brauche Rat -  Depressionen

B

binie

Guest
Hallo,
ich brauche einen Rat, ich neheme seit ungefaehr einem jahr Antidepressiva(Prosac), jetzt meint mein Arzt es waere an der zeit das zeug abzusetzen. Statt einer Kapsel am tag nehme ich nun seit einer woche nur noch jeden zweiten tag eine und irgendwie habe ich schon das gefuehl es ginge wieder bergab.
Mein Mann meint ich duerfe nicht darueber nachdenken und das genauso handhaben wie ich mit dem Rauchen aufgehoert habe, kann man das wirklich miteinander vergleichen?
Ich denke oft daran vielleicht eine Gespraechstherapie zu beginnen, da ich eigentlich nie mit jemandem ueber den seitensprung meines Mannes reden konnte. Es tut schon gut mal hier etwas zu schreiben , mit leuten zu reden die durch die gleiche hoelle gegangen sind.
Wenn sich also jemand mit Antidepressiva auskennt und mir weiterhelfen kann waere ich sehr dankbar da ich sonst wirklich eines tages aus dem Fenster springe. Vielleicht gibt es ja was auf pflanzlicher Basis fuer die ueberbrueckungszeit?
Vielen dank im vorraus
binie
(entschuldigt die Rechtschreibefehler, bin schon lange aus Deutschland weg)
 

sunnyside

warten auf godot....
hi binie,

herzlich willkommen hier! ich hoffe, du findest trost und rat.

es gibt, unter anderem, ein homöopathisches medikament aus johanniskraut. lebst du nun in einem land mit viel sonne? dann wäre es nicht geeignet, weil sich die hautpigmente verändern.

das nachdenken abstellen? leichter gesagt als getan, wenn man in deiner situation steckt. es ist wichtig, zu reden und gerade über probleme. vielleicht magst du ja ein wenig mehr über dich erzählen, dann können wir besser verstehen, was mit dir ist, ok?!

bis bald und liebe grüße
 
B

binie

Guest
Hallo,
Erst mal vielen dank ,es tut gut zu wissen das es Leute gibt die einem zuhören und helfen wollen.
Ich wohne seit 3 Monaten in Neukaledonien für 2 Jahre (viel Sonne).Seit gestern habe ich eine ampullenkur mit Magnesium begonnen da man durch die Hitze viele Mineralien verliert und leider nicht genug durch die Nahrung aufnehmen kann. Ich hoffe so vielleicht doch von meinem Prozac runterzukommen weil ein ganzes leben lang Tabletten möchte ich eigentlich nicht.
Tja, der grund für meine Depressionen war der Seitensprung von meinem Mann ,wir sind seit 12 Jahren verheiratet und haben 2 jungen von 8 und 11 Jahren. Ich habe immer gedacht wir wären glücklich, ich zumindest aber diese Affäre hat mich eines anderen belehrt .
Vor etwas mehr als einem Jahr erzählte mir mein Mann von einer Arbeitskollegin deren Sohn an Leukämie erkrankt war und im Sterben lag. Ich war sehr betroffen und hatte großes mitleid mit dieser Frau bis ich einige tage später herausbekam das er mich mit ihr betrog und das schon fast ein ganzes Jahr.
Der schmerz war unbeschreiblich ich bin total ausgerastet, habe ihm sämtlichen schmuck vor die Füße geworfen(außer meinem Ehering den hab ich auf den Tisch gelegt) .Dann habe ich meine sachen gepackt und mich von meinen Kindern verabschiedet. Mein Mann war total hilflos und fragte mich (mich) was er denn jetzt den Kindern sagen sollte da hab ich nur gemeint das wäre sein Problem er wollte ja immer der super Vater sein.
Ich bin dann zur Bank, hab das Sparbuch lehrgeräumt und wollte nur noch weg ,weit weg .Ich dachte daran mich irgendwo zu besaufen und mir dann die Pulsadern aufzuschneiden nur Ruhe und das es aufhört wehzutun; Und als ich so durch die Stadt ging hatte ich irgendwie einen lichten Moment und sagte“ halt Stopp“, bevor du gehst Frage ihn doch erst es ob wirklich keinen Chance mehr für uns beide gibt.
Ich bin dann zurück und nachdem wir die Kinder zu den Schwiegereltern gebracht hatten ,haben wir uns mal richtig ausgesprochen.
Anfangs sagte er, er würde diese Frau lieben (das tat weh), dann meinte er ,er würde uns beide lieben, letztendlich wusste er überhaupt nix mehr. Ich gab ihm dann etwas zeit mal über alles nachzudenken und sagte ihm er müsse eine Entscheidung treffen und wenn er sich für mich entscheide ,dann 100% für mich ,und nicht der Kinder zuliebe.
Nachdem er seine Entscheidung für mich getroffen hatte gab ich ihm noch die zeit mit„ihr“ zu reden und sich zu trennen.
Danach haben wir unser ganzes leben auf den Kopf gestellt und es war eine sehr glückliche Zeit, allerdings fingen dann doch die Depressionen an und ich bin dann auch gleich zum Arzt der mir dann das Antidepressiva verschrieb.
Damit ging’s mir dann wieder gut, aber ich habe solche angst wenn ich das zeug jetzt absetze ,das ich dann wieder in dieses schwarze loch falle;
Seit dieser Geschichte stelle ich mir oft die Frage ob Männer genauso lieben wie Frauen oder ob nur wir zu diesen tiefen echten Gefühlen fähig sind, denkt mein Mann noch an „sie“, bedauert er manchmal seine Entscheidung?
Ich weiß sehr genau das, das Selbstzerfleischung ist.
 
