brauche Rat -  Bleiberechtsklage abwenden

joker1966

Neues Mitglied
Hallo Ich habe eine Frage wegen einer Trennung. Meine Frau ist ausgezogen weil es in unserer Ehe nicht mehr geklappt hat, weil wir oft gestritten haben. In der Zeit vor der Trennung habe ich aus Frust,Traurigkeit, Verzweiflung und weil ich an meine Frau nicht mehr rankam, sie verweigerte den Sex ca. 6 Monate, auch mal das eine oder andere Bier zu viel getrunken. Dieses war aber nie regelmäßig, sondern mal alle 3 Tage, mal 2 Wochen gar nicht usw. Ich habe das Bier eigentlich nur missbraucht weil ich ein nachdenklicher Mensch bin und sich alles im Kopf gedreht hat. Das Kind hat sich entschieden bei mir zu bleiben und seit 8 Wochen trinke ich überhaupt keine Bier etc. mehr. Meine Frau möchte aber unbedingt das der Sohn ( 13 Jahre im Oktober) bei ihr gemeldet ist weil sie dann den Unterhalt für ihn bekommt und das Kindergeld, weil sie nicht mehr Stunden arbeiten möchte und weil sie Angst hat das ich Bier trinke. Da sie nun ja unmittelbar von dem Biertrinken mitbekommen hatte und das auch ein Trennungsgrund Ihrerseits war und ist, will sie das wenn ich nicht zustimme das unser Sohn bei ihr gemeldet wird, mich als alkohohlabhängig angeben und eine Klage einreichen. Sie sagte dann wird ein Gutachten angefertigt, die Nachbarn, Freunde und Eltern befragt und natürlich auch der Sohn. Ich bin darüber sehr erschrocken und weiß nicht genau wie ich mich verhalten soll! Soll ich zum Hausarzt gehen und Leberwerte abnehmen lassen, schon mal zur Vorsicht? Über eine Antwort wäre ich sehr froh mit freundlichen Grüßen RD
Ich möchte das Alles nicht auf dem Rücken des Kindes austragen aber meine Frau bleibt bei Ihrem Willen
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

Du kannst natürlich schon mal zum Hausarzt gehen, und die Leberwerte ermitteln lassen. Aber mach' Dir nicht zu viele Hoffnungen: Normale Werte sagen in der Tat nur aus, dass Du (noch?) nicht alkoholKRANK bist, will heißen, dass die Funktion Deiner Leber nicht gestört ist. Um eine solche Störung hervor zu rufen, ist ein Alkoholmissbrauch über einen langen Zeitraum erforderlich. Aus normalen Werten lässt sich also keinesfalls ableiten, dass eine Alkoholabhängigkeit nicht vorliegt.

Ob ein Mensch alkoholabhängig ist, ist stets eine tückische Frage, denn es gibt viele verschiedene Formen der Sucht: Da ist der, der regelmäßig trinkt. Und da ist der, der nur ab und zu, unregelmäßig trinkt, aber dennoch abhängig ist, weil sich die Gründe für den Alkoholkonsum an einer emotionalen Regelmäßigkeit ausrichten: Dieser Abhängige trinkt nicht zeitlich regelmäßig, also jeden Abend, oder einmal die Woche, sondern er trinkt regelmäßig dann, wenn seine Gefühle es erfordern: Alle drei Tage, vielleicht auch nur alle zwei Wochen, aber eben immer dann, wenn er down ist, wenn er sich unzureichend fühlt, gerne zu einem anderen Menschen werden möchte.

Und das ist auch der Punkt, an dem das Umfeld auf die Idee kommt, dass eine Abhängigkeit vorliegen könnte: Denn mit der Flucht in den Alkohol (oder illegale Drogen, oder Tabletten) verändert sich die Persönlichkeit, und das, was der Betreffende als angenehm empfindet, wird von den ihm Nahestehenden meist als unangenehm empfunden.

Ob das bei Dir vorliegt, kann ich nicht Dir nicht sagen. Falls Du Dich in dem, was ich gerade geschrieben habe, nicht wiederfindest, solltest Du vor dem Gutachten keine scheu haben.

Allerdings erwähnst Du, dass Dein Alkoholkonsum mit ein Grund für die Trennung gewesen ist - Deine Frau könnte Dein Verhalten in betrunkenem Zustand als schlimm oder gar als unerträglich empfunden haben. Allerdings stellt sich damit wieder die Frage, warum sie nicht von Anfang an darauf gedrungen hat, dass Dein Sohn mit zu Ihr zieht.

Ich denke, Dein erster Schritt sollte sein, dass Du Dich selber so genau wie möglich prüfst, und Dich darum bemühst, ehrlich die Frage zu beantworten, wie Du bist, wenn Du trinkst.

Viele Grüße,

Ariel
 

joker1966

Neues Mitglied
Erst einmal vielen dank !

