Ach ja er is ja so süss, ABER....

Nele_85

Neues Mitglied
ich habe wirklich täglich mit seiner Wut zu kämpfen- mein kleiner Leon ist mit einem Klumpfuss zur Welt gekommen und das schlimmste hat er schon hinter sich- es hat ja alles bestens geklappt bis er festgestellt hat das ihn seine Schiene beim laufen lernen stört- Nun hat er jedesmal wenn ich ihm nach der KG die Schiene wieder anlegen möchte diese furchtbaren Wutanfälle und tritt und schlägt wälzt sich hin und her und schreit alles zusammen....Als wenn das nich genug wäre fangen diese Wutanfälle auch an wenn er laufen an der Hand übt- ich soll ihn nicht festhalten und gleichzeitig doch und weil das alles nicht so funktioniert wie er will kommt sein Wutausbruch wieder....Die Ärzte meinen das sei normal und auch gut so denn so lernen die kleinen schneller weil das ja nur zeigt das er ehrgeizig ist.....
Ich bin wirklich ein sehr geduldiger Mensch und versuche alles um meinen kleinen wieder zu besänftigen- jeder Schritt wird bejubelt und immer wieder versuche ich ganz ruhig auf ihn einzureden- die KG versuche ich spielerisch mit singen und Fussspielen zu gestalten- das laufen lernen üben wir mit seiner Lieblingsmusik und machen immer wieder Pause zum tanzen- aber statt besser wird alles nur schlimmer- nun dachte ich mir gut das muss ich mir auch nicht gefallen lassen deshalb nehm ich ihn mir während seiner Wut und wenn er nicht auf mich reagiert kommt er 5 Minuten in sein Bett- aber besser macht es das auch nicht.....
Meine Nerven liegen mittlerweile blank und ich brauche selber ne Weile wieder zu entspannen- ich komme zu Hause zu fast nichts mehr....
Sonst habe ich so gut wie keine Probleme mit ihm ich brauche ihn abends um 6 nur ins Bett legen den Pumuckl im Kassettenrecorder anmachen und ne viertel Stunde später schläft er- er hat kein Problem mit dem essen, ich kann 2-3 Stunden mit ihm spazieren gehen ohne das er quenelig wird und auch sonst ist alles bestens- selbst beim Arzt ist er ein Engel und vergiesst keine Träne mehr bei den Impfungen.....Ich bin wirklich ratlos wie ich mit seiner Wut zurecht kommen soll- mir tut es ja auch weh wenn er so frustriert ist-ich will ja das er ein glückliches und zufriedenes Kind ist und möchte ihm die Lernprozesse gern erleichtern- Doch ich weiss wirklich nicht mehr wie ich ihm das erleichtern soll und vor allem wie ich mit seiner Wut umgehen soll- ich kann ihn ja nicht weiter ständig einfach nur zum ausbocken in sein Bett stecken....
Hattet ihr die Probleme auch beim laufen lernen? Und habt ihr vielleicht ein paar Tips wie man ihm das ganze leichter und angenehmer gestalten kann und wie man ihm diese Wutanfälle sozusagen "abgewöhnen" kann?

Liebe Grüsse
Nele
 
U

User4

Guest
Naja, versetz dich doch mal in seine Lage:

Du willst laufen lernen, bekommst aber ständig diese blöden Schienen angelegt, die dich am vorankommen hindern. Du willst gern, kannst aber nicht - ist doch klar, dass du irgendwann mal die Schnauze voll hast und einfach nur :angryfire

Vllt kannst du ja auch zu Hause mit ihm die Übungen aus der KG machen. Ihn so beschäftigen und ganz ganz viel mit ihm üben.
Zeig ihm, dass du verstehst, dass er wütend ist, und animier ihn weiterzumachen.
Und wenn er so einen Wutanfall hat, dann laß ihn in der Zeit in Ruhe, bis er sich ausgetobt hat. Und dann gehts halt weiter mit dem Üben...
Zeig ihm, dass wütend sein, nichts bringt, außer ne Pause beim Laufen üben...
 

