Äußere Wendung bei Beckenendlage

albatros

Aktives Mitglied
Ich würde gerne wissen, ob jemand von euch eine äußere Wendung vor der Geburt hat machen lassen und wie das so war. Bei mir steht diese u.U. nun an, da mein Baby (bin jetzt 37. Woche) nach wie vor in Beckenendlage liegt. Natürlich entscheidet zunächst der Arzt im Krankenhaus, ob es überhaupt Sinn macht bzw. ein Versuch möglich ist. Dieser Termin ist nächste Woche. Erst dann muss ich mich auch entscheiden.

Nun höre ich mich natürlich schon um und würde gerne Erfahrungen sammeln. Bei wem stand diese Entscheidung schon an und wer hat sich dafür bzw. dagegen (und warum) entschieden? Dass diese Prozedur sehr schmerzhaft sein soll, wurde mir schon mitgeteilt. Ist es das auch für das Baby? Wenn dem Baby was passieren könnte, würde ich mich dagegen entscheiden. Eine entfernte Bekannte berichtete davon, das dem Bby dabeiauch schon mal ein Arm oder Bein gebrochen werden könnte :heul allerdings neigt sie eh zu Übertreibungen. Trotzdem hat mich das schon verunsichert.

Wie gesagt, das Gespräch mit dem Arzt steht noch aus. Aber ich würde mich freuen, wenn ihr mir euer Wissen und eure Erfahrungen mitteilt.
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Gemacht wurde das bei mir nicht.Allerdings möchte ich dir etwas Mut zusprechen.mein Sohn marvin lag auch bis zur 37.Woche in BEL,und hat sich doch noch von allein umgedreht eines Abends.Vielleicht entscheidet sich deiner krümel ja auch noch dazu! :druecker
 

Laura304

Davids Mama
Hallo,

bei einer sehr guten Freundin von mir, lag der Sohn (*12/2003) auch in BEL. Im KKH wurde auch eine äußere Wendung versucht. Es tut wohl etwas weh, aber sooo schlimm hat sie es nicht beschrieben. Davon daß es dem Kind weh tun soll oder nicht hat sie gar nichts erwähnt...
Bei meiner Freundin hat das mit der Wendung letztendlich nicht geklappt, aber sie hat ihren Sohn trotzdem spontan entbunden (sie wollte das so) und in einem KKH hier ist auch ein Arzt, der so etwas macht (und wohl auch schon öfters gemacht hat).

LG, Eva
 

albatros

Aktives Mitglied
Eure Antworten und die Links beruhigen mich schon mal wieder.

Dass sich der Kleine noch selber anders entscheidet, ist eher sehr unwahrscheinlich. Er liegt von Anfang an so und ist jetzt schon recht groß bei verhältnismäßig wenig Fruchtwasser. Ich bin eigentlich recht schlank (eigentlich, weil ich in der Schwangerschaft bisher fast 20 kg zugenommen habe, allerdings nicht am Bauch), außerdem fast 35. Das Gewicht berechnet der Computer jetzt schon mit fast 3000 g, wobei die Frauenärztin meint, dass sie aufgrund ihrer Erfahrungen von deutlich mehr ausgeht. Klappt also die äußere Wendung nicht oder wird die nicht versucht, werde ich mich für einen Kaiserschnitt entscheiden. Das Risiko einer normalen Geburt ist mir dann doch zu groß.
 
L

liuna

Guest
Ich würde, wenn ich eine BEL hätte, es zu erst mit den alternativen Methoden probieren, so wie in link 2 Beschrieben! Moxen hat einer Freundin von mir geholfen und das Baby hat sich gedreht!

