Die siamesischen Zwillinge sind tod.

M

Moka

Guest
Die siamesischen Zwillinge Ladan und Laleh sind tod.

Eben habe ich im Radio gehört, dass jetzt auch die zweite Schwester gestorben ist.

Ich hatte so sehr für die beiden gehofft, dass die OP gut verlaufen würde, auch wenn die Chancen nicht so gut standen.

Wie sehr müssen die beiden gewünscht haben, endlich getrennt leben zu können, obwohl sie das Risiko wussten.
Sie wollten die OP ja schon vor Jahren und gaben nicht auf, dass sich endlich Ärzte dazu bereit erklärten.

Mir kommen die Tränen.
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
ach biede sind tod? hab nur von einer vorhin im radio gehört.

aber ich denke sie wußten beide um das risiko, nahmen es in kauf um endlich jeder für sich zu sein, auch wenns traurig ist...
 
H

Hanna

Guest
Ich finde es auch sehr traurig. Hatte so gehofft das sie es schaffen.
Nachdem ich vom Tod der ersten gehört habe, habe ich mich gefragt was wohl der andere Zwilling empfinden mag, wenn er es denn überlebt. Wäre der Schmerz nicht besonders groß, wenn man so lange so eng miteinander verbunden war!?

Hanna
 
M

Moka

Guest
Ja Hanna,

das hatte ich auch gedacht, als ich heute Vormittag vom Tod der ersten hörte.

Wenn sie überlebt hätte: Wann hätten die Ärzte vom Tod der anderen erzählt?
Hätte sie es vielleicht geahnt, schon vom Verhalten der anderen her?
Wie hätte sie auf die Nachricht reagiert? Hätte sie es bereut?

So viele Gedanken gehen mir dabei durch den Kopf.

Es tut mir unendlich leid aber ich habe auch einen Riesenrespekt vor den beiden, weil sie es trotz des Risikos durchgezogen haben.
Da gehört ein starker Wille dazu.
 
N

nicole_sel

Guest
Es ist wirklich schrecklich.
Denen war zwar das Risiko bewusst,nur denke ich,dass sie nie mit den tot gerechnet haben.
Ein Arzt aus Deutschland hat gleich von Anfang an gesagt ,dass man es nicht zur einer OP kommen lassen soll!Es war schier unmöglich die Aterie zu trennen.
Ich habe so gehoft , das es trotzdem einen guten Ausgang nimmt .:(
 

morgashh

Mama powered by emotion
oh, wie traurig. :traene

ich hab neulich einen bericht über die beiden gesehen, sie waren so voller hoffnung und so mutig.
 
M

Moka

Guest
@ Nicole_sel:

Lt. Berichten wußten beide, dass sie mit der OP ihr Leben riskieren und sind trotzdem zu diesem Risiko bereit gewesen.
Deswegen meinte ich ja: Wie groß muss der Wunsch der Trennung für beide gewesen sein, dass sie dieses Risiko bewußt eingegangen sind.

So weit ich weiß, wurde sogar schon zweimal von der OP abgeraten.
1988 und 1996.
 

tinchen

Aktives Mitglied
Ich finde es auch ziemlich traurig. Aber ihr habt Recht. Sie kannten das Risiko und haben es auf sich genommen. Hätte nur eine der Beiden überlebt, wäre sie sicherlich auch nicht glücklich gewesen. Schade drum. Sie machten einen so netten Eindruck.
 
N

nicole_sel

Guest
@Moka

Stimmt,das habe ich auch schon gehört!Trotzdem finde ich es "als aussenstehende"sehr schwer zu verstehen!
Das den beiden das Risiko bewusst war , ist richtig.Nur denke ich,dass sie eher daran geglaubt haben zu überleben(zumindest eine),als das sie beide sterben.
Wie auch immer,es bleibt traurig:(
 
C

Collo

Guest
Wenn euch ein Risiko genannt wird, klammert ihr euch doch auch an das Fünkchen Hoffnung, das besteht oder nicht?
Ich habe nach dem Tod der ersten auch so sehr gehofft, daß wenigstens die andere es schafft. So sind beide für einen Traum gestorben und das finde ich schrecklich traurig :traene
 
A

Akisi65

Guest
Alles gewagt

wie groß muss das Leiden der beiden im Alltag bisher gewesen sein, dass sie keinen anderen Ausweg sahen, als diese riskante OP zu wagen. Nach allem was ich gehört habe, wollten sie nach einer geglückten OP einfach nur ein normales Leben führen, also heiraten, Kinder kriegen, sich gegenseitig ohne Spiegel ins Gesicht sehen. Dinge die für uns mehr oder weniger normal sind, aber für die beiden so unerreichbar waren, dass sie den Tod in Kauf genommen haben.

