Ich hab grad eine Diskussion in einem anderen Forum zum Thema Eva-Hermann-Prinzip :angryfire gelesen und mir ist der Hut sooo hoch gegangen... Ich muss es wo loswerden, denn dort schreibe ich nicht. ;D
Sehr viele, besonders rel. junge, Frauen idealisieren das uralte Geschlechterrollenbild dermaßen kurzsichtig und sehen nicht die Gefahren dahinter. Wie wenn das Bedürfnis nach Emanzipation eine Spinnerei von Alice Schwarzer und Konsorten in den 60ern und 70ern gewesen wäre, für die es eigentlich keinen richtigen Grund gegeben hätte! Viele Frauen (ist das nur in Österreich so arg oder in Deutschland auch?) scheinen davon zu träumen, sich in permanente finanzielle Abhängigkeit des Ehepartners zu begeben, nur mehr für die Kinder da zu sein (natürlich mit dem obligatorischen Fingerzeig auf die Rabenmütter, die ihre Kinder schon vor dem Alter von drei Jahren in Fremdbetreuung geben) und der Arbeitswelt mit der Geburt des 1. Kindes dauerhaft Lebewohl zu sagen.
Weil: Die eigene Ehe wird nie schief gehen, das passiert immer nur der Nachbarin. Und falls doch, dann kann ich 1. den Mann bei den Alimenten ausnehmen wie eine Weihnachtsgans (inoffizielles Argument) und 2. kann ich ja dann immer noch nach 15 Jahren Abwesenheit von Arbeitsmarkt problemlos wieder in meinen alten Job zurückkehren
(offizielles Argument).
Und: Für die Kinder ist es am besten, wenn ich als Mutter dauerhaft um sie rumscharwenzel. Das fördert sie sowohl in ihrer Entwicklung zu selbstständigen Individuen als es ihnen auch die freudvolle Aufgabe bereitet, für meine gesamte Identität verantwortlich zu sein, weil ich ja sonst nicht wirklich Bestätigung habe.
Und es ist so schön, wenn mein Mann mich so großzügig erhält - er weiß, solange er mich versorgt, hat er mich sicher unter Kontrolle, muss keinerlei Konkurrenz von meiner Seite erwarten und braucht mich nicht als ebenbürtige Partnerin zu sehen.
Man verzeihe meine Ironie, aber es ist einfach so frustrierend, wie viele Frauen das System nicht durchschauen. Die meisten Männer stehen ja nicht deshalb auf das von ihren Vorvätern geschaffene, althergebrachte Rollenmuster, weil sie es für die Frauen oder für die Kinder ideal finden, sondern weil sie es für sich ideal finden. Weil sie sich, wie auch immer, "selbst verwirklichen" können, während die Frauen ihnen als Dienerinnen zuarbeiten - und zu diesem Zuarbeiten gehört auch die gesamte Übernahme der Kinderbetreuung, denn mit so was hält mann sich nicht auf, das stört ja die o.g. Selbstverwirklichung. (Bitte, bevor ich missverstanden werde: Ich sage überhaupt nicht, dass alle Männer so denken/fühlen - ich bin selbst mit einem verheiratet, der komplett anders ist; ich spreche nur von den Ursprüngen des Systems!) Es ging bei diesem System NIE darum, dass es den Frauen gut gehen soll, nur war mann so intelligent, es den Frauen mit allerlei Gesülze schmackhaft zu machen: Es wäre die "natürliche Bestimmung" der Frau, sich für die Familie aufzuopfern; es wäre in Wirklichkeit das größte Glück; sie kämen dafür in den Himmel und wären fast so rein wie die Hl. Maria; etc. - und, man muss es leider sagen, frau war so dämlich, das zu glauben. Vielleicht war sie auch deshalb nur zu gern dazu bereit, diese Lügen zu kaufen, weil sie sich die Tatsache schönlügen musste, dass sie schlicht und ergreifend keine Wahl hatte, weil mann stärker war.
Im Endeffekt verlieren in einer traditionellen Familie meiner Meinung nach alle: Der Mann, weil die gesamte Versorgerrolle auf ihm lastet und weil er zu wenig von der Familie hat; die Frau, weil sie viel zu einseitig lebt und abhängig ist; die Kinder, weil sie zu wenig vom Vater haben und zu viel von der Mutter (JA! Das gibt es!!). Aber die negativen Effekte treten meist erst langfristig und schleichend zu Tage. Und wer denkt schon langfristig, wenn er kurzfristig vor sich die verlockende Möglichkeit sieht, sich nicht mehr dem Erwerbsleben stellen zu müssen? Von daher verstehe ich die Rückwärtsgewandten schon. Aber ich fände es dringend nötig, dass hier mehr Aufklärung betrieben würde, damit ihnen die Augen geöffnet werden.