Liebe Grüsse Andrea und viel Erfolg!
 

albatros

Aktives Mitglied
Aufgrund der o.g. Gründe, hat meine Hebamme gesagt, würde sie in diesem Fall keine alternativen Methoden probieren. Dazu ist die Lage einfach zu stabil (er lag noch NIE anders), so dass die Vermutung nahe liegt, dass die Beckenendlage auch anatomische Ursachen haben kann (entweder beim Kind, z.B. zu kurze Nabelschnur oder bei mir, z.B. Form des Beckens - auch meine Mutter hatte beide Kinder in BE). Und die kann die Hebamme nun mal nicht feststellen. Es waren sich Hebamme und meine Frauenärztin unabhängig voneinander einig (Letztere hat das schon recht früh vermutet), dass wenn überhaupt eine Wendung in der Klinik versucht werden sollte, damit man notfalls auch gleich eingreifen kann. Bei diesen Urteilen steht es für mich fest, dass ich auch keine Experimente machen möchte :-/
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
Bei meinem Sohn wurde damals auch der Versuch der äußeren Wendung ausprobiert. Das hatte ich hier schon mal irgendwo geschildert.

Wir haben es damals erst mit der Fußreflexzonenmassage und Moxa versucht, mein Mann hat den Taschenlampentrick versucht und ann versuchten wir die äußere Wendung.
Als sehr schmerzhaft würde ich das nicht bezeichnen - eher als unangenehm.
Die Drehung klappte aber nicht, da mein Sohn wohl schon zu groß war.

Die Nacht über blieb ich im Krankenhaus, damit nicht plötzlich die Geburt losgeht.

Als es dann so weit war, habe ich meinen Sohn einfach so auf die Welt gebracht.
Es hat zwar von etwa 24.30 bis 04.48 Uhr gedauert, bis er endlich da war, doch es war trotzdem eine schöne Geburt.

Wie meinte meine Hebamme immer? *grübel*
Eine werdende Mutter ist stärker als alles andere auf dieser Welt.

Ich wünsche Dir eine schöne Zeit und eine angenehme Entbindung.
Corona :sonne
 

albatros

Aktives Mitglied
Vielen Dank für die weiteren Links und die Berichte.

Ob eine Spoantangeburt bei mir auch in BE sinnvoll ist, steht in den Sternen. Sieht eher nicht so aus: wie oben schon geschrieben großes Kind, ich fast 35, Erstgebärende, schmales Becken und auch noch jahrzehnte lang intensiv geritten... Frauenärztin und Hebamme haben mir zwar keinerlei "Anweisungen" gegeben, aber doch deutlich gemacht, dass ich mich mit dem Gedanken an einen Kaiserschnitt auseinandersetzen sollte. Die endgültige Entscheidung/Aufklärung obliegt ja aber den Klinikärzten. Also warte ich mal ab. Der Beratungstermin ist übrigens doch erst am kommenden Freitag. Zum Einen bin ich froh, dass es noch ein paar Tage dauert, zum Anderen nervt es aber auch, immer noch nichts Konkretes zu wissen.

Ehrlich gesagt, weiß ich heute noch nicht, wie ich mich entscheide, wenn der Arzt sagt, eine normale Geburt wäre auch in BE ein Versuch wert. Das Risiko für das Kind ist ja dann schon größer. Es gibt Momente, wo ich mir ganz sicher bin, dass ich kein zusätzliches Risiko eingehen werde, nur weil ICH eine natürliche Geburt wünsche. Aber dann lese ich wieder Berichte wie von dir, Corona, und denke, dass es ein Versuch wert ist. Klar, kann auch wenn es dabei schief geht, jederzeit eingegriffen werden. Aber Notkaiserschnitte werden dann ja in Vollnarkose gemacht. Und es ist für mich der blanke Horror, wenn ich daran denke, dass ich NICHTS von der Geburt mitbekomme :traene Ich bin da doch ziemlich hin- und hergerissen...
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@albatros

ich hatte auch bel und diesselbe gedanken. mit der taschenlampe haben wir rumgespielt, war schön, da unser sohn im bauch mitgespielt hat, so wenden kann man aber nicht, wenn die bel anatomische ursachen hat. von dem rest haben wir die finger gelassen, war mir zu riskant.

