Wilde Wehen
Bereits im letzten Schwangerschaftsdrittel kommt es in der Gebärmuttermuskulatur zu Kontraktionen, also einem abwechselnden Zusammenziehen und Entspannen der Muskulatur. Diese Kontraktionen werden auch als wilde Wehen, Schwangerschaftswehen oder Übungswehen bezeichnet und sind sozusagen ein Training für die Gebärmutter. Sie werden zwar in einigen Fällen als unangenehm, aber selten als schmerzhaft empfunden. Sie sind schwach, unregelmässig, dauern meist weniger als 30 Sekunden und kommen maximal dreimal pro Stunde vor. Der Bauch wird dabei hart, und ein Ziehen läuft vom Rücken bis in die Beine. Wenn dies nicht Ihre erste Schwangerschaft ist, können diese Kontraktionen manchmal sogar schon in der 20. Schwangerschaftswoche einsetzen.
In den letzten Wochen und Tagen vor der Geburt können Sie gelegentlich Vorwehen und schliesslich Senkwehen spüren. Sie sind stärker als die Schwangerschaftswehen, vor allem die Senkwehen (ab der 36. Woche) können recht unangenehm sein und über mehrere Stunden regelmässig auftreten. Manche Frauen halten diese frühen Kontraktionen für die einsetzenden Geburtswehen, denn sie können stärker werden und häufiger auftreten, je näher der Zeitpunkt der Geburt rückt. Das KInd rutscht dabei sichtbar tiefer. Wenn Sie unsicher sind, ob es nun ernst wird, rufen Sie am besten im Spital oder bei Ihrer Hebamme an.
In den letzten Wochen Ihrer Schwangerschaft lockert sich auch der Gebärmutterhals unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone. Dabei verkürzt er sich von oben nach unten, d.h., er „verstreicht“.