Dringende Hilfe - Schulprobleme

DieMama84

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und muss direkt mit der Tür ins Haus fallen, denn ich brauche dringest Rat und Hilfe.

Es geht um meinen Sohn, erst ist 7. Wir hatten bereits im Kindergarten einige Probleme mit Ihm durchgemacht. Aus irgendwelchen nicht bekannten Situationen kam es dazu, dass mein Sohn ausgeflippt ist und Entwerter Sachen durch die Gegend geworfen hat oder zum Teil auch, wenn Erzieher in festgehalten haben, er gegen diese getreten hat. Ein solches Verhalten fand ausschließlich im Kindergarten statt, zu Hause kennen wir dieses Kind so nicht.

Nun in er in die Schule gekommen und in den Hort (gleiche Einrichtung wie der Kindergarten). Kurz vor den Sommerferien, hat der Kindergarten an die Schule gemeldet, dass es Probleme mit meinem Sohn gab. Daraufhin, haben wir in der 1. Schulwochen zusammengesessen und gesprochen, was in der Vergangenheit war und dass wir Hand in Hand zusammen arbeiten werden. Bis dahin alles gut soweit. Nach ca. 1 Monat Schule kam es zum 1. Vorfall. Mein Sohn wollte wohl nicht an einem Stuhlkreis teilnehmen weil er lieber mit ein paar anderen Kindern Quatsch machen wollte. Nach Aufforderung der Lehrerin an seinen Platz zu gehen, protestierte er, in dem er seine Sachen vom Tisch runter warf. Daraufhin wurde er sofort hoch zur Direktorin gebracht, Naja Konsequenz war: ich musste Ihn abholen und er durfte den Rest des Tages nicht mehr am Unterricht teilnehmen.

1 weiteren Monat später, ging es wieder um einen Stuhlkreis. Er wollte nicht, ging stattdessen zu deiner Kunstkiste und wollte malen. Die Lehrerin ermahnte ihn wieder und als er auch beim dritten mal nicht mit zum Kreis kam, musste er wieder raus. Auch dagegen wehrte er sich, dieses mal schmiss er sich auf den Boden und beschimpfte die Lehrerin. Ich musste ihn wieder abholen. Konsequenz: Ausschluss vom Unterricht für 1 Woche. Als ich nach dem Stoff fragte den er verpasst hier es: er ist schlau genug, da muss man sich keine Sorgen machen. Nun wurde ohne weiteres eine Schulkonferenz einberufen in der beschlossen wurde, dass er nur noch verkürzt unterrichtet wird.....ich bin fassungslos und sprachlos.

Die Direktorin ist der Meinung, dass nur ein Aufenthalt in der Kinderpsychiatrie der richtige Weg ist, denn die haben die besten Möglichkeiten und das am besten vollstationär.

Andere sagen, die spinnen, wie kann man so schnell solche Urteile und Maßnahmen fällen und einem Kind gleich so einen Stempel aufdrücken..Alle die mein Kind kennen, können es sich auch nicht vorstellen, dass er überhaupt solches Verhalten zeigt. Denn die kennen Ihn als netten, kreativen, höflichen und aufgeschlossenen Jungen Mann.

Ich bin einfach nur noch fertig mit den Nerven und weiß nicht weiter. Ich habe auch einen Termin bei ansässigen Psychologen, aber die Direktorin ist der Meinung, das würde rein gar nichts bringen.

Ich habe auch einen Beratungstermin in dieser Klinik wahrgenommen um guten Willen zu zeigen und um mich zu informieren in alle Richtungen und ich war ziemlich erschrocken: über A die Einrichtung an sich (Forensik wenige Meter nur entfernt, was ziemlich bedrohlich ausschaut), viele Kinder die sichtbar und hörbar psychisch krank sind und naja die schnelle Entscheidung: ja, wir empfehlen einen stationären Aufenthalt für mind. 6 Wochen... (Dazu muss ich sagen, eine Ambulante Aufnahme von mo-fr. 8-16Uhr ist auch möglich, aber auf Grund der Entfernung kaum machbar mit Job für 6 Wochen täglich je 1 Stunde hin und 1 zurück) Ich dachte mir: waaaasss? Da soll ich mein Kind hinschicken?

Also ich freue mich über jede Hilfe, oder Tipp von Euch. :'(((

Ich bin berufstätig und kann auch auf meinen Job nicht verzichten, sonst sind wie finanziell ruiniert und stehe total zwischen den Stühlen.

Was sagt Ihr?
 

sammi

Neues Mitglied
Gleich Vorweg: Das ist meine persönliche Meinung. Jeder hat da andere Ansichten.

Mein zweiter Sohn ist jetzt auch in die Schule gekommen. In dieser Klasse gibt es 2 Kinder. Meiner Meinung nach ebenfalls Verhaltensauffällig. Jeden Tag höre ich von meinem Sohn: Kind A und Kind B waren Heute wieder bei der Direktorin. Stühle geschmissen, Kinder in den Bauch geboxt, Kinder von der Schaukel geschupst, nach dem Toillettengang verschwunden usw. Diese beiden werden nicht sofort zu einer Klinik geschoben, es wird erstmal versucht eine andere Lösung zu finden. Jede Schule handhabt das anders.

Mein erster Sohn hatte nach dem Tod des Hundes der Schwiegereltern ständig Alpträume über den Tod. Ok, ist ja auch innerhalb eines Zeitrahmens verständlich. Nach längerer Zeit waren die aber immer noch da, Tränen flossen wenn er an den Hund denken mußte. Zwar hätte man da auch in eine Klinik fahren können aber:
Es gibt auch Kinderpsychologen. Das Erstgespräch zahlt die Krankenkasse bei Uns NICHT wenn keine Therapie oder weitere Untersuchung stattfindet. Diese 80€ hätte ich gerne investiert doch es wurde nach dem Erstgespräch weitere Untersuchungen durchgeführt. Die Krankenkasse bezahlt das.

Für das Kind und auch für die Eltern ist das entspannender als eine Klinik. Man hat ein Termin für eine Stunde in der Woche. Außerdem finde ich das persönlicher als eine Klinik.

Wenn du guten Willen zeigen möchtest würde ich mit einer Kinderpsychologin erstmal anfangen.
 

Max77

Neues Mitglied
Puh, harte Storys. Ok, also Kinderpsychologe ist erstmal eine gute Idee- halte ich sehr viel von. Ich würde aber mehrere Termine bei unterschiedlichen Psychologen machen, denn ganz wichtig ist, dass die Chemie stimmt. und ein Kinderpsychologe ist nun doch immer noch etwas qualifizierter als eine Pädagogin. Unmöglich gleich zu sagen, bringt alles nichts. Bin sprachlos.

Dann - das mag sich jetzt komisch anhören - solltet ihr darüber nachdenken, ihn in einer Kampfkunstschule anzumelden. Nein, er lernt da nicht zu treten und zu schlagen. Wenn es eine wirklich gute Schule ist, mit hauptberuflichen Kampfkunstlehrern usw., wird er hier Disziplin, Respekt und ähnlich wichtige Werte lernen. Auch der Charakter wird geformt: Die Kinder werden zielstrebiger, geduldiger usw. Habe schon einige Erfolge beobachten können, auch wenn Erzieher in Kindergärten und Lehrer an Grundschulen zum Teil immer noch stark mit Vorurteilen behaftet sind. Am besten einfach selbst informieren. Und eher mal etwas tiefer in die Tasche greifen und eine private Kampfkunstschule suchen, die haben oft (nicht immer) bessere Möglichkeiten.
 
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