Nele_85

Neues Mitglied
Danke erstmal für deine Antwort,


Also KG machen wir 4 mal täglich ca 20 Minuten je dann 1mal wöchentlich bei der Krankengymnastin und 1 mal die Woche Frühförderung- daran sollte es also nicht fehlen. Verstehen tu ich ihn ja auch nur verzweifel ich mittlerweile an der Situation- ich versuche ihn ja immer zu trösten und erkläre es ihm ja auch (ob er meine Erklärungen nun versteht ist dabei glaub ich egal der Sinn kommt ja durch die Stimme mit durch) aber naja wie gesagt statt besser wird es nur schlimmer und das ausbocken lassen hilft zwar aber auch nur kurzweilig bis wieder irgendwas nicht klappt....Ich weiss einfach nicht wie ich wieder Harmonie in das ganze einbringen kann....Ausserdem will ich ja auch nicht vor ihm die Nerven verlieren- ich habe mich seit er auf der Welt ist so bemüht das es bei uns zu Hause immer ruhig und friedlich ist- geschrei oder genörgel hat der kleine noch nicht wirklich erleben müssen- Es hat immer geklappt wenn ich ihm alles in Ruhe erklärt habe- ob es nun das rumwerfen von seinem Essen oder das öffnen der Schränke an die er nicht randarf oder oder oder- nur da beiss ich leider auf Granit und kann ihm einfach nicht helfen- einen Gehfrei will ich nicht für ihn haben zumal das sowieso nicht förderlich für die Haltung ist und der Muskelwiederaufbau dadurch auch nicht gefördert wird.....
Ich bin einfach ratlos wie ich ihm das erleichtern kann....
So grade eben hatte er wieder so einen Anfall Situation: er ist wach geworden war bei mir auf dem Arm und wollte laufen üben- gesagt getan- nach zehn Minuten wollte ich ihn hinsetzen weil ich nach dem Essen sehen musste- natürlich wieder ein Anfall aus dem Bilderbuch ich hab ganze 10 Minuten gebraucht um ihn nur hinzusetzen weil er sich wieder so dagegen aufgebäumt hatte- naja jetzt liegt er im Bett und hat sich ausgetobt und nuckelt fröhlich an seiner Schnabeltasse etwas Tee aber das Problem ist das ich genau weiss das es wieder losgeht sobald ich ihn raushole und irgendwas klappt nicht- so langsam graut es mir schon wieder richtig wenn ich nur dran denke vor allem weil er mir überhaupt nicht zuhört wenn ich mit ihm rede....Ich versteh einfach nicht weshalb er Hilfe und ermutigende Worte da nicht zulässt und Tag für Tag so unglücklich ist-Ich tu ja was ich kann aber irgendwie scheint das nicht genug zu sein- ich weiss einfach nicht was ich noch tun kann.....
 
U

User4

Guest
stimmt, KG macht ihr wirklich viel. :druecker

hm...
Also ich kann nur von meinen Jungs ausgehen.
Der Große ist voll in der Trotzphase. Wenn er mal rumbockt wegen irgendwas (meist, weil er etwas nicht bekommt oder nach seinem Willen geschieht), schaff ich ihn entweder in sein Zimmer, ignorier seinen Wutanfall oder verlass halt selbst den Raum.
Wenn mein Kleiner anfängt rumzumeckern, weil er zB nicht an ein Spielzeug kommt, weil er ja noch nicht krabbelt, helf ich ihm. Und wenn er dann so in seinem Weinen drin ist, dass er dort nicht mehr rauskommt, versuch ich ihn zu beruhigen...

Wie alt ist denn Leon? Und das mit seiner "Behinderung" durch die Schiene ist ja noch ein besonderer Fall...
 

Nele_85

Neues Mitglied
Er ist jetzt 16 Monate alt....Und natürlich is es für ihn ja auch schwerer wie für andere Kinder (die was das angeht sowieso um einiges weiter sind als er) aber so kann es ja einfach nicht weiter gehen, oder? Ich stehe was das angeht in einem totalen Zwiespalt- gefallen lassen oder nicht? Streng oder nachgiebiger sein wegen seinem Handicap? Es tut mir ja furchtbar leid für ihn aber ich bin mir unsicher welches der richtige Weg ist- Entweder ich lasse es immer durchgehen und reagiere ruhig auf ihn und tröste ihn und hoffe das es so besser wird und gehe damit die Gefahr ein das es in Zukunft bei jedem Nein einen Wutanfall gibt oder aber ich gehe weiter gegen an und lass ihn in seinem Bett ausbocken und hol ihn danach wieder zu mir und gehe damit die Gefahr ein das sich mein kleiner zu unverstanden fühlt und mir später die Trophäe für die gemeinste und verständnisloseste Mama überreicht :(
Nachdem ich ihn ausbocken lasse erklär ich es ihm ja auch immer wieder nur inwieweit kann er das dann verstehen? Ich will ihn ja nicht ärgern sondern helfen nur welches ist dafür der richtige Weg?
Und vor allem wie kann man ihm den ganzen Lernprozess erleichtern, so dass er selbst seine Fortschritte sieht ( ich sehe sie ja sehr deutlich nur sind sie eben klein und fallen ihm wohl nicht auf auch wenn ich ihm immer zujubel :shake)
Ach Mensch manchmal wünschte ich es würde ein Patentrezept geben ?(
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Es ist super super schwer :maldrueck

Savina hat zwar kein Handicap aber ist trotzdem ein Sturkopf hoch zehn.
Ich versuche den goldenen Mittelweg. Habe mir aber auch das Buch "Das Trotzalter" von Ravensburger (glaub ich) besorgt. Für mich ist das Buch so eine kleine Hilfe denn es zeigt mir nochmal das es doch normal ist, viele Kinder so reagieren und es hilft mir auch manchmal einzusehen das es "noch" ein Kind ist, das man sich auch in dieses kleine Wesen reinversetzen muß um es zu verstehen.

Aber einfacher wird es trotzdem nicht, man verzweifelt nur nicht so schnell ;D
 
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