Erneute Warnung von Lauflernhilfen

mausepieps

ZwergenMama
Letzte Woche ereignete sich eine folgeschwerer Unfall: Ein 13 Monate altes Kind stürzte mit seinem "Gehfrei" die Treppe hinunter. Die schlimme Diagnose: Querschnittslähmung.

Solche und ähnliche Unfälle, bei denen die Kinder schwerste Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen davontragen, werden dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte immer wieder aus Krankenhäusern und Arztpraxen gemeldet.
Der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte fordert deshalb nun endlich ein konsequentes Verbot dieser rollenden Katastrophen, die unter dem Namen "Gehfrei", "Babywalker", "Lauflernschule" oder "Lauflernhilfe" verkauft werden, so der Präsident des Verbandes Dr. med. Wolfram Hartmann in Köln.
"In Skandinavien und in Kanada sind die Lauflernhilfen längst vom
Gesetzgeber verboten, hierzulande bekommen die Geräte das offizielle GS- bzw
DIN-Prüfsiegel. Das ist ein Skandal. Damit wird den Eltern vorgegaukelt, die
Geräte seien sicher. Die Folgen tragen Kinder wie der kleine Junge aus
Leverkusen, der nun für den Rest seines Lebens auf einen Rollstuhl
angewiesen ist."

Die Lauflernhilfen sind so gefährlich, weil sie die Eltern dazu verleiten ihr Kind unbeaufsichtigt darin sitzen zu lassen. Strampelnd kann sich das Baby damit fortbewegen und sehr leicht über eine Türschwelle stürzen oder gar eine Treppe hinunter fallen. Belegt sind auch Verbrühungen und Vergiftungen, da die Kleinen in der Lauflernhilfe viel leichter an Tassen oder Schüsseln mit heißer Flüssigkeit auf dem Tisch gelangen können oder auch nach Medikamenten und Zigaretten greifen können.

"Jeder einzelne dieser Unfälle ist durch ein Verbot der Lauflernhilfen zu vermeiden. Gründe sie im Handel zu lassen, gibt es nicht. Kinder lernen auch ohne diese Geräte laufen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Lauflernschulen Vorteile bieten. Im Gegenteil, der "Gehfrei" oder "Babywalker" ist das gefährlichste Verwahrgerät im Säuglingsalter", so Dr. med. Hartmann.

Quelle
 
A

amureja

Guest
ich hab mal gelesen, es sei auch nicht gut für die hüftstellung....
und als lauflernhilfe schon deswegen ungeeingnet, weil es die eigentliche bewegung (sprich das gehen) nicht unterstützt. von daher sowieso sinnlos.

das hatten wir genausowenig wie die sogenannte babywippe. bin auch nach wie vor gegen diesen einsatz. weil ich einfach die notwendigkeit nicht erkenne.
 
S

sanne

Guest
:shake :sn7
Schlimm - jetzt kommt auch noch raus, dass sie so gefährlich sind!
Nützen tun sie ja sowieso nichts - kein Kind "lernt" so Laufen!
Die meisten Ärzte bestätigen doch, dass dadurch nur das Auf-den-Zehenspitzen-Trippeln gefördert werden kann... :(
Also aus medizinischer Sicht dürften sie sowieso schon nicht in Frage kommen! :shake
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich habe so ein Teil nie gekauft, Alex hat auch so laufen gelernt. Ich fand das bei den hohen Schwellen in unserer Wohnung einfach zu gefährlich.
Wenn ein Kind jetzt normal über so eine Schwelle stolpert und fällt, bewegt es sich im fall noch so, dass es relativ unbeschadet auf den Boden ankommt aber in so einen teil ist doch nur eine Position vorgegeben und das kind kann den Sturz nicht richtig abfangen.
 
S

sanne

Guest
Original von Ilona
Ich habe so ein Teil nie gekauft, Alex hat auch so laufen gelernt.

