brauche Rat -  Freiwillig verzichten????

jenny2

Neues Mitglied
Hallo Leute,
es geht um's Thema Unterhalt. Seit März leben wir getrennt. Er hat spontan einen Betrag festgelegt, den er auch pünktlich überweist. Jetzt war er beim Anwalt und siehe da, eigentlich stehen mir 200 € mehr zu. Das hat er mir heute mitgeteilt, aber gleichzeitig mit einer Mischung aus Bitten, Verlangen und an meine Vernunft apellierend, dass ich das ja wohl nicht einfordern werde, denn er hätte ja jetzt angeblich eh nur noch 200 € zum leben (sind da Bier und Zigaretten wohl schon abgezogen?). Er will auch keinen Krieg mit mir und schließlich hätte er ja so viel in mein Haus reingesteckt und da hat er ja jetzt auch nichts mehr davon. Das stimmt ja auch, aber all die Jahre in denen er nicht einen Cent Miete, ja noch nicht einmal Energiekosten zahlen musste, weil es ihm finanziell schlecht ging, das sieht er nicht. Ich denke auch, man kann das alles nicht gegeneinander aufrechnen. Ich komme so gerade eben zurecht, mit dem was er zahlt und ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Sicher könnte ich mit 200 € mehr im Monat mir und den Kindern (2 Töchter 9 und 11) mal ein wenig was mehr gönnen, aber deshalb den "Rosenkrieg" vom Zaun brechen? Ich weiß nicht was ich tun soll ?( ....habe um Bedenkzeit gebeten, was er ja auch nicht einsehen will, dass ich erstmal drüber nachdenken will...ich sollte sofort spontan sagen, wie wir das regeln. (Nur zum Hintergrund, ich habe mich von ihm getrennt und mir geht es endlich gut seit er weg ist, ihm geht es immer noch dreckig). Ich bin wirklich froh, endlich die Kraft zur Trennung gefunden zu haben, aber gleichzeitig möchte ich allein der Kinder wegen, auf keinen Fall Theater mit ihm. Ihn "auszunehmen" liegt mir wirklich fern. Was meint ihr? Ich weiß nicht was ich machen soll....
 
K

Kasmira

Guest
hm... das ist schwierig...

einerseits verstehe ich, daß du den krieg nicht willst - geht es ihm wirklich finanziell so übel?

andererseits: für mich klingt das eindeutig so, als wollle er dir eine schnelle entscheidung abnötigen - und dich vor allem mit deiner angst vor dem "krieg" unter druck setzen... zumal dir mehr zusteht, was er auch weiß...
 

Vanille

Mitglied
Ich würde mich an das Jugendamt wwenden, dir steht eine beistandschaft in Fragen des Unterhalts für deine Kinder zu. Die Beamtinnen dort haben viel Erfahrubng damit und können dir raten. Mein persönlicher Rat wäre, dass du noch einmal mit deinem Ex redest und ihr einen Kompromiss findet. Trefft euch in der Mitte, denn wenn er freiwillig zahlt ist das einfacher, als wenn er plötzlich alle zahlungen einstellt und du kämpfen musst und dann doch nichts bekommst. So ergeht es mir nämlich.

LG Vanille
 

daby

EF-Team
Teammitglied
hmm, ich würde auf jeden Fall das einfordern, was dir auch zusteht.
Wer weiß ob ihr denKrieg auch nciht ohne die 200 Euro anfangt?
 
K

Kasmira

Guest
um welche art des unterhaltes geht es eigentlich genau - oder hab ich das überlesen? kindes- oder ehegattenunterhalt? den kindesunterhalt kann er ohnehin nicht kürzen - und du nicht drauf verzichten... und ansonsten, meine persönliche meinung: ich würd es auch tun... denn es sieht mir arg danach aus, als würde er deine ängste um das vater-kind-verhältnis gegen dich ausspielen wollen...
 

