Frage -  Alkoholentzug?

Susanne

Namhaftes Mitglied
hat jemand von euch eine ahnung wie so ein alkoholentzug abläuft???
also was da mit den süchtigen in den reha-zentren (oder wie man das nennt) gemacht wird...

danke schon mal für infos...
 
Mein Onkel hat schon mal einen Entzug gemacht,muß ziemlich hart sein aber genaues weiß ich nicht.Er ist auch leider wieder rückfällig geworden und hat es bis heute nicht noch einmal geschafft.Weshalb möchtest du es denn wissen?
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
mein onkel muss ab 20. oktober ins allgäu auf entziehung.
vorerst sind mindestens 4 monate angesetzt... wollt mich halt jetzt mal erkundigen wie das so abläuft.
ich hoff es so sehr, dass er es schafft!

er war schon 2x innerhalb eines jahres auf intensiv weil er so viel getrunken hat. mittlerweile trinkt er leider schon seit ca 30 jahren. in den letzten jahren ist es aber schlimmer geworden durch nen schweren unfall wodurch er nun behindert ist (körperlich)

wollt auch wissen ob man da mal zu besuch hinfahren darf/kann nach der ersten zeit. wir wollen ihm ja unsere kleine auch zeigen - die nimmt er nämlich u.a. als ansporn dafür...
 
E

Elchen

Guest
Ich habe einen Cousin,der über seinen Arbeitgeber einen Entzug gemacht hatte..Wie der ablief ,weiß ich nicht,ich weiß nur,daß er bereits jahrelang "trocken"ist!!Und seinen Arbeitsplatz noch hat :-D
 
:druecker drücke deinem Onkel auch die Daumen das er es packt,meiner hat es ja leider nicht geschafft,obwohl ihm die Ärzte auch gesagt haben das wenn er so weiter macht nicht mehr lange leben wird.Er ist mittlerweile 65 Jahre oder so und ich glaube er wird es wohl auch nicht mehr packen und trocken werden.
 

eva.m.p

Pause
es gibt viele verschiedene Arten der Therapie. Wenn es stationär ist, wird wohl wie Mine schon sagte, in der ersten Zeit niemand zu ihm dürfen. Dort gibt es dann Einzelgespräche, Gruppengespräche, dann verschiedene andere Therapieformen wie zB Gestalttherapie,...
Oft wird versucht, durch Sport abzulenken und einen neuen Bezug zum Körper zu finden. Ich weiß nicht wie es bei Alkohol spezifisch ist, aber zB bei Drogen gibt es ja auch bestimmte medikamentöse Ansätze...

Viel Glück für deinen Onkel! :druecker
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
eine suizid-therapie hat aber wenig mit einer alk-therapie zu tun.

ich dachte eher, dass die recht ähnlich ist wie ne drogen-therapie... aber bei alk gibts - soweit ich weiß - keine medikamente...

dachte nur jemand wüßte hier halt genauer bescheid.
 
M

meusi

Guest
bei alkohol denk ich geht es nur dadrum den menschen mit ablenkung davon abzubringen..denn gegen alkohl gibt es meines wissen nichts das als ersatz gegeben werden kann

bei heroin zum bsp bekommt ein drogen abhängiger methadon...und die dosis wird dann immer geringer verabreicht

bei lukas ist es so das er auch einfahc nur aufhören müsste..da es für koks ..angeblich auch keinen ersatz gibt...

ich denke er wird wohl nix bekommen an alk und immer wenn es dazu kommt das er danach verlangt wird er wohl ne ablenkung machen müssen
 
K

Kuschki

Guest
Auch bei Alkoholabhängigen gibt es die Möglichkeit Tabletten zu geben. Ich kenn das aus dem Krankenhaus.
 

Peter Pan

is wieder daaaaaaaaaaa
Die Pillen gegen Alk enzugserscheinungen heißen soweit ich mich erinnere Distrax .

