Hilfe! -  Erfahrungen mit Langzeitritalin

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Faralda

Guest
Hallo ich bin neu hier und vielleicht kann mir ja irgend jemand der schon Erfahrung mit Langzeitritalin hat helfen.

Mein Sohn ist 12 Jahre alt und ein bescheinigtes ADHD-Kind. Er geht in die 5. Klasse eines Sonderpädagogischen Förderzentrums und nimmt seit Beginn seiner "Schulkarriere" Ritalin ein.

In diesem neuen Schuljahr hat er eine neue Lehrerin bekommen (24 Jahre alt!!) mit der ich, aber vorallem mein Sohn nur Probleme hat. Sie bezeichnet meinen Sohn als "untragbar" für die Schule und hat mir das Angebot gemacht, ob ich ihn nicht tagtäglich, wenn die Wirkung der Tablette nachläßt, das ist ca. um 10:30 abholen könnte. Desweiteren hat sie mich gebeten, wiedereinmal testen zu lassen, inwieweit die Tablettengabe noch ausreicht ist, testen zu lassen (das wäre dann jetzt zum 4ten Mal seit er in der Schule ist).

Sie meinte es gäbe da dieses Langzeitritalin.

Meine Frage, hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit diesem neuen Medikament?????????
 
K

karinchen

Guest
Hallo Faralda,

erstmal herzlich willkommen hier! :)

Vorweg gleich mal eine Frage. Wie meint das denn die Lehrerin deines Sohnes? Du sollst ihn jeden Tag wenn die Tablettenwirkung nachläßt abholen? Das kann doch nicht sein. :wand
Ich würde dir raten dich mit eurer Psychologin in Verbindung zu setzen und das Problem schildern. Ich glaube nicht das dein Sohn dann wieder getestet werden muß, bei uns ist es jedenfalls so. Wir stehen in telefonischer Verbindung und unsere Psychologin fragt dann jedesmal wie es meinem Sohn geht, ob ich das Gefühl habe das ihm die Medis ausreichen (er nimmt eine halbe in der Früh und eine halbe Mittag). Und seine Gruppentherapeutin kann ich auch darauf ansprechen falls es Probleme gibt.
Mit dem Langzeitritalin haben wir zwar keine Erfahrungen aber ich denke deinem Sohn würde es sehr helfen.
Macht dein Sohn nebenbei eine Therapie? Vielleicht kannst du seine Therapeuten mal drauf ansprechen.
Wünsch Dir noch viel Spaß hier!
 
F

Faralda

Guest
Hallo karinchen,

danke für die freundliche Begrüßung. :]

Ja die Lehrerin meint allen Ernstes ich sollte ihn abholen, wenn die Wirklung aufhört!!!

Ich glaube mein Sohn hat schon jede Therapie gemacht, die es gibt ....

- HPT ohne Erfolg nach 2 Jahren in der HPT konnte er noch nicht mal die Uhr
- Ergo ein weiteres Jahr ..... auch ohne Erfolg
- Psychologe über Psychologe usw. usw.

Mein Sohn, aber auch ich sind wirklich mehr als übertherapiert. Ich habe das Gefühl, dass er in der Schule einfach nicht erwünscht ist, oder besser gesagt, die Lehrerin nicht fähig ist. Es sind insgesamt 3 Jungs in der Klasse, die die selben Probleme haben. Auch diese sind lt. ihrer Auskunft nicht tragbar.

Morgen haben die betroffenen Eltern ein Gespräch mit dem ganzen Lehrerkolleg...mal sehen was dabei rauskommt.

Ich habe im Netz recherchiert und Dinge gefunden wie ..... Langzeitritalin löst das Parkinson-Syndrom aus. Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich meinen Sohn weiterhin mit diesen Drogen vollstopfen soll, nur um den Anforderungen der Schule bzw. der Lehrerin zu genügen.
 
