brauche Rat -  Besuchsrecht nach 2 Jahren "käuflich"?

M

mrsWinterbourne

Guest
Hallo,

kurz zu meiner Situaton.
Der Erzeuger meiner Tochter hat sie seit über 2 Jahren nicht mehr gesehen und sich auch um nichts gekümmert. Keine Karte, keine SMS, nicht gezahlt oder mal dem Unterhaltsamt von einem seiner 5 Umzüger erzählt, Widerspruch gegen das Mahnverfahren vom Unterhaltsamt,.....
Meine Tochter kennt ihn nicht mehr (damals war sie knapp über 2 Jahre) und fragt auch nicht, da sie einen Papa hat. Mein neuer Mann ist für sie der Papa, da sie es nicht mehr anders kennt.
Nun ist seit letzter Woche alles vom Gericht durch über das Unterhaltsamt. Das heißt, diesen Monat wird im zum ersten mal der laufende Unterhalt plus ein Teil der Rückstände direkt vom Gehalt abgezogen - Pfändung.
Nachdem das raus war, ruft er wirklich sofort beim JA an um Besuchsrecht zu bekommen. Kann es das sein???????
Wie handelt das JA in solchen Fällen? Ich denke er hat davon bisher nix erzählt und ich bekomme nächste Woche einen Termin und kann es ja auch nachweisen.

Meine Tochter ist schließlich keine Sache die man bezahlt und dann dafür auch benutzen kann.

Manja
 
S

Stealth

Guest
naja sicher keine schöne angelegenheit .. aber das geld wollen und ihm gleichzeitig keinen kontakt zugestehen find ich auch nicht sauber
 
U

User2

Guest
Ähm Stealth, die Sache sieht ja wohl hier etwas anders aus.
Zudem haben Unterhaltszahlungen und Besuchsrecht nichts miteinander zu tun. Auch wenn der Vater nicht zahlt hat er das Besuchsrecht, denn es handelt sich hier nicht um eine Ware für die man bezahlt.

Der Vater hat sich in den 2 Jahren einen Dreck um das Kind geschert, was Unterhaltszahlungen und den persönlichen Kontakt angeht.
Ich denke Manja geht es hier nicht darum dem Vater eins auszuwischen, sondern um das Wohl ihres Kindes.

Manja, erkläre dem JA, wie sich alles zugetragen hat. Ich denke nicht, daß du dem Vater den Umgang vorenthalten kannst, denn das Umgangssrecht steht ihm (und dem Kind) gesetzlich zu, außer wenn das Kindeswohl gefährdet wäre. Ob das tatsächlich gegeben ist, ist wohl Auslegungssache.
Wer weiß, wie lange er jetzt Interesse an dem Kind zeigt? Vielleicht ein paar Monate oder meint er es doch wirklich ernst?

Eine sehr schwere Situation, ich wünsch dir viel Kraft dafür! :maldrueck
 
M

mrsWinterbourne

Guest
Danke Aries!

Es ist das was ich meine. Meine Tochter ist kein Auto das man erst kauft und dann fährt, weil man dafür bezahlt hat.
Zudem ist der Kindesunterhalt ein Recht des Kindes und nicht meines. Daher habe ich eine Beistandschaft, was bedeutet, ich selber DARF KEINEN Unterhalt einfordern. Das macht das Amt. Auf Unterhalt für mich habe ich verzichtet vom ersten Tag an obwohl er mir zustand, weil ich darüber nicht streiten wollte - bin lieber arbeiten gegangen.
Wir haben mal abgemacht möglichst immer nah beieinander zu wohnen, damit sie ihn jederzeit sehen kann. Am Ende bin ich hier und er sofort 600km weg zu seiner neuen Freundin.
Er hat nicht einmal gefragt, wie es ihr geht, ob sie Fortschritte macht. NIX!
Und nun kommt er nicht mehr drumherum und will was haben für sein Geld und das verstehe ich nicht.
Ich muß ihr erklären, was auf sie zukommt und muß es ihr auch wieder erklären, wenn er nach 3 mal keine Lust mehr hat.

Und das ärgert mich einfach, daß er sie als Sache sieht und nicht als Person, die sie ist.

Manja
 
U

User2

Guest
Manja, erklär diese ganzen Details dem Jugendamt.
Ich würde sogar empfehlen, daß du deinen Mann mitnimmst, er kann zu der ganzen Situation sicher auch viel erzählen.
Betone auch in jedem Fall deine Bedenken, daß er vielleicht nach kurzer Zeit schon wieder das Interesse verlieren könnte.

Daß du nicht auf den Unterhalt verzichten möchtest brauchst du nicht zu rechtfertigen. Der Unterhalt steht deinem Kind zu und basta.
Du als Mutter hast schon wesentlich mehr als monatlich 192 € in dein Kind investiert, ich meine nicht Geld, sondern Gefühle, Kraft und Nerven. Was sind dagegen 192 € Unterhalt?
Natürlich nimmt man das ganze gerne auf sich für sein Kind, das bedeutet aber nicht, daß man auf rechtliche Ansprüche gegenüber dem Unterhaltspflichtigen verzichten muß.
 
M

mrsWinterbourne

Guest
aktueller Stand

Habe vorhin mit dem JA telefoniert. Er sagt, daß er Erzeuger meint (per Brief), ich hätte im das Kind vorenthalten, da er meine Telefonnummer nicht hatte.
Abgesehen davon hat er unsere Adresse und konnte mich auch per SMS (nachweislich) erreichen.
Zudem hat er die Nummer und Anschrift vom JA seit über einem Jahr - auch nachweislich.
Mich macht das nun noch saurer.
Der Bearbeiter sagte, daß er uns erstmal ein Gespräch anbieten kann. Er sagte aber auch, ich muß gar nix und wenn ich nicht will, muß er vor Gericht. was ja nun auch nicht wirklich für mich Sinn und Zweck ist.
Meine Angst ist, daß meine Tochter damit nicht klar kommt, weil sie in einer normalen Familie groß wird und ich ihn leider kenne.....

Nun werde ich ihn wohl erst mal anrufen und fragen, wie er sich das vorstellt, wie es nun nach 2 Jahren vonstatten gehen soll. Vor allem, warum ihm das nicht früher einfiel - erst nachdem er um den Unterhalt einfach nicht mehr drumherum kommt.
Und dann eben schauen, wie es mit einem Gespräch beim JA aussieht.

Hinzu kommt, daß ich aufgrund von Frühgeburtsrisiko Bettruhe habe. Der Berater vom JA meinte, dann muß er eben warten, da meine Gesundheit erst mal vorgeht. Nur sieht das ja auch wieder blöde aus....

Warum muß das alles jetzt kommen??????????


Manja
 
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User2

Guest
Hallo Manja, solange du den "Segen" vom JA hast würde ich mir keine Gedanken machen!

Wegen der Adresse und Telefonnummer würde ich mir auch keine Gedanken machen, wenn er dich hätte erreichen wollen hätte er es geschafft. Schließlich wußte er welches JA zuständig ist und daß die deine Daten haben ist mehr als logisch.

Mach das Gespäch beim JA und schau was dabei rauskommt! Ich :druecker für dich!
 
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