T

Tanja

Guest
Hallo Binie!

Und Du und Dein Mann, was habt Ihr getan, damit Du mit seinem Seitensprung klarkommst?
Ich meine, habt Ihr denn überhaupt über die Gründe und Eure Probleme geredet?
Habt Ihr überhaupt miteinander geredet?
Ich finde Deine Geschichte sehr traurig und kann gar nicht fassen, das das wirklich heute noch so gemacht wird.
Eine Frau klagt über Depressionen und bekommt Anti-Depressiva.

Der Arzt, der Dir die Tabletten verschrieben hat, ist das ein Psychologe?
Du schreibst, dass Du nicht in einer psychologischen Behandlung bist.
Ich denke aber, dass das sehr wichtig ist, wenn Du die Tabletten reduzieren oder gar absetzen möchtest.

Ich denke, es wäre sehr gut, wenn Du einen Psychologen oder eine Psychologin finden würdest, zu dem/der Du Vertrauen hast und mit der Du gemeinsam die Vergangenheit aufarbeiten kannst.
Und dann vielleicht eines Tages wirklich ohne Antidepressiva leben kannst.

Erstmal alles Gute!
 
A

AnnKathrin

Guest
Alles, was Anke geschrieben hat, kann auch ich unterschreiben.

In der Phase, in der du dich momentan befindest, mit dem Antidepressivum aufzuhören, wäre fatal. Du musst zusehen, eine neue Lebensperspektive zu finden. Dabei kann dir das Medikament... nun, sozusagen den Rücken frei halten bzw die Seele. Wenn du mit deinen Lebensumständen wieder zufrieden bist, erst dann solltest du überlegen, brauche ich das Mittel noch oder nicht? Und dann alles mit dem Arzt besprechen.

LG

AnnKathrin
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Binie

Mir geht es da so wie Tanja. Ich kann nicht recht nachvollziehen, wie Dir auf der einen Seite durch Antidepressiva Unterstützung gegeben wird, aber auf der anderen Seite, die Ursachen nicht aufgearbeitet werden. Eine medikamentöse Behandlung kann doch nur eine Unterstützung in Akutsituationen sein, oder dann zwingend, wenn es ein chronisches Leiden ist.