Und jetzt her mit den Steinen - ich bin seit knapp 10 Jahren Feministin, bin es gewöhnt und kann es ertragen! :aetsch :-D
Sehr viele, besonders rel. junge, Frauen idealisieren das uralte Geschlechterrollenbild dermaßen kurzsichtig und sehen nicht die Gefahren dahinter. Wie wenn das Bedürfnis nach Emanzipation eine Spinnerei von Alice Schwarzer und Konsorten in den 60ern und 70ern gewesen wäre, für die es eigentlich keinen richtigen Grund gegeben hätte! Viele Frauen (ist das nur in Österreich so arg oder in Deutschland auch?) scheinen davon zu träumen, sich in permanente finanzielle Abhängigkeit des Ehepartners zu begeben, nur mehr für die Kinder da zu sein (natürlich mit dem obligatorischen Fingerzeig auf die Rabenmütter, die ihre Kinder schon vor dem Alter von drei Jahren in Fremdbetreuung geben) und der Arbeitswelt mit der Geburt des 1. Kindes dauerhaft Lebewohl zu sagen.
Weil: Die eigene Ehe wird nie schief gehen, das passiert immer nur der Nachbarin. Und falls doch, dann kann ich 1. den Mann bei den Alimenten ausnehmen wie eine Weihnachtsgans (inoffizielles Argument) und 2. kann ich ja dann immer noch nach 15 Jahren Abwesenheit von Arbeitsmarkt problemlos wieder in meinen alten Job zurückkehren
Und: Für die Kinder ist es am besten, wenn ich als Mutter dauerhaft um sie rumscharwenzel. Das fördert sie sowohl in ihrer Entwicklung zu selbstständigen Individuen als es ihnen auch die freudvolle Aufgabe bereitet, für meine gesamte Identität verantwortlich zu sein, weil ich ja sonst nicht wirklich Bestätigung habe.
Und es ist so schön, wenn mein Mann mich so großzügig erhält - er weiß, solange er mich versorgt, hat er mich sicher unter Kontrolle, muss keinerlei Konkurrenz von meiner Seite erwarten und braucht mich nicht als ebenbürtige Partnerin zu sehen.
Man verzeihe meine Ironie, aber es ist einfach so frustrierend, wie viele Frauen das System nicht durchschauen. Die meisten Männer stehen ja nicht deshalb auf das von ihren Vorvätern geschaffene, althergebrachte Rollenmuster, weil sie es für die Frauen oder für die Kinder ideal finden, sondern weil sie es für sich ideal finden. Weil sie sich, wie auch immer, "selbst verwirklichen" können, während die Frauen ihnen als Dienerinnen zuarbeiten - und zu diesem Zuarbeiten gehört auch die gesamte Übernahme der Kinderbetreuung, denn mit so was hält mann sich nicht auf, das stört ja die o.g. Selbstverwirklichung. (Bitte, bevor ich missverstanden werde: Ich sage überhaupt nicht, dass alle Männer so denken/fühlen - ich bin selbst mit einem verheiratet, der komplett anders ist; ich spreche nur von den Ursprüngen des Systems!) Es ging bei diesem System NIE darum, dass es den Frauen gut gehen soll, nur war mann so intelligent, es den Frauen mit allerlei Gesülze schmackhaft zu machen: Es wäre die "natürliche Bestimmung" der Frau, sich für die Familie aufzuopfern; es wäre in Wirklichkeit das größte Glück; sie kämen dafür in den Himmel und wären fast so rein wie die Hl. Maria; etc. - und, man muss es leider sagen, frau war so dämlich, das zu glauben. Vielleicht war sie auch deshalb nur zu gern dazu bereit, diese Lügen zu kaufen, weil sie sich die Tatsache schönlügen musste, dass sie schlicht und ergreifend keine Wahl hatte, weil mann stärker war.
Im Endeffekt verlieren in einer traditionellen Familie meiner Meinung nach alle: Der Mann, weil die gesamte Versorgerrolle auf ihm lastet und weil er zu wenig von der Familie hat; die Frau, weil sie viel zu einseitig lebt und abhängig ist; die Kinder, weil sie zu wenig vom Vater haben und zu viel von der Mutter (JA! Das gibt es!!). Aber die negativen Effekte treten meist erst langfristig und schleichend zu Tage. Und wer denkt schon langfristig, wenn er kurzfristig vor sich die verlockende Möglichkeit sieht, sich nicht mehr dem Erwerbsleben stellen zu müssen? Von daher verstehe ich die Rückwärtsgewandten schon. Aber ich fände es dringend nötig, dass hier mehr Aufklärung betrieben würde, damit ihnen die Augen geöffnet werden.
Und jetzt her mit den Steinen - ich bin seit knapp 10 Jahren Feministin, bin es gewöhnt und kann es ertragen! :aetsch :-D