ich haette gerne trotz bel eine spontane gaburt versucht, aber die aerzte im kh haben davon abgeraten: bei erstgebaerenden machen sie sowas nur ungerne. und ich dachte mir, wenn sie unsicher sind, dann kann es nur schiefgehen, also zu dem ks zugewilligt. es ist bei mir alles gut gelaufen, man hatte ruhig zeit zur vorbereitung und ich habe schöne erinnerungen, obwohl es "nur" ks war.

falls du neben ks zuwilligst, waere vielleicht ein tipp von mir: wenn es geht,, dann überzeuge die aerzte, dass sie dein kind nicht vorzeitig holen, sondern die einsetzung der wehen abwarten. es gibt kein grund in der regel für 2 wochen vorher das kind rauszuholen ausser, dass es für die aerzte bequemer ist, da es halt planbar.

ich habe meinen sohn voll ausgetragen, mit den wehen ins kh gefahren und es gab noch mehr als genügend zeit für die ruhige vorbereitung (die op haben sie 9 stunden spaeter gemacht nachdem ich dort aufgetaucht war, die mumu war schon paar cm offen, die wehen gut vertragbar -- und ich wusste, dass unser kleiner schon bereit ist für das leben ausserhalb des bauches).

ausserdem, wenn du voll austraegst, hat dein kleines noch etwas mehr zeit sich zu drehen. bei einer freundin ist ihre kleine kurz vor der op-vorbereitung gedreht und so konnte sie spontan entbinden! ich wünsche dir alles gute und eine schöne geburt! :druecker
 

albatros

Aktives Mitglied
Original von yoricko
ich hatte auch bel und diesselbe gedanken. mit der taschenlampe haben wir rumgespielt, war schön, da unser sohn im bauch mitgespielt hat, so wenden kann man aber nicht, wenn die bel anatomische ursachen hat. von dem rest haben wir die finger gelassen, war mir zu riskant.
Das habe ich auch schon auf Anraten meiner FÄ mehrmals in verschiedenen Phasen der Schwangerschaft versucht... keine Reaktion.

Tja, dass mit dem Abwarten bis die Wehen kommen, ist so eine Sache. Ich habe eine Blutgerinnungsstörung. Nicht weiter tragisch, wenn man es denn weiß und zur Geburt entsprechende Mittel vorab geben kann. Allerdings heißt das auch, dass ich mein Baby keinesfalls über den errechneten Termin austragen darf, da die Versorgung des Kindes zum Ende der Schwangerschaft nicht mehr sicher gewährleistest sein kann. Also auch bei einer normalen Lage würden die Wehen eingeleitet werden, wenn Junior bis dahin nicht alleine auf die Welt will.

Aber ich habe mir auch schon gedacht, dass jeder Tag länger in meinem Bauch dem Baby nur gut tun kann und somit auch ein Kaiserschnitttermin so spät wie möglich angesetzt werden sollte. Jetzt habe ich 37+4 erreicht. Am Freitag ist der Beratungstermin in der Klinik. Also können sie schon mal nicht vor Mitte der 39. SSW was unternehmen und das ist schon mal sehr gut :] Meine Hebamme, die früher 20 Jahre in dieser Klinik beschäftigt war, bevor sie sich selbständig gemacht hat, meint, dass die Ärzte dort immer auf die Terminwünsche der Mütter eingehen, was den Kaiserschnitt betrifft (wenn medizinisch sonst alles i.O. ist). Das beruhigt doch sehr. Zumal ich trotz aller Vorhersagen von Müttern keineswegs das dringende Bedürfnis habe, den Junior loszuwerden :rolleyes:. Ich genieße die Schwangerschaft trotz der jetzt aufkommenenden Beschwerlichkeit immer noch total!

