Frage -  Einnässen bei Siebenjährigem

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sanne

Guest
Hallo Ihr alle!

Vielleicht kann mir jemand aus seinen Erfahrungen erzählen oder einen Tipp geben.

Unser inzwischen 7 Jahre alter Sohn wurde eigentlich nie richtig trocken.
Mit etwa 3 Jahren begannen wir mit der "Sauberkeitserziehung", versuchten alle möglichen Methoden mit mehr oder weniger Erfolg.
Am erfolgreichsten (vor allem nachts) war die "Klingehose", mit der unser Sohn innerhalb weniger Wochen fast trocken war. Es gab allerdings immer wieder Rückschläge, sogar mit Einkoten.

Jetzt geht er in die 2.Klasse und seine Hose ist immer noch (oft mehrmals täglich) feucht (oder sogar schmutzig). Der Kinderarzt meinte, das könnte hormonell bedingt sein und würde sich mit 6 Jahren geben. Nun, da sind wir schon fast 2 Jahre drüber raus..!
Der Urologe meinte, die Blasenwand wäre zu dick und er würde den Harndrang zu wenig spüren. Na ja, wenn er ins Spiel vertieft ist spürt er jeden Drang zu wenig! ;-)
Auch glaube ich, dass er auf dem Klo, wo wir ihn natürlich regelmäßig hinschicken, sich zu wenig Zeit läßt und gar nicht richtig die Blase entleert.

Hat auf dem Gebiet jemand irgendwelche Erfahrungen oder kennt Therapiemöglichkeiten?

Wir wären sehr dankbar,
Susanne :)
 

David

Armer Irrer! *g*
Oha! Deinem Text entnehme ich, dass es nicht wie bei vielen Kindern nur nachts, sondern auch unter Tags ein Problem gibt?

Ich kenn bislang nur Bettnässer, die wie der Name schon sagt nur nachts ein Problem mit dem Pinkeln haben. Was hier oftmals (Wenn keine organische Ursache vorliegt!) wirkt ist ein Trockenkalender, in dem jede trockene bzw. nasse Nacht eingetragen wird. Und nach einer festgelegten Summe von trockenen Nächten gibt es eine kleine Belohnung. Eventuell kannst du das ja auch bei deinem Sohn anwenden, nur eben unter tags. Oder passiert ihm das JEDEN Tag?

Dass nach dem Pinkeln (gerade wenn man es eilig hat) ein paar Tropfen in der Unterhose landen, ist aber ganz normal. (Glaube dieses Problem kennt jeder Mann! ;-))

Viel Erfolg!
David
 

catherina

Aktives Mitglied
Hi Susanne und willkommen im Forum,

also zunächst mal ist das mit dem Einnässen bei über 6 jährigen ist nicht so selten, es reden wahrscheinlich nicht so viele drüber. Mindestens 3 der Freundinnen meiner Tochter hatten nachts das Problem, 2 davon auch tags.

Nimmt Euer Kinderarzt Euch ernst? Wenn er sagt, es sei ein "hormonelles Problem" hat er es getestet? Soweit ich weiss, kann man das Einnässen auch hormonell (mit einem Nasenspray) behandeln. Diese Seite fasst das Problem und die Lösungsmöglichkeiten recht gut zusammen:

http://gin.uibk.ac.at/thema/kinderheilkunde/enuresis.html

Viel Erfolg!

Catherina
 
S

sanne

Guest
Hallo Anke, Catharina und David,

ja, David, leider ist es bei unserem Sohn vor allem tags ein Problem.

Und deshalb glaube ich auch, dass es mit einer Wahrnehmungsstörung zusammenhängen könnte. Ich glaube, da hast du recht, Anke, unser Sohn ist auch oft stark abgelenkt.

Cahterina, du schreibst, dass einem Ärzte dabei manchmal zu wenig ernst nehmen. Das finde ich auch! Ein Test bezüglich Hormonen ist nie gemacht worden. Da wollen die den Kleinen lieber im Krankenhaus OP-mäßig untersuchen..!!
Wir führen jetzt einen Kalender - auch für die Anamnese.

Aber ich würde mich auch nicht scheuen, so einen Kalender für Belohnungen unseres Sohnes zu benutzen. Wenn's dadurch besser wird...

