brauche Rat -  Es wäre alles perfekt - ABER...

Romana A

Neues Mitglied
...bei seiner Tochter ist er blind, planlos und beratungsresistent - auf Kosten unserer Partnerschaft.
Aber mal von vorn (und ich versuche, mit Hilfe des Niederschreibens, auch für mich selbst Klarheit reinzubringen, also bitte nicht böse sein wenn's lang wird, obwohl ich mich um relative Kürze und "Sortierung" bemühe)!

Vorgeschichte:
Wir haben uns vor 2 Jahren kennengelernt, beide langjährig verheiratet (beide zu früh und nicht eben die Idealpartner). Beide je eine Tochter, seine 13, meine 20, beide völlig unterschiedlich aber beides "Problemkinder" auf ihre Art.

Aus einer anfänglichen Freundschaft durchs gemeinsame Hobby wurde Liebe. Das war nicht geplant, wir hatten das mit der ewigen Treue eigentlich wörtlich genommen und für uns beide war Scheidung nie eine Perspektive gewesen - bis wir uns besser kennenlernten und so viele Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen entdeckten - so viel mehr als bei unseren bisherigen Partnern.

Inzwischen sind wir beide geschieden und leben seit fast einem Jahr zusammen. Er ist ein sehr sensibler Mensch,war selbst als Kind scheidungsgeschädigt, woran er noch heute leidet (allerdings war er 6 Jahre alt...) und hat deswegen seiner Tochter gegenüber permanent ein schlechtes Gewissen.
Das äußert sich darin, dass er - sonst liebevoll, lustig und der liebste Mensch - deprimiert und schlechtgelaunt herumläuft, wenn irgendwas mit der Tochter nicht so läuft wie er es sich vorstellt.

Die Tochter ist in jeder Hinsicht frühreif. Sie ist riesengroß geraten, weswegen kein Mensch auf die Idee käme, dass in dieser sexy gestylten, voll geschminkten, vollbusigen 1,75-Meter-Frau ein 13-jähriges Mädchen steckt. Sie hat einen festen Freund, der ihre Zeit voll und ganz in Anspruch nimmt.
Sie hängt durchaus an ihrem Papa - aber der Freund ist ihr wichtiger. (Und es ist keineswegs ein Freund, den man sich als Zukunftsperspektive für sie wünscht.)
Mein Partner und seine Ex haben das gemeinsame Sorgerecht für die Tochter. Beide sind im Grunde genommen zu schwach - die Tochter ist ihnen (im Wortsinn) über den Kopf gewachsen. Sie sind nicht in der Lage, dem Mädchen Grenzen zu setzen, Regeln aufzustellen oder diese sogar einzuhalten.

ICH bin der Ansicht, dass ein Vater, der das Sorgerecht hat, die Verpflichtung hat, sich über das Fortkommen der Tochter zu orientieren. Und dazu gehört nun mal, dass man nicht nur am Telefon quatscht sondern sich auch regelmäßig sieht. Er will nichts lieber als das, vorgesehen war auch, dass sie einmal pro Woche über Nacht bei uns ist. Aber dem weiß sich die Tochter zu entziehen. Sie hat eben kurzerhand keine Zeit, meist weil sie etwas mit ihrem Freund vor hat.
Perioden des längeren Tochter-Entzugs quittiert mein Partner mit depressiven Anfällen und schlechter Laune.

Er meint, ich wäre auf seine Tochter eifersüchtig. Ich wäre nie im Leben auf ein Kind eifersüchtig, ich würde mich vor mir selbst schämen und dieser Wesenszug gehört einfach nicht zu mir. Aber in diesem Fall habe ich tatsächlich unangenehme Gefühle, denn das Vater-Tochter-Verhältnis zwischen den beiden ist eher ein Ehepaar-ohne-Sex-Verhältnis. Seine Ex-Frau ist ein wenig liebesfähiger Mensch. Alle Kuscheleinheiten, alle Nähe und Liebe, die er und seine Tochter brauchten, haben sie sich über all die Jahre gegenseitig gegeben. Sosehr er sonst ein Mann und ganzer Kerl ist - bei der Tochter wird er zum Schlappschwanz. Und sie weiß das, dominiert ihn und spricht mit ihm und behandelt bzw kontrolliert ihn respektlos. Ich sehe da absolut nicht das normale Vater-Tochter-Verhältnis, wie ich es gottseidank in meiner Kindheit erlebt habe.
Und es geht mich nun mal nicht "nichts an" denn die Folgen dieser Behandlung bekomme ich 1:1 als Niedergeschlagenheit, schlechte Laune, Depression zu spüren - so schön und harmonisch unser Zusammenleben auch ist, wenn das „Tochterproblem“ grade nicht virulent ist.