Vielleicht hat er ja gerade deshalb richtig laufen gelernt.
Wer weiß, ob er sonst jetzt mit Fußfehlstellung auf zehenspitzen gehen würde... ;-)
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Stimmt das Kind eine Freundin die so eine Lauflernhilfe hatte ist die erste zeit immer auf den zehenspitzen gelafen und mus deswegen jetzt schon einlagen tragen. Die kleine ist jetzt 4 und hat eine Fußfehlstellung wahrscheinlich wegen der Lauflernhilfe.
 
U

User2

Guest
Nunja... mal abgesehen von den medizinischen Aspekten bezüglich Hüftschäden und Zehenspitzen-Laufen halte ich es für ziemlichen Quatsch diese Teile zu verbieten.

Eltern, die ihre Treppen nicht sichern wenn ein Kind in der Wohnung unterwegs ist vernachlässigen m.E. ihre Sorgepflicht.
Es könnte ebenso ein Bobbycar sein mit dem das Kind die Treppe runterstürzt, oder es könnte auch einfach so runterstürzen, beim Krabbeln oder Laufen.
Will sagen: die Eltern sind schuld, dass das Kind nun Querschnittgelähmt ist, nicht diese "Lauflernhilfen".
Ebenso ist es die Schuld der Eltern wenn Kinder mit Hilfe dieser Teile an heisse Getränke kommen oder an Medikamente. Wenn ein Kind alleine läuft, müssen hier auch Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Ich bin mir auch ziemlich Sicher in den Bedienungsanleitungen finden sich Hinweise bezüglich Treppen (wobei das zum gesunden Menschenverstand gehören sollte!) und Türschwellen.

Also in meinen Augen liegt es eindeutig in der Verantwortung der Eltern Unfälle dieser Art zu vermeiden. Da kann kein Prüfsiegel und keine DIN-Norm Unfälle verhindern, wenn die Eltern nachlässig sind.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Mela nein, das sagt ja auch niemand natürlich muss man dennoch aufpassen nur wie z.b. das Beispiel mit der Schwelle, ein Kind, welches über eine Schwelle stolpert kann sich aufgrund der Bewegungsfeiheit so drehen, dass meistens nicht mehr als ein paar blaue Flecke auftreten aber ein kind in so einer Lauflernhilfe fällt der länge nach hin und hat nicht die Möglichkeit sich z.B. auf die Knie fallen zu lassen. Wenn ein kind auf die Knie fälltist der kopf noch seh weit vom Boden entfernt aber wie sieht das nun mit einer Lauflernhilfe aus, da hat ein kind nur die Möglichkeit sich mit den Händen aufzufangen was wesentlich unsicherer ist un da der Kopf dem Boden bedrohlich nah kommt und so leichter auf den boden treffen könnte.
Zudem macht das gestell an sich den fall unkontrolierbarer für das kind da sie ja aufgrund der Sicherheitsbestimmungen nicht Eckig sein dürfen und so kann es auch passieren, dass sich die ganze Lauflernhilfe dreht und wenn man rückwärts der länge nach fällt kann man sich niht mehr auf die Hände stützen.
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Muss ich Mela mal zustimmen. Die lauflernhilfe kann sicher nichts dafür das die Treppe nicht gesichert war! Das ist eindeutig Schuld der Eltern! Wie Mela schon sagt auch ohne Laufhilfe muss die Wohnung vor solch Unfällen gesichert werden!
 
U

User2

Guest
Wenn man es so sieht müsste man ziemlich viel verbieten... wie z.B. Bobbycars.
Damit passieren sicher auch Unfälle die ohne nicht passieren würden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für ein Kind so einfach ist eine solche Lauflernhilfe umzukippen. Wenn das passiert sind Dinge im Weg wie Türschwellen und ich sagte ja bereits, ich bin mir ziemlich sicher dazu gibts einen Hinweis in der Bedienungsanleitung.

