Freue mich über Rat und Infos

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Irisi

Guest
Hallo zusammen und einen Dank für solch ein Forum ! *

Ich bin Iris und habe ein 6 Mon Altes Baby. Ich heiratete einen suchtkranken Mann, der mir felsenfest versprach sich ändern zu wollen. Noch schwanger, wurde bereits die Ehe extrem schwierig. Ich fürchtete jede Nacht um mein Kind, da wir sehr viel Streit hatten und er nichts unternahm hinsichtlich Therapie. Mein Kind ist gesund und purzelschnell geboren und ich bin heilfroh. Doch 2 std vor der geburt sowie kurz danach gab es schon wieder Ärger. Er hat eine extem besitzergeifende Mutter, die mich nicht mag und will nur ihn und das Baby !! Die Zeit danach spitzte sich so zu , daß ich ihn vor eine Trennung stellte. Jetzt ging er in eine Klinik, kam danach heraus, sofort Rückfall und erneut Agression und ist nun in einer Langzeitklinik für Monate. Ich weiss nun nicht was ich machen soll. Zum einen fände ich es besser, wenn wir danach getrennt leben. Allerdings haben wir eine Wohnung bezogen, die ich alleine nie zahlen kann. Ich fürchte mich vor seiner Entlassung und machte ihn den Vorschlag erstmal in eine Therapeutische Wohngemeinschaft zu ziehen. Allerdings habe ich keine Ahnung wie ich dann finanziell da stehe. Er meint, ich soll einfach arbeiten gehen - das geht aber schlecht mit so kleinen Baby und ich will es noch nicht.
Kann mir jemand hierzu Tips geben ? Wenn er woanders hinzieht, und weiterhin krank ist ? Wir sind noch verheiratet - ist es besser mich dann scheiden zu lassen ? Wer zahlt für mich und mein Kind wenn wir verheiratet sind und er weiter krank ist ?
Ich bin noch nicht entschlossen mich zu trennen, da ich die Klinik abwarte. Möchte mich aber gerne rechtzeitig informieren.

Zudem ist es so, daß ich mein Kind über alles liebe und täglich mit ihr alleine sehr viel Spiele und singe - aber manchmal kann ich einfach nicht mehr. Dann habe ich so ein schlechtes Gewissen. Es ist ein äussert lebendiges Kind, das tagsüber fast gar nicht schläft und viel Abwechslung braucht. Ich komme eigentlich erst nachts um 23 Uhr zu Ruhe und manchmal wünschte ich mir unter Tags auch eine kurze PAuse. Ist es schädlich , wenn man mal sein Kind eine halbe Stunde einfach alleine mit Spielsachen lässt ? Ich bin wirklich so intensiv für sie dar, meine ganze Kraft geht da hin. Auch hierzu bin ich froh über Tipss von anderen alleinerziehenden "Mamas" oder auch " Papas".


In Freude wenn ich eine Antwort erhalte, liebe Grüsse Iris :angel
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Iris

Ich finde es eine gute Idee von Dir, Dich vorzeitig über Deine Möglichkeiten zu informieren. Das Eine schließt ja das Andere nicht aus. Du kannst seine Rückkehr und seine vielleicht gemachte Entwicklung abwarten. Und dennoch Dich über Deine persönlichen und wirtscaftlichen Möglichkeiten erkundigen.

Das eine ist z.B. in eine Familienberatungstelle, wie z.B. Pro Familia zu gehen, um sie über die Möglichkeiten zu erkundigen.
Wenn Du Angst um Dich und Dein Kind hast, dann ist eben auch die Frage, welche Basis Eure Beziehung hat. Es ist eben auch denkbar ungünstig auszuharren und auf Veränderung zu hoffen. Bevor Ihr geheiratet habt, stand schon diese Bedingung im Raum. Wenn er nicht aus eigenem Antrieb seine Sucht bearbeitet, dann bringt es leider nicht viel. Macht er die Therapie für sich aus eigener Kraft, oder hat er es getan, weil Du ihm das Messer an die Brust gesetzt hast?
In jedem Fall kannst Du durch Informationsbeschaffung, Vorsorge treffen. Zudem macht es vielleicht auch Sinn in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, wo Angehörige von suchtkranken Menschen sich treffen, denn es kann sehr aufschlussreich für Dich und Dein Verhalten sein.

Was Dein Kind angeht... nunja Du musst nicht konsequent den ganzen Tag den Entertainer spielen. Es macht nichts aus, wenn sie sich auch alleine beschäftigt, solange sie nicht schreit. Wenn Du denn ganzen Tag mit ihr etwas machst, dann wird sie sich eher weniger dazu entwickeln sich auch in der Zukunft mal selbst zu beschäftigen. Ich habe auf dem zweiten Bildungsweg studiert, als meine Tochter fast 3 Jahre alt war. Das konnte ich nur, weil ich immer schon Zeit mit ihr verbrachte und auch Zeit für mich genutzt habe. Ich habe ihr (natürlich nicht mit 6 Monaten aber später) immer erklärt, dass ich jetzt etwas für mich machen möchte und sie sich selbst beschäftigen muss. Habe ihr etwas zurechtgelegt und sie selbst entdecken lassen. Wer weiß, vielleicht findet si dann auch den Mittagsschlaf. :D

Es kann auch hilfreich sein eine Krabbelgruppe zu suchen, da kannst Du auch guten Austausch finden.

Liebe Grüße

Sadhana
 
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Irisi

Guest
Sadhana

Hallo Sadhana - welch ausgefallner Name : ))

Vielen Dank für die Antwort. Habe ich heute morgen gelesen und hat mir gleich gut getan für den Tag. Malina ist ein Kind, das sich eigentlich bereits jetzt gut mit sich beschäftigen kann. Aber manchmal gibt es Tage, wie die letzten, da ist es schwierig. Ich habe sie nach Geburt immer am Körper getragen, das kann ich jetzt nicht mehr, weil sie zu schwer ist. Und so ist sie richtig beleidigt, wenn ich sie ablege.

Krabbelgruppe ... gute Idee ! Werde mich informieren , auch wegen event. anderer Beratungen. War schon bei Caritas hier und die haben mir auch viele Adressen gegeben.

Ja es ist so, ich habe mein Mann dazu gedrängt eine Therapie zu machen, und dh zweifle ich auch an der Wirkung. Zuerst sagte er , er ginge nur dahin um mit uns leben zu können. Jetzt schreibt er derzeit, er will nur noch seine Ruhe und endlich wieder mehr Geld haben. Aber das heisst auch noch nicht soviel, da sich bei so einem Aufenthalt viel ändert ( dennoch tut es weh, sehr ).

Liebe Grüße Iris

freue mich über rat und infos - nur her damit!
 
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