Hallo und guten Abend!
Ich bin ziemlich neu hier, habe aber alle Beiträge schon gelesen. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine mit der ADHS-Problematik da steht. Vor allem, wenn man sieht, dass es andere leider noch viel schlimmer getroffen hat.
Mein spezielles Problem ist folgendes:
Bei meinem Sohn, 11 Jahre alt, wurde während der 1. Klasse ADS mit Hyperaktivität diagnostiziert. Wie es dazu kam und welche Schwierigkeiten zu bewältigen waren, schildere ich gerne, wenn ich etwas mehr Zeit habe.
Nun steht, in der 5. Klasse, eine Klassenfahrt an. Mein Sohn nimmt Amphetaminsaft, weil er sehr gut darauf anspricht und Tabletten nicht schlucken kann. Die 4 Begleitpersonen, alles LehrerInnen, lehnen die Übernahme der Aufbewahrung und die Ausgabe des Saftes ab. Sie könnten die Verantwortung nicht übernehmen, fall etwas passiert, hätten keine Erfahrung im Umgang mit diesem Medikament, sie wüssten nicht, wann sie sofort zum Arzt gehen müssten, etc, etc. Auch wäre es nicht die Aufgabe eines Lehrers, Kindern Drogen zu verabreichen. (Aussage des Juristen aus dem zuständigen Schulamt!). Die sichere Verwahrung des Saftes ist unbedingt erforderlich, da es sich um ein Medikament handelt, welches dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Ich kann es ihm nicht einfach in seinen Koffer packen und darauf vertrauen, dass kein Unbefugter (Kinder sind neugierig!!) dran kommt und mal probiert, wie das schmeckt. Ich könnte eine Woche lang kein Auge zu tun.
Die Folge ist, dass ich meinen Sohn nicht zu der Klassenfahrt mitschicken kann, denn die Gefahr, das etwas "passiert", wenn er sein Medikament nicht bekommt, ist mir zu groß. Er würde dann ggf. nach Hause geschickt wegen "ungebührlichem Benehmen" (Zitat aus dem Merkblatt für die Fahrt).
Ich habe mit der Klassenlehrerin nun ausgemacht, dass er mitfahren kann, wenn er es bis zur Abfahrt in der übernächsten Woche schafft, Tabletten (Concerta) einzunehmen. Die Tabletten würde sie verwahren und er könnte sie sich dann abholen und einnehmen.
Wir üben ständig die Einnahme mit Tic Tacs und ähnliche Dingen, aber es will nicht klappen. Er gibt sich alle Mühe, ihm stehen die Tränen in den Augen, er möchte doch so gerne mitfahren!!!
Manchmal klappt es mit dem Tic Tac, dann probieren wir es mit der Tablette und schon hat er einen großen Kloß im Mund und bekommt sie nicht runter. Dass viele ADS-ler keine Tabletten schlucken können ist bekannt und kommt von ihrem teilweise übertriebenen Wahrnehmungsgefühl.
Bei Concerta handelt es sich um ein Retardprodukt, d.h. man darf es weder kauen, teilen, in Wasser auflösen oder sonst wie verändern.
Hat jemand in der Runde Erfahrungen mit Klassenfahrten und BTM-Mitteln gemacht?
Hat jemand den ultimativen Tip zum schlucen der Tablette?
Für jeden Austausch bin ich dankbar!
Ein schönes, sonniges Wochenende mit unseren anders funktionierenden Kindern wünscht Anne
Ich bin ziemlich neu hier, habe aber alle Beiträge schon gelesen. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine mit der ADHS-Problematik da steht. Vor allem, wenn man sieht, dass es andere leider noch viel schlimmer getroffen hat.
Mein spezielles Problem ist folgendes:
Bei meinem Sohn, 11 Jahre alt, wurde während der 1. Klasse ADS mit Hyperaktivität diagnostiziert. Wie es dazu kam und welche Schwierigkeiten zu bewältigen waren, schildere ich gerne, wenn ich etwas mehr Zeit habe.
Nun steht, in der 5. Klasse, eine Klassenfahrt an. Mein Sohn nimmt Amphetaminsaft, weil er sehr gut darauf anspricht und Tabletten nicht schlucken kann. Die 4 Begleitpersonen, alles LehrerInnen, lehnen die Übernahme der Aufbewahrung und die Ausgabe des Saftes ab. Sie könnten die Verantwortung nicht übernehmen, fall etwas passiert, hätten keine Erfahrung im Umgang mit diesem Medikament, sie wüssten nicht, wann sie sofort zum Arzt gehen müssten, etc, etc. Auch wäre es nicht die Aufgabe eines Lehrers, Kindern Drogen zu verabreichen. (Aussage des Juristen aus dem zuständigen Schulamt!). Die sichere Verwahrung des Saftes ist unbedingt erforderlich, da es sich um ein Medikament handelt, welches dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Ich kann es ihm nicht einfach in seinen Koffer packen und darauf vertrauen, dass kein Unbefugter (Kinder sind neugierig!!) dran kommt und mal probiert, wie das schmeckt. Ich könnte eine Woche lang kein Auge zu tun.
Die Folge ist, dass ich meinen Sohn nicht zu der Klassenfahrt mitschicken kann, denn die Gefahr, das etwas "passiert", wenn er sein Medikament nicht bekommt, ist mir zu groß. Er würde dann ggf. nach Hause geschickt wegen "ungebührlichem Benehmen" (Zitat aus dem Merkblatt für die Fahrt).
Ich habe mit der Klassenlehrerin nun ausgemacht, dass er mitfahren kann, wenn er es bis zur Abfahrt in der übernächsten Woche schafft, Tabletten (Concerta) einzunehmen. Die Tabletten würde sie verwahren und er könnte sie sich dann abholen und einnehmen.
Wir üben ständig die Einnahme mit Tic Tacs und ähnliche Dingen, aber es will nicht klappen. Er gibt sich alle Mühe, ihm stehen die Tränen in den Augen, er möchte doch so gerne mitfahren!!!
Manchmal klappt es mit dem Tic Tac, dann probieren wir es mit der Tablette und schon hat er einen großen Kloß im Mund und bekommt sie nicht runter. Dass viele ADS-ler keine Tabletten schlucken können ist bekannt und kommt von ihrem teilweise übertriebenen Wahrnehmungsgefühl.
Bei Concerta handelt es sich um ein Retardprodukt, d.h. man darf es weder kauen, teilen, in Wasser auflösen oder sonst wie verändern.
Hat jemand in der Runde Erfahrungen mit Klassenfahrten und BTM-Mitteln gemacht?
Hat jemand den ultimativen Tip zum schlucen der Tablette?
Für jeden Austausch bin ich dankbar!
Ein schönes, sonniges Wochenende mit unseren anders funktionierenden Kindern wünscht Anne