Ich berichte, was am Freitag nun rausgekommen ist.
 

albatros

Aktives Mitglied
Ich war ja nun heute in der Klinik. Tja, und nun ist mir die Entscheidung darüber fast abgenommen worden. Heute habe ich nämlich erfahren, dass durch besagte Blutgerinnungstörung ohnehin für das Baby und mich bei einem Kaiserschnitt ein erhöhtes Riskio besteht und eine PDA fast ausgeschlossen ist, weil es zur Hämatombildung im Rückenmark kommen kann. Was das dann heißen würde, brauche ich ja nicht weiter auszuführen. "Fast ausgeschlossen", weil meine Werte derzeit erstaunlich gut sind, aber die Entscheidung, ob eine PDA riskiert werden könnte oder nicht, würde dann eh erst zeitnah von mehreren Ärzten entschieden. Allerdings bleibt das erhöhte Risiko bei einer PDA für mich nach wie vor bestehen. Ich glaube, das ist mir ohnehin unter diesen Bedingungen zu hoch :traene Also käme auch ein geplanter Kaiserschnitt wohl nur in Vollnarkose in Frage, was mir meine Entscheidung heute insgesamt sehr leicht gemacht hat.

Am Montag geht´s also wieder in die Klinik und dann wird die äußere Wendung versucht. Wenn ich vorher gedacht habe "wenn´s klappt, dann ist´s gut, wenn nicht, dann eben nicht", hoffe ich nun natürlich, dass es gut geht. Drückt mir die Daumen!!!

Yoricko, der Arzt hat übrigens von sich aus gesagt, dass normaler Weise bei geplanten Kaiserschnitten immer auf den Beginn der Wehen gewartet wird, damit Kind und Mutter auch bereit sind. Bei mir würden sie aber aus den von mir schon genannten Gründen dann nur bis zum errechneten Termin abwarten und dann die Geburt einleiten.

*seufz*
 
L

liuna

Guest
Original von albatros
Yoricko, der Arzt hat übrigens von sich aus gesagt, dass normaler Weise bei geplanten Kaiserschnitten immer auf den Beginn der Wehen gewartet wird, damit Kind und Mutter auch bereit sind. Bei mir würden sie aber aus den von mir schon genannten Gründen dann nur bis zum errechneten Termin abwarten und dann die Geburt einleiten.

*seufz*

Hallo Albatros

Das tönt alles nicht so rosig! Ich hoffe so sehr, dass sich dein Baby wendet! Aber um noch Stellung zum Zitat zunehmen: Bei uns ist in allen Fällen die ich kenne der Kaiserschnitt auf irgendein Datum um den ET herum abgemacht, da wird nicht auf Wehen gewartet. Freut mich, dass es doch noch Aerzte gibt die auf natüliche Wehen warten...
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@liuna

ja, es freut mich auch, dass einige aerzte und krankenhaeuser schon erkannt haben, wie wichtig es ist, die wehen abzuwarten! :druecker

wo ich aber überall rumgefragt habe, wollten sie etwa 2 wochen vor dem et machen
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@albatros

huch, kann ich verstehen, wenn deine wahl nur so aussehen kann: natürliche geburt nach aeussere wendung oder ks mit vollnarkose

ich wünsche euch alles gute für montag! gib uns bescheid, wie es dann abgelaufen ist. :maldrueck
 

albatros

Aktives Mitglied
Dann will ich euch mal berichten, wie es gelaufen ist. Schon mal vorweg, die Wendung ist zwar geglückt, aber Junior hat sich in der Nacht wieder zurück gedreht :-(

Die letzten 2 Tagen waren echt furchtbar. Heute geht es mir wieder gut und meinem Junior ganz offensichtlich auch. Ich komme grad aus dem KH vom CTG, alles bestens. Der Krümel zeigt ganz eindeutig, dass er froh ist, dass seine kleine Welt wieder i.O. ist :) Mein Bauch tut immer noch weh und sieht ganz und gar nicht mehr so schön aus mit den ganzen roten und blauen Flecken und jede Berührung schmerzt, aber hauptsache, Junior ist wieder zufrieden!

