Bedienungsanleitung für den Homo Sapiens ( Baby)

Denise

z.Z.t.U.
Teammitglied
Bedienungsanleitung für den Homo Sapiens ( Baby)

Wir gratulieren Ihnen. Sie haben sich zur Anschaffung eines hochwertigen Exemplars aus der Produktreihe "Homo Sapiens" entschieden. Bitte behandeln Sie den neuen Menschen mit Sorgfalt und Umsicht und lesen Sie bitte vor Inbetriebnahme genauestens diese Gebrauchsanweisung, ansonsten kann ein reibungsloses Funktionieren des neu erworbenen Menschen nicht garantiert werden! Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass aufgrund internationaler Bestimmungen ein Rückgabe- oder Umtauschrecht nicht besteht!

Inbetriebnahme des Säuglings

Batterien, Netzteile oder ähnliche Energiequellen sind zum Betreiben eines Menschen nicht notwendig. Er läuft ab Werk automatisch und weitgehend wartungsfrei. Im unteren Teil des Kopfes befindet sich eine anfangs noch zahnlose Öffnung, in die allerdings in regelmäßigen Abstanden organische Substanzen eingeführt werden müssen. Ein automatischer Mangelmelder erzeugt einen durchdringenden Warnton, sobald der mit empfindlichen Sensoren bestückte Magen des kleinen Menschen nicht ausreichend versorgt ist. Dieser Warnton ertönt auf Grund systemabhängiger Interferenzen nachts besonders häufig. Dieser ändert sich mit fortschreitender Betriebsdauer. Falls nicht, sollte das Baby in einer Werkstatt ausgewuchtet werden.

Reinigung des Säuglings

Ablagerungen im unteren Beckenbereich (vorn flüssig und hinten eher fest) sind normal und kein Grund zur Besorgnis. Sie sollten mit handelsüblichen Reinigern entfernt werden. Unsachgemäße und unzureichende Reinigung führt zu Funktionsstörungen (siehe auch Garantiebestimmung) und kann das Auslosen des Warntons zur Folge haben.

Inspektionen

Der Hersteller gibt den dringenden Rat, die von den Krankenkassen empfohlenen, regelmäßigen Inspektionen durchzuführen (U1 - U9). Diese wird in ein Scheckheft eingetragen und dokumentieren die Sorgfalt des Eigentümers.

Einstellen der Lach- und Giggelfunktionen

Um das beliebte Giggeln und Lachen bei Ihrem Kind hervorzurufen, müssen Sie lediglich im Reflexzonenbereich B1 des kindlichen Fußes sanfte Druck- und Kreisbewegungen ausführen und dazu laut und deutlich "kille, kille" rufen. Taktile und akustischen Sensoren im Nervensystem des Kindes werden auf diese Reize mit Giggeln und Lachen antworten. Diese Funktion ist allerdings frühestens nach sechs Wochen abrufbar.

Schnellabschaltung des Warntons

In den ersten Jahren kommt es regelmäßig zu systemimmanenten Schwankungen innerhalb der Tages- und Nachtfunktion des Kindes (diffuse Timer-Funktion). Gelegentlich führen übermäßig ausgedehnte Schlafphasen wahrend des Tages zu lästigen, sog. "Knackwach"-Zustanden in der Nacht. Um den Timer Ihres Kindes richtig einzustellen, sollte streng auf Mittagsschlaf(nicht unter 1 1/2, nicht über 3 Stunden), ausreichende Verdunkelung des Schlafzimmers im Sommer und klare Zubettgeh-Zeiten geachtet werden. Die Timer-Funktion reguliert sich dann von selbst. Ab Werk ist das Kind auf eine Zubettgeh-Zeit von 19:00 bis 19:30 Uhr eingestellt. Ausnahme: die italienische Produktlinie. Hier aktiviert sich die Schlaffunktion erst, wenn auch die Eltern ins Bett gehen (mediterranes Party-Modell).

