Hi an Alle,
habe schon so viel gelesen hier in den letzten Wochen, aber irgendwie war "mein" Problem dann doch nicht wirklich dabei. Vielleicht hat ja aber doch jemand Erfahrung - und Rat ? Also:
Mein Sohn ist jetzt 7 1/2 und geht in die 2. Klasse (war also ein Kann - Kind). Kommt im Stoff eigentlich gut mit, das Lesen ist noch ein bischen stockend (er versteht aber gut, was er liest). Mathe klappt sehr gut, Schreiben klappt auch sehr gut (hat eine von Anfang an sehr gut leserliche Schreibschrift entwickelt). Er interessiert sich auch für Alles in Sachkunde und bastelt gerne, Sport ist eines seiner Lieblingsfächer, auch da ist er sehr gut.
Nun kommt das grosse "Aber":
schon bei dem ersten Einschulungstest der Schule kam heraus, dass er wohl alles konnte, was man von Ihm verlangte, er aber zeitweise etwas "orientierungslos" schien. Das hat sich bis heute nicht wirklich geändert. Wir haben jetzt ein gutes Jahr voller Tests hinter uns und Folgendes kann ich zusammenfassen:
- Schilddrüse hat starke Unterfunktion (wird behandelt, hat nach 2 Monaten der Besserung gerade einen kleinen Rückschritt bzgl. Müdigkeit und Antriebslosigkeit)
- Uniklinik Marburg hat auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung festgestellt (sein Gehirn braucht sehr lange, bis ein gesprochenes Wort "angekommen" ist, ausserdem nimmt das Kind alle Gräusche gleich laut auf, das gesprochene Wort der Lehrerin wird nicht vom Vogelgezwitscher vor dem Fenster oder dem Papierrascheln der Nachbarin unterschieden).
- evtl. Hochbegabung (IQ liegt bei ca. 115, 2 Tests im Abstand von 1 Jahr haben gesagt, er könnte besser sein, wenn er nicht so "pingelig" wäre und die Aufgaben schneller erledigen könnte; auch hier war aufgefallen, dass Sprache nicht ganz so gut klappt)
- KEIN ADS oder ADHS, Kein "Träumertyp"
Die Lehrerin bemängelt seit dem 1. Schuljahr, dass er so chaotisch ist, in der Schule braucht er ewig lange, bis er seine Sachen geräumt hat und nach einer Arbeitsanweisung überhaupt zu Arbeiten anfängt. Die Mitschüler (ist eine recht kleine Klasse mit 14 Kindern) ärgern und hänseln ihn schon, nennen ihn "Baby" oder nutzen seine sehr stark ausgeprägte "soziale Ader", in dem sie ihn oft drängen, Sachen abzugeben (Pausenbrot, Bleistift, Milch). Laut Lehrerin wird in der Klasse nicht "gmobbt", sie würde sehr stark von Beginn der Schulzeit an daran arbeiten, alle Kinder zu integrieren. Während des Unterrichtes mag das auch klappten, danach werden schonmal Arbeitsblätter zerrissen und Bücher auf den Schrank geworfen, wenn mein Sohn das "nicht schnell genug" wegräumt.
Ach ja: zu Hause gibt es kein Problem ! Er räumt seine Sachen auf, der Ranzen ist immer ordentlich gepackt, es gibt keine fliegenden Blätter, er vergisst sehr selten etwas und verliert fast nie etwas (ich finde so 2 - 3 Bleistift und ein Radiergummit pro Schuljahr in der Grundschule nicht schlimm - oder ?). Zu den Hausaufgaben hat er oft keine Lust, macht sie aber trotzdem, braucht höchstens eine Stunde und meist ist auch alles richtig.
Dagegen in der Schule arbeitet er oft äusserst wenig, auch wenn sie einen Test schreiben (Noten gibt es bei uns erst ab der 3. Klasse) hat er selten alles ausgefüllt, meist nur 2 Aufgaben oder so. Er weiss aber, was er machen sollte, hat die Aufgaben in der Regel verstanden und arbeitet das Meiste zu Hause nach.
Nun sagt die Lehrerin, er müsste zurückgestuft werden, weil die Selbstorganisation nicht klappt. Ob er in die 3. Klasse versetzt wird, wissen wir noch nicht, aber falls ja, müsste er nach einer Weile ( und den ersten schlechten Noten ) in die 2. Klasse zurück.
Ergotherapie macht er schon, da waren anfangs auch Defizite in der Feinmotorik aufgefallen (malte nicht so gerne, weil ihm alles nicht gefiel, was er auf´s Papier brachte), die sind aber offenbar behoben. Jetzt konzentriert man sich darauf die "Reizschwelle" durch Nebengeräusche beim konzentrierten Arbeiten zu senken. Eine Lerntherapeutin übt mit ihm ein planvolles Vorgehen beim Arbeiten. Beide sind aber in den letzten Wochen in den Termin eher damit beschäftigt gewesen, mehr Selbstvertrauen aufzubauen oder ihn einfach zu trösten, wenn die Anderen ihn wieder in den Dreck geschmissen haben auf dem kurzen Nachhauseweg.