Es liegt in der Verantwortung der Eltern...
 

cde

**verwirrt**
Also ich finde auch dass die Eltern da absolut die Aufsichtspflicht verletzt haben. Da ist doch dieses Ding nicht schuld? So ein Schmarrn...

Und zu den ganzen Sachen zwecks Fehlstellungen usw. Mike hatte einen Türhopser und jeder sagte zu uns: "oh tut ihn weg usw.!" Wir haben ihn gelassen und er saß täglich ca. 30 Minuten freude strahlend in ihm und ist gehopst. Es gab für ihn nix besseres.
Genauso wie das Gehfrei. Er ist darin rumgefahren und hat gehupt und hatte richtig Spaß dabei. Also mal ehrlich mein Kind konnte mit 10 Monaten laufen und ist motorisch sehr weit. Körperlich total fit und auch keine Schäden... :rolleyes:

Bei ihm war dass Problem, dass er mit 4 Monaten schon auf meinen Beinen stand und wie ein Skispringer abgestossen ist. Ihn da permanent zu beschäftigen war wirklich sehr schwer und als er bei einer freundin das erste mal mit ca. 7-8 Monaten im Hopser saß war er einfach glücklich.

Dagegen muss ich sagen dass unser kleines Patenkind jetzt fast 9 Monate ist und die kann nicht krabbeln, sitzen oder bewegt sich überhaupt schlecht. Die würde ich NIE in so ein Ding setzen... Weil die dann zusammen klappen würde. Aber wenn ein Kind sehr fit ist, dann versteh ich nicht wieso man ihn nicht reinsetzen kann.
 
U

User 5

Guest
Letzte Woche ereignete sich eine folgeschwerer Unfall: Ein 13 Monate altes Kind stürzte mit seinem "Gehfrei" die Treppe hinunter. Die schlimme Diagnose: Querschnittslähmung


Ich hatte wohl den selben Gedanken!

Ein KInd stürzt bei einer ungesicherten Treppe mit und ohne Gehfrei runter.
(Die Verletzungen wären unterschiedlich aber eine Treppe ungesichert zu belassen ist schlicht fahrlässig)
 

eva.m.p

Pause
es gibt schon noch einen Unterschied ob ein Kind einfach so die Treppe runterstürzt oder eben in einem Gehfrei.

Stürzt ein Kind so die Treppe runter, findet automatisch ein bestimmtes Abrollen statt. Das kann in einem Gehfrei nicht geschehen, das Kind kippt und überschlägt sich und kann außerdem viel schnellere Geschwindigkeiten erreichen als im normalen Krabbeln oder Laufen.
Und nicht nur an Treppen können schwere Unfälle mit diesen Geräten passieren, sondern auch ganz ormal in der WOhnung, zb können sie kippen oder die Kinder rasen mit hoher Geschwindigkeit an ein Regal (umkippen!) oder eine Wand.
Das muss alles nicht sein.

Klar, kann sich ein Kind auch so auf viele Weisen verletzen aber warum denn noch zusätzliches Risiko eingehen?

Noch dazu wenn es auch aus anderen Aspekten nicht zum empfehlen ist (Füße, Hüfte, wirbelsäule) Ich werde ALLES tun, da meinem Kind nicht eventuell zu schaden. Und kamial, es ist absolut kein Argument zui sagen "mein Sohn hatdringesessen und dem gehts gut"
1. weißt du, dass er definitiv keinen Schaden bekommen hat? Dass er später keine Beschwerden deswegen haben wird? Kannst du das mit Sicherheit ausschließen?
2. könnte ich mit gleichem Sinngehalt argumentieren, dass ich schon ohne Gurt Autogefahren bin und mir ist auch nichts passiert :sn7

Ich verstehe einfach den Sinn nicht. Es gibt KEINEN Nutzen und nur mögliche Schäden. WARUM sollte ich dann dieses Gerät für viel Geld anschaffen? :shake
 
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