Es ist ganz wesentlich, sich therapeutische Unterstützung zu holen. Vielleicht auch in Kombination mit einer Paartherapie bzw. Beratung. Denn dort sind dann auch weiterhin bestehende Verlustängste und Unsicherheiten gegenüber dem Partner zu klären. Auch Dein Mann hat damit die Möglichkeit Konflikte, Fragen, Zweifel, aber auch positive Gefühle zu reflektieren, was Dir ihn betreffend wiederum Sicherheit gibt.

Antidepressiva lösen das Problem nicht, sondern verdecken oder betäuben sie. Wie gesagt als zusätzliche Unterstützung ja, aber eben nicht als Heilmittel.

Ich wünsche Dir alles gute und ganz viel Motivation, aktiv etwas gegen Deine Depressionen zu tun.

Sadhana
 
A

AnnKathrin

Guest
Original von Sadhana

Ich kann nicht recht nachvollziehen, wie Dir auf der einen Seite durch Antidepressiva Unterstützung gegeben wird, aber auf der anderen Seite, die Ursachen nicht aufgearbeitet werden.

So sehe ich das auch, obwohl ich in meinem Posting nur darauf eingegangen bin, dass die Medikamente abgesetzt werden sollen. Ich stimme dir, Sadhana, voll zu, dass eine begleitende Therapie absolut vonnöten ist.

Und, weil das hier schon öfter in den Seitensprung-Themen zum Ausdruck kam: Ich würde in einer Gesprächstherapie ganz sicher auch zum Thema machen, warum ich mein persönliches Glück von dem Verhalten eines anderes Menschen so bedingungslos abhängig mache...

LG

AnnKathrin
 
S

Sadhana

Guest
Guten Morgen AnnKathrin

Hätte mich auch gewundert, wenn es anders wäre. ;-)

In einer guten Therapie wird auch die eigene Geschichte, die Beziehung angeschaut und vor allem eigene Perspektiven entwickelt, die hilfreich sein können mehr Einfluss auf das eigene Leben zu haben.
Dieser Arzt scheint kein Psychiater oder Neurologe zu sein, sonst hätte er die Notwendigkeit einer therapeutischen Begleitung deutlich gemacht.

Eine Medikamentöse Behandlung verführt dazu, sich mit dem wesentlichen nicht mehr aktiv auseinanderzusetzen und damit wird dann alles hinter einen Vorhang geschoben. Das bedeutet aber auch Abhängigkeit, wenn nicht andere Wege genutzt werden, um den Vorhang auf zu machen, sich die Situation anzuschauen und sich von leidvollen Teilen dann zu verabschieden.

Wichtig ist ein offensiver Umgang mit den eigenen Problemen und nicht ein defensiver, rein durch Medikamente.

Liebe Grüße

Sadhana
 
B

binie

Guest
Hallo alle zusammen,
ich glaube ich muesste auch noch erwaehnen das zum zeitpunkt als ich entdeckte das mein Mann fremdgeht ,kurz vor einer Unterleibs-op stand (Papillomavirus)und also zusaetzlich angst hatte Krebs zu haben.
Das habe ich Gott sei dank hinter mir und die letzten untersuchungen haben gezeigt das alles wieder normal ist.
Ich denke das das bei meinen Depressionen eine grosse rolle gespielt hat auch wenn der goessere schock natuerlich die geschichte mit meinem Mann war.

Nein der arzt oder die arzte waren keine neurologen die mir die tabletten verschrieben haben ,das war schon der Hausarzt aber das ist in Frankreich eigentlich gang und gebe.
Ich kenne einige Frauen die antidepressiva nehmen, einige haben auch eine therapie hinter sich und nehmen immer noch die medikamente.
Hier in Neukaledonien möchte ich eigentlich auch keine Therapie beginnen da waeren mir dann alternativen dazu lieber.
Ich versuche regelmaessig zu laufen das hilft schon ein bisschen fuer den Kopf freizukreigen und ich besuche jetzt regelmaessig dieses Forum und lese die erfahrungen der anderen , das hilft auch ein wenig.
Im moment geht auch wieder und ich habe die hoffnung es doch zu schaffen.
Ich versuch Frieden in mir zu schliessen.
Liebe gruesse SABINE
 