Was sollen wir der Lehrerin noch sagen ? Was sollen wir tun ? Kennt jemand sowas auch ???
habe schon so viel gelesen hier in den letzten Wochen, aber irgendwie war "mein" Problem dann doch nicht wirklich dabei. Vielleicht hat ja aber doch jemand Erfahrung - und Rat ? Also:
Mein Sohn ist jetzt 7 1/2 und geht in die 2. Klasse (war also ein Kann - Kind). Kommt im Stoff eigentlich gut mit, das Lesen ist noch ein bischen stockend (er versteht aber gut, was er liest). Mathe klappt sehr gut, Schreiben klappt auch sehr gut (hat eine von Anfang an sehr gut leserliche Schreibschrift entwickelt). Er interessiert sich auch für Alles in Sachkunde und bastelt gerne, Sport ist eines seiner Lieblingsfächer, auch da ist er sehr gut.
Nun kommt das grosse "Aber":
schon bei dem ersten Einschulungstest der Schule kam heraus, dass er wohl alles konnte, was man von Ihm verlangte, er aber zeitweise etwas "orientierungslos" schien. Das hat sich bis heute nicht wirklich geändert. Wir haben jetzt ein gutes Jahr voller Tests hinter uns und Folgendes kann ich zusammenfassen:
- Schilddrüse hat starke Unterfunktion (wird behandelt, hat nach 2 Monaten der Besserung gerade einen kleinen Rückschritt bzgl. Müdigkeit und Antriebslosigkeit)
- Uniklinik Marburg hat auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung festgestellt (sein Gehirn braucht sehr lange, bis ein gesprochenes Wort "angekommen" ist, ausserdem nimmt das Kind alle Gräusche gleich laut auf, das gesprochene Wort der Lehrerin wird nicht vom Vogelgezwitscher vor dem Fenster oder dem Papierrascheln der Nachbarin unterschieden).
- evtl. Hochbegabung (IQ liegt bei ca. 115, 2 Tests im Abstand von 1 Jahr haben gesagt, er könnte besser sein, wenn er nicht so "pingelig" wäre und die Aufgaben schneller erledigen könnte; auch hier war aufgefallen, dass Sprache nicht ganz so gut klappt)
- KEIN ADS oder ADHS, Kein "Träumertyp"
Die Lehrerin bemängelt seit dem 1. Schuljahr, dass er so chaotisch ist, in der Schule braucht er ewig lange, bis er seine Sachen geräumt hat und nach einer Arbeitsanweisung überhaupt zu Arbeiten anfängt. Die Mitschüler (ist eine recht kleine Klasse mit 14 Kindern) ärgern und hänseln ihn schon, nennen ihn "Baby" oder nutzen seine sehr stark ausgeprägte "soziale Ader", in dem sie ihn oft drängen, Sachen abzugeben (Pausenbrot, Bleistift, Milch). Laut Lehrerin wird in der Klasse nicht "gmobbt", sie würde sehr stark von Beginn der Schulzeit an daran arbeiten, alle Kinder zu integrieren. Während des Unterrichtes mag das auch klappten, danach werden schonmal Arbeitsblätter zerrissen und Bücher auf den Schrank geworfen, wenn mein Sohn das "nicht schnell genug" wegräumt.
Ach ja: zu Hause gibt es kein Problem ! Er räumt seine Sachen auf, der Ranzen ist immer ordentlich gepackt, es gibt keine fliegenden Blätter, er vergisst sehr selten etwas und verliert fast nie etwas (ich finde so 2 - 3 Bleistift und ein Radiergummit pro Schuljahr in der Grundschule nicht schlimm - oder ?). Zu den Hausaufgaben hat er oft keine Lust, macht sie aber trotzdem, braucht höchstens eine Stunde und meist ist auch alles richtig.
Dagegen in der Schule arbeitet er oft äusserst wenig, auch wenn sie einen Test schreiben (Noten gibt es bei uns erst ab der 3. Klasse) hat er selten alles ausgefüllt, meist nur 2 Aufgaben oder so. Er weiss aber, was er machen sollte, hat die Aufgaben in der Regel verstanden und arbeitet das Meiste zu Hause nach.
Nun sagt die Lehrerin, er müsste zurückgestuft werden, weil die Selbstorganisation nicht klappt. Ob er in die 3. Klasse versetzt wird, wissen wir noch nicht, aber falls ja, müsste er nach einer Weile ( und den ersten schlechten Noten ) in die 2. Klasse zurück.
Ergotherapie macht er schon, da waren anfangs auch Defizite in der Feinmotorik aufgefallen (malte nicht so gerne, weil ihm alles nicht gefiel, was er auf´s Papier brachte), die sind aber offenbar behoben. Jetzt konzentriert man sich darauf die "Reizschwelle" durch Nebengeräusche beim konzentrierten Arbeiten zu senken. Eine Lerntherapeutin übt mit ihm ein planvolles Vorgehen beim Arbeiten. Beide sind aber in den letzten Wochen in den Termin eher damit beschäftigt gewesen, mehr Selbstvertrauen aufzubauen oder ihn einfach zu trösten, wenn die Anderen ihn wieder in den Dreck geschmissen haben auf dem kurzen Nachhauseweg.
Was sollen wir der Lehrerin noch sagen ? Was sollen wir tun ? Kennt jemand sowas auch ???