Wenn ich mich nicht mehr einmische, habe ich in regelmäßigen Abständen einen Trauerzapfenmann hier rumhängen. Vorläufig mal. Und wahrscheinlich eines Tages schlimme Vorwürfe, die er sich (und uns und damit mir) macht, wenn's schief läuft. Und davon - denke ich nach eigener Erfahrung mit meiner Tochter -, DASS es schief läuft, wenn man eine in Wahrheit ziemlich naive 13-Jährige so völlig nach eigenem Gutdünken mit ihrer Zukunft herumfuhrwerken lässt, kann man wohl ausgehen.

Und mische ich mich ein, bin ich die Böse, die sich der „Majestätsbeleidigung“ schuldig macht....

Es könnte wirklich alles nicht schöner und harmonischer sein - wenn es da nicht diesen wunden Punkt gäbe...und meine Ratlosigkeit.

Mischt man sich als „Stiefmutter“ ein oder nicht? Versucht man, sich konstruktiv einzumischen, da man das ganze Pubertätsschlamassel ja schon einmal durchgemacht hat (und ebenfalls mit liebesblindem Vater und ebensolcher Oma) ? Kann man einer 13-Jährigen zutrauen, alleinbestimmt und praktisch ohne die üblichen Grenzziehungen ihr Leben in den Griff zu kriegen?
Wie bekommt man einen Vater dazu, dass er seine Tochter nicht nur unter dem Aspekt der überquellenden Liebe und des überbordenden schlechten Gewissens sieht, sondern auch mal die Vernunft einschaltet und wahrnimmt, dass er ein Vater ist, der die Vaterrolle einnehmen sollte, wozu in meinen Augen auch die Verpflichtung zur Erziehung gehört, das Setzen von Grenzen und damit Sicherheit, notwendige Strukturierung und Steuerung? Und dass man Kinder bzw. ihre Liebe nicht für immer „verliert“ (seien ständige Furcht), wenn man nicht der immerliebe bequeme big spender ist, zu dem ein Kind nur kommt, wenn es was braucht – sondern auch mal die unbequeme Erziehungsrolle einnimmt?!
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Romana,

deine ausführliche Schilderung hat dazu geführt, dass man sich sehr gut in euer Problem hineinversetzen, vor allem aber auch ein Stückweit beide Positionen nachvollziehen kann.

Du hast deinem Partner die Erfahrungen der pubertären Entwicklungen eines Kindes durch die Erfahrungen mit deiner Tochter bereits voraus, also sollte er deinen Ratschlägen eigentlich folgen. Vermutlich würde er das auch tun, gäbe es da nicht noch eine Ex-Frau und auch die Tochter, die - aus den verschiedensten Gründen - deine Denke erst einmal nicht befürworten, vermutlich sogar regelrecht dagegen anstinken. Entsprechend schwierig ist es für deinen zwischen all diesen Stühlen sitzenden Partner, eine vernünftige Linie zu fahren, zumal seine innere Stimme des schlechten Gewissens noch ihr Übriges zum Problem dazutut.

Ich denke, dass du - auch wenn inhatlich zigmal mit einer nachvollziehbaren und bereits erprobten Denke unterwegs - einfach nicht die Richtige bist, von der er diese Ratschläge annimmt oder besser annehmen will.

M. E. bräuchte es dazu eine unabhängige Dritte und zwar eine mit entsprechender Fachkompetenz - eine Erziehungsberatungsstellte kommt mir da spontan in den Sinn.
Denn dort bewegt sich der Rat auf der rein fachlichen Seite und ist wissenschaftlich sowie durch Erfahrungen untermauert - emotionale Interessen bleiben völlig außen vor und drohen nicht, die Empfehlungen zu verfälschen. Dir wird ja der Vorwurf gemacht, eifersüchtig zu sein. Diese Erklärung legitimiert prima die Sicht, dass gleich deine ganze Haltung unzutreffend ist.