maya33

Mitglied
Hallo,
ich finde,dass du nehmen sollst,was dir zusteht.Du hast diese Gesetze nicht entworfen und kannst deshalb nicht haftbar gemacht werden.
Es kann nicht sein,dass deinem Ex-Mann nur 300€ bleiben,dann müsste er auch nicht 200€ mehr zahlen.So weit ich informiert bin,gibt es eine Selbstbehaltgrenze,die deinem Ex zusteht.
An seinen Verstand sollte er lieber appelieren,denn du bist dafür zuständig 2 Kinder durchzubringen.Die sind noch 9 und 10,aber deren Ansprüche werden wachsen und dann?
Es geht ja nicht darum ihn auszunehmen (Ich mag dieses Wort absolut nicht,wer hat es überhaupt erfunden????),ich glaube das bildet er sich nur ein.
Du hast ein schlechtes Gewissen,weil du ihm nicht noch mehr antun möchtest.Aber brauchst du dieses schlechte Gewissen zu haben??Meiner Meinung nach nicht.Ich gehe stark davon aus,dass du lange genug versucht hast,das Ruder in eurer Ehe umzudrehen,es hat anscheinend nicht funktioniert.Vielleicht war sich dein Ex-Mann zu sicher,dass du dich sowieso nie trennen würdest.Nun ist es so under ist an der Trennung genauso beteidigt wie du.Das heist er trägt die gleiche Verantwortung an dem geschehen!!!!!!Und muß mit den damit aufkommenden Konsequenzen (Unterhalt etc.) leben.
Warum sollte es denn ein Rosenkrieg werden?Lass dir doch einfach nichts anhängen,was nicht wahr ist und versuch ruhig zu bleiben.Denn auch das geht irgendwann mal vorbei.
Viele Grüße und alles Gute,Maya
 
R

redneb

Guest
Hallo,

das hier klingt nach Austarieren irgendwelcher Schuld:

"Das heist er trägt die gleiche Verantwortung an dem geschehen!!!!!!Und muß mit den damit aufkommenden Konsequenzen (Unterhalt etc.) leben."

FINANZIELLE Verantwortung trägt bei einer Scheidung immer der, der mehr verdient - meistens also der Mann. Das ist so. Mit Moral hat das nichts zu tun. Das kann man nun gut finden oder schlecht, es ist einfach so.

Gruß,
redneb
 

maya33

Mitglied
Hallo redneb,
jenny hat sich Gedanken darüber gemacht,dass sie ihren Mann "nicht ausnehmen möchte"nach dem was passiert ist.Sie hat auch geschildert,dass es ihr nach der Trennung gut geht und ihm anscheinend nicht so gut.Deshalb möchte sie ihm eigentlich nicht mehr Stress und Ärger zumuten.Und deshalb keinen Rosenkrieg.So habe ich das zumindest verstanden und diese Punkte haben für mich einen reinen moralischen Aspekt!!!
Mit Verantwortung meine ich,dass sie ja die Kinder hat und für sie sorgt 24h am Tag,es sei denn,er hat sie am We.Hat er diese alltäglichen Pflichten??
Dafür hat er halt andere.Mit einer Schuldsucherei hat das doch überhaupt nicht zu tun!!!!Und in den seltensten Fällen, wird eine Frau nach einer Scheidung urplötzlich durch den Unterhalt des Mannes reich!!!!(Es sei den wir sprechen hier von irgendwelchen Promis!!!)
Liebe Grüße,ich hoffe redneb,dass ich etwas aufklären konnte ,Maya
 

jenny2

Neues Mitglied
Um die Frage von Ikt zu beantworten, der Kindesunterhalt von 1054 € ist keine Frage, nur der für mich, das wären dann nochmal ca. 350 €, den möchte er gern kürzen, also insgesamt will er weiterhin 1.200 € zahlen. Ich bemühe mich ja auch schon länger um einen Teilzeitjob oder zumindestens 400 € Job, aber dass es nicht einfach ist, etwas passendes zu finden, muss ich euch ja wohl nicht erzählen. Selbstverständlich würde ich dann auf einen Teil verzichten, aber wie gesagt, erstmal was finden.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Gruß Jenny
 