sithmaster

Neues Mitglied
ich will euch ja nur ungern widersprechen, aber antidepressiva macht stumpf, die gefühle werden gedämmt und wirklich helfen sie auch nicht. die probleme sind ja tatsächlich immer noch da. meine freunde und meine familie weiß nix davon, daß ich dieses zeug schon seit fast 10 jahren nehme, nun mehr seit einem jahr habe ich damit aufgehört es zu nehmen, egal ob es prosac oder johanniskraut oder was weiß ich wie das alles heißt war ich hab alles ausprobiert... fing alles mit der trennung meiner eltern an .. schlimm .. in der bibel steht man soll seine eltern ehren, aber die sollten einem auch einen grund geben, außer daß sie einen gezeugt haben... mother is the name of god in all of our children's hearts .. ich lach mich kaputt ... meine mutter ist ne bitch und mein vater ein notorischer fremdgeher .. und soetwas ist vorbild!!?? nein, danke!! seit einiger zeit stecke ich mein geld in tätowierungen und piercings um mit meinen depressionen fertig zu werden. endorphine in form von schokolade helfen auch nicht wirklich, mich lenkt nur noch körperlicher schmerz ab.. besonders wenn der psychische zu groß wird...

:angryfire
 
P

papalagi

Guest
ja da schwingt gaz viel Verzweiflung in deinen Worten.

Du schreist ja regelrecht nach Beachtung und Liebe.
Es kommt mir vor als wenn du in einem schlechten Traum festhängt, aus dem du verzweifelt versuchst zu erwachen.
Puh... heftig klingst du.
Ey du bist ein Individuum, die Fehler deiner Eltern darfst du nicht auf dich projezieren, du bist du.

:maldrueckich drück dich mal... denn scheinbar hat das schon lange keiner mehr gemacht.


LG
Bea
 
S

silvialille

Guest
ich weiss nicht ob überhaupt jemand selbstverletzendes verhalten verstehen kann.
das können die betroffenen doch meist selber nicht.
 

sithmaster

Neues Mitglied
Original von Sadhana

Ich weiß jetzt nicht, wie alt Du bist. Das Verhalten der Eltern mag lange Zeit eine ganz wichtige Rolle dafür spielen, wie lebensfähig Mensch ist.
Selbstverletzendes Verhalten um sich selbst zu spüren kann auch aufgelöst werden. Vielleicht hilft es auch sich von dem Verhalten der Eltern zu verabschieden und sie nicht ein Leben lang dafür verantwortlich zu machen.
Selbstzerstörerisch sein macht Dich nicht zu einem Menschen, der sich klar abgrenzt und sagt "ich will nie so leben wie meine Eltern es getan haben" Letztlich vernichtest Du nicht Dein Erbe, sondern Dich.

ist das alter nicht egal? die eltern prägen einem im leben, das ist klar aber irgendwann hat das auch ein ende, und das ist etwas was man selber hervor-rufen kann. ich habe meine idole selbst ausgesucht, und dadurch ecke ich überall an, weil mich soviele dinge stören, vor allem tatsachen, die wir tag täglich erleben und gegen die wir nix unternehmen .. der staat verarscht uns, und was tun wir? wir wählen sie nochmal .. merkel, ob die besser wird? naja.. dh. wahrscheinlich viele veränderungen .. positiv oder negativ .. das lasse ich mal so dahingestellt.. aber ich hoffe das militär bleibt weiterhin bestehen.. einer der letzte orte mit disziplin und ordnung (nicht immer)

ich bin selbstzerstörerisch, aus langeweile .. ich weiß nicht was andere leute am leben so toll finden, ich zumindest suche jeden tag einen grund ..
 

sithmaster

Neues Mitglied
ähm, ich bin beim militär ... offizier ... also, ich laße meine gefühle nicht raus .. nur wenn ich etwas schreibe.. dann vergeß ich .. die guten sitten ..
 
R

redneb

Guest
Das steigert jetzt nicht unbedingt mein Vertrauen in Armeen....
 