E

Elpos CH

Guest
Hallo,
ich denke wenn du von Droge sprichtst, dann ist das eine schlechte Voraussetzung, dass Ritalin helfen kann egal ob Ritalin normal oder SR (Langzeit). Ich finde es auch etwas komisch, dass du ihm schon so lange Ritalin gibst ohne sichtbaren ERfolg. Meiner Meinung nach war er nie richtig eingestellt. Ich finde es auch traurig und schade, dass du ein Medikament, dass du als Droge bezeichnest so lange gibst obwohl du keine Wirkung siehst. Entschuldige mal, würdest du eine Schmerztablette über Monate oder Tage hinweg nehmen, wenn sie nichts nützt. Nein du würdest zum Arzt gehen und fragen was man denn hier noch machen könnte. manchmal scheint es mir, fehlt es einfach am gesunden Menschenverstand.
Warum findest du im Internet nur die Pages zu der Aussage Langzeitritalin kann Parkinson auslösen? Es gibt mindests gleich viele Seiten, die positives über die Ritalintherapie mit Langzeitpräparaten schreiben. Es ist ein Frage der Wahrnehmung, was man hören will und was nicht.
Ich habe bei dir das Gefühl, du bist so negativ eingestllt gegenüber der Ritalintherapie, dass die Therapie wahrscheinlich gar nicht anschlagen kann.
Du schmeisst ihm am Morgen mit einem schlecht Gewissen die Tablette rein und verdrängst dann zum Eigenschutz die ganze Problematik um die medikamentöse Therapie. Wahrscheinlich is dein Sohn einfach schlecht eingestellt. Ich vermute er war gar nie optimal dosiert.
Unser Sohn bekam im Alter deines Sohnes nahezu 90 mg Ritalin SR und Normal kombiniert. Mit 13 Jahren mussten wir mit der Dosierung zurück und heute mit 16 1/2 Jahren braucht er noch 30 mg täglich alles am morgen kombiniert SR und normal.
Wobei für eine optimale medikamentöse Therapie musst du als Mutter davon überzeugt sein, sonst ist eine erfolgreiche Therapie kaum möglich. Übrigens mache Kinder reagieren viel besser auf Concerta und andere besser auf Ritalin. Unser jüngere Tochter spricht auf Concerta viel besser an wie auf Ritalin. Aber auch hier ist die Dosierung entscheidend. Und das kann schwierig sein bis man die optimale Menge gefunden hat.
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Faralda,

ich mus elpos voll zustimmen.

Unser Sohn nun 10 Jahre alt bekam bis vor cirka 1 Jahr 100mg Medikinet.

Wir sind dann weil er absolut nicht Beschulungsfähig war, selbst in einer Schule für Erziehungsschwierige in allen möglichen Kliniken gewesen.

Da ich von Langzeit Ritalin gehört hatte. Als es dann richtig gekracht hatte und auch letztere Schule ihn nicht mehr wollte kam er stationär in die Klinik.

Dann machte ich den Vorschlag das man es doch mal versuchen könnte.

so ging es und er wurde neu eingestellt. Weil die Wirkung von Medikinet halt nur noch 2,5 Stunden anhielt.

Es war eine harte Zeit bis die richtige Dosierung gefunden war.
Habe Mir aber nie Gedanken gemacht das wir unserem Kind Drogen geben.

Das wird nur noch von Leuten behauptet die absolut keine Ahnung haben.
Dessen bin ich Mir ganz sicher.

Nun bekommt unser Sohn noch 70mg also ne ganze Ecke weniger.
Er geht seid Frühjahr in eine Schule im Förderzentrum.

Er konnte das erste Halbjahr auch nur bis 10,30 Uhr gehen da er sich nicht richtig einfügen konnte.

Wir haben dann bei uns mit Bescheinigung von der KJP einen Einzelfallhelfer
(Bei der Behindertenhilfe) beantragt.

Auch einen Schwerbehindertenausweis er bekam übrigens 50% da ADSH
und Epilipsie bei ihm vorhanden sind.

Dadurch gibt es keine Vergünstigungen so , aber Ende des Jahres bei der Steuererklärung.

Den Zivi haben wir natürlich bewilligt bekommen der betreut unseren Sven nun in der Schule und gibt ihm um 12,00 Uhr die 2. Tablette damit er erst gar nicht
in die Reboundphase kommt.

Denn ihm geht es dann auch ganz fürchterlich, er leidet dann unheimlich weil er ja so sein möchte wie die anderen Kinder.

So haben wir ihm eine dazu für ihn wichtige Hilfe zu Teil werden lassen.

So geht es auch dann wenn er mal nicht so gut drauf ist das man 5 Minuten Auszeit machen kann.

Es tut ihm gut und der Klasse auch.
Wir haben ein Plus die Lehrerin hat zu uns einen super Kontakt und so akzeptiert er auch die Konzequenz.

Nun geht unser Sohn bis 12,40 Uhr zur Schule und fühlt sich total wohl.

Lg Roswitha
 
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