Wenn dich das alles so sehr belastet, würde ich vermutlich an deiner Stelle den ersten Schritt tun und einmal - zuerst noch ohne sein Wissen - solch eine Stelle aufsuchen. Dort würde ich die Vorfälle und auch deine Eindrücke schildern und mir einmal anhören, welchen Rat dir die Fachleute dort zum weiteren Vorgehen geben. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass dich das alles sehr wohl etwas angeht, da die schlechte Stimmung eure ansonsten als gut empfundene Partnerschaft herunterzieht. Und letztlich gehört auch sein Kind zu seinem Leben dazu, selbst wenn es nicht ständig bei euch wohnt.

Von der Tochter kannst du m. E. keine große Einsicht erwarten. Sie ist einzig auf ihren eigenen Vorteil bedacht und der kann natürlich einer völligen Fehleinschätzung aufgrund ihres jungen Alters unterliegen. Aus der eigenen Kindheit weiß man ja meist noch zu gut, wie man Erwachsenenratschläge bewertet hat. Jetzt - selber Eltern - sieht man das natürlich völlig anders. Zumindest ich sehe in vielen Dingen jetzt die Ängste meiner Eltern und auch, dass sie mit ihren Ratschlägen eben doch oftmals richtig lagen.

M. E. wird die alles andere nicht weiterhelfen und eure Beziehung nur weiter belasten. Bevor ich mir also Fransen an den Mund diskutieren würde, würde ich den Weg zur 'externen Beratung' wählen. Schaden kann es auf keinen Fall, auch du wirst davon profitieren, da du entweder deine Haltung bestärkt sehen wirst oder man dir auch andere Sichten aufzeigt. Auf jeden Fall gibt es dir aber Sicherheit für dein weiteres Handeln und womöglich auch eine Perspektive zur Verbesserung der Situation.

Viele Grüße
Kirsten
 

Romana A

Neues Mitglied
Hallo Kirsten! Vielen Dank für deinen sehr vernünftigen Rat und die sachliche und richtige Einschätzung der Lage.

Das Aufsuchen einer professionellen Beratung ist mir bereits mehr als einmal in den Sinn gekommen - dagegen sperrt sich jedoch mein Partner mit Händen und Füßen.
Allerdings: ich werde das jetzt vehementer verfolgen - du hast völlig recht! Danke!
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Romana,

ich glaube, wir Frauen ticken da ein wenig anders und sind eher bereit, uns Hilfe zu suchen. Fährt 'Mann' durch Stadt und findet eine bestimmte Straße nicht, sucht er so lange auf eigene Faust weiter, bis er sie gefunden hat. Schlimmstenfalls fährt er unverrichteter Dinge wieder Heim. Frau kurbelt die Fensterscheibe herunter, fragt den nächstbesten Passanten nach dem Weg und kommt so ans Ziel. ;D

Entsprechend groß ist also die Scheu seitens deines Mannes in weit persönlicheren Dingen die Hilfe Dritter und dazu noch ihm völlig Unbekannter in Anspruch zu nehmen. Schließlich geht das ja auch mit einem Gewissen Eingeständnis einher, selber nicht mehr weiterzuwissen.

Ich würde mich davon aber nicht abschrecken lassen und wenn er erst einmal nicht will, den Weg alleine gehen. Das verschafft dir auch eine bessere Verhandlungsposition: Du musst nicht mehr vermuten, was dort für euch getan werden kann, sondern kannst direkt mit Fakten aufwarten.

Zu Diskussionen ob oder ob besser nicht würde ich es gar nicht mehr kommen lassen. Du hast schon vieles andere im direkten Austausch mit ihm probiert, es hat nicht geklappt, du möchtest eure Beziehung nicht weiter unter diesem Stressor leiden lassen und fedsch :-D

Ich fänd es sehr interessant, wenn du in diesem Strang weiter berichtest. Ich denke, solch ein Problem gibt es häufiger, so dass sich auch viele dafür interessieren, welche Lösung ihr findet.