jenny2

Neues Mitglied
Hallo Leute,
ich bin's nochmal. Habe ihm jetzt per email meinen Vorschlag unterbreitet, er möge mir das zahlen, was der Anwalt ausgerechnet hat und ich bin bereit ihm nochmal 2.000,-- € von unserem geteilten Vermögen zu geben, damit er evtl.Engpässe ausgleichen kann. Außerdem suche ich nach Arbeit. Jetzt habe ich seine Antwort erhalten aus der ich einiges zitieren möchte. Er meint ich bin feige, weil ich ihm das nicht direkt ins Gesicht sage und dass ich ihn wohl einfach nur zerstören möchte. Dann wörtlich: "Hast du dir vielleicht schon einmal, einmal nur Gedanken gemacht, wenn die Kinder bei mir sind, dass ich sie auch unterhalten muss." Ich weiß nicht ob er damit die Berge von Lebensmitteln meint, die sie verschlingen, oder den Eintritt für's Schwimmbad.
"Du hast mich aus meinem zu Hause vertrieben mit den Worten ich liebe dich nicht mehr und tüs. Ich kann gehen, mich willst du nicht mehr, nichts von mir willst du mehr, aber mein Geld das willst du haben, mein Geld, das ist dir nicht zu schade. Du hast meine Kinder und mein ganzes Vermögen. Wo bleibt Moral wo bleibt der Anstand, beides besitzt du nicht, nicht einen Deut."
Ich könnte :kotz: , am liebsten würde ich ihm schreiben, dass er sich sein blödes Geld irgendwo hinstecken kann, aber ich brauch es ja leider.
Was soll man denn dazu noch sagen? All die Jahre hat er mich so übel behandelt, aber es weiß es einfach nicht. Ich bin heilfroh die Trennung herbeigeführt und dieses ohne Schaden an Körper und Seele hinter mich gebracht zu haben, aber dieses macht mich jetzt wieder ganz schön fertig. 0(
Ich musste das einfach nochmal los werden. Danke,
Gruß Jenny
 
K

Kasmira

Guest
:maldrueck laß dich nicht ärgern! denn genau das will er...

nun bleib ich erst recht bei meiner meinung, daß er deine ängste ausnutzen will, deine schuldgefühle, wasauchimmer - nur, um sein geld zu schützen...

dann gib den kindern 5€ mit, damit er sie unterhalten kann, wenn sie bei ihm sind - ich würd mir holen, was mir zusteht. nichtmal aus rache oder ähnlichem - sondern einfach, WEIL ES DIR ZUSTEHT. und das aus gutem grund!!!
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
Jenny, wenn ich mir das mal so überlege, muss der ja wahnsinnig Geld verdienen. Bei der Höhe des Kindergeldes wären das ja minimum 4.400 .--netto. Dann kann ihm das mit dnen 350,-- auch nicht weh tun.

Hol Dir das was Dir zusteht. Ist eh nur die Zeit bis sie mit der Schule und Lehre fertig sind. Dann hat er wieder alles für sich.
Leider sehen die verlassenen Männer das nicht immer so wie es sein sollte.

Meiner ist ein "armer" selbstständiger und zahlt mal grad 511,-- euro für seine 12 und 16 Jahre alten Töchter. Hab jetzt auch Anwältin eingeschaltet.Ihm bleiben offiziell nur 130,-- Euro nach Abzug von Kaltmiete und Unterhalt für die Kinder. Das kanns ja wohl nicht sein.

Mach Dir kein schlechtes Gewissen, genau das hab ich mir 3,5 Jahre auch gemacht. Und der Kerl lebt wie Krösus. Ich nicht!!
 
