Kompliziert -  Finanzielle Abhängigkeit nach der Trennung

DesperateMe

Neues Mitglied
Hallo,
ich bin 26, habe einen Sohn von 1 Jahr und habe mich im November von meinem Mann getrennt.
Noch leben wir zusammen, aber ich will das nicht mehr. Die dicke Luft Zuhause und diese ständigen Streitereien ertrage ich nicht mehr.
Aber ich kann ihn nicht einfach rausschmeissen. Der Grund ist folgender:
ICH habe ein Haus. Der Kredit läuft allerdings auf mich und meine Mutter obwohl nur ich im Grundbuch stehe. Die monatlichen Kosten inkl. Strom und allem Pipapo liegt bei 900 Euro.
Ich bin in der elterngeldfreien Elternzeit (2. Jahr) und gehe zur Abendschule um mein Abitur nachzuholen. Somit habe ich absolut kein Einkommen im Moment.
Mir steht Trennungsunterhalt zu. Der reicht aber nicht um das Haus zu halten. Verkaufen geht auch net, weil wir nie genug Geld bekommen würden und die Hypothek zu decken und somit wäre für mich die einzige Möglichkeit um da raus zu kommen eine Privatinsolvenz, was aber wiederum meine Mutter, die ja mit im Kredit drin hängt, ruinieren würde. Logisch, dass ich das nicht will. Somit bin ich von ihm abhängig. Solange er hier wohnt, zahlt er alles von seinem Gehalt. Zieht er aus, habe ich nur noch den Unterhalt und das Kindergeld.
Kann ich trotzdem Wohngeld beantragen? Und welche anderen Hilfen gibt es? Hab davon Null Ahnung.
Wäre echt dankbar für eure Hilfe.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Wohngeld können Sie nur erhalten, wenn Sie einen Antrag stellen und die Voraussetzungen nachweisen. Antragsformulare erhalten Sie bei der örtlichen Wohngeldbehörde, der Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung. Dort erhalten Sie auch eine umfassende Beratung.

Auf Ihren Wohngeldantrag hin erteilt Ihnen die für Sie zuständige Behörde einen schriftlichen Bescheid.
Es sind die im Haushalt lebenden Mitglieder zu berücksichtigen.

Aus der Ferne lässt es sich nicht beurteilen, warum Ihr Mann zwar einerseits familiär eingestellt zu sein scheint, für das Wohl Ihres Kindes (und des Ihrigem natürlich auch) von seinem Gehalt die Raten bezahlt. Andererseits Sie sich über dicke Luft beschweren.

Falls die Streitereien nur das gemeinsame Einkommen und die Verwendung/Verwaltung damit betrifft, empfehle ich einen Notar.
Ausserdem interessiert sich das Jugendamt für Sie beide, ab dem Moment des Scheidungsantrags.

Getrenntleben in einer gemeinsamen Wohnung ist in Ordnung. Diese Abhängigkeit, die Sie beschreiben, wird Ihr Mann ebenso empfinden. Zwangssituationen müssen nicht unbedingt bei einem Paar Unfrieden stiften. Vielleicht gibt es eine Chance auf einen Versuch zur Paartherapie.

Viel Glück :bye:
 
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