Viele Grüße - Daumen für den guten Ausgang sind gedrückt!

Kirsten
 

Marco6

Neues Mitglied
Hallo,
das ist ein schwieriges Thema. Ich würde sagen, es ist ok sich in so weit einzumischen, dass du mit dem Vater sprichst. Allerdings finde ich es nicht ok der Tochter Vorschriften zu machen oder sie zu kritisieren. Immerhin bist du num einmal nicht ihre Mutter. Aber ich würde auf jeden Fall noch einmal versuchen in Ruhe mit dem Vater zu reden. Sag aber nicht einfach: " dies und jenes machst du falsch" sondern sag ihm auch, dass du dir Sorgen machst und warum. Dann versteht er es vielleicht besser.
 

AllesWirdGut

Neues Mitglied
Liebe Ramona,ich bin 50 Jahre alt und durfte in meinem Leben mehr Erfahrungen machen,als mir lieb war.Es gibt nicht viel zu schreiben.Entweder Du hälst es aus oder Du gehst.Ändern wird sich nichts.Er wird immer in dieser Tochterabhänigkeit bleiben.Und das wird sich noch verschlimmern.Jetzt ist sie erst 13 und sich ihrer " Herrschaft " schon voll bewusst.Was denkst du wird mit 16 oder 20 sein wird? Am besten ist er bei seiner Ex-Frau aufgehoben.Da iat alles wie es war...Auch bei einer anderen Frau würde sich nichts ändern.Mach nicht den Fehler und vergeude Deine Zeit mit Hoffnung.Das Leben ist viel zu kostbar um auf Wunder zu warten,die nie eintreffen werden.Ich weiß das klingt alles sehr hart wenn man doch noch so sehr liebt...Aber ich möchte ja nur das Du darüber nachdenkst...alles Liebe für Dich.
 

Romana A

Neues Mitglied
Zwischenbericht: Die um Rat gefragte Familientherapeutin meinte, dass ein Vater-Tochter-Problem nur direkt mit dem Vater in Angriff genommen werden könnte. Nachdem dort ja nicht das entsprechende Problembewusstsein vorliegt :-D ist der Weg also eher zu vergessen und die für mich angebotene Hilfe nahm ich ebenfalls nicht in Anspruch, weil letztlich nur das dabei rumgekommen wäre, was mir auch schon einshclägig erfahrene Freundinnen und Ihr hier im Forum gesagtt habt: Für Ratschläge bin ich als "Partei" nun mal eine ziemlich schlechte Adresse.
Ich habe also die Lerneinheit mir selbst verpasst - was mir nicht leicht fiel, weil ich nun mal eher den Stier bei den Hörnern packe als so zu tun, als gäbe es keinen Stier.
Ich dachte bislang, es wäre nicht fair, seinen Partner sehenden Auges in Probleme rasseln zu lassen, die man selbst bereits hinter sich hat und wüsste, wie es vermutlich besser ginge.
Aber die vielen Stimmen, die da meinen, dass jeder nun mal seine eigenen Fehler durchmachen muss und man ihm da nicht wirklich viel abnehmen kann, irren ja vielleicht doch nicht.
Ich habe schon vor längerer Zeit von einer diesbezüglich durchaus berufenen Freundin den Rat bekommen, dass mein Partner sich für mich entschieden hat, weil ich als Mensch und Frau eben bestimmte Qualitäten habe - und nicht weil er eine Therapeutin oder Kinderratgeberin braucht. Diesen Rat beherzige ich jetzt endlich..
Dazu kommt, dass die Tochter sich in letzter Zeit ohnehin kaum blicken lässt.

Fakt ist: seit ich mich nicht einmische, wir die Probleme seiner Tochter praktisch nicht mehr besprechen und auch sonst kein Konfliktpotential dazu kommt, weil sie nun mal kaum da ist und ich mich bei diesen wenigen Malen komplett zurückhalte, ist die Lage deutlich deeskaliert.