Danke schonmal für eure Anteilnahme,
Susanne
 

David

Armer Irrer! *g*
Hmm… Lass doch mal von eurem Kinderarzt eine Blutprobe machen und diese auf das antidiuretisches Hormon (Wird auch ADH abgekürzt und trägt unter andere auch den Namen Adiuretin oder Vasopressin.) untersuchen. Dieses Hormon regelt den Flüssigkeitshaushalt des Körpers und ist unter anderem auch für die Harnproduktion zuständig. Ich glaube zwar nicht, dass bei deinem Sohn ein ADH-Mangel vorliegt, aber an der Blutabnahme wird er nicht sterben und du hast Sicherheit, dass es eben KEIN Hormonmangel ist. (Ich hab die Daten nicht mehr auswendig im Kopf, glaube aber es darf 12 Stunden vor Blutabnahme kein Medikament genommen (und Nicht geraucht, sowie Alkohol getrunken *g*) werden. Das ganze muss übrigens schnell ins Labor und wenn da kein Labor in der nähe ist muss die Probe tiefgefroren werden. (Aber DAS sollte der Arzt eigentlich selbst wissen!))

Diese Operative Untersuchung ist mir ein Begriff, und wenn es das ist, was ich vermute, dann ist diese alles andere als angenehm für deinen Sohn, nur wenn nichts anderes mehr geht, muss man manchmal in den sauren Apfel beißen! :-(

Einen guten Start in’s neue Jahr!

David
 
S

sanne

Guest
Ja, David, ich dachte auch schon an die Hormonuntersuchung.
Wenn ich auch glaube, dass das eher nicht die Ursache ist, da unser Sohn das Problem ja gar nicht hauptsächlich nachts hat.
Warum die Ärzte bei der Untersuchung so zögerlich sind, weiß ich nicht - vielleicht wieder mal die Kosten... :(
Die ander urologische Untersuchung wäre echt ein Hammer (teilweise mit Betäubung möglich, sonst aber sehr schmerzhaft) und ist einem Kind nur im Notfall zuzumuten. Immerhin ist es ja "nur" eine Untersuchung und noch nicht mal ne Behandlung - wer weiß, ob überhaupt was dabei rauskommt... :angst

Mal sehen, im Januar kriegt der Arzt jetzt erstmal das Protokoll.
Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr! :prost

Susanne
 
R

Regina 1

Guest
Hallo Susanne,

wir hatten eine ähnliche Geschichte bei dem Freund meines Sohnes. Ihm passierte es auch noch als er schon acht Jahre alt war. Die Kinderärzte sprachen von allem möglichen, geholfen hat ihm keiner.

Bei ihm passierte es auch vor allem am Tag, manchmal sogar mehrfach, Nachts auch, aber doch nicht so häufig.

Er war so in seinem Spiel vertieft, das für diese "Pflicht" keine Zeit war.

Er schämte sich dafür und da steckte dann auch der Teufel im Detail. Aus Scham, es könne in der Schule passieren, enstanden Ängste. Mit Ängsten geht bei kleineren Kindern ja bekanntlich öfter mal etwas in die Hose.

Seine Eltern versuchten es dann, wie schon oben erwähnt, mit einer Belohnung. Blieb am Tag alles trocken, dann gab es eine Belohnung. Klappte es nicht, dann gab es aufmunternde Worte derart, das es beim nächsten mal wieder klappt.

Es dauerte einige Wochen, doch der kleine Erfolg stellte sich recht schnell ein, bis es dann selbstverständlich wurde.

Vielleicht könnte es bei euch auch so funktionieren.


Grüsse

Regina
 
S

sanne

Guest
Hi Regina,

so ähnlich wie du es beschrieben hast, versuchen wir es jetzt auch.
Gerade jetzt in den Ferien haben wir damit angefangen und er hatte tatsächlich schon einen trockenen Tag! :)
Wir sind heute von einem Kurzurlaub heimgekommen und hoffen, dass es zuhause auch ab und zu gut klappt...

Schönes neues Jahr noch,
Susanne
 

cordu

Namhaftes Mitglied
@ susanne

mein sohn marius hat das gleiche problem. nur - er ist schon 11 jahre alt.

er vergißt auf toilette zu gehen wenn er sich intensiv mit etwas beschäftigt od. wenn er in der schule ist.

marius hat auch öfters 10-12 tage keinen stuhlgang. in dieser zeit ist die hose auch öfters nass. nicht wirklich verwunderlich.

wir haben es auch so gemacht wie regina beschrieben hat. wenn die hose nass ist sagen wir - nicht so tragisch -. wenn sie trocken bleibt, wird gelobt. allerdings nicht so überschwenglich. mit 11 will man(n) nicht mehr für eine trockene hose gelobt werden.

sein bester freund weiß übrigens von seinen problemen. nachdem er marius mal wegen der nassen hose ausgelacht hat habe ich ihm erklärt warum und wieso und jetzt ist das kein thema mehr. für marius eine erleichterung.

:bye: :bye: cordu
 
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