Die ganze Wendungsgeschichte war echt grauenvoll und hat mir völlig den Boden unter den Füßen weggezogen. Mit dem, was mich erwartet hat, habe ich nicht mal annähernd gerechnet. Dass die Wendung schmerzhaft sein kann, wurde mir ja gesagt, dass es so furchtbar ist, habe ich mir aber nicht in meinen schlimmsten Träumen ausgemalt. 5 Leute standen um Einen drumherum, denen man irgendwie hilflos ausgeliefert war. Im Nachhinein war es wohl keine kluge Entscheidung, dass mein Mann im Raum geblieben ist - der Arme. Es war, als ob dir Jemand die Haut vom Bauch reißen will und nach den Spuren an meinem Bauch zu urteilen, haben da wirklich rohe Kräfte gewirkt. Aber das musste wohl auch sein, weil die Bedingungen eben nicht optimal waren, aber die Wendung in meinem Fall eben trotzdem unbedingt versucht werden sollte. Der Versuch, die Schmerzen auszuhalten, nicht in den Bauch hineinzuatmen (das behinderte des Arzt), trotzdem auf keinen Fall eine Sekunde die Atmung auszusetzen (das Baby brauchte ja den Sauerstoff) und bloß nicht loszuschluchzen, weil das wiederum Kontraktionen im Bauch verursacht hat und dann gegen den Gedanken und unbändigen Wunsch anzukämpfen, das Ganze mit einem einfachen "Stop" abbrechen zu wollen (die Möglichkeit bestand und der Arzt fragte -leider!!- mehrmals während der Wendung, ob ich es noch aushalte)... ich kann nicht beschreiben, was da in Einem vorgeht. Da kommen mir echt jetzt noch die Tränen hoch.
Die Wendung war aber nur das Eine, danach war es ja noch nicht vorbei. Und davon hatte Niemand vorher was berichtet. Eine Seite des Bauches wurde mit Sandsäcken beschwert (in Kunstoffhüllen mit ziemlich scharfen Nahtkanten), damit kein Platz mehr zum Umdrehen war und das Ganze oben und unten mit Gummibändern so fest wie möglich fixiert.
Vorher wurde mir gesagt, dass ich danach noch 1 Stunde am CTG bleiben muss, damit man weiß, ob es dem Baby gut geht. Daraus wurden über 3 Stunden, in denen dauernd Jemand kam, auf´s CTG schaute, fragte, ob es mir gut geht und wieder sichtlich besorgt den Raum verließ. Toll! Ich wusste, dass was nicht i.O. war und dachte die ganze Zeit nur, dass ich jetzt eine Entscheidung getroffen habe, die meinem Baby geschadet hat. Das war schrecklicher als die Wendung und das über einen so langen Zeitraum. Hinterher erklärte dann der Arzt, dass die Herzfrequenz des Babys so gering war, als wäre er im Tiefschlaf und das ist nach so einem Wendungsversuch ja nicht möglich. Heute denke ich, er war wohl genauso geschockt wie ich :-(
Die Fixierung blieb dann 8 Stunden (!) dran, auch viel länger als ursprünglich angekündigt. Ich bin nach 4 Stunden in ein anderes Zimmer gelegt wurden. Da waren noch 2 andere Frauen drin, die leider Unmengen an Besuch bekamen. Ich lag da mittendrin, habe mich nicht getraut mich auch nur einen Millimeter zu rühren und jede kleinste Bewegung, jeder Atemzug haben die Gummibänder nur fester gezogen und die Sandsäcke haben sich auch irgendwann angefühlt wie Zentersäcke (ich habe ´ne Stunde gebraucht nachdem die Fixierung weg war, bis ich meine Beine wieder normal bewegen konnte). Eigentlich wollte ich nur Ruhe haben und die Situation mit den vielen fremden Menschen war ziemlich besch*****. Ich musste ständig dagegen ankämpfen, nicht in Tränen auszubrechen, was leider nur dazu führte, dass man sich noch weniger in der Gewalt hatte. Tolle Situation!
Das nächste CTG ging dann wieder so los wie das erste und meine Selbstbeherrschung war da schon auf dem Nullpunkt. Zum Glück stellte sich später raus, dass Junior da gerade nun tatsächlich schlief. Aber fragt nicht, was da in mir vorging, bis das CTG dann endlich i.O. war.