Das gute alte Prinzip "einfach mal die Fresse halten" hat also tatsächlich geholfen - auch wenn's mitunter schwerfällt. :p

Die ideale Lösung ist das natürlich nicht, Dinge einfach unter den Tisch zu kehren und so zu tun als wäre nichts. Aber doch deutlich besser, als dauernd die Stimmung wegen sinnloser Diskussionen aufzuheizen. Die Tochter wird nolens volens von selbst immer älter und unabhängiger und damit dürfte sich ein erheblicher Teil des Problems doch irgendwann von selbst erledigen...

@ Marco

Doch, finde ich schon, dass ich Vorschriften machen und kritisieren darf, wenn's mich persönlich angeht. Wenn ich zB einen privaten Geburtstagsbrief an meine Tochter schreibe und SEINE Tochter dabei mit Stilaugen mitzulesen versucht, ist es mein gutes Recht ihr zu sagen, dass sich das nicht gehört. Auch wenn sie mir mit dem Argument kommt, dass sie die Respektierung von privaten Freiräumen bei ihren Eltern nicht gewohnt war weil es da nie Geheimnisse gegeben hat.
Auch wenn sie sich meine Kosmetika ohne zu fragen ausgeliehen hat (und dorthin zurückgelegt hat, wo ich sie nur durch Zufall wieder fand) und ähnliches war es in meinen Augen durchaus notwendig, ihr klar MEINE Grenzen mitzuteilen und dass ich a) gefragt werden und b) meine Sachen wieder am richtigen Platz finden will. Zwischen uns WAREN solche "Vorschriften" auch kein Problem, sie hat lediglich vor mir recht viel Respekt und fragt jetzt bei unnötigen Kleinigkeiten, ob sie das darf - andererseits hat sie sich auch schon fallweise an meiner Schulter über diverse Probleme ausgeheult, also durchaus Vertrauen und Zuneigung zu mir. Die Tochter ist nicht das Problem, wir würden bzw werden schon klar kommen.
Es war eher der Papa, der ein Problem damit hatte, dass das Schätzchen nicht alles darf und von mir "Vorschriften" kriegt...
Aber die Phase haben wir eigentlich abgeschlossen - sie hat verinnerlicht (und er auch), dass es bei mir Grenzen gibt Und die werden ja auch akzeptiert - wenigstens DER Konfliktstoff ist inzwischen Vergangenheit.

@ AllesWirdGut - na, du machst deinem Namen aber nicht alle Ehre! :schuettel
Sorry, wenn DU schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt das nicht zwangsläufig, dass andere die gleichen schlechten Erfahrungen machen müssen, weil nun mal jeder eine Situaion aus seinem persönlichen Kontext heraus angeht.
Bei meinem Ex (ebenfalls ein Vater der blindlings verliebten Sorte), der nun allein mit meiner 20-jährigen Tochter zurechtkommen muss, habe ich eine erstaunliche Wandlung erlebt. Seit ich daheim nicht mehr die Buhfrau mit den Regelungen und Manöverkritiken bin, ist er es plötzlich. :pfeif In seiner Rolle als der immer liebe Papi ist ihm inzwischen ziemlich die Luft ausgegangen und er tut nun endlich annähernd das, was seit Jahren sein Job gewesen wäre (und vieles sehr viel leichter gemacht hätte).

Die Tochter meines Partners ist 13, wird unweigerlich älter und ist bereits jetzt auf dem Weg, sich einen eigenen Mann auf's Modell "gut beherrschbar" zurechtzutrimmen. :rofl Das sollte eigentlich den Vater nach und nach entlasten... :zwinker: Und auch der Vater wird irgendwann checken, dass das baby kein ganz soo schutzbedürftiges Baby mehr ist. Ein stark ausgeprägter Zusammenhalt exisitiert generell in seiner Familie - und das ist ja auch durchwas was Schönes, ich habe selbst auch viel übrig fü Familie.

Ansonsten bin ich ziemlich unerschütterliche Optimistin - ich finde es weder als Fehler noch als Zeitvergeudung, Hoffnung zu haben. Wer nichts mehr hofft und wünscht, hat eigentlich zu leben aufgehört, oder? :zwinker:

Außerdem vergeude ich meine Zeit nicht. Zu 9/10 genieße ich sie. SEHR. Und das ist bedeutend mehr, als ich von den Jahren zuvor behaupten konnte. :D
 
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