J

jolante

Guest
Hallo Jenny,
ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Mein Noch-Mann und ich sind seit ca einem 1/2 Jahr getrennt. Ich habe ebenfalls ein Haus und er ist ausgezogen. Ich habe ihn darum gebeten, da unsere Beziehung /Ehe schon seit langem nicht mehr funktioniert hat. Er ist gleich bei seiner Freundin eingezogen (und hat erstmal behauptet, das sei nur eine gute Bekannte...). Wir haben drei gemeinsame Kinder, 4,5 und 6 Jahre alt. Mein Mann muss auch sehr viel Unterhalt zahlen, er verdient aber auch gut. Die Kinder bekommen €359,- pro Kind und dann bekomme ich noch mal 3/7 von dem, was er nach allen anderen Abzügen übrig hat (und das ist auch nicht wenig). So sieht es das Gesetz vor und von daher kannst du dir ja ausrechnen, was deinem Mann verbleibt !!!
Natürlich ist es nicht mehr möglich, den gleichen Lebensstandat zu halten, wie vor der Trennung, aber dies gilt doch für beide Seiten. Und der Unterhalt ist ja auch der Ausgleich und die Anerkennung für die Kindererziehung. Für die bist du ja schliesslich hauptsächlich zuständig, auch bei gemeinsammen Sorgerecht. Falls du auf das Geld verzichten kannst und ihr euch einig werdet, ist dies natürlich toll. Bei Geld hört aber bekanntlich die freundschaft auf. Wenn dann erst mal ein Streit da ist, wird es schwer sein, eine freundschaftliche Trennung/Scheidung noch hinzukriegen...
Gruss, Jolante.
 

schnupe

Aktives Mitglied
Also ich persönlich habe da eine andere Meinung, als die, was Du bisher gelesen hast.
KU okay....ist absolut keine Frage.
Aber EU, finde ich, da sollte jeder nach bester Möglichkeit drauf verzichten......denn im Prinzip ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Zumal in Deinem Fall ja nun wirklich auch noch eine Menge Geld an KU gezahlt wird.1054 € KU ist schon eine Menge.....dazu noch 300€ Kindergeld....und dann noch die ganzen staatlichen Einnahmen(Wohngeld etc.)
Du lebst in einem Haus......gehört es Dir? Ist es Deines, war es Eures, zahlst Du Miete?
Ich rechne nur gerade mal so hoch.....und denke, das der KU alleine schon soviel beträgt, wie manch ein Familienvater gerade mal verdient, um eine komplette Familie dafür durchzubringen.
Zudem denke ich auch, sollte man, vor allem wenn man derjenige ist, der gegangen ist, möglichst selbst versuchen, alleine durchzukommen, und sich nicht noch vom Ex Abhängig machen.

Deine Kinder sind alt genug, so das Du arbeiten gehen könntest....
Ein Krieg um Kohle bricht immer aus.....und ich kann auch die Männer ohne Einschränkung verstehen......

Klar, solange Frau wirklich erstmal drauf angewiesen ist, weil sie nicht von heute auf Morgen Arbeit findet.....aber ansonsten soll Frau doch möglichst versuchen, finanziell unabhängig zu werden.

Tut auch ihrem eigenen Ego gut.

Ich habe seinerzeit nicht abhängig sein wollen, und habe auf EU ab sofort verzichtet.....
und es machte mich stolz, die Gesichter des Ex zu sehen, zu beweisen, das ich es auch ohne sein Geld schaffe.

Und somit hatte ich ihm in diesem Punkt gleich den Wind aus den Segeln genommen.
 
J

jolante

Guest
Hallo nochmal,
im Prinzip hat Schnupe schon recht, wenn man auf den Ehegattenunterhalt verzichten kann, sollte man das sicherlich tun....
Da stellt sich dann die Frage, ob man arbeiten gehen und somit verzichten kann. Wie selbständig sind die Kinder ??? ( meine drei sind zB alle noch nicht in der Schule), wie lange ist man schon aus dem Berufsleben ausgeschieden ??? Kann unter Umständen ein anderer Beruf gelernt/ausgeübt werden ??? Bekommt man als mehrfache Mutter überhaupt so schnell eine Stelle, man ist ja nicht grade flexibel...
Man sollte aber auch sehen, dass jemand, der viel Unterhalt bezahlen muss, sicherlich auch viel verdient. Die Kinder "schafft" man sich gemeinsam an.Wenn während der Ehe beschlossen wird, dass ein Ehepartner den Beruf für die Kinder aufgibt, dann glaubt man ja auch daran, dass diese Art von Betreuung (also bei Mama/Papa) das beste für die Kinder ist.
Die Entscheidung ist sicherlich nicht einfach und von Fall zu Fall unterschiedlich zu betrachten.
 
