Eine Woche nach der endgültigen Trennung: Schwangerschaftstest positiv!

M

Maggie2908

Guest
... das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich knabbere heute noch daran. Ich hatte gerade mein Leben als alleinerziehende Mutter mit meiner Tochter in einer Sozialwohnung begonnen, als mir mein Arzt mitteilte, dass meine ständigen Bauchschmerzen einen guten Grund hätten. Ein Baby war unterwegs...
für mich eine Katastrophe. Nicht nur menschlich, auch finanziell und überhaupt... ich war durch die Trennung seelisch auf dem Tiefpunkt, hatte Angst vorm Alleinsein und dann auch noch ne Schwangerschaft... nee, damit kam ich absolut nicht zurecht. Leider oder vielleicht auch glücklicherweise habe ich das Kind wenig später verloren... und obwohl es schon einige Jahre her ist, kann ich nicht aufhören, daran zu denken, was es wohl geworden wäre, wie es ausgesehen hätte usw... :traene
In einem meiner Lieblingsbücher (die Autobiographie einer AE Mutter, Marie Charre "Jeder Mann ist anders komisch")(übrigens absolut empfehlenswert!!!) habe ich u.a. gelesen, dass so etwas auch anderen Frauen passiert, irgendwie tröstlich und doch... immer noch traurig...
 

Teleri

Teleri
Hallo,

obwohl ich so etwas nicht erlebt habe, kann ich dich irgendwie verstehen.

Natürlich kannst du dir ausmalen, was gewesen wäre, wenn... aber was bringt es dir? Glücklich macht es dich wohl kaum.

Sieh es mal praktisch: wahrscheinlich hätte dich die Schwangerschaft zum damaligen Zeitpunkt vollkommen überfordert, da es dir ja eh schon schlecht ging. Du wärst finanziell in die Krise gerutscht. Deine Tochter wäre zu kurz gekommen.

Du hast das Kind verloren - es hat wohl nicht sein sollen.

So grausam es auch klingen mag: vielleicht besser so für alle Beteiligten. Lass dein ungeborenes Kind los. Es braucht dich nicht.

Bitte nicht böse sein, ich habe kein Interesse daran, dir weh zu tun. Ist nur meine Meinung dazu.


Lieben Gruß, Teleri
 
D

die_stille

Guest
Das mit dem Loslassen sagt sich so leicht...... ich weiß auch, wie es ist, ein Kind zu verlieren. Die ersten Monate hatte ich wirklich schwerwiegende Probleme was kleine Kinder betraf....... geholfen hat mir damals ein Kollege - mit einer Art Schocktherapie, bei der er aber sehr, sehr großes Vertrauen in mich bewiesen hat. Inzwischen ist das acht Jahre her, aber ich denk jedes Jahr an diesen Tag und wenn die Zeit kommt, in der es geboren wäre, dann sind diese Gedanken auch immer wieder da..... ich glaube, man kann das nicht so einfach abstellen.

Bei der Themenstarterin kommen wohl auch noch Gewissensbisse dazu und das macht es ihr vermutlich noch schwerer.
 
A

AnnKathrin

Guest
Ich verstehe deine Trauer, maggie, du bist nicht allein.

:maldrueck
 

Teleri

Teleri
Hallo stille,

ich habe auch nicht gemeint, dass es leicht ist. Ganz sicher ist es das nicht! Wenn es das wäre, hätte Maggie wohl kaum gepostet.

Ich finde es auch vollkommen normal, dass frau - gerade zu bestimmten Zeiten - daran denkt, und ich bin bestimmt die Letzte, die ihr das missgönnt. Sie müsste ja gefühlskalt sein, wenn das nicht der Fall wäre.

Aber ich finde, es darf zumindest nach mehreren Jahren die Lebensqualität nicht mehr massiv einschränken. Und Maggies Posting liest sich nach meinem Empfinden schon so, als würde es das tun. Das finde ich dann schon sehr schade und traurig.

Ich habe Maggies Posting so verstanden, dass sie mit diesem Verlust ein echtes Problem hat. Mir hat in solchen Momenten immer praktischen Denken geholfen. Wo mir das nicht mehr hilft, brauche ich Unterstützung von außen. Aber das jemandem zu offerieren, den ich gar nicht kenne, von dem ich nur ein winzig kleines Stück seines bzw. ihres Lebens kenne, fände ich anmaßend, da ich ja auch nicht abschätzen kann, wie schwerwiegend dieses Problem tatsächlich für sie ist. Ich kann mir zwar eine Vorstellung davon machen, aber ich weiß es eben nicht wirklich.

Gewissensbisse? Über diesen Aspekt hatte ich nicht nachgedacht, weil ich nicht wüsste, warum das so sein sollte. Ich wäre auf diesen Gedanken gar nicht gekommen. Wohl auch deshalb, weil ich so etwas nicht erleben musste. Man kann sich als Nicht-Betroffene zwar auch hier eine Vorstellung machen, aber wie man sich in der Situation tatsächlich fühlt, bleibt spekulativ.

Ich fand es nur schade, dass bislang niemand etwas zu dem Thema zu sagen hatte, wo es doch ein so persönliches und emotionales Thema ist. Ich wollte das einfach nicht unbeantwortet lassen, weil mir das herzlos erschien. Ich glaube aber inzwischen, ich sollte da den Ladies das Feld überlassen, die mit Maggie im gleichen Boot sitzen.

Also, nix für ungut.

Lieben Gruß, Teleri
 
D

die_stille

Guest
Original von Teleri
Ich fand es nur schade, dass bislang niemand etwas zu dem Thema zu sagen hatte, wo es doch ein so persönliches und emotionales Thema ist.

Weißt Du, ich habe dieses Posting auch schon vor ein paar Tagen gelesen..... aber die Antwort darauf hab ich verschoben..... es ist nicht so ganz einfach, weil man sich selber wieder mit dem Thema auseinandersetzen muß.
 
M

Maggie2908

Guest
Danke für Eure lieben Beiträge!
Nochmal zur Erklärung, ich denke nicht, dass meine Lebensqualität sehr leidet. Es ist eben nur ab und zu so eine gewisse Traurigkeit da und die lasse ich einfach zu. Ist genauso, wie mit dem Tod meiner Mutter. Das ist auch schon viele Jahre her, aber hin und wieder bin ich eben mal traurig und weine ein bischen, weil ich sie nicht mehr habe. Trotzdem verzweifelt man nicht daran, nur sollte man einfach hin und wieder drüber sprechen oder schreiben, auch das ist eine weitere Verarbeitung der Dinge.... L.G.
 
F

Florayla

Guest
Finde ich ganz klasse deine Einstellung, und es hört sicht jetzt auch nicht mehr so arg an, wie beim ersten.
Ich habe auch noch nie ein Kind verloren - gottseidank - aber ich habe eine Freundin, der ging es auch jahrelang sehr schlimm damit, sie denkt auch heute nach vielen Jahren noch dran.
Ich kann es auf jeden Fall verstehen und darüber reden hilft immer
:maldrueck


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