Gleichlaufschwankungen

Sollten Gleichlaufschwankungen auftreten, die sich meist durch heftiges Stolpern äußern, muss die Bereifung des Kindes von einem Fachmann überprüft werden.

Betrieb außer Haus

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Betrieb von Säuglingen und Kleinkindern in Gaststatten und Intercontinental-Flugzeugen nicht zu empfehlen ist.

Kommunikation

Ab Werk verfügt das Kind über die etwa nach zwei Jahren abrufbaren Kommunikations-Fragmente "Will nicht", "Hunger", "Windel voll" und "Alle wach". Andere kommunikative Elemente ("Will haben", "Papa doof", "Mama Durst" kommen nach und nach dazu.

Scharfstellen

Mit etwa 15 Jahren kommt es zu einer systembedingten Veränderung des kindlichen Hormonhaushaltes. Körperbehaarung und primäre sowie sekundäre Geschlechtsorgane verändern sich. Das halberwachsene Kind ist jetzt "scharfgestellt" und sollte mit äußerster Vorsicht behandelt und nicht ohne Aufsicht mit ebenfalls "scharfgestellten" Exemplaren des anderen Geschlechts konfrontiert werden (siehe auch Haftungsbedingungen).

Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit Ihrer Errungenschaft!
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Paarungs-Präferenzen
Homo Sapiens

Im WDR kam eben gerade ein Bericht über die neuesten Forschungsergebnisse zu den Paarungs-Präferenzen der Gattung Homo Sapiens.

Dummerweise habe ich den Namen des Wissenschaftlers, der da auftrat, nicht mitbekommen. Eigentlich bestätigen sie dabei die alten Klischees:

Es geht wirklich (und in stärkerem Maß als gedacht) nur um die biologische Funktion der Fortpflanzung. Allein danach haben sich die Präferenzen entwickelt.

Frauen sind anspruchsvoll und suchen erfolgreiche Männer mit viel Verstand und Inteligenz, weil sie einen langfristigen und gesunden Ernährer suchen. Sie suchen sich den besten raus, es gibt also Wettbewerb.

Männer hingegen sind völlig anspruchslos. Ihnen geht es nur darum, in kurzer Zeit möglichst viele Nachfahren zu zeugen, und deshalb suchen sie sich die aus, die ihnen die größten Fortpflanzungserfolge versprechen: Jung und gesund. Alles andere interessiert nicht. Selbst Schönheit ist demgegenüber nachrangig. Und Intelligenz ist nicht nur unwichtig (weil es sich auf die Gebärfähigkeit nicht förderlich auswirkt) sondern sogar unerwünscht, weil intelligente Frauen für Männer gefährlich sind, wegen der höhren Sozialkompetenz. Intelligente Frauen können den Männern das Fortpflanzungskonzept vermasseln. Sagt die Wissenschaft.

Nachdem die Männer bei diesen Forschungsergebnissen so schlecht wegkommen, will ich da nun auch mal meinen Senf dazugeben:

Offenbar ist es ja nun so, daß die Männer – folgt man diesen Forschungsergebnissen – einem Evolutionsdruck in Richtung Intelligenz und Erfolg haben. Je intelligenter und erfolgreicher, desto mehr Fortpflanzung, also Evolutionsvorteil für die schlauen.

Und bei Frauen scheint es eben – laut diesen Studien – so zu sein, daß es keinen Evolutionsvorteil für Intelligenz und damit auch keinen Evolutionsdruck gibt.

Und was folgt daraus? Ätsch! :verleg
 

Sala

Schokoholik
Und was hat Evolutionsforschung nun mit dieser nicht ganz ernstgemeinten, zum schmunzeln animierenden, Bedienungsanleitung für Babys zu tun?
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Nuja,
die Bedienungsanleitung für Babys hat mit der "Evolutionsforschung" etwas gemeinsam, nämlich:
Beide sind nicht so ernst zu nehmen und auch nicht gemeint. Und beide sollen zum Schmunzeln anregen.
8)
 
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