Carmen
Namhaftes Mitglied
Ich hab jetzt mal eine Frage, die mir aufgrund eines Threads von Elchen kam...
Ich leide ja auch seit einiger Zeit unter Depressionen. Und nun waren die aber den ganzen Sommer über so gut wie weg, es gab Tage an denen ich mal traurig war, aber nicht am Boden zerstört wie die ganzen Wochen davor...
Woher weiß ich denn letztendlich, wann genau eine Depression zu Ende ist? So wie es aussieht kann man da ja ein Leben lang "rückfällig" werden, oder? Ich war wie gesagt die letzten Wochen echt sehr zuversichtlich, dachte, ich wäre "über dem Berg" und dann, letzte Woche, als das Wetter plötzlich schlechter wurde, hab ich plötzlich richtig Angst bekommen und wurde total traurig... ich hab abends, als die Kids im Bett waren nur noch laut vor mich hingeheult...
Irgendwie hatte ich total irrwitzige Gedanken, z. B., daß jetzt der Sommer zu Ende ist, daß es erst im nächsten Jahr wieder richtig warm wird, ich hatte Angst, daß mit dem trüben Wetter auch meine Depressionen wiederkommen... ich hab solche panische Angst davor, wieder in dieses schreckliche Loch zu fallen... es macht mich fertig, wenn ich nur daran denke und alles sträubt sich in mir und trotzdem hab ich das Gefühl total machtlos dagegen zu sein...
Dann fängt noch dazu nächste Woche der Kindergarten wieder an... diesmal mit neuem Busunternehmen, ziemlich sicher mit neuer Kindergärtnerin, die Alte war doch soooo nett... *heul*, es kommen wieder neue Kinder in Michis kleine Gruppe, nur noch eines der 7 Kinder bleibt da...
Einfach dieses Ungewisse, dann die Angst, daß bald schon wieder Weihnachten kommt, und ich wieder an diesen schrecklichen Schmerz vom letzten Jahr erinnert werde, als mein Noch ein paar Tage vor Weihnachten endgültig auszog...
Ich hab mich dann zurechtgestutzt und mir gesagt: Mann, es ist gerade mal gut die Hälfte des Jahres vorbei und Du machst dir wieder viel zu viele Gedanken... und trotzdem mußte ich einfach nur heulen... aber es tat gut und hinterher konnte ich wieder klarer denken...
Ich weiß, daß auch der Herbst und der Winter seine wunderschönen Seiten haben, vor allem für unsere Kinder, aber ich muß die ganze Zeit daran denken, wie schlimm es im letzten Jahr für mich war, als die Trennung ganz frisch (Anfang Oktober) war und wir noch zwangsweise zusammengewohnt hatten...
Ich war auf dem Elternabend kurz nach Beginn des neuen Kiga-Jahres, ich hab gar nichts registriert, war wie abwesend...
Dann der Martins-Ritt..., zum Glück war es draußen dunkel und man konnte meine Tränen nicht sehen... ich hab nur irgendein Wort gelesen, z. B. Kerzenschein, oder Licht ins Dunkel und ich hätte auf der Stelle losheulen können...
Dann diese Adventszeit... es gibt nichts Schlimmeres als in dieser Zeit eine Trennung mitzumachen... ich bekomm jetzt schon wieder Gänsehaut, wenn ich nur daran denke...
Wir haben damals mit den Kindern im Kiga einen Weg ins Dunkel gemacht... Tannenzweige wurden als Wegrand "schneckenhausförmig" auf den Boden gelegt, dazwischen war der Weg. Jedes Kind und jede Mutter bekam einen Apfel in dem eine Kerze steckte und jeder durfte den Weg entlanggehen und seine Kerze am Wegrand abstellen, bis der Weg bis ganz zur Mitte hell erleuchtet war... boah... ich hab dagesessen und nur verkrampft in die Luft geschaut, hab keinen Gedanken zulassen können... bei dem Gedanken wie wohl unser Weg in die Zukunft ohne meinen Mann aussehen wird, hätte ich durchdrehen können...