P

papalagi

Guest
aha... irgendwie kommt mir dieses Muster bekannt vor. :schiel

Zwar nicht soooo extrem, aber ich sehe da Paralellen.

Kann es sein, dass beim Militär viele etwas verschroben sind... ich sage bewusst nicht "alle".

Angst macht mir das keine, denn immerhin hat man beim Militär ein ganz bestimmt Aufgabe zu erfüllen die schon ein Portion.... wie soll ich das sagen.... Verrücktheit verlangt.
Und verrückt steht jetzt nicht für irre sondern einfach nur ver-rückt.

Oder würdet ihr einfach so... weil es euer Arbeitgeber verlangt, in Krisengebiete ziehen und evtl. wenn es sein muss Leben auslöschen...

Und das mit dem Gefühle nicht raus lassen.... hatten wir auch schon mal...


Nur mal so als kleinen Anhaltspunkt. 8)
 

funkydanny

Aktives Mitglied
sithmaster - wie wäre es mit nem anständigen Psychologen ? Der kann bestimmt weiterhelfen... und ein paar gute Freunde dazu und alles wird gut....
 
U

UserD

Guest
Original von sithmaster
ich will euch ja nur ungern widersprechen, aber antidepressiva macht stumpf, die gefühle werden gedämmt und wirklich helfen sie auch nicht. die probleme sind ja tatsächlich immer noch da. meine freunde und meine familie weiß nix davon, daß ich dieses zeug schon seit fast 10 jahren nehme, nun mehr seit einem jahr habe ich damit aufgehört es zu nehmen, egal ob es prosac oder johanniskraut oder was weiß ich wie das alles heißt war ich hab alles ausprobiert... fing alles mit der trennung meiner eltern an .. schlimm .. in der bibel steht man soll seine eltern ehren, aber die sollten einem auch einen grund geben, außer daß sie einen gezeugt haben... mother is the name of god in all of our children's hearts .. ich lach mich kaputt ... meine mutter ist ne bitch und mein vater ein notorischer fremdgeher .. und soetwas ist vorbild!!?? nein, danke!! seit einiger zeit stecke ich mein geld in tätowierungen und piercings um mit meinen depressionen fertig zu werden. endorphine in form von schokolade helfen auch nicht wirklich, mich lenkt nur noch körperlicher schmerz ab.. besonders wenn der psychische zu groß wird...

:angryfire

Sorry wenn ich das so lese, solltest Du Dir eher proff. Hilfe suchen,als Dich selber zu zerstören .Eine Frage bist Du noch im Dienst, wenn ich das so lese solltest Du Dich doch eher erstmal um Dich und deine Gesundheit kümmern...das macht mir ein bischen Angst ....und gerade dann noch beim Militär...das ist in meinen Augen nicht trgafähig.
Glaube mir auch ich habe solche Phasen durch und habe dann Hilfe gesucht ,weil ich gemerkt habe so bist Du nicht tragbar für Deine Mitmenschen....Körper und geist sollten schon im Einklang sein.
Wünsche dir alles Gute ...es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.Übernimm Deine eigene Verantwortung für Dich und gib sie nicht an Deine Eltern ab.
 

nadja regine

Aktives Mitglied
Hallo,
Mal zurück zum Ausgangsthema - es stimmt. Antidepressiva stumpfen ab und führen oftmals in eine Abhängigkeit, die nicht zu unterschätzen ist.Noch ein paar Tipps - man kann sich ja raussuchen, wovon man meint, daß es paßt.

Ich kann dir den Schmerz nachfühlen :maldrueck. Es muß ja nicht gleich eine Thearpie sein, vielleicht eine Beratungsstelle? Ich weiß ja nicht, wie das in Frankreich ist, gibt es da nicht auch sowas wie Familienberatungsstellen? Die haben den Vorteil, daß man nicht lange auf einen Termin wartet.Und wenn du dich so richtig mies fühlst - mir hat die Telefonseelsorge immer geholfen...es ist ein komische Gefühl, da anzurufen, aber sie hören zu.

