herumlagen. Ich habe es ihr nachgesehen, weil sie mir leid tat.
Allerdings: Auch wenn sie mir menschlich leid tat - gemocht, wie meine eigene Tochter, hatte ich sie aber deswegen nicht. Sie war zu eigenwillig geworden und als sie begann, sich für Jungs zu interessieren, da musste sie unbedingt ihre eigenen Erfahrungen machen.
Und so trug es sich zu, dass sie ein Vollbad nahm, ohne mir etwas davon zu sagen oder die Badtüre zu verschliessen. Und als ich mal musste, spazierte ich nichtsahnend in jedes hinein. Aber sofort wieder raus. Murmelte nur ein "hättest ja was sagen können..." und liess die Sache auf sich beruhen. Und sie selber sagte auch nie wieder was, lächelte nur ab und zu so in der Gegend rum...
Heute denke ich, hätte ich mit meiner Frau darüber reden sollen. Einen Vorwurf mache ich mir aber nicht - denn wo steht schon auf dieser Welt unumstösslich geschrieben, was falsch ist - und was nicht?
Ausserdem bin ich schonmal unschuldig abgestaft worden: Einige Zeit vor dem Baderlebnis bekam ich eines Tages durch Zufall mit, dass sie sich selber Freude machte. Es war für mich kein Grund ihr gegenüber irgendwelche Worte zu verlieren - ich wollte die junge Erwachsene nicht stören und sie leben lassen, wie sie nunmal ist.
Aber meiner Frau sagte ich es.
Und die hat es alles andere als erfreulich aufgenommen. Ich wurde gleich mal generell verdächtigt, dass ich irgendwie an dieser "Entdeckung" beteiligt wäre. Meine Frau wurde richtig sauer. So ungefähr: Sie geht arbeiten, während ich und der Backfisch es wild treiben; kein Wunder, dass kein gemachtes Essen bereitsteht, wenn die Frau des Hauses abends nachhause kommt!! Wohl keine Zeit zum Kochen gehabt, was?? ->das Urteil: 3 Monate kalte Schulter dafür.
Ich war völlig überfahren mit den 2 sich steitenden Frauen. Ich hatte damals schon etwas Angst um Ehe und Familie. Es offenbarten sich da die ersten Risse im Vertrauen zum Partner. Wenigstens unser kleines Kind konnte ich heraushalten.

Für meine Ehrlichkeit und meine Unschuld hatte ich einen derart unter die Gürtellinie reingewürgt bekommen. Das Chaos war perfekt. Ich musste nun aufpassen, dass meine Stimmung nicht in Hass umschlägt. Und meine Frau konnte nur noch streiten.
Da haben wir das Mädchen an das Jugendamt abgegeben. Und das wiederrum wies die inzwischen 16-Jährige ins Heim ein.

Leider hat sich ja nun meine damalige Angst und Vorahnung bewahrheitet.
:bye:
 

floh10

Neues Mitglied
Hallo Gerhard,

danke für die Offenheit deiner Schilderung. Auch wenn die Situationen doch sehr unterschiedlich sind. Unsere Große "reizt" Ihren Papa nicht wirklich. Die ganz kleinen erotischen Komponenten sind meiner Meinung nach, nicht beabsichtigt, sondern eher kindlich naiv. Und DU hattest mit einem "fremden" Mädchen zu tun. Was letztendlich eine weitaus größere Gefahr birgt....

Beide Mädels haben aber sicher ein ernstzunehmendes Problem mit sich und Ihrer Entwicklung. Ich versuche einfach nur, sie ein wenig aus "dem Nest zu stossen", weil ich denke, sie MUSS sich langsam vom Papa lösen....

Gerade der natürliche Wunsch nach körperlicher Nähe, nach Wärme und Geborgenheit, der darf in dem Alter nicht mehr beim andersgeschlechtlichen Elternteil gefunden werden.

Und hier ist einfach auch eine gewisse Konsequenz des Papas gefragt....
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Sind deine Fragen denn jetzt soweit behandelt?

Ich wünsche dir, dass der Vater der 16-Jährigen den Bereich "Tochter" bei/mit dir ablegt und die Nähe zu dir ungebremst und unabhängig sucht. War seine Tochter jahrelang bei deren Mutter aufgewachsen?
:bye:
 
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