K

Kasmira

Guest
jolante - du hast recht...

jennys kinder sind 9 und 11, wie sie schrieb... aber auch hier kommt es auf die umstände an... finde ich zumindest
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Hallo allerseits....


mal ganz ehrlich...mir tun die vielen Männer Leid, die nach einer Scheidung schuften müssen wie die Blöden, um der Ex Unterhalt zu zahlen!!!
Auch ich habe mich getrennt...auch ich habe ein Kind, noch dazu eines mit Behinderung.
Aber ich habe auf den Unterhalt vollkommen verzichtet! Ich habe meinen Hintern bewegt und mir nen Job beschafft. Und wenn ich keine Betreuung habe für das Kind, dann geh ich eben nachts arbeiten! Mache ich jetzt schon ein gutes dreiviertel Jahr lang so. Warum soll denn der Mann mir Unterhalt zahlen?? Wenn wir nicht verheiratet gewesen wären, müsste ich doch auch selber schauen, wovon ich lebe. Klar, Kindesunterhalt ist etwas Anderes, für die Kinder sollte der Vater auch weiterhin Verantwortung übernehmen, aber für die Frau, die geht??? Sorry, seh ich echt nicht so.
Mein Ex hatte auch Angst, ich würde ihn "ausnehmen", er war positiv überrascht, als ich gesagt hab, dass ich nichts will.
Er zahlt auch nicht regelmässig Unterhalt fürs Kind, sie ist recht oft für paar Stunden oder auch mal ein WE bei ihm. In der Zeit ist er für ihr Wohl zuständig und zahlt das natürlich auch. Ausserdem kann ich mich jederzeit an ihn wenden, wenn sie was braucht, Kleidung etc. Ich finde diese Regelung fair, schliesslich bin ich gegangen, schliesslich habe ich das Kind und er nur teilweise...ich habe dabei eben auch mit bedacht, dass ich ihm das Kind wegnehme...klar, er kann und darf sie jederzeit sehen, aber es ist nicht das Gleiche als wenn das Kind bei einem lebt.
Wir haben jetzt wieder ein freundschaftliches Verhältnis zueinander, können über alles reden, geben uns sogar gegenseitig Ratschläge für neue Partnerschaften etc...und ich denke, das wäre ganz anders, wenn ich nicht wirklich wieder unabhängig von ihm wäre.

Die eheliche Gemeinschaft bedeutet ja wenn Kinder da sind meist, dass einer arbeitet, der andere die Kids erzieht. Wenn ich also nun diese Gemeinschaft nicht mehr will, muss ich halt auch damit leben, dass es die Arbeitsteilung in der Form nicht mehr gibt. Schliesslich hat der Mann ja auch lang nicht mehr so viel von den Kindern...diese Seite wird meist nicht beleuchtet...das finde ich schlicht nicht fair.
Ich persönlich würde mich wirklich nicht gut fühlen können, wenn ich auf Kosten eines Menschen leben würde, mit dem ich nicht mehr zusammenleben will....wenn ich unabhängig sein möchte, dann doch bitte auch finanziell.


Gruss Lys
 

Jaydee

Mitglied
@ Lys

:anbet :anbet :anbet :applaus :applaus :applaus

Darf ich Dir mal die Adresse von der Ex meines Freundes geben ...? ;-)

Jaydee
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Sadhana...


in einem gebe ich Dir uneingeschränkt Recht...man sollte den Einzelfall betrachten...sicherlich gibt es Fälle, wo ein Ehegattenunterhalt gerechtfertigt ist.
Aber ich denke schon, dass das wirklich die Ausnahme sein sollte, ist es aber ganz offensichtlich leider nicht!

