Hallo Carola,
vielen Dank für den Hinweis auf das neue BayEUG! Auch der zuständige Psychologe hat gesagt, dass die Sprengelschule sie nehmen muss, und sie ist definitiv in der Lage, aktiv am Unterricht teilzunehmen. Auch in der Montessorischule hat sie sich erstaunliches WIssen angeeignet obwohl sie laut Lehrer eigentlich kaum was gemacht hat, nur im Klassenzimmer rumgehüpft etc. So konnte sie schon im Mai (also noch in der 1. Klasse) ohne Schwierigkeiten im 100 Zahlenraum mit Zehnerübergang rechnen, und hat auch schon das 1x2 gelernt. Sie kann auch lesen, nur mit dem schreiben tut sie sich unheimlich schwer. Was sie schreibt ist kaum lesbar und für eine Zeile kann sie eine ganze Stunde brauchen. Wobei in der Montessorischule gleich mit Schreibschrift begonnen wurde und unser Kind tut sich leichter mit der Druckschrift.
Es gibt nun nur zwei Knackpunkte: Prinzipiell nimmt unsere Montessorischule keine ADHS-Kinder, und es wird im Lehrerteam entschieden werden, ob man bereit sein, wird unser Kind weiter zu beschulen. In welcher Klasse ist da erst mal zweitrangig.
Was die Regelschule betrifft: Es geht um die zweite Bedingung des Art. 41 BayEUG:
Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf können eine allgemeine Schule besuchen, wenn sie "am gemeinsamen Untericht in der allgemeinen Schule aktiv teilnehmen können und deren sonderpädagogischer Förederbedarf an der allgemeinen Schule mit Unterstützung durch Mobile Sonderpädagogische Dienste erfüllt werden kann."
Der Psychologe befürchtet aus Erfahrung, dass sich die Sprengelschule mit der zweiten Bedingung der Pflicht entzieht und sich auf mangelnde Fördermöglichkeit beruft.
Die Schule für Kranke wird auch alles organisieren, jedoch ist die zur Zeit der Meinug, dass die SFZ das richtige wäre, weil sie so langsam beim Schreiben ist. Allerdings wusste die Schule da noch nicht, wie der Test ausgefallen ist. Und ich habe gelesebn, dass die Schwierigkeiten beim Schreiben Krankheitsbedingt sind, so müsste es doch dafür, wie bei Legastenikern auch, Sonderregelungen bei der Bewertung geben, oder?
Der Psychologe ist wie wir der Meinung, dass sie im SFZ unterfordert sein wird, vor allem fehlt es an leistungsstarken Schülern, die als Vorbild dienen könnten.
Bei uns gibt es ein SFZ, aber spezielle ADHS-Klassen gibt es meines Wissens nicht.
Wo genau wir wohnen, möchte ich zur Zeit nicht sagen, unser Kind hat es schwer genug und den Kreis der Leute die wissen, dass sie stationär in der Psychiatrie untergebracht ist, will ich so klein wie möglich halten. Es reicht schon, wenn die anderen Patienten ihr sagen, dass sie bekloppt ist und sich in der Klappsmühle befindet.
Viele Grüße!