CFS...chronisches Schmerz- und Erschöpfungssyndrom!

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eisherz2004

Guest
Hallo Freunde!

Meine Frau leidet seit ca. 6 Jahren an CFS. Sie ist 42 Jahre alt und hat die Lust am Leben verloren...

Im August letzten Jahres ist sie mir beinahe an akutem Leberversagen gestorben, wegen der starken Schmerzmittel, die sie seit Jahren einnimmt!

Ich kämpfe wie ein Löwe, um unsere kleine Familie erhalten zu können, aber meine Kraft geht langsam zu Ende! 12 Stunden Arbeit im Beruf täglich, 6 Tage die Woche, den ganzen Haushalt, Putzen Waschen, Kochen, Bügeln, Einkaufen usw., unsere kleine Tochter versorgen und meine kranke Frau, das ist zuviel geworden...

Über 100 Ärzte haben wir konsultiert, aber keiner weiß wirklich was. Manche stempeln sie als Simulantin ab, andere verordnen ihr irgendwelchen Blödsinn, den sie mit ihren Schmerzen gar nicht umsetzen kann usw.
Hinzu kommt, dass die Krankenkasse für diese Krankheit keine Kosten übernimmt, da keiner weiß was es mit ihr auf sich hat!

Wer hat Erfahrung mit CFS? Wenn uns jemand helfen kann, wären wir von Herzen dankbar!

Wir ergreifen jeden hoffnungsvollen Zipfel einer Heilungschance...

Danke!

LG Eisherz2004
 
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Elchen

Guest
:respekt Für Dich,aber ganz großen........


Leider kenne ich mich mit sowas gar nicht aus,aber das muss sehr,sehr schwer für euch sein..

Für Dich,weil auf die fast alle Verantwortung liegt,für Deine Frau als Betroffenene und sicher muss es auch für eure Tochter gang schlimm sein,zu sehen,wie schlecht es ihrer Mama geht..

Wie sieht es denn mit einer Haushaltshilfe aus??Könntet ihr keine beantragen unter dieses Umständen??

Macht Deine Frau irgendeine Therapie???Hatte sie einen Anlass,Auslöser,daß sie seid 6 Jahren betroffen ist..

Ich werde mich mal im google schlau machen,um mich mal über CFS zu informieren,habe ich nämlich noch nie gehört!!
 
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Elchen

Guest
Es macht mich traurig,was ich da lese!! Und ich kann mir vorstellen,daß viele Ärzte diese Diagnose gar nicht stellen können,weil sie nicht "bekannt"genug ist bisher :(



Was ist CFS?
Das Chronische Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome = CFS) ist durch eine lähmende geistige und körperliche Erschöpfung / Erschöpfbarkeit und weitere, individuell unterschiedliche Symptome charakterisiert.

Die Erschöpfung muß mindestens 6 Monate andauern und zu einer schwerwiegenden Leistungsminderung gegenüber früher Gewohntem führen. Anders als der Name es nahelegt, macht die Erschöpfung nur einen Teil des CFS aus.

Zum Krankheitsbild gehören Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, nicht erholsamer Schlaf, Empfindlichkeiten der Lymphknoten, Nervenzuckungen und Kribbeln im Körper, Depressionen, Ohrgeräusche, Sehstörungen, Allergien, subfebrile Temperaturen, sowie eine anhaltende Verschlechterung des Zustandes nach Anstrengung und vieles mehr.

Bei der Mehrzahl der Erkrankten entwickelt sich die Krankheit schlagartig nach einem benennbaren Ereignis. Andere berichten von einer schleichenden Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes. Die Beschwerden können über Jahre hinweg anhalten. Ursachen und Krankheitsmechanismen des CFS sind bis heute nicht bekannt. Immunfehlfunktionen oder -defekte, Viren, hormonelle Störungen, Pilze, psychische Faktoren, anhaltender Streß oder Umweltgifte werden international als Auslöser diskutiert.

Kern der Erkrankung ist offenbar eine Schwächung bzw. chronische Aktivierung des Immunsystems.



Diagnose
CFS ist eine Erkrankung, die sowohl Medizinern als auch Betroffenen häufig nicht bekannt ist. Es gibt für das CFS bislang keine beweisenden Labortests oder objektivierende Untersuchungen. So führt der Weg zur Diagnose über eine gründliche Anamnese, eine eingehende körperliche Untersuchung und den Ausschluß anderer Erkrankungen, die ebenfalls eine anhaltende Erschöpfung verursachen können.



Behandlung
Eine allgemeine Therapieempfehlung kann nicht gegeben werden. Welche Medikamente das Krankheitsbild bessern können, ist umstritten. Je nach individueller Ausprägung des Krankheitsbildes können der Ausgleich von Mangelzuständen, die Behandlung chronischer Infektionen, Vermeiden von Intoxikationen, Ernährungsumstellung, Physiotherapie und auch psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein.

Manchen CFS-Kranken bringt eine homöopathische oder naturheilkundliche Behandlung Besserung. Andere versuchen, sich auf das Leben mit CFS so gut als möglich einzustellen ("coping").



Situation der Erkrankten
CFS-Kranke leiden nicht nur unter ihrer Krankheit, sondern auch unter den sozialen, psychischen und materiellen Folgen ihrer Erkrankung.

Sie stoßen mit ihrer nicht sichtbaren Behinderung in einer unzureichend informierten Umwelt häufig auf Unverständnis. Oft werden sie von Medizinern nicht ernst genommen, sondern vorschnell als psychisch labil angesehen. Manche verheimlichen ihre Symptome und versuchen mit letzter Kraft, ihre Einschränkungen zu kompensieren. Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, vor andauernder Arbeitsunfähigkeit und Scham über das reduzierte Leistungsvermögen können zusätzliche Belastungen sein. Auseinandersetzungen mit Krankenkassen und anderen Leistungsträgern zu Diagnostik, Therapie, Rehabilitation oder Berentung verschlimmern in vielen Fällen die Situation der Erkrankten.

Während die Schulmedizin das CFS derzeit noch immer weitgehend ignoriert, führen überzogene Heilungsversprechen unseriöser Behandler/innen und gescheiterte Therapieversuche die Erkrankten oft in einen Teufelskreis von Hoffnung und Enttäuschung, der allein nur schwer zu durchbrechen ist.



Verbreitung von CFS
Über die Verbreitung des CFS gibt es für Deutschland keine gesicherten Angaben. Das Bundesgesundheitsministerium sprach 1994 von ca. 1 Million Erkrankten. Die amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Center of Disease Control and Prevention) gibt 1996 die Häufigkeit mit mindestens 410 Fällen pro 100 000 an. Überträgt man diese Untersuchungsergebnisse, so kommt man für Deutschland auf ca. 300 000 CFS-Kranke In den USA wird das CFS als gravierende Krankheit angesehen. Die Center of Desease Controle and Prevention (CDC) in Atlanta haben das CFS in die Liste der mit höchster Priorität zu untersuchenden Krankheiten aufgenommen.

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CFS- wer weiß Rat?
 
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