Pauschalurteile??
Was Du damit meinst, würde mich interessieren. Alles hier Gepostete spiegelt die persönliche Meinung des Autors wieder..."Urteile" kann ich keine finden ;-)

Zu der Tatsache wie "behindert" (interessante Anführungszeichen an dieser Stelle übrigens) meine Tochter ist...reicht ein GdB von 100 % mit den Merkzeichen G,B und H? Und ja, sie braucht rund um die Uhr Aufsicht, sie ist auch erst fünf Jahre alt...aber sorry, das ist alles eine Frage der richtigen Organisation...wenn ich tagsüber keine Betreuung finde, such ich mir eine für nachts...
Ich bin eben der Meinung, dass man mit viel gutem Willen und Einsatz so gut wie alles schaffen kann...Eigenverantwortung möchte ich das mal nennen.
Und ehrlich, lieber reiss ich mich zusammen, um für mich selbst zu sorgen, als dass ich einen Mann für mich zahlen lasse, den ich schliesslich mal irgendwann geliebt habe. Abgesehen davon kann ich ihm so noch immer grade ins Gesicht schauen und das ist mir nicht zuletzt im Interesse meines Kindes wichtiger als Geld, das ich von ihm bekommen könnte.

Was den Arbeitsmarkt angeht...ein Wenig Flexibilität tut Wunder...auch ich habe jetzt einen Job, den ich früher nicht mal kurz vor ner Pleite gewollt hätte... bin gelernte Biologielaborantin aus Leidenschaft, aber nu sitz ich am Computer, obwohl ich die Dinger hasse. Na und? Das ist mir meine Freiheit wert und ich bin stolz darauf, nicht vom Ex abhängig zu sein.
Dies ist aber wie gesagt nur MEINE persönliche Meinung zu dem Thema...ich wollte nur mal darstellen, dass es eben auch anders geht....

greets Lys
 

Damiana

Aktives Mitglied
@Sadhana
Find ich auch und es sollte nie um "Schuld" gehen!

@jenny
Mein Exmann versucht mir bis heute (6 Jahre nach der Trennung) noch die "Schuld" unterzujubeln, weil ich mich von ihm getrennt habe. (Und dabei lebt er selbst schon seit Jahren wieder in einer Beziehung.)
Ich reagiere darauf gar nicht mehr, weil mir meine Energie dafür zu schade ist.

Thema Geld war bei uns nach der Trennung auch ewig lange Streitthema Nr. 1. Gemäß "Ehevertrag" hätte ich Unterhalt für mich fordern können. Da ich aber wusste, dass er sowieso nicht zahlen kann oder will (d.h. Klageweg), habe ich mir lieber einen Halbtagsjob gesucht. (Mein Sohn war damals 2 und ohne meine Mutter als Babysitter hätte ich das sicher nicht geschafft!)
Wir haben eine Regelung gefunden, die es uns beiden ermöglicht hat, zu arbeiten und uns bei der Betreuung unseres Sohnes viel abgewechselt.

Ich bezweifel bis heute die korrekte Höhe des Kindergeldes. Er zahlt lediglich den Mindestsatz von 241 EUR.
Andererseits habe ich keine Lust mehr, wieder vor's Gericht zu gehen. (Ich musste selbst den Mindest-Kindesunterhalt schon damals einklagen!)
1054 EUR finde ich jedenfalls eine Menge Geld.

Ich habe gemerkt, dass eine gewisse "Großzügigkeit und Gelassenheit" meinerseits jedenfalls mehr Frieden gebracht hat und Nutznießer davon ist in erster Linie unser Sohn! Bei meinem Ex ist es leider (auch) so, dass beim Geld jeglicher Spaß aufhört.

Mir ist und war das Wohl meines Kindes wichtiger als meine Rechte und Geld. Ich habe nichts davon, wenn ich jemanden bis auf den Selbstbehalt (den ich nicht soooo hoch finde) zahlen lasse und er den Kindern dann kaum noch etwas am Wochenende bezahlen kann. Kommt halt auf den Vater an...
Eine Trennung ist immer schon schlimm genug für die Kinder. Desto eher sich die Eltern wieder "normal" gegenüber verhalten können, desto besser für sie!
Ich finde auch nicht, ob es eine Rolle spielen sollte, ob er sein Geld für Zigaretten und Bier ausgibt. Hauptsache ist, jeder kommt einigermaßen finanziell zurecht - ob nun finanziell oder miteinander!!

