brauche Rat -  Einjähriger in Ganztagskita???

Urte

Mitglied
Hallo !

Mein Sohn wird im kommenden Februar 1 Jahr alt. Aus finanziellen Gründen muss ich ab kommenden Mai wieder vollzeitig arbeiten. Ich habe ab April 04 einen Kitaplatz beantragt.

Wenn ich daran denke, ihn abzugeben, bricht mir jetzt schon das Herz. Er ist Einzelkind, und weil wir den ganzen Tag miteinander allein sind, ist er jetzt mit seinen 8 Mon. sehr auf mich fixiert.

Ich frage mich, wie er das verkraften wird. Es ist zwar noch Zeit bis dahin und ich werde die Kitazeit im April tgl. steigern, damit er sich bis Mai daran gewöhnen kann (sofern ich denn einen Gutschein erhalte...), aber ich habe Angst, dass er das vielleicht nicht packt.

Hat jemand von Euch Erfahrungen oder einen Rat, wie uns die Trennung vielleicht nicht so zu schaffen macht (außer einen 6er im Lotto)? Danke!

LG Urte :traene
 
K

KerstinW

Guest
Hallo Urte,

ich kann mir vorstellen, wie hart das für Euch beide ist.
Bei meiner Freundin war das auch so und der Kleine hat das gut verkraftet. Sie ist auch schon einen Monat vorher immer wieder mit ihm hingegangen und hat dann die Zeiten erhöht. Du solltest ihn auf gar keinen Fall merken lassen, wie schwer es Dir fällt. Das überträgt sich dann auf ihn und dann wird die Situation nur noch schlimmer.

Was ist es denn für eine Einrichtung? Eine reine Grippe oder eine mit Familiengruppen?

Viel Glück,
Kerstin
 

Urte

Mitglied
Hallo Kerstin!

Danke für Deinen Zuspruch!

Es handelt sich um eine Kindertagesstätte, in der Kinder von 0J. - 12J. betreut werden. Organisatorisch sind die Kinder nach Altersgruppen aufgeteilt, aber es sollen dort alle auch gemischt miteinander spielen.

Ich habe mir die Einrichtung im Juni angesehen und sie gefiel mir gut (große Räume zum toben, kleine Räume zum zurückziehen, ein großer Garten...)

Sorge macht mir, dass mein Sohn eben nur mich als engste Bezugsperson hat. In seinem Alter fängt er ja gerade an, eine Bindung aufzubauen. Ich befürchte, dass er vielleicht so schockiert sein könnte, dass er einen Knacks bekommt, wenn er sich dann umstellen muss. Vielleicht unterschätze ich ihn ja auch. Ich hoffe sehr, dass ich ihm das alles positiv rüberbringen kann. Ich muss auch zugeben, dass mir loslassen sehr schwer fällt. Da muss ich an mir arbeiten...!

Bin aber beruhigt, wenn ich höre, dass Kinder das auch gut verkraften können.

Sicher mache ich mir auch zu viele Gedanken.

Ich danke Dir für Deine Antwort. So fühle ich mich doch schon etwas "getröstet". :)

Liebe Grüße und Dir bzw. Euch auch alles Gute,
Urte
 
E

Elchen

Guest
Hallo Urte,

das ist sicher hart..Und eigentlich ist es mal wieder traurig zu hören,daß zum Teil wirklich beide Elternteile heutzutage vollzeit schaffen müssen,um durchzukommen...
Mein Sohn ist mit 3 Jahren letztes Jahr in den Kiga gekommen und ich hatte über ein dreiviertel Jahr Probleme mit ihm...obwohl er nur stundenweise dorthin geht..
Es mag natürlich auch sein,daß Dein Sohn sich mit 1 Jahr sicherlich sehr schnell eingewöhnt..Meine war über drei Jahre zu hause und ebenfalls voll auf mich fixiert..
Mir würde es sicherlich das Herz brechen,den kleinen Wurm so lange wegzugeben...
Aber sie es auch mal positiv..Er ist Einzelkind und die Erfahrungen mit anderen Kindern macht ihm sicher Spaß..Vielleicht gefällt es ihm sogar so gut,daß Du ihn gar nicht mehr wegbekommst???? ;D
Wie Kerstin schon gesagt hat,ich glaube wir Mütter haben teilweise mehr mit der Trennung zu kämpfen als die kinder..........
 