Ich habe die Erfahrung gemacht, je öfter man seinen Schmerz formuliert, wenn man immer und immer wieder drüber spricht, ist es ein großer Schritt zur Heilung.
Wenn man nicht reden kann, vielleicht schreiben?

Sehr gute unterstützende Erfahrungen habe ich mit einer hömöopathischen Konstitutionstherapie gemacht, ich allerdings hatte keine Depressionen, sondern eine Angststörung.
Und erstaunlicherweise, ein Multivitaminpräperat namens Cellagon (ich vertreibe es nicht!!!!), das eigentlich für die Kinder gedacht war, hat bei mir vieles reguliert, die Launenhaftigkeit vor der Mensis, die Schmerzen währenddessen, allgemeine Gereiztheit, seit ich das Zeug nehme, bin ich sehr viel ausgeglichener und belastbarer, es tut einfach gut. Es können durchaus auch Mangelerscheinungen Depressionen begünstigen oder verstärken.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

Viele Grüße

Nadja
 

Liliki

Mensch
Original von nadja regine
Antidepressiva stumpfen ab und führen oftmals in eine Abhängigkeit, die nicht zu unterschätzen ist.

Hallo, deine Tips und persönlichen Erfahrungen finde ich gut und wichtig ... aber "Abstumpfung" und "Abhängigkeit" bei "echten" AD sind mir so nicht bekannt.


Bei Angststörungen werden oft Benzodiazepine, d.h. Valium und ähnliche Präparate, eingesetzt - für die trifft das zu ... aber nicht für Antidepressiva.


Es gibt so viele Konzepte, wie Menschen mit dem Symptom "Depression" sich helfen (lassen) können und keine Sache alleine ist einzig-seligmachend - für die meisten Menschen passt eine Kombination aus Therapie und Medikamenten am besten, um dann nach und nach auf beides verzichten zu können, nachdem die Kindheitstraumata, die meist die Ursache für die Krisen darstellen, einigermaßen nachgeheilt sind.


Letztlich geht es darum, wie mensch seinen Lebensweg findet und sein Leben genießen kann - trotz depressiver Veranlagung, depressiver Komponente oder manifester Depression ...
nature-smiley-008.gif
 
P

Poldine

Guest
@shitmaster: ich kann deinen schmerz so gut nachfühlen, da ich in meiner kindheit und jugend ähnliches erlebt habe. mir hat auch die liebe gefehlt, meine eltern hatten sich getrennt, meine mutter ein arschloch geheiratet und mein vater hat uns zu den geburtstagen mal abgeholt, das wars, ich selber habe mir damals viele jahre lang den arm aufgeritzt, eines tages wars so schlimm das es hätte genäht werden müssen! ich traute mich aber nciht damit zum arzt zugehen, heute noch muss ich damit leben, von fremden menschen auf meine narben angesprochen zu werden - ich hab aber gelernt damit zu leben, denn ich holte mir hilfe bei einer psychologin, diese riet mir mich fern zuhalten von meiner verk... familie, mein leben selbst in die hand zunehmen, und ich hab es geschafft, hab nur bissel johanniskraut dazugenommen und hab mir mein eigenes leben geschaffen, und ich bin so stolz darauf! eine zeitlang hab ich meine depressionen noch im gruftidasein gefröhnt, aber irgendwann habe ich mich mit gott ausgesöhnt habe zu ihm gebetet, erwachsenen unterricht genommen und spürte von tag zu tag mehr erleichterung, mehr hilfe von meinem vater - ehrlich!
nimm dich deines unverwechselbaren einzigartigen lebens an! verdrau auf dich, auf deine stärken, dann kann dich niemand umhauen!