Klar verändert Alkohol die Persönlichkeit.
Was ist denn wenn ich die Fragen ehrlich usw beantwortet habe.
Ich kann ja selbst nicht mal beurteilen ob man wie abhängig etc. ist, denn es gibt ja Alpha, Beta, Gamma-Trinker etc. und die Gutachten hängen sicher auch von dem Gutachter ab.
Was bin ich dann ?
Alkoholmissbrauchstrinker mit ?
Ich habe mich immer um meinen Sohn gekümmert (wir haben ein tolles Verhältnis ), zu 85% den Hauhalt gemacht und mich auch sonst um alle wichtigen Belange gekümmert.
Ich finde es nur bedauerlich wenn die Frau die einen liebt oder geliebt hat unter die Gürtellinie haut.
Ich würde nie auf die Idee kommen anzugeben das sie unselbständig ist (Chaostyp) und leider auch mein Sohn so z.t. großen Teil unselbständig erzogen worden ist, in ihrer Familie psychische Probleme gibt etc.
Ich will NICHTS auf dem Rücken des Jungen austragen und wenn er sich entscheiden sollte zu ihr zu ziehen würde ich auch keine Register ziehen
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

leider ist es so, dass das, was Du nicht gegen deine Frau tust, hier keine Bedeutung hat. Deine Frau will, dass Dein Sohn zu Ihr zieht, und dass, weil Du trinkst. Deshalb bist Du hier, im Forum, und deshalb, auch, unter anderem, hat sich Deine Frau von Dir getrennt.

Das hast Du selbst geschrieben. Du kannst also nicht mehr behaupten, dass da nichts war: Da war etwas, dass deine Frau als Problem empfunden hat, auch wenn Du selbst das nicht als Problem siehst.

Nun ist es offensichtlich so, dass Dein Sohn sich dazu entschieden hat, bei Dir zu bleiben, und wenn Du willst, dass das so bleibt, dann musst Du Dir eben die Frage stellen, wie es mit Dir und dem Alkohol aussieht. Was passiert, wenn das nächste mal ein Fluchtgrund auftaucht? Wie viele Bier trinkst Du dann? Und sind es wirklich nur Bier? Wenn Du Dir sagst: In Ordnung - ich habe das ein paar Mal gemacht, aber ich mache es nie wieder, trinke nur noch mit Freunden oder im Schützenverein, und vor allem: Ich habe mich, und vor allem die Emotionen immer im Griff, wenn ich trinke, dann kannst Du Dich guten Gewissens einem Gutachter stellen.

Aber wenn Du Dir diese Fragen stellst, und feststellst, dass Du die Sache nicht im Griff hast, dann kann das, was deine Frau gegen Dich unternimmt, nur dadurch abgewandt werden, dass Du eine sofortige Therapie beginnst, um Deine Emotionen in den Griff zu bekommen. Und das solltest Du dann sofort tun. Nur so kannst Du dann Deiner Frau den Wind aus den Segeln nehmen.

Relativieren, kleinreden, aufrechnen, Gutachter schlecht reden, also dass, was Du in Deinen beiden Posts getan hast, wird Dir nicht dabei helfen, Deinen Sohn bei Dir zu behalten - es stärkt nur den Verdacht. Auch deshalb solltest Du schonungslos in Dich gehen. Wenn Du das nicht tust, und tatsächlich ein Gutachten angefertigt werden sollte, wird ein solches Verhalten nicht zu Deinem Gunsten wirken.
 

joker1966

Neues Mitglied
Hallo
Danke erst einmal für ehrliche Antworten!
Nein sie möchte eigentlich nicht das der Sohn zu ihr zieht, weil er hier sein soziales UMfeld hat und sich zu hause fühlt und dann möchte sie es doch wieder weil sie wie gesagt bedenken hat das irgend etwas passiert.
Der hauptgrung ist aber das sie nichts bezahlen kann weil sie nicht mehr arbeiten will( derzeit 26 Std.) um sich um ihn zu kümmern.
Dieses muss sie aber aus finanziellen Gründen, sieht es aber nicht ganz ein.
Seit anfang des Jahres hat sie ein eigenes Gehaltskonto wo nur etwas essen und das Benzin etc. für ihr Auto abgeht was sie sich nicht mehr leisten kann.
Ich bezahle wie gesagt alle laufenden Kosten die anstehen (Hypothek, Wohngeld, Klassenfahrt usw.
Sicher ist das ich offensichtlich mehr getrunken habe wie man sollte, ob nun aus Verzweiflung oder sonstigen Gründen spielt vielleicht keine Rolle aber es gehören immer 2 dazu. es wird aber immer nur mit dem Finger auf mich gezeigt, ohne das ich meine Fehler beschönigen möchte!
Seit mittlerweile 9 Wochen habe ich garnichts getrunken, obwohl sehr viele negative Emotionen auf mich eingeströmt sind und ich verständlciherweise sehr traurig war und bin.Ich bin darüber sehr froh und ich tue das in erster Linie für mich.
In den 14 Tagen Urlaub mit meinem Sohn war die Organisation und der tagesablauf und das Zusammenleben auch wesentlich besser wenn nicht sogar perfekt. Vorher war leider Chaos pur.
Ich habe mir schon eine Telefonnummer der Kirche rausgesucht, wo ich mich hinwenden werde.
Ich habe keine Angst vor einem Gutachten und will auch nichts kleinreden oder schlecht reden oder meiner Frau Vorhaltungen machen was sie falsch gemacht hat.
Ich weiß nur aus Erfahrung das es bei Gutachten, Stellungnahmen auch immer auf die Person ankommt die das erstellt.
 
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