Urte

Mitglied
Hallo Elchen!

Ich hoffe, Du hast recht! Ob es mir dann recht ist, wenn er lieber da bleiben will, ist fraglich ;D .

Das einzige, was ich tun kann, ist ohnehin, abzuwarten, wie es denn wird. Werde aber jetzt 1x wöchentlich mit ihm zu einer Krabbelgruppe gehen, damit er sich vielleicht an die Situation gewöhnt.

Vielleicht bin ich auch so ängstlich um seinetwillen, weil er mein einziges Kind ist...

Danke für Deine Antwort!

Liebe Grüße, Urte
 
K

KerstinW

Guest
Hallo Urte,

ich glaube das Deine Ängstlichkeit normal ist. Das wäre bei einem 2. Kind wahrscheinlich nicht viel besser. Es gibt einfach Mütter die ein bißchen ängstlicher sind als andere.
Das mit der Krabbelgruppe halte ich für eine gute Idee. So können er und Du sich an die Situation gewöhnen. Und wenn Du siehst, daß ihm das Spielen in einer Kindergruppe gut gefällt, bist Du auch beruhigter.

Viel Spaß dabei,
Kerstin
 
I

iriso

Guest
Hallo Urte !
Ich bin auch nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, hatte die Zeit davor meinen Sohn noch nicht mal stundenweise abgegeben.
Ihm hat es nichts ausgemacht er wollte teilweise abends mit der Kindergärtnerin nach hause gehen.
Nur mir ist es sehr schwer gefallen, habe mich manchmal auf der Arbeit in eine stille Ecke verkrochen und geheuelt.
Das hat sich dann aber auch gegeben.
Heute bin ich sehr froh, das es so gelaufen ist. Die enge Bindung habe ich zu meinen Kindern immernoch.
Nach der Arbeit freunt man sich auf sein Kind und ist dann oft ausgeglichener als wenn man den ganzen Tag zu hause ist. Weniger Zeit sinnvoll verbringen ist oft besser als den ganzen Tag zusammenzusein.
Lg Iriso
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Hallo,
also meine Große ist mit 7 Monaten in die Kita gekommen, weil ich gerne wieder arbeiten wollte. Wir haben damals gesagt, wenn es ihr nicht gefällt, dann holen wir sie eben wieder raus und ich bleibe zu Hause.
Es war das beste was wir machen konnten. Gerade für ein Einzelkind ist es wichtig, möglichst früh sozialen Kontakt zu anderen (größeren wie kleineren) Kindern zu haben. In einer solchen Kita-Einrichtung gibt es meistens kleinere Gruppen mit mehr Personal als in "normalen" Einrichtungen. Die Kinder wachsen dort als Geschwister auf und du wirst sehen, dass auch dein Kleiner sich dort sehr wohl fühlen wird. Gerade weil du so eine enge Bindung aufbaust ist es wichtig, dass er auch mal mit anderen Kontakt hat und merkt, dass seine Mutti wiederkommt.
Stell dir mal vor, wie es in drei Jahren wäre? Dann würdest du den ja gar nicht mehr in den Kindergarten kriegen.
Für die Mütter ist es meistens schwerer als für die Kinder. Du wirst es sehen. Natürlich mußt du auch mitarbeiten, du darfst nicht jeden Tag sagen Ach du armes Kind jetzt musst du wieder in die kita. Dann heult der natürlich.
Unsere kleine kam mit 5 Monaten rein und sie war auch sehr anhänglich mir gegenüber. Aber sie hatte in der Kita eine einzige Erzieherin, die die Eingewöhnung gemacht hat und die hat nahtlos meine Rolle übernommen. Sie ist jetzt 1 3/4 und ich finde es sehr wichtig, dass sie früh gelernt hat, dass es auch andere Bezugspersonen geben kann, die Mama kommt aber immer wieder.
Wenn du möchtest, dass dein Sohn selbständig und selbstbewußt wird, dann ist das sicherlich ein richtiger Weg, den du da einschlägst.
 

Urte

Mitglied
Hallo!

Danke für Eure Antworten! Ich sehe das nun schon entspannter.
Bin froh, eine so tolle Resonanz bekommen zu haben!

Liebe Grüße, Urte :)
 
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