So schwer es ist: Nicht provozieren lassen, nicht sofort reagieren!!
Bevor du antwortest, erstmal mit jemanden drüber reden und ggf. fachlich beraten lassen. Nichts unterschreiben und mit schriftlichen Mails wäre ich auch seeeehr vorsichtig!!
 

Damiana

Aktives Mitglied
Original von Sadhana
Es kann auch nicht sein, dass Mütter oder Väter, bei der/dem das Kind lebt zu einem Schlüsselkind gemacht wird, im Namen der Autonomie. Jetzt mal eine gewagte Hypothese von mir: Kinder ohne eine familiäre Nähe und ohne diese Fürsorge sind wahrscheinlich die emotionalen Versager von Morgen. Damit will ich Dir nichts unterstellen. Du hast den Vorteil eines Nachtdiestes. Ich weiß nicht ob das allen alleinerziehenden Müttern oder Vätern zur Verfügung steht. Wahrscheinlich eher nicht. Es geht bei der Erziehung von Kindern wohl kaum nur um die gesicherte finanzielle Versorgung, sondern auch um die gesicherte emotionale Unterstützung. Wenn Mutter oder Vater nach der Trennung sich über einen Job versuchen soll, sich über Wasser zu halten, dann muss auch gefragt werden, auf wessen Kosten das geschehen soll.

Ich stelle nicht in Frage, dass es heutzutage schwer ist, einen (Teilzeit-)Job zu finden. Ich wüsste aber nicht, dass Kinder gleich zu Schlüsselkindern oder emotionalen Versagern werden, wenn jemand z.B. in Teilzeit arbeitet. Es gibt vielerlei Formen der Betreuung. Bei mir war es zunächst die Oma und dann der Kindergarten. Meinem Kind hat das jedenfalls nicht geschadet, denn ich saß nicht gefrustet zuhause und hab die verbleibende Zeit mit ihm sehr intensiv genossen. Die Oma hat ihr übriges beigetragen und der Kindergarten war auch sehr gut.

Erst kürzlich habe ich eine BBC-Doku über verschiedene alleinerziehende Mütter gesehen. In dieser Studie über verschiedene Jahre wurde eindeutig klar, dass die Kinder von berufstätigen Eltern in ihrer sozialen und geistigen Entwicklung eher weiter waren als andere Kinder - was durchaus mit der Betreuung im Kindergarten usw. zusammen hängen kann - und die Eltern ihre wenigere Zeit intensiver mit den Kindern verbrachten. (Vielleicht schätzt man dann diese Zeit mehr!?)

Ich will auch hierbei nicht alle über einen Kamm scheren, aber wie oben gesagt bin ich der Meinung, dass sich zumindest eine Teilzeittätigkeit wunderbar mit Kindern vereinbaren lässt, wenn man eine gute Betreuung hat! "Emotionale Versager" werden die Kinder, dessen Mütter oder Väter den ganzen Tag die Glotze laufen lassen, vor dem PC hängen etc. und sich nicht um ihre Kinder kümmern. Das hat mit arbeiten oder nicht arbeiten relativ wenig zu tun.
 

jenny2

Neues Mitglied
Hallo Sadhana,
du sprichst mir aus der Seele. Ich hatte gehofft hier eine Lösung zu finden, aber das geht natürlich nicht. Ihr wisst ja viel zu wenig von den ganzen Umständen, dem Verhalten meines Mannes und dem ganzen Drumherum. Ihr wisst nicht was für ein Mensch mein Noch-Gatte ist, oder welche Probleme meine Kinder haben, aber das alles auszubreiten würde wirklich zu weit führen. Nachdem ich heute wieder eine Begegnung der ganz besonders hässlichen Art hatte, weiß ich nur eins, ich wünsche mir nichts sehnlicher als einen Teilzeitjob unter dem meine Kinder nicht leiden, um ihm sagen zu können: "Behalt dein blödes Geld, ich brauch es nicht!"
Danke für eure Beiträge,
jenny
 
P

papalagi

Guest
Wenn ich das lese wird mir immer übler.