Ich bin von Natur aus schon ein sehr weicher und weinerlichr Mensch, hab auch jedesmal an Weihnachten bei "Stille Nacht" Tränen in den Augen, aber wenn ich an die ganzen bevorstehenden Aktionen im Kiga denke, dann krieg ich jetzt schon die Krise, weil ich weiß, daß dann alles wieder hochkommt...
Eigentlich ist es wunderschön, daß in diesem Kiga wirklich so viel unternommen wird, daß man als Eltern richtig einbezogen wird, aber für mich ist es zumindest im Herbst und Winter eine Tortur... :traene
Aber ich werde mich nicht unterkriegen lassen von meinen Gedanken, ich weiß, daß es nicht der letzte Sommer war, ich weiß, daß mit jeden neuen Sommerferien und jedem neuen Sommer meine Kinder größer und selbstständiger werden. Ich weiß, daß auch irgendwann wieder die Zeit für mich kommen wird, in der ich meine Bedürfnisse vorneanstellen kann, auch wenn es noch ein paar Jahre dauern wird...
Das ist das Einzige was mich im Moment tröstet.
Die letzten Tage war es auch wieder besser, ich sag mir einfach, ich schaff das, es liegen noch so viele schöne Jahre vor uns, aber manchmal versagt einfach mein Verstand und läßt diese schlimmen traurigen Gedanken zu und mir kullern einfach die Tränen...
Wie lange kann man das durchhalten? Meint Ihr, meine Depris kommen wieder schlimmer, oder bin ich mit dem Gröbsten durch, weil ich es einfach nicht mehr zulassen will, daß es mir wieder so dreckig geht? Kann man so viel Kraft haben, immer positiv zu denken, auch wenn die Gefühle einem was anderes sagen?
Ich hab verdammt Angst, weil es letzte Woche wirklich so plötzlich "über mich kam"... Einfach so, aus heiterem Himmel und ich hab Panik, daß ich dagegen machtlos bin...
Wie sind Eure Erfahrungen? Kann man irgendwie verhindern, wieder in schwere Depris zu versinken? Wenn ja, wie?
Liebe nachdenkliche Grüße
Carmen
Ich leide ja auch seit einiger Zeit unter Depressionen. Und nun waren die aber den ganzen Sommer über so gut wie weg, es gab Tage an denen ich mal traurig war, aber nicht am Boden zerstört wie die ganzen Wochen davor...
Woher weiß ich denn letztendlich, wann genau eine Depression zu Ende ist? So wie es aussieht kann man da ja ein Leben lang "rückfällig" werden, oder? Ich war wie gesagt die letzten Wochen echt sehr zuversichtlich, dachte, ich wäre "über dem Berg" und dann, letzte Woche, als das Wetter plötzlich schlechter wurde, hab ich plötzlich richtig Angst bekommen und wurde total traurig... ich hab abends, als die Kids im Bett waren nur noch laut vor mich hingeheult...
Irgendwie hatte ich total irrwitzige Gedanken, z. B., daß jetzt der Sommer zu Ende ist, daß es erst im nächsten Jahr wieder richtig warm wird, ich hatte Angst, daß mit dem trüben Wetter auch meine Depressionen wiederkommen... ich hab solche panische Angst davor, wieder in dieses schreckliche Loch zu fallen... es macht mich fertig, wenn ich nur daran denke und alles sträubt sich in mir und trotzdem hab ich das Gefühl total machtlos dagegen zu sein...
Dann fängt noch dazu nächste Woche der Kindergarten wieder an... diesmal mit neuem Busunternehmen, ziemlich sicher mit neuer Kindergärtnerin, die Alte war doch soooo nett... *heul*, es kommen wieder neue Kinder in Michis kleine Gruppe, nur noch eines der 7 Kinder bleibt da...
Einfach dieses Ungewisse, dann die Angst, daß bald schon wieder Weihnachten kommt, und ich wieder an diesen schrecklichen Schmerz vom letzten Jahr erinnert werde, als mein Noch ein paar Tage vor Weihnachten endgültig auszog...
