Wir haben sicher einen recht unorthodoxen Erziehungsstil. Es ist nicht antiautoritär, aber wir erlauben ziemlich viel (sofern es anderen nicht unmittelbar schadet). Z.B. liebt es unser Grosser (3), Kleidung immer verkehrt herum anzuziehen, drei Stunden in der Badewanne zu spielen (mit allen Überschwemmungen, die dazu gehören
) oder in den Garten (Blümchen giessen) oder alternativ in eine Flasche zu pullern. Er isst, bei wem er gerade will, hüpft gern vom Tisch aufs Sofa und hasst Unterwäsche, weil er die nicht schnell genug ausgezogen bekommt, wenn er dringend auf Toilette muss. Ich sehe in all dem auch kein Problem und es ist schon prima in den Alltag integriert worden.
Vielleicht sagt einer von Euch, das Kind brauche doch Grenzen, was ja auch stimmt. Die Grenze ist: Tu Deiner Schwester auch im Übermut nicht weh und renn nicht auf die Strasse. Bei allen anderen Sachen fällt mir einfach kein Grund zum Verbieten ein und es ist schwer, einem Kind Grenzen allein des Selbstzwecks wegen zu vermitteln.
Auch wenn es jetzt nicht so klingt, ich finde ihn sehr reif für sein Alter. Wenn er mit einer unserer Entscheidungen/Vorschläge nicht einverstanden ist, setzt er sich bei uns aufs Knie und sagt, dass wir darüber nochmal reden sollten. Dann sind entweder seine oder unsere Argumente besser und er räumt dann auf oder wir hüpfen gemeinsam auf dem Bett...
Bisher war das auch alles kein Problem. Seit einem halben Jahr ist er im Kindergarten und hat sich schnell daran gewöhnt, dass es dort alles anders läuft. Dort darf man die meisten Dinge nicht machen, "weil es die Erzieherin nicht will". Nur bei der Sache mit der Unterwäsche gibt es Differenzen. Wir haben ihm weiterhin lediglich einen unten offenen Body angezogen und keine Unterhose dazu. Die Erzieherin meint, das wäre zu unästhetisch und er meint, er schafft es nicht rechtzeitig auf Toilette, wenn er Unterwäsche anhat. Ich finde seinen Grund irgendwie besser als ihren und wollte mir ihr darüber sprechen, wobei sie sich diesbezüglich aber auf gar keine Diskussion eingelässt. Also trägt er jetzt Unterwäsche, "weil es die Erzieherin so will" und es passiert auch öfter mal ein Unglück, weil... ich Angst vor dem Jugendamt habe. Ich glaube, die Mitarbeiter dort achten primär auf konventionelle Kleidungsarten, haben bestimmte Vorstellungen bzgl. der Essensrituale und hören eher auf die Erzieherinnenmeinung als auf die Kinder/Eltern. Es geht jetzt auch nicht konkret um Unterwäsche ja/nein, sondern prinzipiell um das Nachgeben in Erziehungsfragen. Einerseits bin ich der Stellvertreter des Kindeswohls in der Erwachsenenwelt, andererseits muss ich mich bei der Erziehung immer nach den anderen richten und es noch dazu dem Kind irgendwie erklären.
Habt Ihr auch solche Probleme und wenn ja, wie sagt ihr es Eurem Kind? Wie verhaltet ihr euch in solchen Situationen, wo die Welt "da draussen" mit den Bedürfnissen Eures Kindes nicht vereinbar ist?
Vielleicht sagt einer von Euch, das Kind brauche doch Grenzen, was ja auch stimmt. Die Grenze ist: Tu Deiner Schwester auch im Übermut nicht weh und renn nicht auf die Strasse. Bei allen anderen Sachen fällt mir einfach kein Grund zum Verbieten ein und es ist schwer, einem Kind Grenzen allein des Selbstzwecks wegen zu vermitteln.
Auch wenn es jetzt nicht so klingt, ich finde ihn sehr reif für sein Alter. Wenn er mit einer unserer Entscheidungen/Vorschläge nicht einverstanden ist, setzt er sich bei uns aufs Knie und sagt, dass wir darüber nochmal reden sollten. Dann sind entweder seine oder unsere Argumente besser und er räumt dann auf oder wir hüpfen gemeinsam auf dem Bett...
Bisher war das auch alles kein Problem. Seit einem halben Jahr ist er im Kindergarten und hat sich schnell daran gewöhnt, dass es dort alles anders läuft. Dort darf man die meisten Dinge nicht machen, "weil es die Erzieherin nicht will". Nur bei der Sache mit der Unterwäsche gibt es Differenzen. Wir haben ihm weiterhin lediglich einen unten offenen Body angezogen und keine Unterhose dazu. Die Erzieherin meint, das wäre zu unästhetisch und er meint, er schafft es nicht rechtzeitig auf Toilette, wenn er Unterwäsche anhat. Ich finde seinen Grund irgendwie besser als ihren und wollte mir ihr darüber sprechen, wobei sie sich diesbezüglich aber auf gar keine Diskussion eingelässt. Also trägt er jetzt Unterwäsche, "weil es die Erzieherin so will" und es passiert auch öfter mal ein Unglück, weil... ich Angst vor dem Jugendamt habe. Ich glaube, die Mitarbeiter dort achten primär auf konventionelle Kleidungsarten, haben bestimmte Vorstellungen bzgl. der Essensrituale und hören eher auf die Erzieherinnenmeinung als auf die Kinder/Eltern. Es geht jetzt auch nicht konkret um Unterwäsche ja/nein, sondern prinzipiell um das Nachgeben in Erziehungsfragen. Einerseits bin ich der Stellvertreter des Kindeswohls in der Erwachsenenwelt, andererseits muss ich mich bei der Erziehung immer nach den anderen richten und es noch dazu dem Kind irgendwie erklären.
Habt Ihr auch solche Probleme und wenn ja, wie sagt ihr es Eurem Kind? Wie verhaltet ihr euch in solchen Situationen, wo die Welt "da draussen" mit den Bedürfnissen Eures Kindes nicht vereinbar ist?