Ich habe gestern mit Ex(nochmann) telefoiert und wir werden demnächst die Scheidung in Angriff nehmen. Wir nehmen nur einen Anwalt......

Ich möchte ihn weder ausziehen noch will ich mich selber verarschen.
Ich hoffe wir finden einen guten Mittelweg.

Ich möchte auch so schnell wie möglich mit meinem Freund zusammen ziehen, weil ja dann der EU weg fällt. Ich möchte ihm nicht auf der Tasche liegen.

Obwohl ich allen Grund dazu hätte ihn auszunehmen, schließlich hat er mich wegen meiner besten Freundin verlassen. ABER wo wäre da der Sinn, wir haben uns alle tierisch am Riemen gerissen und alles soo geregelt, daß wir uns noch alle in die Augen schauen können, der Kinder zu liebe. Keine Alleingänge!!
Alles vorher absprechen, dann gibt es auch keinen Krieg.

Mein Nochmann verdient laut BIENE auch wahnsinnig viel.....weiß zwar nicht was an 4.4000.-€ viel sein soll, aber gut. Davon muss er im Moment 2 Haushalte versorgen und wenn dann meine Exbestefreundin bei ihm einzieht muss er 2 Frauen, 3 Kinder, 2 Haushalte und noch sich selbst unterhalten...da bleibt nicht viel.

Was will ich damit sagen: ich versteh Jenny´s Frage nicht. Wenn sie von Gefühl her, weiß, sie braucht diese 200.-€ nicht, warum will sie sie dann haben?

Ex und ich haben in der Ehe einen Anbau am Schwiegerelterichen Haus vorgenommen, hat so um die 100.000.-DM gekostet..das wären heute so 50.000.-€, wenn ich davon was einklagen würde bekäme ich so rein vom Gefühl her ein Drittel.....das sind dann...auf jeden Fall Peanuts....um die es sich nicht zu streiten lohnt. Was nutzt mir das Geld wenn ich hinter her keine Nerven mehr für mein Kind habe.......natürlich, wenn der Anwalt das alles mit einrechenet und Jürgen damit einverstanden ist und alles rechtens, logo dann nehm ich das Geld aber ich werde nichts einklagen....da ich mit Till ziehmlich weit weg ziehen werde, und Ex auf etwas viel kostabreres verzichten muss. Auf seinen Sohn.....

Meine Meinung dazu 8)
 

Damiana

Aktives Mitglied
@jenny
Ich wünsch dir von Herzen, dass du ganz schnell einen Job findest, der dich unabhängig macht und der dir Spaß macht!!!
Für mich war es persönlich ganz wichtig, von meinem Ex völlig unabhängig zu sein. (Gilt natürlich nicht für jede Frau)

Unabhängig vom Geld scheint aber klar zu sein, dass ihr im Moment eure Angelegenheiten wohl nicht mehr friedlich allein regeln könnt. Insofern haben Hanzz und akebono Recht.

Die Frage ist, will dein Ex irgendeine friedliche Lösung oder will er nur Stress machen?
Wenn auch er nicht ewig streiten will (schon zuliebe der Kinder und eurer beider Nerven), dann solltest du oder er eine Beratungsstelle suchen und einen gemeinsamen Termin machen. Trennungsberatungen bieten (zumindest bei uns) die Caritas, Diakonie und der SKF (Sozialdienst kath. Frauen) an. Wir waren bei der letztgenannten Stelle und das hatte nichts mit der kath. Kirche zu tun.

In solchen Gesprächen kann jeder - neutral moderiert - die Dinge ansprechen, die einen bewegen und die geklärt werden müssen. Die meisten Menschen verhalten sich zumindest etwas normaler, wenn eine fremde Person dabei ist. Ich habe mich damals in der schlimmsten Phase überhaupt nicht mehr auf Einzelgespräche, die über die ganz normalen Belange des Kindes hinausgingen, eingelassen. "Unsere" Probleme haben wir nur noch dort besprochen und haben letztendlich eine "Elternvereinbarung" getroffen, in der alle relevanten Dinge schriftlich festgehalten wurden.

Ich wünsch dir viel Glück!!!
 
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