Hallo,
das tut mir sehr,sehr leid für Euch,kann auch sehr gut nachfühlen wie es Dir jetzt geht.Habe ungefähr das gleich 1997 auch durchmachen müssen.Es war unser absolutes Wunschkind wo wir fast 2 Jahr drauf gewartet hatten.Am Anfang der SS war auch alles super.Bis ich so in der 16SSW bei der Arbeit auf der Toilette merkte das ich Blutungen hatte.War total geschockt und bin auch gleich ins Krankenhaus gefahren,wo ich dann auch bleiben mußste.Etwa ein Woche lang durfte ich nur liegen,aber das habe ich in Kauf genommen,die Blutungen wurden zwar weniger aber haben nicht aufgehört.Nach etwa 1,5 wochen meinte man dann ich könne nach Hause und mich dort schonen.War echt froh,da mir Decke schon auf den Kopf fiel.Allerdings war ich nur 2 Tage zuhause,da fing alles wieder von vorne an und meine Frauenärztin hat mich sofort wieder ins Krankenhaus überwiesen.War echt am Boden zersört,da man mir auch zu dem Zeitpunkt nie sagen konnte woher die Blutungen kamen.
Habe bis zur 22 Woche gelegen und gehofft das alles gut wird,hatte aber die ganze Zeit über starke Blutungen.Man hat zwischendurch auch Untersuchungen gemacht,Ultrachall,Doppler-Ultraschall,mit dem Baby war alles in Ordung.
In der 23 Woche wurden die Blutungen noch stärker und man hat das Baby ausgemessen usw. ob es evtl schon lebenfähig wäre,wenn es kommen würde.Aber da stellt man dann fest das es zuleicht und zu klein war,also keine Überlebenschancen hatte.
Dann kam der Tag an dem der Chefarzt mich und meinen Mann zu sich bat.Er sagt dann das es Ihm wirklich leid tun würde,aber das er es nicht verantworten könne das die SS weiterbesteht,da meine Blutwerte im Keller waren und ich ziemlich hohe Entzündungswerte hatte.Ich war so fertig man kann es kaum beschreiben.Am nächsten morgen sollte dann die Geburt eingeleitet werden.Habe die ganze Nacht nicht geschlafen und nur geweint.Mein Baby habe ich in dieser Nacht so stark gespürt,wie nie zu vor.Es war echt ein Alptraum.Ich habe die ganze Zeit meine Bauch gestreichelt und dem Baby erzäht wie leid es mir tut. :crying
Dann kam der Morgen den ich nie in meinem Leben vergessen werde.Um ca 8 Uhr kam eine Schwester und gab mir ein Scheidenzäpfchen,damit sich der Muttermund öffnet.Durfte dann wieder laufen damit die Geburt vorangetrieben wird,hatte aber keine Lust und keine Kraft dazu.In regelmäßigen Abständen kam jemand und fragte ob ich schon war merke,tat ich aber nicht.
Dann mußte ich zur Ärztin,sie wollte schauen wie weit der Muttermund schon geöffnet ist,bei der Untersuchung hatte ich dann auf einmal einen Blutsturz,das lief nur so.Ich habe wohl gemerkt das die Ärztin auch Panik bekommen hat,mir war in dem Moment alles egal.Sie wurde ganz hektisch und hat beim Oberarzt angerufen,da wurde dann sofort beschlossen das ich per Not-OP von dem Baby entbunden werde.Mußte aber erst auf´s Zimmer da keine Blutkonserven meiner Blutgruppe vorhanden waren,mußten erst welche kommen.Hat aber nicht lange gedauert.
Dann mußte ich noch unterschreiben das sie mir wenn sie die Blutungen nicht zum stillstand bekommen würden mir gleich die Gebärmutter mit rausnehmen dürfen.Schock!!!
Aber was blieb mir übrig,mir war da eh alles egal ich wollte nur noch aufwachen aus diesem Alptraum.
Ich war est froh das ich mein Baby nicht durch eine *normale* Geburt auf die Welt bringen muß,im nachhinein muß ich sagen das ich nie richtig Abschied nehmen konnte.Ich weiß nur ich war schwanger,weiß aber nicht ob es ein Junge oder Mädchen geworden wäre(konnte man in der Pathologie nicht mehr feststellen).
Ich habe während der OP 3 Blutkonserven bekommen,aber meine Gebärmutter habe ich behalten.
Habe dann noch eine Nacht auf der Intensivstation verbracht und weiter 6 Tage auf der normalen Station.War aber echt heftig da die frischgebackenen Mütter zu sehen und man selber hatte gerade sowas erlebt.
Ein paar Wochen später hatte ich noch ne Untersuchung um fest zu stellen woran es gelegen haben könnte,das ich so starke Blutungen hatte.Im Krankenhaus meinte man damals ich hätte ein Myom gehabt.
Bei der Untersuchung wurde aber keins gefunden,sonst hätten sie es sofort entfernt,da ich ja gerne nochmal schwanger werden wollte.
Ich hatte in der schweren Zeit danach eine super liebe Freundin,die mich echt aufgefangen hat,obwohl es nicht einfach war.Ich weiß nicht wie ich das jemals wieder gut machen kann.
Mein Mann hat das Thema sofort abgehakt und ich war ziemlich entäuscht,fast wäre unsere Beziehung daran gescheitert.Wir haben aber doch die Kurve bekommen und noch zwei Mädchen,die eine wurde 1999 geboren und die andere 2001.
Ich hatte auch bei der folgende SS panische Angst das wieder was passiert,dadurch das keiner wußte warum es damals passiert wurde ich als Risikoschwangere eingestuft und hatte intensivere Untersuchungen.Ab der 23 Woche konnte ich meine SS dann auch geniesen.
Ich wünsche Dir für die schwere Zeit ganz viel Kraft und nimm Dir die Zeit zum trauern die Du brauchst :maldrueck
Gruss
Marion :winken:
P.S Als ich nach 4 Wochen wieder arbeiten gehen durfte,habe ich mich total gefreut,endlich wieder unter Leuten und nicht mehr den ganzen Tag grübelt.
Aber leider habe ich nach 4 Wochen arbeit die Kündigung bekommen aus Betrieblichen Gründen....