Die Nacht war dann auch nicht besonders. Unabhängig davon, dass ich ja noch ziemliche Schmerzen hatte, schnarchte eine der Frauen und alle 3 Stunden polterte eine Schwester rein und verabreichte ihr Tabletten. Die andere Frau bekam dann mitten in der Nacht Wehen. Alles in heller Aufregung (war noch viel zu früh), eine Stunde lang Chaos im Zimmer, dann haben sie sie in den Kreißsaal mitgenommen. Um 6 war die Nacht dann zu Ende und die Visite begann. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt geschlafen habe.
Das CTG am Morgen war dann zum Glück gut. Da lag Junior aber schon wieder an seinem angestammten Platz, was man dann später im Ultraschall bestätigt hat. Als sie mir das dann gesagt haben, war ich aber nur kurz frustriert. Irgendwie waren die Sorgen vorher so groß, dass es mir nur wichtig erschien, dass es ihm gut geht. Und das tat es. Also sollte es eben nicht sein.
Nun wird also nächsten Dienstag unter Vollnarkose der Kaiserschnitt gemacht und Junior ist dann endlich da. Sie haben mir auch frei gestellt, dass ich gleich dableiben könnte und sie holen ihn diese Woche noch. Aber ich wollte nur noch nach Hause. Ich glaube, nach den 2 Tagen verzeihe ich ihm so einige schreiende Stunden ;-)

Sorry, nun ist meine Beschreibung doch recht ausführlich geworden. Ich musste mir das jetzt aber mal von der Seele "reden". Dann kann ich wieder frei nach vorne schauen :) Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich froh bin, es gemacht zu haben - so habe ich nun alles versucht, was möglich war - aber ich würde ich nicht wieder tun!!

Danke trotzdem für alle Daumendrücker!!
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Huch, alle Achtung, dass Du es durchgemacht hast! Ich kann mir schon vorstellen, wie besorgt ihr gewesen seid. Schön, dass eurem Sohn dann doch gut geht! :maldrueck

Schade, dass es dann doch KS wird und vor Allem, dass es unter Vollnarkose geschieht, aber wenn es sein muss... Ich wünsche Dir alles Gute für die OP und viel mehr für die Zeit danach! :maldrueck Und viel-viel Freude an und mit eurem kleinen Sohn!

(Ach ja, was man bei KS auch selten vorher erwaehnt: die ersten beiden Tagen sind ziemlich bescheiden, obwohl man schon nach etwa 10-12 Stunden erstmal zum Aufstehen bewegt ist. Danach geht es aber meisstens ziemlich rapide mit der Besserung, also keine Angst, sehr schnell kannst Du dann um den Krümmel auch schon alleine sorgen. Bei manchen dauert es die Woche bis nach Hause, ich habe am 4-ten Tag das KH verlassen... Wenn im KH aber ein Familienzimmer möglich ist, hilft es sehr viel, wenn der Papa in den ersten beiden Naechten bleiben kann. Falls nicht, dann hab kein schlechtes Gewissen für die Nacht den kleinen für die Schwester zu überlassen. Nochmal alles Gute! :maldrueck)
 

Romilly

Namhaftes Mitglied
Tut mir leid, daß es so schwer und schmerzhaft für Dich war. :troest
Alles Gute für den Kaiserschnitt. :druecker
 

albatros

Aktives Mitglied
Wollte mich kurz melden. Junior ist da :]

Yoricko, deine Erfahrungen kann ich bestätigen. Mir ging es die ersten beiden Tage richtig mies, die Schmerzen waren enorm. Ich habe es auch erst am 2. Tag geschafft, ein Mal kurz aufzustehen. Wie man sich einen Kaiserschnitt wünschen kann, will mir beim besten Willen nicht in den Kopf! Aber ich war auch erstaunt, wie schnell dann die Besserung eintritt. Ein paar Probleme habe ich zwar noch, aber man ist ja auch nicht mehr die Jüngste ;-) Dafür ist unser Sohn bisher ein Sonnenschein... NOCH... *ggg*

Er heißt übrigens Konstantin. Nach der mißglückten Wendung fiel uns die Entscheidung sehr leicht. Konstantin bedeutet "der Standhafte" :D
 
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