Ich hab mich dann zurechtgestutzt und mir gesagt: Mann, es ist gerade mal gut die Hälfte des Jahres vorbei und Du machst dir wieder viel zu viele Gedanken... und trotzdem mußte ich einfach nur heulen... aber es tat gut und hinterher konnte ich wieder klarer denken...
Ich weiß, daß auch der Herbst und der Winter seine wunderschönen Seiten haben, vor allem für unsere Kinder, aber ich muß die ganze Zeit daran denken, wie schlimm es im letzten Jahr für mich war, als die Trennung ganz frisch (Anfang Oktober) war und wir noch zwangsweise zusammengewohnt hatten...
Ich war auf dem Elternabend kurz nach Beginn des neuen Kiga-Jahres, ich hab gar nichts registriert, war wie abwesend...
Dann der Martins-Ritt..., zum Glück war es draußen dunkel und man konnte meine Tränen nicht sehen... ich hab nur irgendein Wort gelesen, z. B. Kerzenschein, oder Licht ins Dunkel und ich hätte auf der Stelle losheulen können...
Dann diese Adventszeit... es gibt nichts Schlimmeres als in dieser Zeit eine Trennung mitzumachen... ich bekomm jetzt schon wieder Gänsehaut, wenn ich nur daran denke...
Wir haben damals mit den Kindern im Kiga einen Weg ins Dunkel gemacht... Tannenzweige wurden als Wegrand "schneckenhausförmig" auf den Boden gelegt, dazwischen war der Weg. Jedes Kind und jede Mutter bekam einen Apfel in dem eine Kerze steckte und jeder durfte den Weg entlanggehen und seine Kerze am Wegrand abstellen, bis der Weg bis ganz zur Mitte hell erleuchtet war... boah... ich hab dagesessen und nur verkrampft in die Luft geschaut, hab keinen Gedanken zulassen können... bei dem Gedanken wie wohl unser Weg in die Zukunft ohne meinen Mann aussehen wird, hätte ich durchdrehen können...
Ich bin von Natur aus schon ein sehr weicher und weinerlichr Mensch, hab auch jedesmal an Weihnachten bei "Stille Nacht" Tränen in den Augen, aber wenn ich an die ganzen bevorstehenden Aktionen im Kiga denke, dann krieg ich jetzt schon die Krise, weil ich weiß, daß dann alles wieder hochkommt...
Eigentlich ist es wunderschön, daß in diesem Kiga wirklich so viel unternommen wird, daß man als Eltern richtig einbezogen wird, aber für mich ist es zumindest im Herbst und Winter eine Tortur... :traene
Aber ich werde mich nicht unterkriegen lassen von meinen Gedanken, ich weiß, daß es nicht der letzte Sommer war, ich weiß, daß mit jeden neuen Sommerferien und jedem neuen Sommer meine Kinder größer und selbstständiger werden. Ich weiß, daß auch irgendwann wieder die Zeit für mich kommen wird, in der ich meine Bedürfnisse vorneanstellen kann, auch wenn es noch ein paar Jahre dauern wird...
Das ist das Einzige was mich im Moment tröstet.
Die letzten Tage war es auch wieder besser, ich sag mir einfach, ich schaff das, es liegen noch so viele schöne Jahre vor uns, aber manchmal versagt einfach mein Verstand und läßt diese schlimmen traurigen Gedanken zu und mir kullern einfach die Tränen...
Wie lange kann man das durchhalten? Meint Ihr, meine Depris kommen wieder schlimmer, oder bin ich mit dem Gröbsten durch, weil ich es einfach nicht mehr zulassen will, daß es mir wieder so dreckig geht? Kann man so viel Kraft haben, immer positiv zu denken, auch wenn die Gefühle einem was anderes sagen?
Ich hab verdammt Angst, weil es letzte Woche wirklich so plötzlich "über mich kam"... Einfach so, aus heiterem Himmel und ich hab Panik, daß ich dagegen machtlos bin...
Wie sind Eure Erfahrungen? Kann man irgendwie verhindern, wieder in schwere Depris zu versinken? Wenn ja, wie?
Liebe nachdenkliche Grüße
Carmen