ich denke an dich!
katja
 

lailamausi

selten da...
Hallo binie,

mein Mann ist seit Jahren depressiv, was er allerdings erst Anfang 2003 erkannte. Er ging in eine Gesprächstherapie (11 Wochen) im Bezirkskrankenhaus. Es war das Beste, was er tun konnte. Ich weiß, daß es nicht jedem hilft, weil es auch auf die innere Einstellung ankommt. Aber meinem Mann wurde so vieles durch die Gespräche bewußt, was er vorher nicht erkannt oder verdrängt hatte. Nur dadurch konnte er vieles, was ihn bedrückt hat, verarbeiten und lernen mit den Problemen umzugehen bzw. sie gar nicht mehr zustande kommen zu lassen. Auch er nimmt weiterhin Depressiva (Mirtazapin). Er hat in einem Anflug von Harmonie und Glücksgefühl das Zeug abgesetzt, weil er dachte, er wäre "über den Berg". Aber er hat es sehr schnell bereut und wieder mit der Einnahme begonnen. Auch er hatte anfangs das Gefühl, es würde l a n g s a m schlechter, aber plötzlich fiel er wieder in ein absolutes Tief. Das hat einige Wochen angedauert, weil wohl auch die Medikamente erst wieder nach und nach zu wirken beginnen. Seitdem hat er nie wieder probiert ohne seine Tabletten zu leben. Er läßt halbjährlich seine Leberwerte kontrollieren. Bisher ist alles o. K.

Von Bekannten weiß ich allerdings auch, daß es sowohl homöopathische als auch pflanzliche Mittel gegen Depressionen gibt. Allerdings sollte man dies wohl dringend mit dem Arzt absprechen.

Das mit dem Fenster laß bitte übrigens sein. Es wäre schade, die Flucht zu ergreifen, wenn man doch die Möglichkeit hat, zu kämpfen. Es ist nämlich wirklich ein Kampf - sowohl für Dich, als auch für Deine Familie und evtl. Deine Freunde, falls Du sie einweihst (was ich bei wirklich guten Freunden durchaus vorschlage).

Ach, und übrigens: Mach Dir zwecks der Rechtschreibfehler keine Gedanken. Manch einer wäre froh, so gut schreiben zu können, wie Du. :troest
 
S

susann

Guest
Das mit dem Fenster ist keine Lösung, was du brauchst ist eine Gesprächstherapie evtl auch eine Paartherapie. Du fragst ob Männer genauso lieben wie wir, dass denke ich nicht. Vielleicht hatte dein Mann irgendwas was an Ihr gefiel, meistens sind Seitensprünge Sex und nichts anderes. Du musst dir professionelle Hilfe holen. Das du vom Hausarzt AD bekommen hast kann ich noch verstehen, wenn du bei ihm ähnlich geredet hast wie du hier schreibst. Abert es ist jetzt zu lange ohne das das Problem behoben wurde. Lass Dir helfen such dir einen Psychologern/psychologin, die dir helfen kann und sprech mit deinem Mann. Sag ihm was di :troestch bewegt, nur so kann er es auch verstehen.

AD machen nicht stumpf, sind eine wertvolle Hilfe. AD machen in zu hoher Dosierung vielleicht stumpf. :angryfire
 

BMTinchen

Erschöpft und Müde
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Hyperforat (Johanniskraut in hoher Dosierung) und mit Zinkum Valerianicum (Höm. Mischzeug) gemacht. Probiere es einfach mal aus, dann kann zumindest nicht schaden...
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

Johanniskraut-Präparate sind in deutschland eine Alternative. Ich würde allerdings nur ein angemessen dosiertes Arzneimittel aus der Apotheke nehmen. Z.B., Laif.

Bei Depressionen stimmt das Verhältnis der Botenstoffe im Gehirn nicht mehr. AD, auch Johanniskraut, greift hier regulierend ein. Eine Therapie kann m.E. nicht die Medikation ersetzen, höchstens ergänzen.

Johanniskraut macht die Haut etwas durchlässiger für Sonnenlicht. Bei hellhäutigen Menschen könnte sich das mit einem schnelleren Sonnenbrand bemerkbar machen. Da nimmt man einen höheren Lichtschutzfaktor bei der Sonnenschutzcreme, und das wars auch schon.

Alles Gute,
 
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