Wir sollten dankbar sein für das, was wir jeden Tag als selbstverständlich hinnehmen, andere müssen dafür ihr Leben wagen.
 
M

Moka

Guest
Sie haben ja so gut wie möglich versucht ein normales Leben zu führen.

Mir geht einfach nicht aus dem Kopf, dass die beiden in den unterschiedlichen Richtungen studiert haben und dass sie tatsächlich jede ihre eigene Arbeitstelle hatte und dann auch noch in verschiedenen Städten! Wouw.

Ich werde die beiden auf jeden Fall so schnell nicht vergessen.
Ich bewundere sie für ihre Kraft, wie sie ihr Leben gemeistert hatten und ihren Mut, dieses Risiko einzugehen.


@ Nicole_sel: Ja, die Hoffnung ist oft größer als der Gedanke, dass es wirklich so schlimm ausgehen kann.
 
N

nicole_sel

Guest
Hat einer von Euch eventuell Gestern auf Stern TV den Bericht gesehen?
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass es im Grunde falsch war eine solche OP zu wagen:( selbst wenn es der herzens Wunsch von den beiden war!
 
E

Elchen

Guest
Wenn es der Herzenswunsch der Beiden gewesen ist,endlich nicht mehr "zusammengekettet"ihr Leben zu berbringen,sollte man das respektieren...Es ist traurig,aber ich denke,es trifft niemanden die Schuld.Es ist bemerkenswert,daß sie es überhaupt 29 Jahre lang geschafft haben,überhaupt so zu meistern.Ich muss sie bewundern und vielleicht sollten wir uns im klaren sein,daß der Tod im Endeffekt vielleicht sogar eine Erlösung für die Beiden war??????
 
M

Moka

Guest
@ Nicole_sel:
Leider habe ich den Bericht nicht gesehen.
Ging es um die beiden? Was war denn?

@ Elchen:
Ja, sie waren alt genug um es zu entscheiden.
Ich habe auch daran gedacht, dass es eine Erlösung sein könnte für die beiden.
Denn so, wie sie in den ganzen Jahren um diese OP gekämpft haben, ist klar, dass sie so nicht weiter leben wollten und es riskierten.
Aber natürlich ist es für die Familie und die Freunde ganz schlimm.
Ich frage mich auch die ganze Zeit, ob es gelungen wäre, wenn sie als Kinder oder Jugendliche operiert worden wären. Denn es war ja der erste Versuch erwachsene siamesische Zwillinge zu operieren, wenn dann wurde dieser Eingriff bis jetzt nur bei Kindern vorgenommen.
Andererseits kann ich mich aber auch nicht vorstellen, dass es wirklich gut gegangen wäre, wenn sie als Kinder operiert worden wären.
Wer kann das wirklich 100%ig schon sagen?
 

SaHeu

Aktives Mitglied
Ich denke sie waren sich der Gefahr nicht wirklich bewusst. Ihnen wurde gesagt das die OP mit 80%er warscheinlichkeit nicht gutgehen wird. Also entweder stirbt einer.. oder beide, wie es geschehen ist oder sie behalten geistige Schäden zurück. Auch wenn sie in Interwievs gesagt haben, das sie sich der Gefahr bewusst waren, haben sie jedoch nie gedacht, das sie sterben könnten. Sie gingen Blauäugig in dieses Krankenhaus und meinten es wird schon alles klappen, die Medizin ist ja so weit... Man sieht das die Medizin noch lange nicht so weit ist :(
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
So hab ich es auch gehört, daß sie nur 20 % Überlebenschancen haben... 20 %... das ist verdammt wenig wenn ich das so überlege... Ich glaube wenn ich eine Krebsdiagnose oder so bekäme und dann diese 20 % Chance hätte, dann würde ich diese nutzen und kämpfen, aber sich freiwillig so einer riskanten Sache stellen... 20 % : 80 % ... alle Achtung! Da gehört ganz schön Mut dazu und daran sieht man erstmal, wie schlimm es ihnen dann gegangen sein muß, wenn sie sich bei so einer Diagnose auf die OP einlassen...

Es tut mir auch furchtbar leid für die beiden... Andererseits wenn ich an ihre Zukunft und speziell an ihr Alter denke, was wäre gewesen, wenn eine im Alter einfach mal stirbt? Dann wäre die andere zwangsläufig "mitgestorben"... schrecklich dieser Gedanke... sowas wäre bestimmt der Horror für die beiden gewesen...

Ich denke, da wo sie jetzt sind, geht es ihnen bestimmt besser, ich hoffe es für die beiden...

Bye

Carmen
 
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