Soweit ich weis , muss man vor einer Alktherapie vorher ne Entgiftung machen und nüchtern auf Therapie erscheinen . Oder ist das nur bei Drugs so ???
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich kann mich Noloose nur anschließen.

Ich weiß nur das man vor der eigentlichen Therapie zur Entgiftung in ein KKH muß. Dort bekommt man auch Tbl. gegen die Entzugserscheinungen.

Die eigentliche Therapie ist sehr vielschichtig.
Von Beschäftigungs- und Arbeitstherapie über Gruppen- und Einzelgespräche mit einem Therapeuten. Der Tagesablauf ist sehr stark geregelt. Nach den ersten Wochen darf man auch Besuch bekommen aber nicht jede Woche. Telefongespräche waren von Anfang an erlaubt.

Dein Onkel sollte sich jetzt schon Gedanken darüber machen später eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Die Rückfallquote ist bei denen die dort sind/waren erheblich niedriger. Vielleicht kann er ja schon vor der stationären Therapie Kontakte knüpfen, dann fällt es ihm leichter nach der Reha dort hin zu gehen.

Und vor allem sollte ihm eines klar sein. Es darf nie wieder so werden wie vor dem Alk-Mißbrauch. Sonst ist ein Rückfall unvermeidlich.

Trotzdem mein größter Respekt wenn er nach so vielen Jahren den Absprung doch noch schafft. Und auch dir zolle ich Respekt. Es kostet sehr viel Mühe, Liebe und Mut wenn man einen Abhängigen auf diesem Weg begleitet.

LG :bye: Cordu
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
danke cordu - und auch allen anderen.

dank cordu's infos kann ich mir jetzt etwa vorstellen was da so passiert. genaues krieg ich aus ihm leider nicht raus, weil er in mir immer noch die 'kleine' sieht...
aber unterstützen werden wir ihn auf jeden fall!

leider ist es so, dass er schon seit über 30 jahren trinkt und das wohl nicht so einfach wird. aber er hätte grund genug es zu schaffen.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Susanne,

das Wichtigste ist das er es will.
Nur er hat es in der Hand trocken zu werden. Wenn er nur geht weil man ihn lange genug bearbeitet hat dann hat es keinen Wert.

Und noch was.

Die 4 Monate sind wirklich unterste Grenze. Es gibt zwar auch eine Reha mit 6 Wochen, das ist aber nicht zu empfehlen.

Und schwer ist es für alle. Egal ob sie 30 Jahre abhängig sind od. "nur" ein paar Monate. Sobald das Gehirn auf Sucht programmiert ist wird es so bleiben. Das geht auch nicht mehr weg.

Er muß sich auch absolut darüber im Klaren sein das er nie wieder auch nur einen Tropfen Alk. zu sich nehmen darf. Sogar beim Arzt und bei evtl. KKH-Aufenthalten muß er sagen das er trockener Alkoholiker ist. Schon ein Hustensaft kann einen Rückfall auslösen.

LG :bye: Cordu
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
soweit ich was jetzt weiß (von meiner mutter) will ER aufhören. nach dem ersten intensiv-aufenthalt dachte er er würd es allein schaffen (hat keiner geglaubt, aber ändern konnten wir es auch nicht). jetzt beim zweiten mal war der 'anfall' viel schlimmer und er ist wohl zur vernunft gekommen.
leider durfte er nach dem kh wieder heim um auf den therapieplatz zu warten. aber ich muss sagen - wir sind sehr stolz! er hat sogar selbst mit meiner tante den alk aus dem haus geräumt! seither ist er auf soda-club umgestiegen :uebel aber besser als alk :]


ich hoff es so sehr, dass er es schafft. und ganz ehrlich: niemand von uns glaubt, dass 4 monate ausreichen werden da bei ihm nicht nur die sucht therapiert werden muss... aber wir helfen ihm so gut es geht.
 
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